Ich finde auch, das die Empfehlung eines Rootservers bei dem, was wir über das Projekt wissen, eher mit Raketenwerfer auf Spatzen schiesen, ist. Da gebe ich Shutterfly 100% recht. Die Serverperformance ist für normale HTTP-Requests in den allermeisten Fällen absolut ausreichend. Mehrere Datenbanken bedeuten auch nicht, das es sich um ein großes Projekt handelt. Es bedeutet nur, das dieses Projekt seine Daten auf mehrere Datenbanken verteilt. Warum weiß keiner.
Ich muss zugeben, das ich mich mit dem Thema Webdesign und Website-Entwicklung kaum noch beschäftige. Die Leute werden immer geiziger und nehmen lieber Baukästen wie 1und1 DIY oder Jimdo (ist der Käse richtig geschrieben?). Ansonsten gibt es kaum ein CMS, das es nicht gibt und dann am Ende nur Templates zu basteln, wird auf Dauer auch ziemlich öde. Nur wenn ich eines noch ganz genau weiß, dann ist es der Umstand, das die meisten Projekte, die groß angelegt werden, am Ende klein und unbedeutend bleiben. Egal wie viel sie dem Projektleiter bedeuten. Für den Anfang reichen solche Webhosting-Pakete locker aus. Sollte das Paket bzw. der Server dahinter an seine Grenze stoßen, sollte man sich einen Plan zurechtlegen, wie man das ganze auf einen anderen Server schnell migrieren kann. Aber wenn das Projekt flopt, bleibt man bei einem Rootserver auf Kosten für X Monate sitzen und merkt, das die Dose nicht einmal annähernd vernünftig ausgelastet war. Von dem Know How, was für einen Rootserver gebraucht wird und von der Verantwortung, die so ein Server mit sich bringt, ganz zu schweigen.
Wenn man dann auch noch seine eigenen Skripts schreibt, diese auf Ladezeiten und Prozessorzeit optimiert, dann ist es schon sehr beeindruckend zu sehen, wie weit man mit einem Webhosting-Paket kommt. Und wenn dann auch noch PHP 7 läuft, dann kommt man schon wirklich sehr weit damit. Ich kenne noch ein CMS, das komplett prozedural programmiert ist und trotz fertiger Grafiken und Icons gerade einmal 4 MB im Download hat, aber bereits über 60 Module über News, Forum, Artikel, Gästebuch, Kontaktformulare usw. am Board hat. Was die Performance angeht lässt das Ding die großen Platzhirsche mächtig alt aussehen. Leider ist das CMS mittlerweile hoffnungslos veraltet. Wenn dem nicht so wäre, würde ich es aber definitiv immernoch benutzen. Performance ist also in diesem Bereich sehr relativ.
Klicke ich aber auf einen Button und erwarte ein Ergebnis, dann könnte ich einfach denken, dass das Script minderwertig ist, oder eben der Server Rotz ist. Wenn die Seite neu lädt, dann hab ich immerhin ein Feedback.
Das Feedback hast du bei AJAX auch. Du musst es nur implementieren!
Auch verstehe ich nicht, wie man WordPress und TYPO3 als 'Amateur'-Software bezeichnen kann.
Weil diese Anwendungen durch Produktivitätsabstrahierung und Entwicklergängelung PHP-Elefanten sind. Die Erweiterungen müssen immer schneller entwickelt werden und die Frameworks dahinter dürfen kaum Fehler zulassen. Und wie erreicht man das? Durch Abstrahierung! Und Abstrahierung in PHP kostet Rechenzeit. Und das nicht einmal wenig. Wordpress ist gezipped 8,7 MB im Download groß. Wenn ich mir den Funktionsumfang ansehe, frage ich mich schon zurecht, wofür das nötig ist. Dabei wird PHP immer mächtiger und es wird immer mehr in Maschinencode erledigt (zum Beispiel Eingabevalidierung mit filter_var). Bzgl. der Kompatibilität mit älteren PHP-Versionen sind diese Elefanten aber vollgestopft mit Fallbacks. Wie dem auch sei, muss im Betrieb diese Abstrahierung auch wieder aufgelöst werden. Und das kostet Rechenzeit.
Und Wordpress ist definitiv ein Amateur-CMS. Genau deswegen ist es ja das meistgenutzte. Denn es gibt zu jeden Thema ein Tutorial, für nahezu fast jeden Zweck ein Plugin und für jeden Geschmack das passende Theme/Tempate. Der Betreiber brauch dafür nicht die geringste Ahnung von dem Ding oder PHP haben und jeder Webhoster liefert alles, was man für den Betrieb einer solchen Seite brauch.
Je mehr PHP-Code eine Software benötigt, um so intensiver sind die einzelnen Requests. Aber zum Glück hält sich das bei den meisten Anwendungen noch weitesgehend in Grenzen. Und dank PHP 7 ist das sowieso nicht mehr annähernd so extrem, wie es früher mal war. Und auch, wenn ich von den großen PHP-Elefanten nicht wirklich begeistert bin, so lassen sich auch diese mittlerweile sehr performant auch auf kleinen Hostingpaketen einsetzen.