Wenn der Laptop den RAM drosselt: wenigstens Latenzen runter?

Mettsemmel

Freizeitschrauber(in)
Hallo Leute,

ich bin über einen kuriosen Fall gestolpert. Anscheinend ist es bei meinem neuen Laptop (Lenovo Legion Pro 7), dass er RAM mit maximal 5600MHz akzeptier, aber nur, wenn es Single Rank DIMM ist. Wenn man Dual Rank RAM einbaut, läuft er wohl automatisch mit maximal 4800 MHz. (HM770 Chipsatz mit i9-13900HX)

Da ich mindestens 64GB Speicher brauche, den es (bei 2 Steckplätzen) nun mal leider nur im Dual Rank gibt, hab ich nun folgende Optionen:
  • 4800MHz RAM kaufen, der beste wäre: DDR5-4800, CL38-38-38-76, entspricht 15.83ns
  • oder das Kit DDR5-5600, CL40-40-40-89, da das 14.29ns entspricht, also etwas bessere Latenzen aufweist
Und dann dachte ich mir: Da Takt und Timing ja zusammen hängen, kann ich beim 5600er, nachdem er auf 4800 gedrosselt wurde, vielleicht sogar noch weiter in den Latenzen runterschrauben?
Könnte das funktionieren oder hab ich einen Denkfehler?

Danke schon mal!
 
Zuletzt bearbeitet:
Xmp aktiviert? Klingt komisch dein Problem. Mein Bruder hatte mal von 16 auf 32GB aufgerüstet und nach dem Neustart lud er nur mit 2133 statt 3200, obwohl xmp aktiviert war. Ein Neustart half. Er hat zu den 2 einfach nochmal 2 Riegel dazu gepackt. Dem Board sollte erstmal egal sein, ob du single oder dual ranked hast
 
Dem Board sollte erstmal egal sein, ob du single oder dual ranked hast
Wir reden hier von einem Notebook. Da hast Du ein recht kleines PCB. Auf dem sich all mögliche Traces entsprechend eher in den Weg kommen können. Und somit dann auch eher das Problem, dass dies zu Beeinträchtigungen der Signalqualität führt. DDR5 erfordert diesbezüglich deutlich mehr als das noch bei DDR4 der Fall war. Das ist auch ein Grund warum Hersteller gern den Ram verlöten. Als diesen per "Dimm Slots" anzubinden. Du hast ein "Interface weniger" was die Sache vereinfacht. Man darf auch nicht vergessen, dass die Temperaturen in Notebooks um einiges höher sein können als in einem "Desktop PC". Auch dieser Umstand hat maßgeblich Einfluss auf die Stabilität des Ram.

Damit die Möhren nun auch ohne Probleme funktionieren setzt man also die Specs entsprechend an. Und für Dual Rank ist das dann eben 4800MT/s was Lenovo hier verwendet. Das kriegt das verwendete PCB samt BIOS dann zu 100% gebacken. Und viel wichtiger: Auch die schlechteste CPU die es noch durch die Qualitätskontrolle geschafft hat. Man hält sich einfach an das was Intel für den Memory Controller spezifiziert hat. 1 DPC SR = 5600MT/s. 1 DPC DR = 4800MT/s.
Könnte das funktionieren oder hab ich einen Denkfehler?
Ja solange Du im BIOS Zugriff auf die entsprechenden Timing Parameter hast. Realistisch gesehen würde ich es aber aus 2 Gründen lassen:

1. Es wird dir kaum nennenswerte Performance liefern. Es sei den Du hast Workloads die wirklich auch bei geringen Bandbreiten Zuwachs entsprechend mit skalieren.
2. Du verwendest ja nicht 64gb aus Jux und Dollerei. Dafür gibt es einen Grund. Ist dir der marginal Zuwachs das Risko eines Datenverlustes wert? Wenn durch einen Memory Error das System abschmiert und Du sagen wir mal 1h Stunde "Arbeitszeit" verlierst. Ist 1-2% mehr Ram Performance das wert?
 
2. Du verwendest ja nicht 64gb aus Jux und Dollerei. Dafür gibt es einen Grund. Ist dir der marginal Zuwachs das Risko eines Datenverlustes wert? Wenn durch einen Memory Error das System abschmiert und Du sagen wir mal 1h Stunde "Arbeitszeit" verlierst. Ist 1-2% mehr Ram Performance das wert?
Sehr guter Punkt. Ich hatte eben gehofft, dass es quasi (fast) kein Risiko geben dürfte, da ich ja die Latenzen nur tweake weil er runtergetaktet wurde(?)
Also ich hatte es bei RAMs zumindest immer so verstanden, dass wenn man ihn hochtaktet, dass man die Timings dann im Gegensatz etwas schlechter einstellt, damit die Stabilität gewährleistet wird.

Daher dachte ich es diesmal (fast) ohne Risiko andersrum machen zu können: Runtertakten und Latenzen verbessern.
 
Da ich mindestens 64GB Speicher brauche, den es (bei 2 Steckplätzen) nun mal leider nur im Dual Rank gibt, hab ich nun folgende Optionen:
  • 4800MHz RAM kaufen, der beste wäre: DDR5-4800, CL38-38-38-76, entspricht 15.83ns
  • oder das Kit DDR5-5600, CL40-40-40-89, da das 14.29ns entspricht, also etwas bessere Latenzen aufweist
Die Rechnung ist so vereinfacht, dass sie letztlich irreführend sein kann. Subtimings wie tRFC oder tREFI beeinflussen die Leistung maßgeblich und werden dabei außer Acht gelassen.
Wie schon geschrieben wurde, hast du vermutlich keine Wahl bzw. musst ein Kit mit "niedrigem" und kurzen Latenzen wählen.
 
Mh, dann warte ich am besten noch etwas ab. Ich hoffe, da werden die Hersteller noch bessere Kits releasen...
 
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