AW: Battlefield 4: AMD soll bis zu 8 Millionen US-Dollar für Exklusiv-Deal bezahlt haben
Das eine hat mit dem anderen einfach gar nichts zu tun hat und offenbar hast du die CB-Meldung auch nicht gelesen (oder verstanden).
AMD hat in der Grafiksparte in erster Linie ein Volumenproblem, nicht ein Margenproblem (verschärfend womöglich auch noch, aber nicht primär): ....
Meine Aussage steht immer noch:
-Die CPU-Sparte reißt ein riesen Loch in die Kassen von AMD. Man verliert hier gegen Intel in fast allen Bereichen und die starke GPU-Sparte hat weder das Volumen (deine Ausage!) noch die entsprechenden Margen um das Unternhmen komplett querfinanzieren zu können.
Die Grafiksparte muss AMD um jeden Preis am Leben und vorallem profitabel halten! Der jahrelange Kampf um das allseits beliebte "beste Preis/Leistungsverhältnis" macht jedoch einen Strich durch die Rechnung.
Das man nur noch mit Bundles und teuren Kooprerationen im Markt bleiben will, spricht Bände. Sicherlich kann sich das für AMD auf lange Sicht rentieren. Allerdings ist das ein äußerst riskanter Weg!
Man hat das schon in so vielen Branchen gesehen:
-Es funktioniert oder eben nicht. Ein Zwischending zählt meistens eher zu "funtkioniert nicht".
...Beides hat aber nicht im Geringsten mit einem einmaligen Exklusivdeal zu tun, der absolut nicht schmerzt, wenn man dessen strategische Bedeutung bedenkt.
Glaubst du wirklich es bleibt nur bei dieser
"Einmalzahlung"? Entschuldige, aber ich halte das für naiv! Im großen Geschäft muss man solche Investitionen ständig tätigen, wenn man einmal damit anfängt.
Wenn ich mir die Bilanzzahlen so ansehen, schmerzt diese Investition AMD finanziell doch. In gesunden Jahren wären diese kleine Millionenbeträge kein Problem, aber AMD hat bei den Zahlen
entweder ein Kosten- oder ein Preisproblem. Aus Sicht von AMD-Graphics würde man die CPU-Sparte am liebsten zum Teufel jagen.
Obs aufgeht, wird man sehen, aber es ist deutlich besser als alles, was AMD in den letzten Jahren getan hat. Nur konkurrenzfähige bis gute Produkte zu bringen, reicht offenbar einfach nicht aus. Marketing ist das Stichwort (wobeis in diesem Fall mit Mantle, Konsolen & Co. ja nicht nur dabei bleibt).
Mantle muss ich erst noch beweisen und die Konsolen dürften von den Chipverkäufen selbst nicht viel bringen (bereits ewig und lang diskutiert)! Marketing war seit jeher eine der Schwächen von AMD. Sie scheinen sich gelegentlich zu mausern, aber der Stil der GPU-14-Präsentation war nicht überragend, ohne die Inhalte jetzt bewerten zuwollen(!).
Du sagst es ja eigentlich schon selbst: bei Tahiti hat man zu Gunsten von mehr Absatz auf Marge verzichtet.
Höherer Absatz ist vorallem wichtig für Vertriebler. Die Marge ist neben dem Marktanteil das wichtigste Kriterium! Es nutzt dir nichts, wenn du eine höhere Menge verkaufst, aber im Endeffekt nichts daran verdienst. Bei den im Vergleich zur Konkurrenz niedrigeren Verkaufspreisen hat AMD definitiv weniger davon!
Daher ist auch der Satz ohne weitere Ergänzungen schlichtweg falsch.
--> Ist er nicht!
Hoher Umsatz, aber keine Gewinne deuten entweder auf:
1. zu hohe Kosten...
2. zu niedrige Preise (wenig/keine Marge)...
3. zu hohe Investitionen
Bei AMD ist es fatalerweise ein Mischung aus allen Punkten! Jede zusätzlich Investition bringt AMD weiter weg von der Gewinnzone. Summiert man alle Deals von AMD kommt das DICE/EA-Paket, Never-Settle-Bundle, Audio-Erweiterungen, Lizenzen (Intel/Nvidia) etc. auf eine beträchtlche Summe. Einzeln sind das alles kleine Fische, aber im großen Ganzen ist das ein riesiger Batzen Geld.
Diese enorme Summe muss AMD erst einmal wieder verdienen. Das Problem ist wie von dir schon gesagt - AMD hat ein Volumenproblem. Man kann nicht mehr Grafikkarten verkaufen als TSMC herstellen kann.
Die zusätzlichen "möglichen" Effekte aus diesem Exklusivdeal sind also stark limitiert!
--> Eigentlich müsste AMD erst einmal die kosten senken und dauerhaft profitabel arbeiten, bevor man sich auf einen Feature-Schlacht mit Intel/Nvidia einlässt. Dafür braucht man nämlich finanzielle Polster bzw. überhaupt erst einmal Gewinn.