News Ultraram: Neuer Speicher soll schneller als RAM, persistent und effizient sein

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Eine neue Speichertechnologie namens "Ultraram" soll die Vorteile von RAM und NAND kombinieren und sogar in den Schatten stellen. Die bisherigen Messungen wurden aber an einer vergleichsweise gigantischen Zelle durchgeführt und von dort extrapoliert.

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Ich geb auf solche Sachen gar nichts mehr. Schauen wir mal weiter, wenn es wirklich auf dem Markt ist.
Wir hatten schon öfter solch gepriesene Produkte, welche es sogar zu Markte schafften und dann schnell wieder verschwanden. Nicht so gut wie behauptet und / oder zu teuer.

Da denke ich nur an RAMBUS und auch an Intels 3D XPoint / Optane.
Ich warte auch noch immer auf die Tesafilmrollen als Speichermedium. ;)

Ich wünsche mir einen günstig zu produzierenden Speicher, der die Vorteile von SSDs hat, aber deren Nachteile ausmerzt und den Terabyte Preis in den Keller fallen lässt. Ich nehm dann mal 2x 40TB und bin bereit bis zu 300 EUR das Stück zu zahlen. :D
 
Gerade in den Kalender geschaut, April ist doch schon rum? Ist wie immer, ein neuer Speicher soll alles dagewesene in den Schatten stellen und in 15 Jahren ist der Hersteller immer noch keinen Schritt weiter! Wieviele neue Lösungen hat es schon gegeben, die den RAM überflüssig machen sollten? MRAM gab es doch schon, PRAM und Co. sind alle bisher nicht wirklich in Erscheinung getreten.
 
RD-Ram hat sich auch nie durchgesetzt wegen der kosten warum sollte es dieser wenn er Preislich keine Konkurrenz zum DDR-Ram darstellen kann ?
 
Da denke ich nur an RAMBUS und auch an Intels 3D XPoint / Optane.
Beides hat es im Gegensatz zu vielen anderen Techniken sogar an den Markt geschafft!

Ich warte auch noch immer auf die Tesafilmrollen als Speichermedium.
Sind wohl obsolet geworden, 10GB auf 10m sind scheinbar nicht mehr die gewünschte Speicherdichte.
RD-Ram hat sich auch nie durchgesetzt wegen der kosten warum sollte es dieser wenn er Preislich keine Konkurrenz zum DDR-Ram darstellen kann ?
Kosten sind immer relativ, aber ja, am Ende waren es die Kosten die dazu geführt haben, das Rambus sich nicht durchsetzen konnte. Je mehr gefertigt wird, je günstiger wäre es geworden.
 
Klingt so ja erst mal nicht schlecht - wenn es denn stimmt.
Für RAM würde ich es trotzdem nicht unbedingt unmittelbar nutzen wollen - FDE ist ja relativ einfach machbar, eine zuverlässige Verschlüsselung des RAMs, wie sie bei persistentem RAM nötig würde dürfte da eine ganz andere Geschichte sein :ugly:
 
Beides hat es im Gegensatz zu vielen anderen Techniken sogar an den Markt geschafft!


Sind wohl obsolet geworden, 10GB auf 10m sind scheinbar nicht mehr die gewünschte Speicherdichte.

Hab ich ja geschrieben, dass selbst Produkte, die es auf den Markt geschafft haben, schnell wieder verschwunden sind, da sie nicht die erwartete Performance boten und / oder zu teuer waren. 3D XPoint war ja gar nicht mal so schlecht, aber zu teuer.

Die 10 GB waren ja damals Ende der 90er. Inzwischen könnte man vielleicht 10TB drauf speichern. ;)
 
eine zuverlässige Verschlüsselung des RAMs
wird RAM nicht auch aktuell schon "verschlüsselt"?
3D XPoint war ja gar nicht mal so schlecht, aber zu teuer.
Wieso, XPoint gibts es doch noch. Wir haben hier eine DC P5800X (also zwei) im Server laufen, die basieren meines Wissens nach auf dem 3D XPoint Speicher. Sind halt schweineteuer, liefern dafür aber eben auch mit großem Abstand die besten Leistungswerte (IOPS 1.500.000; Vergleich mal zu einer NVME Disk wo schnelle Datacenterversionen rund 500.000 erreichen)
 
Nach meinem Wissen zumindest nicht in einer Form, die 'at rest' Schutz bieten würde. Es gibt Techniken, aber die zielen afaik alle darauf ab, VMs besser voreinander zu schützen.
Intel SGX und SME von AMD sind die Funktionen. Ich verstehe nicht genug von Verschlüsselung um dir zu widersprechen, aber nach meinem Empfinden wird hier der Arbeitsspeicher verschlüsselt. Aktuell dient dies dem Schutz bei VMs, das ist wohl soweit richtig. Aber wüsste nicht wieso diese Verschlüsselung nicht auch ein auslesen extern verhindern sollte?

Generell glaube ich aber, dass dank spezialisierter Hardware das Verschlüsseln heute gar nicht mehr so aufwendig ist, selbst SSD Controller nutzen ja schon oftmals AES256Bit, das denke ich sollte auch in einem RAM Controller durchaus machbar sein.
 
Ich warte auch noch immer auf die Tesafilmrollen als Speichermedium.
Hab mal kurz gesucht. Konntest du 2004 für andere Anwendungen kaufen.

Ist jetzt hier https://www.neue-verpackung.de/markt/kurz-gruppe-uebernimmt-scribos-von-tesa-864.html wobei ich nicht weiß, ob die Tesa da noch so nutzen.
 
Finde ich alles nett, aber als Arbeitsspeicher wird es nur in Datenbank-Servern zum Einsatz konnen, wo man will, dass der Arbeitsspeicher persistent ist, sodass die Datenbank nicht wieder in den RAM geladen werden muss.

Im Privatrechner oder Arbeitsgerät will kein Mensch persistenten Speicher haben, sondern genau wissen, was er wann persistiert, also auf die SSD gespeichert, hat, und was beim Ausschalten weg ist. Sonst muss man Methoden entwickeln, wie das sicher gelöscht werden kann. Andernfalls müsste man regelmäßig die Hardware shreddern, weil man sonst keinen Richtlinien folgen und seine Privatsphäre nicht mehr schützen kann. Jeder Entwurf eines Dokuments könnte zu jeder Phase im Arbeitsspeicher stecken und z.B. mit einer Cyberattacke auf den Speicher versehentlich geleaked werden, während das eigentliche fertige Dokument noch auf der Platte liegt.
 
Intel SGX und SME von AMD sind die Funktionen. Ich verstehe nicht genug von Verschlüsselung um dir zu widersprechen, aber nach meinem Empfinden wird hier der Arbeitsspeicher verschlüsselt. Aktuell dient dies dem Schutz bei VMs, das ist wohl soweit richtig. Aber wüsste nicht wieso diese Verschlüsselung nicht auch ein auslesen extern verhindern sollte?

Generell glaube ich aber, dass dank spezialisierter Hardware das Verschlüsseln heute gar nicht mehr so aufwendig ist, selbst SSD Controller nutzen ja schon oftmals AES256Bit, das denke ich sollte auch in einem RAM Controller durchaus machbar sein.
Du erwähnst hier schon korrekterweise die beiden relevanten Funktionalitäten auf x86-Hardware. Die Speicherverschlüsselung ist übrigens nicht an VMs gebunden, sie muss nur explizit implementiert werden und VMs, also Systeme von Cloud-Anbietern, bei denen Anwendungen vieler unterschiedlicher Kunden auf einem einzigen Server laufen, sind natürlich ein primäres Einsatzgebiet.
Allerdings sind beide Implementationen nicht bullet-proof, weder SGX von Intel und ebensowenig SME von AMD und wurden schon vielfach erfolgreich angegriffen, aber die zusätzliche Hürde ist auf solchen System sicherlich besser als den Speicher unverschlüsselt zu lassen.
 
Finde ich alles nett, aber als Arbeitsspeicher wird es nur in Datenbank-Servern zum Einsatz konnen, wo man will, dass der Arbeitsspeicher persistent ist, sodass die Datenbank nicht wieder in den RAM geladen werden muss.
Dann muss man es nicht als RAM entwickeln! Haben unsere Datenbanken derzeit auf 3D Xpoint Speicher liegen, wofür RAM opfern?


m Privatrechner oder Arbeitsgerät will kein Mensch persistenten Speicher haben
Naja, würde jedenfalls neue Möglichkeiten schaffen um ein Betriebssystem im Hibernate zu halten! Zum einen würde es die Effizienz verbessern, es müsste nicht mehr konsequent auf die HDD (SSD oder was auch immer) ausgelagert werden und selbst wenn der Strom mal plötzlich weg ist, würde der Rechner nicht einfach abstürzen. Gibt glaube ich auch Privatsektor Menschen die das nicht ungerne hätten.
 
Finde ich alles nett, aber als Arbeitsspeicher wird es nur in Datenbank-Servern zum Einsatz konnen, wo man will, dass der Arbeitsspeicher persistent ist, sodass die Datenbank nicht wieder in den RAM geladen werden muss.

Im Privatrechner oder Arbeitsgerät will kein Mensch persistenten Speicher haben, sondern genau wissen, was er wann persistiert, also auf die SSD gespeichert, hat, und was beim Ausschalten weg ist. Sonst muss man Methoden entwickeln, wie das sicher gelöscht werden kann. Andernfalls müsste man regelmäßig die Hardware shreddern, weil man sonst keinen Richtlinien folgen und seine Privatsphäre nicht mehr schützen kann. Jeder Entwurf eines Dokuments könnte zu jeder Phase im Arbeitsspeicher stecken und z.B. mit einer Cyberattacke auf den Speicher versehentlich geleaked werden, während das eigentliche fertige Dokument noch auf der Platte liegt.
Wozu den Rechner in den Stand-By schicken, wenn er auch innerhalb einer halben Sekunde aus dem Power-Off hochgefahren ist? Und auch im Betrieb lässt sich einiges an Strom sparen, wenn die RAM-Module nicht permanent die Zelle refreshen müssen, also quasi permanent unter Volllast laufen.

Das sind Dinge, die auch für Endanwender Vorteile haben.

Natürlich muss die Software darauf abgestimmt sein, aber so ist es bei neuer Technik immer.
Wenn eine Anwendung beendet wird, darf das OS halt nicht einfach nur den Speicherbereich wieder frei geben, sondern muss die Daten aktiv löschen. Das bekommt man auch mit einfachen Mittel datenschutzkonform hin.
 
Ich geb auf solche Sachen gar nichts mehr. Schauen wir mal weiter, wenn es wirklich auf dem Markt ist.
Wir hatten schon öfter solch gepriesene Produkte, welche es sogar zu Markte schafften und dann schnell wieder verschwanden. Nicht so gut wie behauptet und / oder zu teuer.

Da denke ich nur an RAMBUS und auch an Intels 3D XPoint / Optane.
Ich warte auch noch immer auf die Tesafilmrollen als Speichermedium. ;)

Ich wünsche mir einen günstig zu produzierenden Speicher, der die Vorteile von SSDs hat, aber deren Nachteile ausmerzt und den Terabyte Preis in den Keller fallen lässt. Ich nehm dann mal 2x 40TB und bin bereit bis zu 300 EUR das Stück zu zahlen. :D

XPoint und RD-RAM waren serienreife Techniken mit einem stark abweichenden Funktionsprinzip, dass klare Vorteile bot (zumindest zum Zeitpunkt der Vorstellung) und ohne respektive mit überschaubaren, offen eingeplanten Nachteilen. Gescheitert sind sie am Ende einfach am Preis. Die Tesa-Rolle dagegen war ein albernes Labor-Beispiel für eine meilenweit von der Serienreife entfernten Labor-Technik – der Bedarf an optischen Wechselmedien ist auf nahe Null gefallen, lange bevor die Speicherkapazität einer XL-BD nicht mehr ausreichte.

Der hier vorgestellt Speicher dagegen will nun sehr wenig anders machen, als Flash, und verspricht enorme Änderungen in der Funktionalität – ohne Erklärung. Wieso hat man einen "RAM"-Ersatz, wenn man die Schreibspannung von Flash reduziert? Die Hauptprobleme von Flash als Arbeitsspeicher sind die Schreiblatenzen und die begrenzte Zahl an Schreibzyklen sowie, in der Praxis, die ebenfalls lahmen Lesezugriffe. Die "Ultraram"-Selbstdarstellung greift aktuelle Massentechnologien auf, also MLC-, TLC- oder gar QLC-NAND. Selbst wenn man es auf wundersame Weise schafft, die ersten beiden Probleme zu umgehen, müsste ein RAM-Ersatz aber als SLC-NOR organisiert werden, was die Packdichte um rund eine Größenordnung reduziert.

Erinnert sehr an 3dxpoint speicher

Der Versuch, einen neuen Speichertyp zwischen RAM und SSDs zu etablieren, ist vergleichbar. Aber die Technik hat keinerlei Bezug.

Du erwähnst hier schon korrekterweise die beiden relevanten Funktionalitäten auf x86-Hardware. Die Speicherverschlüsselung ist übrigens nicht an VMs gebunden, sie muss nur explizit implementiert werden und VMs, also Systeme von Cloud-Anbietern, bei denen Anwendungen vieler unterschiedlicher Kunden auf einem einzigen Server laufen, sind natürlich ein primäres Einsatzgebiet.
Allerdings sind beide Implementationen nicht bullet-proof, weder SGX von Intel und ebensowenig SME von AMD und wurden schon vielfach erfolgreich angegriffen, aber die zusätzliche Hürde ist auf solchen System sicherlich besser als den Speicher unverschlüsselt zu lassen.

Nur für die RAM-Verschlüsselung braucht man kein SGX/TDX/SME. Bei diesen Techniken geht es um die Erweiterung der Verschlüsselung Anwendungsselektiv bis in die CPU hinein, sodass selbst dort keine Datenabgriffe möglich sind. TME einfach für den gesamten Speicher gab es schon vorher, aber die schützt eben nur das laufende System vor physischen Angriffen und nicht Cloud-Nutzer vor dem Cloud-Hypervisor.

Der Einwand läuft aber auf das Verschlüsselungsniveau dieser Techniken hinaus: Da die sehr schnell, halt während eines Speicherzugriffs, en- und decodieren müssen, ist die Komplexität der Verfahren begrenzt. Bislang passt das zum Bedarf, denn man kommt nur mit viel Aufwand physisch an die Daten ran und der Angriff wird auf alle Fälle bemerkt. Z.B. die aktuellen Schlüssel einer Online-Banking-Session sind also längst entwertet, selbst wenn der Angreifer sie extrahiert. Einen nicht flüchtigen RAM kann man dagegen z.B. in einer Wartungsphase des Systems ausbauen, kopieren und wieder einbauen, ohne bemerkt zu werden. Und wenn die Nichtflüchtigkeit systematisch genutzt wird, erbeutet man dabei auch langfristig wichtige Informationen.
 
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