Wie viel Aussagekraft haben Benchmarks?

T

Tim1974

Guest
Hallo,

da ich irgendwie bei jedem neuen PC das Mißtrauen habe, es könnte etwas defekt sein und ja auch schon einige Defekte erlebt habe. Versuche ich neue PCs immer sehr gründlich mit Benchmarks zu testen. Vorallem Prime95 und Intel Burntest lasse ich stundenlang laufen.
Nun frage ich mich, ob man damit wirklich herausfinden kann, ob die Hardware absolut fehlerfrei bzw. defektfrei ist?
Oder anders herum ausgedrückt, wenn Prime95 nach vielen Stunden mal einen Error auf einem Kern liefert oder beim Intel Burntest mal ein Fehler auftritt, spricht daß dann auf jeden fall für einen Hardwarefehler?

Ich habe mit meinem aktuellen PC z.B. einmal einen Fehler beim Intel Burntest gehabt und einmal ein Error bei Prime95 (es stand da was von Hardwarefehler detected) allerdings hab ich da mit sehr niedrigen VCores (ca. 1.000 Volt) experimentiert und war in einem Bereich, wo auch schonmal ein Bluescreen geschehen war. Mit höherer VCore (1.020 Volt) hatte ich diese Fehlermeldung bei Prime95 bisher nie!

Macht es überhaupt Sinn solche Tests mehrere Stunden durchgehend laufen zu lassen?
Oder schadet das mitunter der Hardware sogar, auch wenn die Kühlung ausreichend ist?

Gruß
Tim
 
Macht es überhaupt Sinn solche Tests mehrere Stunden durchgehend laufen zu lassen?
Nein, die CPU kann dir trotzdem in BF4 oder ähnliches während der ersten 5Minuten abschmieren. Solche Programme sind gut geeignet um zu checken dass nix überhitzt aber mehr als 10-30min sind dazu nicht nötig.
Oder schadet das mitunter der Hardware sogar, auch wenn die Kühlung ausreichend ist?

Mit falschen Spannungen würd ich das nicht ausschließen, einfach nur die Vcore zu reduzieren ist bei weitem nicht alles. :nene:

Mit Prime 95 und dem Intel Burn Test testest du ausschließlich deine CPU, Defekte an deiner Hardware wie Arbeitsspeicher oder an der Grafikkarte würdest du damit nicht erkennen.
 
Nagut, ich glaube auch ich lasse das mit 5 Stunden Benchmarks dieser Art nun ein für alle mal sein.

Nur was ich nicht verstehe, was soll durch eine zu niedrige VCore kaputt gehen?
Ich dachte außer das wie beschrieben Rechenfehler oder Abstürze auftreten, könne da nichts passieren, außer vielleicht Datenverlust durch Abstürze?!

Beim Intel BurnTest kann man angeben, wieviel RAM man mittesten will, da kann ich maximal 6,x GB mittesten, da ich insgesamt 8 GB habe. Ich dachte das würde memtest86 dann weitgehend überflüssig machen und den RAM mittesten, falsch?
 
Zu niedrige Vcore macht nichts kaputt. Nur unvermittelte Neustarts sind halt wie ein Einschalten des PCs. Für alle Komponenten. NT, Festplatten, Lüfter usw.
Auch wenn die sicherlich viele hundert Neustarts verkraften, ist auch da irgendwann mal Schluss.

Hitzetests wie Prime, Furmark etc. halte ich abseits von extremen OC für unnütz. Die Hardware verlässt jeweils geprüft die Fabriken von Intel, AMD, Nvidia... Für die voreingestellten Betriebsparameter sind die immer geeignet und funktionieren (abgesehen von echten Defekten) tadellos.
 
Naja, ich hatte seit meinem ersten PC, das müßte etwa 1991 gewesen sein, ingesamt eine defekte CPU, einmal defekten RAM und ein defektes oder teildefektes Mainboard, außerdem mindestens 2 defekte Festplatten und 2 defekte Netzteile. Alles Markenwahre, nie irgendwelcher Billigkram.
Klar, über die Jahre gesehen geht das sicherlich noch, aber trotzdem kommt daher mein Mißtrauen, gegenüber neuen Komponenten.

Was das Neustarten angeht, was soll daran so schädlich sein?
Die einzige Komponente bei der ich mir vorstellen könnte, daß sie darunter wirklich leidet ist die Festplatte und die läuft ja bei einem Reset oder Reboot sicherlich konstant weiter, auch beim Bluescreen durch Undervolting, das ist ja kein Aus- und wieder Einschalten!
Aber jeder Betrieb wird über kurz oder lang seine Spuren hinterlassen und keine Hardware wird ewig halten, ist halt immer die Frage was sie mehr streßt, Dauerbetrieb oder paar mal am Tag Ein- und Ausschalten.

Ich hab hier noch ein Pentium4 540 (3,2 GHz) aus dem Jahre 2004, der läuft noch einwandfrei, obwohl er von den 11 Jahren die er alt ist 5 Jahre intesiv genutzt wurde, also so gut wie jeden Tag und bestimmt täglich im Schnitt etwa 6-12 Stunden auch mehrmalige Starts usw.. Die übrigen Jahre wurde er auch genutzt, aber eben nicht ganz so intensiv.
Hätte er noch genug Leistung für aktuelle Software, würde ich ihn auch noch weiternutzen, so steht er als Reserve-PC hier.
 
Also alle Rechner die ich Leuten gemacht habe haben Furmark und Prime zeitgleich laufen gehabt bis die Temperatur mehrere Minuten konstant war.

das ist thermisch / elektrisch wohl das schlimmste was passieren kann.

Nachbar hat damit 2 No Name Netzteile ins jenseits befördert als ich ihm meine GTX 480 verkauft habe (eins hatte 770W draufstehn, das andere 680) Jetzt läuft der PC mit einem Be Quiet 650 oder 680 Watt NT ohne murren.

Für den Ram gibts memtest (bootbare version) nicht diese Windows kacke. Das mache ich aber nur bei kranken PCs (Bluescreens oder ähnliches).

Am Ende mache ich immer noch nen Valley oder Heaven (einfach um zu gucken ob die Hardware an FPS bringt was man erwarten kann).


Hab etliches gekauft.

Von bestimmt 15 Benq Monitoren war einer out of box kaputt.
von 20 Mainboards hatte ich 3 defekte (2 sofort).
Von 25 Be Quiet Netzteilen hatte ich 1 Dark Power Pro 750W dass nach 1 Jahr kaputt war.
...

Out of Box Defekte können immer auch Transport usw sein. => sagen nichts aus. Laufende Hardware ging immer extrem selten kaputt (ehr greifen irgend welche Schutzmechanismen).

Meine persönliche sowie deine haben einfach 0 Aussagekraft dafür ist die Menge viel zu gering (da dürfte ehr ein schlechter Postbote auffallen).

=> lange Benchmarks kommen ehr in Frage wenn man OC betreibt und wissen will ob ein Setting stabil ist.


Aktuelles Beispiel des Nachbarn:

Prime und Furmark an einem Phenom II 940 und GTX 480 mit 130Mhz OC : 656 Watt an der Dose
Desktopbetrieb: 97 -110 Watt
CS GO 1080 p ohne Frame Limiter: 370 Watt => das sollte zeigen wie Realitätsfremd FURMARK ist .

Fakt ist aber: Wenns damit geht gehts immer oder es stirbt an Ort und Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antwort(en).

@Kuschluk:
Furmark habe ich auch mal probiert, ebenso den Heaven-Benchmark. Nach meiner Erfahrung aber sind die GPU-Temperaturen bei FarCry3 und 4 höher als bei besagten Benchmarks.
Was die CPU-Temperaturen angeht, kommt ich damit nirgends höher als bei Prime95 SmallFFTs, damit erreiche ich ein maximale Kerntemperatur von bis zu 69°C nach mehreren Stunden.
Beim Intel Burn Test hingegen liege ich paar Grad drunter.
Bei Spiele bzw. normalen Anwendungen wird meine CPU kaum wärmer als maximal 46°C und die GPU ging bisher nie über ca. 61-62°C.

Was die Hardwaredefekte angeht, klar können das auch Transportschäden sein. Oder aber Schäden durch statische Aufladung beim Einbau.
Meine Erfahrungen sind ähnlich wie Deine, wenn bei mir etwas lief und die Tests überstand, lief es normalerweise bis ich das Teil auf Grund mangelnder Leistung ausgemustert habe. Ausnahmen waren die Netzteile und Festplatten.
 
Ich benutze diese Benchmarks eig. nur um grob zu schauen, ob das eingestellt OC stabil ist.

Bei Fehlern müssen eben einige Parameter angepasst werden. Letztendlich sieht man im normalen betrieb über die nächsten Monate ob wirklich alles so passt.
Für den Betrieb innerhalb der Spezifikationen kannst du dir das eig. schenken.
 
Sind die Benchmarks denn nicht sinnvoll um zu testen bis zu welcher Grenze Undervolting stabil läuft?
 
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