AW: DayZ: "Eine Million Verkäufe in 4 Wochen. So viel zum Tod des PC-Gaming"
Was den das für ne beknackte überrschrift, der PC war immer da und wird immer da sein. Ohne PC gibt es keine Consolen Games, da sie auf Ihm programmiert werden.
Hier sind auch
erstmal keine Arbeitsplatz-PCs gemeint, sondern das Hobby PC. Und das wird, so wie wir es kennen, ganz sicher nicht "immer" da sein. Die Entwicklung der Hard- und Software diesbezüglich stagniert schon seit vielen Jahren. Quad-Core gibts seit 2006, das ist jetzt schon 8 Jahre her, und so viel weiter sind wir heute nicht. Einzig die Grafikkarten machen noch richtige Sprünge, aber die Spiele die sie berechnen wiederum eben nicht.
Wer sich zb. ein aktuelles "Oberklasse" Smartphone kauft, und es mittels MHD/USB-Hub an Maus+Tastatur+Monitor anklemmt, der kann fast alles machen was er auch mit einem PC könnte (natürlich gibts da noch Ausnahmen wie Spiele zb.), schon heute auch in FullHD. Aber er hat statt eines ggf. großen Desktop-PCs ein kleines Gerät auf seinem Schreibtisch liegen, eines das er problemlos überall mit hinnehmen kann. Es wird daher mMn nur eine Frage der Zeit sein bis ein Großteil der aktuellen PC-Nutzer auf solche Lösungen ausweicht. Schon heute gibt es viele Nutzer die eigentlich gar keinen PC mehr bräuchten, da die Sachen für die sie ihn nutzen zu 100% auch problemlos von einem Smartphone oder Tablet ausgeführt werden könnten. Tlw. nutzt Oma Elfriede ja schon heute zum Skypen mit ihren Kindern/Enkeln keinen PC mehr, sondern das Tablet was ihr Sohn ihr geschenkt hat. Und ihr alter PC steht schon im Keller...
Selbst wenn die Entwicklung der Software langsam mal wieder "Sprünge" machen würde (ich warte noch immer auf eine Helfer-K.I o.ä, also einen "digitalen Butler"), irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Es ist daher eigentlich nichts weiter als eine logische Konsequenz das der PC, so wie wir ihn alle kennen, verschwinden wird. Und ich bezweifel das es noch 100 Jahre dauern wird, oder 50, oder 20...
Und logische Konsequenz nicht nur aus Sicht der (Weiter-)Entwicklung. Warum sollen in zb. 100Mio Haushalten "schwere Maschinen" (PCs) stehen die nur einen Bruchteil der Zeit in Betrieb sind, wenn es auch 1Mio Maschinen (Server) tun die rund um die Uhr "Arbeiten", und die benötigten Daten an 100Mio winzig kleiner Maschine (Thin-Clients, Smartphones, Tablets o.ä) in den Haushalten übertragen können. Aus etwas Distanz betrachtet ist Ersteres aufgrund von offensichtlicher Ressourcen-Verschwendung usw. sogar ziemlich unlogisch.
Thin-Clinets u.ä. waren bzw. sind diesbezüglich schon mal ein grober Vorgeschmack gewesen. Wo (Großraumbüro) ich zb. vor ca. 15 Jahren mal 100 Desktoprechner
komplett zusammengebaut und anschließend auch aufgestellt habe, da stehen heute 100 Thin-Clients an denen es nichts aufzubauen gab. In ein paar Jahren werden an diesen Arbeitsplätzen vielleicht nur noch Dockinstations stehen, wo der Angestellte nur noch sein gesponsertes Smartphone reinstellen wird, und der einzige "PC" der Server sein wird. Und auch der wird nicht mehr neben anderen Servern in einem speziellen Server-Raum stehen, sondern vielleicht als "Einzelgänger" im selben Raum wie zb. Besen und Reinigungsmittel.
Beispiele denen es ähnlich ging gibt es zu genüge. Wo
vor 10-15 Jahren noch ein riesiger aber niedrig auflösender und simpler Röhrenfernseher fast 1m³ vom Wohnzimmer veranschlagt hat, da hängen heute hauchdünne FullHD-TVs (4k-TVs^^), die trotz des deutlich abgenommen Volumens ein Vielfaches mehr leisten. Wer hätte das 1995 geglaubt?
Natürlich wird uns der Gaming-PC noch eine Weile erhalten bleiben, aber ich bin davon überzeugt das er schneller verschwinden wird als viele denken. Und vermutlich auch schneller als er gekommen ist.