Auch die Aufteilung in zwei Desktopsockel ist durchaus sinnvoll: eine, auf Notebook CPUs basierende, billige und Stromsparende Variante (1156/1155) und eine auf Server CPUs basierende für den High-End Markt (1366/2011)
Der Verzicht auf interkompatible Zwischenschritte ist es allerdings nicht. Denn die derzeitige Aufteilung ist auch eine zwischen nicht bezahlbaren und nicht erweiterbaren.
So muss die High-End Plattform nicht mit den Beschränkungen der Standardplattform auskommen und die Standardplattform muss nicht die teuren und aufwendigen Features der High-End Plattform mitschleppen
Ironischerweise besteht der Unterschied bei den kommenden Plattformen ausschließlich in zusätzliche PCIe und RAM Kontakten. Eine So1155 CPU findet im So2011 alles vor, was sie zum funktionieren braucht und umgekehrt könnte eine So2011 CPU in einem So1155 System ihre CPU-Leistung entfalten. Eine So1356 CPU bzw. Board würden genau dazwischen passen. Die Chipsätze sind sowieso beliebig austauschbar.
Genau wie seinerzeit bei So754/939/940 wird aber auf eine Kompatibilität mit eingeschränktem Funktionsumfang verzichtet
Das man Sandy Bridge-E nicht in der Form auf Sockel 1155 realisieren könnte sollte ganauso klar sein, wie das sich die Sockel 1366 oder gar 2011 Plattform z.B. kaum für den Bau von ITX Mainboards oder günstigen Komplett PCs eignet
Es gibt iirc Sockel 1366 Mainboards im Embedded-Bereich. Eine in den Funktionen abgespeckte, aber Sockelkompatible Variante (bei der z.B. nur die Speicherkanäle 1&2 genutzt werden), sollte auch in günstigen PCs nutzbar sein.
Was ist daran so abwegig, dass der X79 als Southbridge eingesetzt wird? Vor allem bei SATA und SAS gibt es klare Vorteile
Ich sage nicht, dass es nicht sinnvoll ist - ich sage nur, dass es extrem ungewöhnlich wäre, dass das Ergebniss kein X79 Board wäre und dass Intel Vergangenheit niemals auch nur den kleinsten Ansatz gezeigt hätte, über die Standardfunktionen hinauszugehen.
und Asrock hat schon weit sinnvolleres gemacht (ohne Nennenswerte Vorteile abgesehen vom nativen SATA 3, dafür mit SATA 2 Bug ~2 Wochen vor dem 1155 Start noch ein 1156 MB mit P67...)
Okay, wir reden hier nicht über Asrock aber muss es denn immer Asrock sein?
In den 1,5 Jahrzehnten mir geläufiger PC-Geschichte ist mir nur zwei Boards begegnet, die einen Chipsatz als Southbridge eines anderen genutzt haben. Das eine ist Gigabytes Quad-Royale, das andere die Asrock Chimere aus NF4SLI und NF3. Letztere ist somit auch das einzige Beispiel, in dem dieses Verfahren generationenübergreifend genutzt wurde, um die Funktionsvielfalt zu erweitern - und selbst da ging es nicht um CPU-Kompatibilitäten.
Natürlich könnten andere Hersteller sowas machen, aber bislang hatte niemand den Mut, auch nur ein wesentlich naheligenderes und einfacher umzusetzendes und eine breitere Zielgruppe ansprechendes So2011/Z67 oder So1156/X79 Board zu präsentieren, geschweige denn einen P55/67 als Southbridge an einen X58 zu hängen. Das jetzt, nach dem Ende der So1366 Plattform, ausgerechnet der konservativste aller Mainboardhersteller die radikalste Pfuscherei auf den Markt bringen will, erscheint sehr, sehr, sehr, sehr, sehr unglaubwürdig.
Und wie gesagt: Mit dem So1356 gibt es eine dem Wortlaut nach sehr ähnliche und inhaltlich vollkommen unspektakuläre Deutung.
Jeder Sockel mit einer entsprechenden CPU drauf reicht für ein paar Jahre und danach nimmt man einen neuen Sockel.
Ich kann nicht nacjvollziehen wieso alle auf Sockelkompatibilität rumreiten wollen. Das ist doch völlig wurscht.
Wenn man in hochwertige Mainboards und ggf. noch zusätzliche Kühlung investiert, wird das schnell zur Preisfrage. Außerdem ist es beim Aufrüstaufwand ein riesiger Unterschied, ob man nur die CPU austausch, oder das ganze System auseinandernehmen und dann i.d.R. das gesamte System neu aufsetzen muss. Aus Sicht der Hersteller muss man umgekehrt sagen: Es lohnt sich, wenn es für die alten Kunden teurer und aufwendiger wäre, zur Konkurrenz zu wechseln, als bei einem selbst zu bleiben. (zugegeben: Um ex-So1366-Nutzer muss sich Intel da keine Gedanken machen)