LGA 1366 Wakü selber fräsen, Maße?

majorguns

BIOS-Overclocker(in)
LGA 1366 Wakü selber fräsen, Maße?

Guten Abend,
ich habe vor mir einen Kühlkörper für eine Wakü selber zu fräsen und zwar für einen i7 920 also Sockel 1366.
Allerdings fehlen mir die Maße des Heatspreaders also Quaisi der Kühlfläche und die Maße für die Befestigungslöcher.
Habe schon Ewigkeiten google gequält aber finde einfach nicht die gesuchten Daten, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen :)

Hatte mir sowas in etwa Caseking.de » Wasserkühlung » CPU-Wasserkühler » Wakü für Intel Sockel 1366 » EK Water Blocks EK-Supremacy

Kupferplatte zum kühlen mit einer "Struktur" drinne, oben aus Makrolon Deckplatte mit Gewinden drin und aus Alu die Hlterung.
 
AW: LGA 1366 Wakü selber fräsen, Maße?

nettes projekt ;)

machs dir einfach. bestell nen kühler der an deine vorstellung rankommt, nimm maß und schick ihn unbeschadet zurück. nachher haste sonst ein falsches maß und ddas ganze war für die katz, das wäre bei dem aufwand echt schade.

noch dazu würde ich nich meine wakü zerlegen, nur um jemandem maße amzumessen ;)

"never touch a running system":ugly:
 
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Die Größe des IHS ist nicht relevant. Es muss prinzipiell nur das DIE abgedeckt werden, welches wesentlich kleiner ist. Trotzdem decken die meisten Kühler den gesamte Heatspreder ab. Eine Kupferplatte mit dem Maßen 40x40mm deckt jeden IHS aktueller Consumer-CPUs vollständig ab (auch den von LGA1366-CPUs). Üblich, nicht nur für Eigenau-Kühler, sind Bodenplatten mit Kantenmaßen von ca. 50x50mm. Bei meinem neuesten Eigenbau-Kühler waren es z.B. 49x49mm. Der entspricht mal abgesehen von der POM-Zwischenplatte, der Düsenplatte, der Tiatanhalterung und der Tatsache, dass der Deckel nicht aus Makrolon sondern aus Plexiglas-GS ist, grob deinem Vorhaben. Auch beim letztjährigen Modell, welches ziemlich gut performte, hatte die Bodenplatte 49x49mm und ist genau wie der neue zu allen Intel-CPUs mit LGA755, 1156, 1155, 1366 und 2011 kompatibel.

Bedenke, dass die Kühlstruktur allein nur die halbe Miete ist. Wenn du in Performancebereiche aktueller kommerzieller Kühler kommen willst (mal abgesehen von Innos - das schafft jeder), ist aber ein wenig KnowHow gefragt. Hab es auch erst nach einigen Kühlern geschafft in Performance-Bereiche aktueller Kühler vorzustoßen. Der Teufel liegt da im Detail, denn es gibt einiges zu beachten. Ein Patentrezept gibt es nicht. Man muss einfach versuchen die thermodynamischen und strömungstechnischen Grundlagen effektiver Kühler bestmöglich umzusetzen (hoher Turbulenzgrad in der Struktur, effektive Zu- und Abströmung, geeignete Beschleunigungsmaßnahmen etc.)

Der Lochabstand für LGA1366 von Lochmittelpunkt zu Lochmittelpunkt (nicht diagonal) beträgt übrigen genau 80mm ;). Die Schraubenlöcher sollten 4mm Durchmesser haben. Die Lochmittelpunktabstände für LGA115x wären btw 75mm und für LGA 775 72mm.
 
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hey max...hast du mal bilder von der düsen/lamellenstruktur deiner selfmade kühler?würde mich interessieren,hab auch schon damit geliebäugelt einen selber zu bauen.
 
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WOW! Danke für den tollen Beitrag, der hat mir schon mal sehr geholfen :daumen:
Das mit der Effizienz usw habe ich mir schon gedacht, aber das macht nichts, ich will einfach mal ein wenig mit experimentieren als sofort das Leitungsmäßig beste herauszubekommen ;)

Achja über Bilder der Struktur würde ich mich auch noch freuen habe mich da noch nicht ganz festgelegt ;)
 
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Freut mich, wenn ich helfen konnte. Wir Kühlerbastler müssen doch zusammenhalten ;).

Struktur mit aufgelegter Düsenplatte und Düsenplatten Dichtung vom aktuellen Kühler (hier noch nicht sandgestahlt):

DKM-Kühler 2012, PowerOn+, Bodenstruktur mit Düsenplatte


Und hier noch die Kühlstuktur des älteren Modells und die Einzelteilel des Korpus. Die Düsenplatte wurde hier in einen Extra-Teil integriert:

Bodenplatte Wildwater +X, DKM-Kuehler 2011


DKM-Khler 2011 Einzeteile Korpus
 
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Super, hast mir sehr weitergeholfen, ich vermute CNC gefräst?
Habe leider "nur" zugriff auf eine NC Fräsmaschine, somit muss ich mich auf etwas einfachere Strukturen begrenzen ;)
 
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Ne, hab keine CNC (noch nicht). Ist alles von Hand auf ner Optimum BF20Vario Hobby-Fräse gekurbelt. Kostet halt Zeit - und das nicht zu knapp. Wenn ich mir selbst Stundenlöhne dafür hätte zahlen müssen, wäre zumindest der letztjährige Kühler vermutlich einer der teuersten Kühler die´s gibt :D.
 
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Achso, :P Naja ich kann halt auf der Firma zwischendurch mal was fräsen, allerdings nur wenn ich mal zwischendurch nichts zu tun habe, da kann ich leider nicht den ganzen Tag nur meinen Kühler fräsen :D
 
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gibts hier im forum eigentlich schon einen tread nur für kühlerselbstbau?wäre doch ne feine sache,dann wäre das besser gebündelt.
 
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Habe schon Ewigkeiten google gequält aber finde einfach nicht die gesuchten Daten, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen :)

Nicht googlen, sondern direkt bei der Quelle suchen:
http://www.intel.com/content/dam/ww...top-processor-series-32nm-datasheet-vol-1.pdf
http://download.intel.com/design/processor/designex/320837.pdf



Die Größe des IHS ist nicht relevant. Es muss prinzipiell nur das DIE abgedeckt werden, welches wesentlich kleiner ist. Trotzdem decken die meisten Kühler den gesamte Heatspreder ab.

Nuja, macht ja auch Sinn: Der Heatspreader verteilt halt effektiv Wärme und ein größerer Kühler kann somit eine größere Kontaktfläche nutzen, um sie abzuführen. Desweiteren nutzen nahezu alle Kühler auf dem Markt eine Kühlstruktur, deren Grundfläche wesentlich größer ist, als der DIE - würde man die Kontaktfläche so klein machen, müsste man die Wärme erstmal erneut in einer dicken Bodenplatte verteilen.


gibts hier im forum eigentlich schon einen tread nur für kühlerselbstbau?wäre doch ne feine sache,dann wäre das besser gebündelt.

Alle beiden Hobbybaslter sind gerade in diesem Thread vertreten ;)
(es sei denn, man zählt meinen Southbridge- und meinen Festplattenkühler mit, die gibts nur im Tagebuch)
 
AW: LGA 1366 Wakü selber fräsen, Maße?

Nuja, macht ja auch Sinn: Der Heatspreader verteilt halt effektiv Wärme und ein größerer Kühler kann somit eine größere Kontaktfläche nutzen, um sie abzuführen. Desweiteren nutzen nahezu alle Kühler auf dem Markt eine Kühlstruktur, deren Grundfläche wesentlich größer ist, als der DIE - würde man die Kontaktfläche so klein machen, müsste man die Wärme erst mal erneut in einer dicken Bodenplatte verteilen.
Im Detail sieht das ein wenig anders aus. An sich ist es von Vorteil, wenn der Temperaurgradient zwischen DIE und Kühlstruktur möglichst hoch ist, sprich die Kontaktfläche nur so groß wie das DIE ist, wenn man es schafft eine sehr effektive Struktur und die zugehörige hochturbulente Strömung darin zu erreichen. Der Temperaturgradient ist die Triebkraft der Wärmeübertragung und könnte so optimal ausgenutzt werden. In der Realität ist die Möglichkeit etwas eingeschränkt, da man den Turbulenzgrad mit üblichen Wakü-Pumpen dort nicht unendlich steigern kann, aber das sit eher ein Untergeordneter Gesichtspunkt, denn in der Realität geschieht die Wärmeübertragung nämlich trotzdem fast nur über dem DIE. Bei anderen Wasserkühlsystemen, die mit Verdrängerpumpen und sehr engen Düsenquerschnitten arbeiten ist Thema Turbulenzgrad btw noch weniger ein Problem.
Der Nachteil der Heatspreder ist vor allem die vergrößerte Wärmeleitstrecke in der Achse DIE-Oberfläche <-> Kühlerboden. Die begrenzt leider die Performance (geköpfte CPUs, lassen sich daher auch mit Kühlern ohne dicke Bodenplatten deutlich besser kühlen. Ob die Materialstärke in der eine zur laterale Verteilung möglich ist, im IHS oder im Kühler steckt ist letztlich egal. Beides behindert die Wärmeübertragung durch lange Wärmeleitwege, weshalb eine geringe Restbodenstärke auch ein Markenzeichen aller besonders effektiven Wasserkühler ist. Der IHS ist nur ein unvermeidliches Übel aus Sicht der Wärmübertragung der keineswegs durch die Möglichkeit zur lateralen Wärmeverteilung aufgehoben wird.
Da sich der IHS aber auf allen CPUs (vor allem als mechanischer Schutz) etabliert hat, und für die Hersteller von Vorteil ist, weil er das package stabilisiert und die CPUs unempfindlicher macht, muss man eben damit leben. Daraus folgt leider, dass es die Möglichkeit gibt Wärme lateral zu verteilen, was wiederum aus einem gewissen Sicherheitsdenken heraus erfordert, dass man den IHS komplett abdeckt. Abgesehen davon wären ansonsten auch Montagefehler in viel größerem Ausmaß vorprogrammiert und natürlich hätte man mit einer zum DIE-passenden Auflagefläche keine Kompatibilität mehr zu jeder CPU, da ja sowohl längliche als auch nahezu quadratische DIE-Formen vorkommen. Insofern ist es klar, dass alle Wasserkühler den gesamte IHS abdecken, auch wenn sie es nicht müssten ;).

Da das Köpfen von CPUs kaum noch üblich und auch sehr schwierig geworden ist, muss man die mit dem IHS verbundenen Nachteile Als Wasserkühlerentwickler eben in kauf nehmen, kann dafür aber eine größere Struktur mit mehr Fläche nutzen. So kann man sich zumindest der Effektivität der direkten Übertragung auf dem kürzesten Weg wieder annähern. Allerdings sinkt zwangsläufig der Turbulenzgrad und der treibende Temperaturgradient. Ganz ausgleichen kann man den Nachteil also nur schwer.
Bei guten Kühlern bildet sich aber sowieso der ganz massive Löwenanteil des Wärmestroms direkt über dem DIE in Richtung Kühlstruktur aus - trotz der Möglichkeit zur lateralen Wärmeverteilung durch den IHS.
Das Argument Wärmeverteilung durch den IHS ist daher eher etwas für Lüftkühler. Bei Wasserkühlern könnte man, die oben angesprochenen Sicherheits- und Kompatibilitätsargumente mal außen vor, prinzipiell gut darauf verzichten, weil sie wesentlich effektiver sind und nicht wirklich von der lateralen Wärmeverteilung IHS profitieren.

Alle beiden Hobbybaslter sind gerade in diesem Thread vertreten ;)
(es sei denn, man zählt meinen Southbridge- und meinen Festplattenkühler mit, die gibts nur im Tagebuch)

Jep - das ist wohl so :D. Anderswo gibt´s paar mehr Wakü-Bastler, aber hier bei PCGHX wird halt eher im Bereich Gehäuse etc. gebastelt.
 
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AW: LGA 1366 Wakü selber fräsen, Maße?

Im Detail sieht das ein wenig anders aus. An sich ist es von Vorteil, wenn der Temperaurgradient zwischen DIE und Kühlstruktur möglichst hoch ist, sprich die Kontaktfläche nur so groß wie das DIE ist,

Also dass es von Vorteil ist, wenn man den Temperaturgradienten maximiert, indem man den Leitungsquerschnitt verkleinert (d.h. Gradientvergrößerung durch höhere CPU-Temperatur), wage ich mal zu bezweifeln ;)

denn in der Realität geschieht die Wärmeübertragung nämlich trotzdem fast nur über dem DIE.

sure?
Wenn ich bedenke, dass quasi alle aktuellen CPU-Kühler deutlich größere Kühlstrukturen haben, die im Bereich über den DIE aber nicht unbedingt komplexer ausfallen, als einige gute Düsenkühler von vor 3-5 Jahren, dann glaube ich irgendwie nicht, dass die zusätzliche Struktur am Rand nutzlos ist. Die Kühlleistung hat jedenfalls zugenommen.

Der Nachteil der Heatspreder ist vor allem die vergrößerte Wärmeleitstrecke in der Achse DIE-Oberfläche <-> Kühlerboden. Die begrenzt leider die Performance (geköpfte CPUs, lassen sich daher auch mit Kühlern ohne dicke Bodenplatten deutlich besser kühlen.

Da glaube ich mich an gegenteilige Ergebnisse zu erinnern, aber hier gehts ja allgemein um CPU mit IHS - und wenn der da ist, kann man ihn ggf. auch sinnvoll nutzen. (Wobei die meisten CPU-Exemplare natürlich schon von einer Entfernung profitieren - weniger wegen den 1-2 mm weniger Kupferstrecke, sondern wegen dem Wegfall eines Wärmeüberganges und der typischerweise exzellenten Planarität des DIEs)

Ob die Materialstärke in der eine zur laterale Verteilung möglich ist, im IHS oder im Kühler steckt ist letztlich egal. Beides behindert die Wärmeübertragung durch lange Wärmeleitwege, weshalb eine geringe Restbodenstärke auch ein Markenzeichen aller besonders effektiven Wasserkühler ist.

Jein. Im praktischen Einsatz bietet ein IHS die Möglichkeit der optimierten Wärmeabgabe vom DIE. Denn kaum jemand wird seine CPU mit dem Kühler verlöten - aber beim IHS geht das und für den schlechteren, nur mittels Paste unterstützten Wärmeübergang zum Kühler hat man dann wenigstens eine größere Fläche zur Verfügung.
Wichtig bleibt natürlich, dass die Gesamtkupferdicke dabei nicht größer wird, als zur Wärmeverteilung über die Kühlstruktur sinnvoll.
 
AW: LGA 1366 Wakü selber fräsen, Maße?

Also dass es von Vorteil ist, wenn man den Temperaturgradienten maximiert, indem man den Leitungsquerschnitt verkleinert (d.h. Gradientvergrößerung durch höhere CPU-Temperatur), wage ich mal zu bezweifeln ;)

Der Querschnitt wird nicht minimiert. Die Wärme sucht genau wie Wasser oder Strom den Weg des geringsten Widerstands - in dem Fall des absoluten Wärmwiederstands. Ein hoher Gradient und eine effektive Wärmesenke in Form eines Wasserkühlers erlauben es auf sehr geringer Fläche sehr hohe Wärmemengen zu übertragen. Die Wärme hat keinen Grund sich zu verteilen und tut dies folglich auch nicht. In Lateralrichtung durch den IHS oder den Kühlerboden erhöht sich mit zunehmendem Abstand vom DIE nur der Wärmewiderstand immer weiter.

sure?
Wenn ich bedenke, dass quasi alle aktuellen CPU-Kühler deutlich größere Kühlstrukturen haben, die im Bereich über den DIE aber nicht unbedingt komplexer ausfallen, als einige gute Düsenkühler von vor 3-5 Jahren, dann glaube ich irgendwie nicht, dass die zusätzliche Struktur am Rand nutzlos ist. Die Kühlleistung hat jedenfalls zugenommen.
yes!
Wurde in Simulationen und Thermographien an entsprechenden Modellsystemen schon mehrfach bestätigt. Im Übrigen bestätigen das auch der Vergleich zwischen vollflächigen und verkleinerten Auflageflächen - der Unterschied ist aber sehr gering (insgesamt ist da nur geringes Optimierungspotential drin). Hat im Übrigen auch bissichen was mit dem verbesserten Wärmeübergang durch die verbesserte Flächenpressung bei geringen Auflageflächen zu tun.
Selbst intels Boxed-Kühler decken btw nicht die komplette IHS-Fläche ab - obwohl es ihnen theoretisch als Luftkühlern besser anstünde - aber in den kleinen Ecken die da nicht mehr in Kontakt sind findet selbst da nichts mehr statt. Die lateralen Wärmeleitwege sind auch da schon zu lang und die Boxed-Kühler sind nun wirklich nicht als gute Wärmesenken verschrien. Intel würde das nicht machen, wenn es einen negativen Einfluss hätte zumal es nicht konstruktionsbedingt ist (der Kupferkern wäre groß genug - hat aber absichtlich einen Absatz drin der die Auflagefläche reduziert).

Da glaube ich mich an gegenteilige Ergebnisse zu erinnern, aber hier gehts ja allgemein um CPU mit IHS - und wenn der da ist, kann man ihn ggf. auch sinnvoll nutzen. (Wobei die meisten CPU-Exemplare natürlich schon von einer Entfernung profitieren - weniger wegen den 1-2 mm weniger Kupferstrecke, sondern wegen dem Wegfall eines Wärmeüberganges und der typischerweise exzellenten Planarität des DIEs)
Von wann stammen die Ergebnisse und vor allem mit welchen Kühlern? Auf was wurden sie "gemessen" - auf CPUs? Ich denke du kannst dir ausrechnen worauf ich hinaus will ;).
Ganz in Gegenteil 1-2mm Kupfer sind ziemlich viel. Beim Wasserkühlerbau merkst du das am Einfluss der Restbodenstärken ziemlich stark. Schon ein zwei Zehntel mm weniger führen zu messbaren Verbesserungen. Mit sehr geringen Restbodenstärke kann man sogar aus kühltechnisch an sich relativ schwachen Strukturen noch einiges raus holen. Irgendwann limitiert aber die mechanische Stabilität (kann man sich bei entsprechender Konstruktion aber auch zur Verbesserung des Kontakts zu Nutze machen ;)).
Es geht aber im Wesentlichen darum den absoluten Wärmewiderstand zu minimieren. Wenn man den IHS als gegeben hinnimmt, muss man eben schaun, dass man nicht auch noch zusätzlich viel drauf packt. Entfernt man den IHS hat man nur noch eine Auflagefläche in DIE-Größe und die 2mm Kupfer des IHS fallen weg - das Ergebnis ist erheblich besser. Das sagt doch einiges über das Verhältnis der Einflüsse des erhöhten Wärmewiderstand und der postulierten laterale Wärmeverteilung aus ;).

Die Planarität des DIE ist prinzipiell von Vorteil, das stimmt. Zumindest wenn der Kühlerboden steif genug ist (was widerum die Restbodenstärke nach unten limitiert...), aber ein plan geschliffener IHS bietet das auch. Aus den Ergebnissen mit geköpften CPUs und solchen mit plan geschliffenem IHS lässt sich abgelesen, das die 2mm IHS-Stärke (bei intel sind es ca. 2mm) und der daraus resultierenden Wärmewiderstand die vorrangige Rolle spielen ;).

Jein. Im praktischen Einsatz bietet ein IHS die Möglichkeit der optimierten Wärmeabgabe vom DIE. Denn kaum jemand wird seine CPU mit dem Kühler verlöten - aber beim IHS geht das und für den schlechteren, nur mittels Paste unterstützten Wärmeübergang zum Kühler hat man dann wenigstens eine größere Fläche zur Verfügung.

Zwei Wärmeübergänge, auch wenn der gelötete ein recht guter ist, sind mehr als einer ;). Wenn man aber als davon ausgeht, das man den IHS einfach hinnimmt, bringt eine vergrößerte Fläche des IHS-Kühler-Übergangs wie gesagt nichts, da die Wärme dennoch den kürzesten Weg zur Wärmesenke nimmt, sofern diese effektiv genug ist. Dass man dennoch ein etwas größere Fläche nutzen sollte ist mehr der Kompatibilität mit verschiedenen DIE-Formen geschuldet.

Wichtig bleibt natürlich, dass die Gesamtkupferdicke dabei nicht größer wird, als zur Wärmeverteilung über die Kühlstruktur sinnvoll.
Der IHS kann jede Dicke haben - er stellt jedoch immer einen Wärmewiderstand dar, der in Lateralrichtung mit zunehmendem Abstand vom DIE erheblich zunimmt.
Ein dickerer IHS verringert zwar den Widerstand in Lateralrichtung (aufgrund des größeren Querschnitts), aber er erhöht auch den Widerstand im Bereich über dem DIE. Da das aber nach wie vor der kürzeste Weg ist, erreicht man so nur dass die Wärmeübertragung insgesamt schlechter wird.
Wenn man anders herum die Dicke verringert wird die Vorzugsrichtung noch mehr verstärkt. Im Extremfall fällt der IHS komplett weg und du hast exakt die DIE-Fläche als Übertragungsfläche - und genau dabei erzielst du das beste Ergebnis. Leider sind die IHS-Dicken aber nicht verhandelbar und für Luftkühler ja auch durchaus recht sinnvoll bemessen. Deren Ineffektivität bei der Wärmeaufnahme kommt ein gewisse laterale Verteilung zu Gute. Vernünftigen Wasserkühlern hingegen nicht.

Nichts desto trotz sollte man das Thema Auflagefläche auch nicht überbewerten. Bei Wasserkühlern ist sowieso nur die IHS-Dicke ausschlaggebend da die Wärme sowieso fasst ausschließlich über dem DIE übertragen wird - egal ob der Kühler nur dort aufliegt oder ob er vollflächig aufliegt, zumal der Optimierungseffekt, wenn man sich exakt auf die DIE-Fläche konzentriert, allein durch das Vorhandensein des IHS konterkariert wird. Von daher ist das auch eher eine theoretische Überlegung für Kühlerbastler, die das Optimum anstreben, als eine Praxislösung. Sofern man sich aber der exakten Lage, Fläche und Aspektverhältnisses des DIEs bewusst ist, macht man mit einer entsprechenden Auflagefläche am Kühler auch nichts falsch und kann u.U. das letzte Quäntchen bessere Kühlleistung heraus holen. Man muss nur aufpassen dass man ihn dann auch korrekt aufsetzt. Drehen des Kühlers bei länglichen DIEs ist dann schädlich. Während es bei vollflächig aufliegenden Kühlern mit symmetrischer Struktur und symmetrischer Anströmung meist ohne Folgen bleibt.

Bezüglich de IHS ist Folgendes zu sagen: Die Entfernung des IHS ist nichts jedermanns Sache (und zum Teil auch sehr riskant), was diese Option in der Regel ausscheiden lässt. Des Weiteren bietet der IHS ja unbestritten mechanischen Schutz, der auch erfahrenen Bastlern die ein oder andere CPU retten kann. Ein weiterer Punkt der größere Auflageflächen an Kühlern als die des aktuellen DIEs (und damit indirekt den IHS) fast noch mehr befürwortbar macht, ist die Tatsache, dass nur so die Kompatibilität zu unterschiedlichen DIE-Formen gewährleidtet ist. Größer als die Auflagefläche ein Intel-Boxed-Kühlers muss sie aber keinesfalls sein, auch wenn damit nicht der ganze IHS abgedeckt ist, denn damit werden alle DIEs mehr als vollständig abgedeckt. An den negativen Folgen des IHS ändert das alles nichts, aber unter diesen Aspekten, kann man den Kühlperformanceverlust vllt. eher verschmerzen ;).
 
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