Wirklich schade drum, aber eine echte "Einführungsoffensive" vermisse ich bis heute.
Intel hat es zumindest versucht, das ganze breit einzuführen, das kann man ihnen definitiv nicht vorwerfen.
Es gab eine breite Produktpalette und im Abverkauf konnte man sich eine Reihe toller Schnäppchen sichern. Von der 16GB Optane SSD, die als Cache gedacht war, bis hin zur 1,6TB PCIe Karte. Wer das besondere schätzt, der wurde hier fündig.
Ich habe mir z.B. 2015, nach dem Scheitern des ersten Ansatzes von Ivy- und Sandybridge eine billige 20GB SLC SSD geholt, sieht man auch nicht mehr alltäglich. Der Abverkauf von gewissen Technologien kann ganz erfreulich sein, auch wenn es der Anlaß nicht ist.
Wo sind die integrierte Caching-Konzepte, analog zu SSHDs?
Das haben sie ja versucht. Wie bei Ivy-und Sandy Bridge. Es gab 16 und 32GB Optane SSDs, zu überschaubaren Kosten. Die Probleme waren die gleichen, wie damals (nichts ganzes, nur etwas halbes und etwas umständlicher Weg [man mußte das Ding extra kaufen], nur für Intel Systeme). Der große Unterschied war, dass HDDs als primäre Platten extrem selten wurden und bei SSDs hielt sich der Sinn in Grenzen.
Weder Intel noch Micron sind HDD Hersteller, von daher kam da nichts. Dann ist ausgefallener Flash Speicher bei SSHDs jetzt auch kein verbreitetes Problem, wozu also etwas ändern.
Noch wichtiger ist wohl, dass Seagate, WD und Hitachi alle im SSD Bereich unterwegs sind und darauf auch mehr oder weniger ihre Zukunft setzen (Seagate weniger, WD mehr). Ich würde den Teufel tun und eine Technologie groß machen, die das Potential hat, einer meiner Hauptgeschäftsfelder in den Hintern zu treten.
Was ist mit einem low-power-DRAM-Ersatz für leistungsschwache Geräte? Insbesondere für Kameras, E-Book-Reader, aber möglicherweise auch für einfache Smartphones, müsste Xpoint eigentlich schon flott genug sein, um direkt als Arbeitsspeicher zu dienen.
Meine Vermutung ist, dass das ganze schon fertig Entwickelt ist und man es deshalb so läßt. Neue Konzepte werden eher vom oberen Preisbereich in den unteren runter skaliert. Man könnte eventuell, mit 8GB Optane Cache, ein Smartphone erschaffen, dass mit 3 oder 4GB RAM einem Smartphone mit 8GB RAM ebenbürtig ist, aber lohnt sich das. Es müßte völlig neu entwickelt werden. Da ist es wohl einfacher, dem Ding gleich 8GB RAM zu spendieren. Intersannt wäre natürlich ein Oberklassephone, das mit 64GB Optanecache und 16GB RAM auch künftigen 32GB RAM Phones einheizen könnte. Aber der Zug ist abgefahren, schade.
E-Ink-Geräte könnten dann zwischen Seitenwechseln einfach komplett abschalten.
Die halten ja jetzt schon sehr lange, warum also kompliziert neu entwickeln? Zumal sich der Markt für High End eBookreader wohl eher in grenzen hält, die sind meist billig.
Und warum sich der Preisabstand zwischen Flash und Xpoint mit steigender SSD-Geschwindigkeit immer größer geworden ist, obwohl die Technik ja eigentlich leichter skalieren sollte, ist auch ein Marktchancen-vernichtendes Rätsel.
Wenn ich eine Vermutung anstellen müßte, dann würde ich sagen, dass die Leute, die sowas unbedingt gebraucht haben, gleich am Anfang zugelegt haben. Zusätzlich ist Intels HDD Cache ja gefloppt. Beides könnte somit für einen abnehmenden Bedarf und damit ein geringeres Produktionsvolumen. Flash gibt es hingegen wie Sand am Meer und wird damit immer billiger.
Schade, eines der Beispiele dafür, dass sich Qualität nicht immer durchsetzt. Auch ein Beispiel für "liefere nur das, was dein Kunde möchte und
wofür er dich auch bezahlt" (der letzte Teil ist der wichtigere).
Ob der Markt dafür groß genug ist? Vielleicht nicht.
Der Markt ist tot. Der angedachte Nachfolger für UHD Blu Ray wurde eingestellt. Schade, da waren 500GB und 1TB geplant. Genug, um 8K (oder eventuell 16K) Filme mit 500-1000MBit zu speichern. Die Qualität wäre extrem gewesen.
So müssen wir halt eben mit Streaming vorlieb nehmen 8K, mit 45MBit und h.266 sollten zumindest in etwa auf dem Niveau einer UHD Blu Ray liegen. Eventuell gibt es ja bei 16K noch mehr.
Fürs Back Up gibt es noch Magnetbänder.