WD Black SN850 im Test gegen SSD 980 Pro: WD macht Samsung gut Konkurrenz

Ich habe eine 970 Evo, 970Evo Plus und 980 Pro, und alle drei werden im IDLE sau heiß. Immer über 50C, wenn die nichts machen.
Wie wäre es mit einer vernünftigen Kühlung des PCs, wenn Dich die Temperaturen stören? Meine 970 EVO ist derzeit (vermutlich im Idle und ohne echten Luftstrom im Bereich der SSDs) bei 37°C, die Intel 660P als Systemlaufwerk bei 33°C. Das sind die selben Temperaturen, die auch meine SATA SSDs im Idle haben. Ich müsste den PC aufschrauben um zu sehen, ob ich damals den passiven Kühlkörper auf die Intel oder die Samsung geklebt habe. Vermutlich war es die Samsung, die ist eher für den Betrieb unter Last gedacht.

Warum Temperaturen nicht gemessen wurden steht btw auch im Text und ist eben nicht nötig. NAND ist typischer weise für temperaturen von -40 bis +105 Grad ausgelegt und in der firmware schonend auf 80-90 Grad max. begrenzt.
Also bremst die SSD, wenn sie unter Last zu "heiss" wird. Mag ja sein, dass der WD Kühlkörper hier etwas bringt, wissen tun wir es ohne Dauertest aber nicht. Der 140 GB Coyp Test kommt auf 2 GB/s. Ob dabei das parallele Lesen und Schreiben von der selben SSD, NTFS und zu viele kleine Dateien oder die SSD selber bremst, bleibt unklar.

Ha-ha...ABER immerhin eine +31,5% Steigerung zum doppeltem Preis (z.B 970er Evo Plus 2TB gab's die Tage für 249,-)
Meine älteste, im aktuelen PC verbaute 960GB SATA SSD stammt von 2013 (und aus dem Vorgänger-PC). Daher würde ich mir heute als M.2 auch nur noch eine PCIe 4.0 SSD kaufen. Bei 2TB wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie in ca. 4-5 Jahren in einen neuen PC wandert. An M.2 PCIe 5.0 mit >= 4 TB glaube ich bis dahin nicht, also müssen die keinen SSDs halt mit in den neuen PC. Für die Dinge, die dann für den "alten" PC angedacht sind, genügen auch die vorhandenen SATA SSDs.

An sich will ich die Teile nicht praxisfern sezieren, sondern mich auf den tatsächlichen Nutzen beschränken.
Dass der reale Nutzen bei PCIe 4.0 SSDs und dem Hauptpublikum des Forums/von PCGH nicht gegeben ist, habt ihr schon vor ca. 2 Jahren gezeigt. Und was an einem Copy-Test eines 140GB Game Folders auf der selben SSD praxisnah ist, erschließt sich mir nicht, muss es aber natürlich auch nicht. Ich suche mir im Zweifel auf anderen Seiten die Tests, die für mich bei aktuellen SSDs relevant sind (der Copy-Tests von einer anderen NVMe SSD als Quelle hätte es durchaus sein können). Das ist weniger AS SSD Bench oder CDM wie Sequential Write Tests, welche TomsHardware oft macht.

Gibt es eigentlich eine Erklärung, warum der Test "Batch conversion of 2.500 picture files" mit der WD Black SN850 27% langsamer ist wie mit der PCIe 3.0 SN750? Hat die SN850 so schlechte IOPS?
 
MLC stirbt aus, wird es im Consumer-Bereich nicht mehr geben. Man kann sich drüber künstlich aufregen ja, aber TLC hat halt die Zuverlässigkeit bewiesen.

TLC ist wesentlich langsamer und nur ca. ein Viertel so haltbar, wie MLC Speicher. Von daher würde ich nicht sagen, dass das künstlich wäre. Zumal es hier ja um eine heftige Preisklasse geht, dafür bekomme ich knappe 8TB SATA TLC SSD, für den vierfachen Preis darf man mMn schon einiges erwarten.
 
Also wird zuerst das RAM von 1GB beim Schreiben befüllt, das dürfte die maximale Bandbreite schaffen die PCIe4.0 her gibt. Sieht man ja auch schön mit 7Gb/s. Dann wird in den SLC Cache geschrieben, der eigentlich TLC/QLC Speicher ist, der besonders schnell angesprochen wird beim schreiben. Und dann wird erst in den eigentlichen TLC Speicher geschrieben.

Wenn man nun bencht mit Dateien, kleiner als 1GB landen die immer im RAM. Für mich ist so eine Dateigröße uninteressant. Ich mache Videobearbeitung und da werden 20-50 GB Files bearbeitet. Beim Schreiben sieht man sehr gut, das die Schreibrate nach dem Maximum sofort auf 1,5GB/sec einbricht bei meinen Samsung M.2s. Außerdem werden die auch sehr heiß und entsprechend immer langsamer.

Deshalb war meine Bitte, ebenso die Hitze zu Messen. Das ist doch die Spaßbremse im Dauereinsatz von NVMe Laufwerken. Ich habe lieber ein LW das langsam schreibt, das aber kontinuierlich, anstatt einem, das die ersten Sekunden schnell schreibt und dann auf Festplattennivau zurückfällt.

Bitte testet doch mal mit 16 GB !
Anhang anzeigen 1344577

Hier das Ergebnis mit meiner 970 Evo Plus am B550 Chipsatz angeschlossen.
Zur allg. Verständnis: die modernen SSDs benutzen ihren DRAM hauptsächlich für mapping und FTL(Flash Translation Layer) und nicht um die zu schreibende Daten zu puffern (so denke ich verstehst Du das).
Wenn Du also mit großen Video-Files arbeitest, dann ist für Dich natürlich der (fake-)SLC-Cache von Interesse. Samsung-SSDs (je nach Kapazität) haben immer einen festen SLC 4-6GB und einen dynamischen ca. 11-18% des freien Speichers. Die WDs haben keinen festen, dafür macht der dynamische bis zu 28% aus - und brechen danach auf ca 1000-1100 ein, wobei Samsung 980Pro 500er auf ca 700-800 einbricht (sogar etwas schlimmer als Deine EvoPlus!), 1TB hält jedoch bei 1,5GB/s die Planke. WDs werden dabei aber auch viel heißer und brauchen dementsprechend länger um wieder fresh zu sein.

Habe jetzt bei meiner 2,5 Jahre alten 970 Evo 16 GB eingestellt und CD7 laufen lassen um zu vergleichen:
CD7_970Evo_seq_16x1.jpg

Komischerweise sogar bessere Reads und auch beim Schreiben sollte Deine EvoPlus nicht nur 170MB/s besser sein, sondern gute 500+.
TLC ist wesentlich langsamer und nur ca. ein Viertel so haltbar, wie MLC Speicher. Von daher würde ich nicht sagen, dass das künstlich wäre. Zumal es hier ja um eine heftige Preisklasse geht, dafür bekomme ich knappe 8TB SATA TLC SSD, für den vierfachen Preis darf man mMn schon einiges erwarten.
Für die ca. 400€, die eine 2TB PCIe SSD kostet, bekommst Du grob ca. eine 4TB SATA TLC SSD, also einigen wir uns auf ~ doppelten Preis.
Dabei ist der sequentielle Gewinn ~ 10-12-fach... Random 4K ~2-fach ... Und unter dem Strich in the real-world Praxis hast dann ~20% :-))) bei kaum besserer Haltbarkeit ..LoL.. ABER es gibt auch andere User, z.B. Video-cutter, wie Nebulus07 - sein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber einer SATA SSD ist mindestens 4-5-fach.
 
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@fotoman wenn dich solche theoretischen Szenarien interessieren musst du nur kurz Google bemühen, gibt einige Seiten die genau sowas testen.
Aber in der Regel waren das mehrere hundert GB/Minuten unter Volllast die es benötigt hat um SSDs ohne kühler ins thermische Limit zu treiben.
Was in meinen augen für 99% der Anwender genauso realitätsnah ist, wie ein Test der CPU Temperaturen unter prime95
 
Dass der reale Nutzen bei PCIe 4.0 SSDs und dem Hauptpublikum des Forums/von PCGH nicht gegeben ist, habt ihr schon vor ca. 2 Jahren gezeigt. Und was an einem Copy-Test eines 140GB Game Folders auf der selben SSD praxisnah ist, erschließt sich mir nicht, muss es aber natürlich auch nicht. Ich suche mir im Zweifel auf anderen Seiten die Tests, die für mich bei aktuellen SSDs relevant sind (der Copy-Tests von einer anderen NVMe SSD als Quelle hätte es durchaus sein können). Das ist weniger AS SSD Bench oder CDM wie Sequential Write Tests, welche TomsHardware oft macht.
Wenn du ein anderes Laufwerk als Basis nimmst, gibt es immer das Restrisiko, dass dieses die Leistung beeinflusst. Egal ob Ramdisk oder ein RAID, wie etwa Computerbase es verwendet. Ja, man kann dadurch isoliert Lesen und Schreiben messen, aber das wäre noch immer praxisferner als ein Duplizieren am Laufwerk, so wie man es bspw. bei einer Installation hat. Haben intern schon drüber diskutiert und sind aber bei den einfachen Kopiertests geblieben.

Gibt es eigentlich eine Erklärung, warum der Test "Batch conversion of 2.500 picture files" mit der WD Black SN850 27% langsamer ist wie mit der PCIe 3.0 SN750? Hat die SN850 so schlechte IOPS?
Höchstens die, dass der Test stark CPU-abhängig ist, auch wenn es hier dieselbe ist. Die Ergebnisse hier unterscheiden sich von der synthetischen Referenzleistung. Da es aber ein praktischer Test ist, mag ich ihn auch nicht abschaffen.
 
@PCGH_Manu
Hier ein paar Vorschläge für "praxisnahe" Tests:

* Windows 10 drauf installieren und die bootzeiten Messen
* Steam Bibliothek drauf und den Start von einem dicken Spiel messen
*Laufwerk bei 80% Füllstand benchen
*Kopieren von einer schnelleren SSD auf das Laufwerk (da gibt es sehr schnelle PCIe-Karten, die 5x schneller sind)

Das kopieren von/zum gleichen Laufwerk ist meiner Meinung nach ein Anwenderfall. Ich benutze auch das Laufwerk um Videodaten zu lesen und zu schreiben von der gleichen SSD. Hier würde ich mir wünschen den Test feiner zu machen, z.B: mit vielen kleinen Dateien und mit wenigen großen Dateien.

Und zum Stromverbrauch würde ich mir mehr wünschen. Viele Notebookbesitzer selektieren ihre M.2 nach dem Stromverbrauch und der Abwärme des Laufwerkes.

LG;
 
Wenn du ein anderes Laufwerk als Basis nimmst, gibt es immer das Restrisiko, dass dieses die Leistung beeinflusst. Egal ob Ramdisk oder ein RAID, wie etwa Computerbase es verwendet. Ja, man kann dadurch isoliert Lesen und Schreiben messen, aber das wäre noch immer praxisferner als ein Duplizieren am Laufwerk, so wie man es bspw. bei einer Installation hat. Haben intern schon drüber diskutiert und sind aber bei den einfachen Kopiertests geblieben.


Höchstens die, dass der Test stark CPU-abhängig ist, auch wenn es hier dieselbe ist. Die Ergebnisse hier unterscheiden sich von der synthetischen Referenzleistung. Da es aber ein praktischer Test ist, mag ich ihn auch nicht abschaffen.
Zunächst Danke ich Dir für den Test und die Antworten.
Ich habe allerdings noch eine Frage: Wird demnächst auch nochmal ein NVME-Vergleichstest erscheinen? Ich finde es merkwürdig, dass trotz des insgesamt positiven Testberichts nur eine Wertung von 1,56 erreicht. Das ist zwar eigentlich kein schlechter Wert, aber die insgesamt wohl minimal langsamere Samsung 980 Pro erreicht 1,4 und die Gigabyte/Patriot/Corsair-Platten mit dem "alten" Phison E16 erreichen sogar 1,3x. Da diese besser bewerteten SSDs auch nicht entscheidend günstiger sind frage ich mich da natürlich, warum die WD trotz augenscheinlich guter Leistung bei ähnlichem Preis so vergleichsweise bewertet wurde. Guckt man in die Wertungsdetails stellt man fest, dass die Samsung bei der Ausstattung eine 1,43 erreicht hat, die WD lediglich eine 2,33 - das kann ich anhand der abgedruckten Daten einfach nicht nachvollziehen: Diese sind bei der WD gleich oder sogar etwas besser (Preis/Leistung Befriedigend statt ausreichend, MTBF 25% höher).
 
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