Mass Effect Andromeda Vorschau & Interview - Fiktion mit Anspruch auf wissenschaftliche Glaubwüdigkeit

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Bald ist es soweit, bald kommt einer neuer Ableger von Electronic Arts Mass Effect-Reihe in die Ladenregale. Das Sequel wird aber offiziell nichts mehr mit Commander Shepard zu tun haben und findet in einer weit entfernten Galaxie statt - in der Andromeda-Galaxie. Was sich ändert und was einen erwarten wird, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

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Fiktion mit Anspruch auf wissenschaftliche Glaubwürdigkeit
Nach 634 Jahren Kälteschlaf bei Überlichtgeschwindigkeit
Also, Leute, ihr müsst euch schon entscheiden. Beides geht nicht. ;)

Ich wünschte, die Leute würden eine Geschichte einfach nur eine Geschichte sein lassen, anstatt irgendwas von Wissenschaft zu schwurbeln. Man bedenke den guten alten Autoren-Grundsatz: Opfere nie eine gute Story den Tatsachen. Ergänzung meinerseits: Opfere aber auch nicht die Tatsachen der Story. Die Enterprise braucht einen Trägheitskompensator? Aha. Und wie funktioniert der? Er funktioniert gut, danke der Nachfrage. Das reicht doch, oder?

Munter bleiben!
 
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Also, Leute, ihr müsst euch schon entscheiden. Beides geht nicht. ;)

Ich wünschte, die Leute würden eine Geschichte einfach nur eine Geschichte sein lassen, anstatt irgendwas von Wissenschaft zu schwurbeln. Man bedenke den guten alten Autoren-Grundsatz: Opfere nie eine gute Story den Tatsachen. Ergänzung meinerseits: Opfere aber auch nicht die Tatsachen der Story. Die Enterprise braucht einen Trägheitskompensator? Aha. Und wie funktioniert der? Er funktioniert gut, danke der Nachfrage. Das reicht doch, oder?

Munter bleiben!

Hallo Hornissentreiber,
im Anfangsvortrag von Fabrice Condominas bei dem Hand-On in Köln, erklärte er, dass man Wissenschaftler befragt habe, wie lange so eine Reise in die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Andromeda-Spiralgalaxie benötigen würde. Natürlich unter Berücksichtigung, dass man sich im Mass-Effect-Universum befindet und Zugriff auf die Massenfeld-Technologie hat. Ob das Schätzungen waren oder tatsächliche Berechnungen, weiß ich nicht.

Aber Überlichtgeschwindigkeit ist nicht "unreal" und bedeutet auch nicht unbedingt, dass man das Gebot einer kosmischen Geschwindigkeitsgrenze verletzt. Die Lichtgeschwindigkeit gilt für "Dinge", wie Masse, Energie oder Informationen, die sich durch den Raum fortbewegen. Nach der generellen Relativitätstheorie gibt es keine Grenze für die Geschwindigkeit zweier unabhängiger Bereiche der Raumzeit zueinander. Die Ausbreitung des Universums bedeutet z.B., dass sich weit entfernte Galaxien schneller als Lichtgeschwindigkeit voneinander wegbewegen, obwohl sie sich in ihrem lokalen Bezugsrahmen kaum oder gar nicht bewegen.

Der mexikanische Physiker Alcubierre hat sich sogar Gedanken zu einem Antrieb gemacht, der - natürlicherweise - eher ein Versuch ist, Science-Fiction mit moderenen Aspekten der Quantenmechanik zu beschreiben. So ein Versuch enthält deswegen auch viele "wenn" und "aber" und verleitet dann auch zum träumen. Andererseits hat die Physik in den letzten Jahren mit der ein oder anderen Meldung doch für Überraschung gesorgt, wie erst mit den gemessenen Gravitationswellen oder gestern mit den Exoplaneten.

Das sich die Entwickler darüber in dem Maße aber überhaupt Gedanken gemacht haben, finde ich lobenswert und sehr erstaunlich. Dadurch bekommt das Level-Design und die damit erzählte Geschichte doch was Glaubwürdiges und auch was Immersives.

Lieben Gruß und schönen Abend :)
Aleco
 
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Hallo Hornissentreiber,
im Anfangsvortrag von Fabrice Condominas bei dem Hand-On in Köln, erklärte er, dass man Wissenschaftler befragt habe, wie lange so eine Reise in die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Andromeda-Spiralgalaxie benötigen würde. Natürlich unter Berücksichtigung, dass man sich im Mass-Effect-Universum befindet und Zugriff auf die Massenfeld-Technologie hat. Ob das Schätzungen waren oder tatsächliche Berechnungen, weiß ich nicht.

Aber Überlichtgeschwindigkeit ist nicht "unreal" und bedeutet auch nicht unbedingt, dass man das Gebot einer kosmischen Geschwindigkeitsgrenze verletzt. Die Lichtgeschwindigkeit gilt für "Dinge", wie Masse, Energie oder Informationen, die sich durch den Raum fortbewegen. Nach der generellen Relativitätstheorie gibt es keine Grenze für die Geschwindigkeit zweier unabhängiger Bereiche der Raumzeit zueinander. Die Ausbreitung des Universums bedeutet z.B., dass sich weit entfernte Galaxien schneller als Lichtgeschwindigkeit voneinander wegbewegen, obwohl sie sich in ihrem lokalen Bezugsrahmen kaum oder gar nicht bewegen.

Der mexikanische Physiker Alcubierre hat sich sogar Gedanken zu einem Antrieb gemacht, der - natürlicherweise - eher ein Versuch ist, Science-Fiction mit moderenen Aspekten der Quantenmechanik zu beschreiben. So ein Versuch enthält deswegen auch viele "wenn" und "aber" und verleitet dann auch zum träumen. Andererseits hat die Physik in den letzten Jahren mit der ein oder anderen Meldung doch für Überraschung gesorgt, wie erst mit den gemessenen Gravitationswellen oder gestern mit den Exoplaneten.

Das sich die Entwickler darüber in dem Maße aber überhaupt Gedanken gemacht haben, finde ich lobenswert und sehr erstaunlich. Dadurch bekommt das Level-Design und die damit erzählte Geschichte doch was Glaubwürdiges und auch was Immersives.

Lieben Gruß und schönen Abend :)
Aleco

Stimmt, Überlichtgeschwindigkeit ist sogar ein Alltagsphänomen. Z. B. laufen in hohen Schichten der Atmosphäre Prozesse ab, deren Phasengeschwindigkeit c übersteigt. Leider kann man mit der Phasengeschwindigkeit aber keinerlei Informationen übertragen, geschweige denn Materie. Für Informationen gilt nach dem derzeitigen Kenntnisstand eisern c als absolute Obergrenze, für Materie ist nicht einmal das möglich. Aber über meine zum größten Teil humoristisch gemeinten Anmerkungen hinaus wollte ich mich eigentlich nicht auslassen. Es würde diesen Rahmen sprengen, würde ich wirklich beginnen, fundiert zu argumentieren. Gelernt habe ich diese Dinge übrigens in den Vorlesungen von Prof. Karsten Danzmann, der im Zusammenhang mit den besagten Gravitationswellen eine gewisse Bekanntheit erreicht hat und vielen Physikern als heißer Anwärter auf den Nobelpreis gilt. Aber überrascht hat diese Entdeckung nicht so sehr, zumindest nicht die Leute, die sich mit dem Thema der Gravitationswellendetektoren auseinander gesetzt haben... ich schweife ab. Aber trotzdem danke für diese Informationen zur Überlichtgeschwindigkeit. ;)

Auch dir wünsche ich einen schönen Abend. :)
 
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[...] Gelernt habe ich diese Dinge übrigens in den Vorlesungen von Prof. Karsten Danzmann, der im Zusammenhang mit den besagten Gravitationswellen eine gewisse Bekanntheit erreicht hat und vielen Physikern als heißer Anwärter auf den Nobelpreis gilt. [...]

Mein Interesse an Quantenphysik und Astronomie ist nur hobbymäßig, aber das ist echt beneidenswert :)
 
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Im Mass Effect Universum gelten unsere Physikalischen Gesetze nur bedingt. EDI hat sich im dritten Teil mal gefragt, ob es parallel Universen gibt, in denen es den Masseneffekt nicht gibt. Es ist sinnlos unsere Naturgesetze auf ME zu übertragen und dabei zu hoffen, dass nicht alles zusammenbricht^^
 
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Ich finde, die wissenschftlichen Erklärungen dürfen nicht überhand nehmen. Aber ganz ohne Technobabble gehts dann auch nicht. Es sei denn, man steht auf so "Sci-Fi" wie Star Wars, die mit Science aber so gar nichts zu tun hat und daher auch als Space Opera bezeichnet wird. Sci-Fi ohne Sci ist nunmal kein Sci-Fi. :p
 
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Die Enterprise braucht einen Trägheitskompensator? Aha. Und wie funktioniert der? Er funktioniert gut, danke der Nachfrage. Das reicht doch, oder?
Das war der Heisenbergkompensator, das andere war der Trägheitsdämpfer.
Letzterer ließ sich ja zumindest noch rudimentär erklären und war auch rein prinzipiell hinsichtlich der Beschleunigung bei Überlichtgeschwindigkeit nicht unlogisch, ersterer war nur irgend' ein Konstrukt, um das Problem mit der Unschärferelation beim Beamen zu "lösen". Da wurde es dann mit logischer Erklärung richtig schwer.:D

Ich jedenfalls bin froh, wenn ME auch weiterhin versucht, Science ein bisschen mit Fiction in Einklang zu bringen. War schließlich eine der Stärken der Original-Trilogie, der umfangreiche Kodex. Da wurde eben auch erklärt, warum die Aliens so aussehen, wie sie aussehen, wie Waffen funktionieren und welche Vorstellungen es dort vom Überlichtreisen gibt.
Das ist ein wichtiges Instrument zur Immersion und Glaubwürdigkeit und hebt das ganze eben von anderen Franchises, wo alles andere eben nur ein einfaches "Drumherum" ist, ab.

Wer sich übrigens an wissenschaftlicher Inkorrektheit stört: Es fängt nicht erst bei irgend' welchen physikalischen Gesetzen an, sondern bei den Aliens. Die dürften nämlich gar keine Brüste haben. Ist ein Merkmal rein menschlicher Evolution.:nicken:
 
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Wer sich übrigens an wissenschaftlicher Inkorrektheit stört: Es fängt nicht erst bei irgend' welchen physikalischen Gesetzen an, sondern bei den Aliens. Die dürften nämlich gar keine Brüste haben. Ist ein Merkmal rein menschlicher Evolution.:nicken:

Naja die Aussage ergibt keinen logischen Sinn. Wenn Menschen evolutionstechnisch Brüste entwickelt haben, bedeutet es, dass das selbe auch bei Aliens passieren könnte.
 
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Naja die Aussage ergibt keinen logischen Sinn. Wenn Menschen evolutionstechnisch Brüste entwickelt haben, bedeutet es, dass das selbe auch bei Aliens passieren könnte.
Wir haben keinen blassen Schimmer, wie Aliens überhaupt aussehen sollen. Es ist nichtmal sicher, ob sich die auch zweigeschlechtlich fortpflanzen, oder sich auf zwei Beinen bewegen.
Die menschliche Brust ist entstanden, als der Mensch den aufrechten Gang erlernt hat. Damals war der Arsch das einzige "Lockmittel" für Männchen. Als man anfing, sich bipedal fortzubewegen, war selbiger nicht mehr im direkten Sichtfeld und verlor an Bedeutung, also musste was neues her, um die Männchen anzulocken.:D

Die Aliens müssten also schon ziemlich ähnliche/gleiche evolutionäre Entwicklungen durchmachen müssen, damit die auch sowas bekämen.;)
 
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Die meisten Aliens in Mass Effect sind bereits alle sehr menschlich ( 2 Augen, Nase, Mund, 2 Arme, 2 Beine, aufrechter Gang).
 
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Aber warum haben die sich alle so entwickelt? Wie gesagt, kein Mensch weiß wie Aliens, im Falle einer Existenz, wirklich aussehen. Es gäbe alle möglichen Variationen, es ist ja schon lange mehr oder weniger ausgeschlossen, dass es Leben nur auf kohlenstoffbasis geben kann.

Es wird ja in ME mal grob erklärt, warum die meisten hoch entwickelten Spezies Zweibeiner sind, aber nicht warum alle in etwa den gleichen Sexualdimorphismus haben. :schief:
 
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Die haben sich nicht entwickelt, es ist Fiction. Die Designer haben sich einfach coole Aliens einfallen lassen^^. Und dann irgendwelche Gründe erfunden.
 
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Die haben sich nicht entwickelt, es ist Fiction. Die Designer haben sich einfach coole Aliens einfallen lassen^^. Und dann irgendwelche Gründe erfunden.
Genau so ist es natürlich. In Star Trek TNG haben sie sich einmal tatsächlich die Mühe gemacht, zu erklären, warum die allermeisten Außerirdischen in Star Trek den Menschen so verteufelt ähnlich sehen.
Vor hunderten Millionen Jahren (oder waren es gar Milliarden Jahre?) gab es eine Ur-Rasse intelligenter Außerirdischer, die feststellen mussten, dass sie die einzigen Intelligenzen im Universum waren. Sie verteilten darum ihr Genmaterial überall im Universum, damit es auch nach ihrem Aussterben noch intelligentes Leben geben möge. Alle humanoiden Lebensformen waren darum die Kinder dieser ursprünglichen Rasse.
Ich fand damals, dass das doch eine ganz nette, romantische Idee war, die unzähligen humanoide Gestalten im Star-Trek-Universum zu erklären. Der wahre Grund lautet natürlich: weil es viel billiger ist, ein paar Schauspielern Gummihöcker auf Nasen und Stirnen zu kleben, anstatt dem Menschen komplett unähnliche Aliens zu entwerfen und im Film zum Leben zu erwecken.

Das war der Heisenbergkompensator, das andere war der Trägheitsdämpfer.
"Lach" Ja, an den Heisenbergkompensator erinnere ich mich noch gut. Das war in DS9 und, wie beim Trägheitskompensator (oder -dämpfer) auch, hat sich da tatsächlich jemand Gedanken gemacht, was die Voraussetzung für dieses tolle Beamen von Menschen sein müsste. Ohne eine Vorrichtung, die die Unschärferelation außer Kraft setzt, ginge das wohl tatsächlich nicht. Aber bist du dir bei dem Trägheitsdingens ganz sicher? Ich meine, mich an einen Kompensator, nicht an einen Dämpfer zu erinnern. Aber das letzte Mal Star Trek als Fernsehserie ist schon dermaßen lange her, dass ich mich durchaus irren könnte. Ich schaue mir TNG gerade mal wieder auf Netflix an, dann werde ich es bald wieder wissen. :nicken:

Munter bleiben!
 
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