Twitch: RIAA überzieht Streamer mit DMCA-Takedowns wegen Hintergrundmusik

Also die geschützte Musik darf nicht in Aufzeichnungen, Video bzw. Clips vorkommen...streamen aber schon? Was darf ich eigentlich beim streamen laufen lassen, manche binden z.B. Youtubevideos ein, darf ich da alles mögliche nehmen?
 
Wo ist da das Problem? Streamer können doch Musik für den Hintergrund verwenden, welche unter der Creative Commons Lizenz läuft, statt Musik, welche unter der RIAA oder GEMA Lizenz läuft? Natürlich sollten die Streamer auch entsprechend der CC Lizenz agieren (Namensnennung... Manche Tracks keine Kommerzielle Nutzung - einfach in der entsprechenden Lizenz nachschauen).
Finde es gut, dass die RIAA gegen Urheberrechtsverletzung vorgeht.

Creative Commons will kein Schwein hören.

Streams leben unter anderem davon das sich die Zuschauer die Musik wünschen und das da eben Musik rennt die Leute nicht erschreckt, jeder Streamer hat seine Musikrichtung.

Und es gibt keine Möglichkeit sich für eben diese eine passende Lizenz zu holen, weil Livestreams nicht als Radio gelten sondern als Videoproduktionen die dauerhaft die Lizenz brauchen die in den USA anders heißt (komm jetzt nicht auf den Namen, habs vor Jahren das letzte Mal gesehen) - das ist irre teuer und deckt nicht mal alles ab.

Es muss eine einfache, bezahlbare Möglichkeit geben die Lizenz zu holen ohne sich im Bürokratiedschungel in den USA durchkämpfen zu müssen. Und die muss mit der Zuschauerzahl skalierbar sein die z.B. im Schnitt pro Monat erreichbar ist (diese Zahlen sind öffentlich).

Denkste die Streamer würden nicht einfach mal 100-500$ im Monat für Musik Zahlen um Ruhe zu haben? Würden die sofort, aber dafür muss es auch eine Möglichkeit geben das ganze so einfach zu gestalten wie ne Pizzabestellung.
 
@cyron1c
Wenn sie kein CC spielen möchten, dann sollen sie eben keine Musik streamen.
Wer Musik hören möchte, macht dies sowieso über andere Seiten und nicht über Livestreams auf Twitch.
Einfach so unlizenziert Musik abzuspielen geht einfach gar nicht und die werden zurecht gemuted oder mit DMCA-Takedowns gesperrt. Solchen Streamern sollte man zudem alle Subs und Einnahmen zu 100% direkt einziehen und an die rechtmäßigen, welchen das Geld eigentlich zusteht, nämlich den Plattenfirmen und Musikkünstlern, weitergeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde man sollte mal die Kehrseite der Medallie beleuchten. Ich hab das jetzt schon einige Zeit beobachtet und weiß das auch aus eigener Erfahrung:

1.) Non Affli / Partner: haben den Twitch AGBs zugestimmt, die untersagen das Musik die Copyright technisch geschützt ist nicht im Stream aufzutauchen hat und es bis zum Perma Ban geahndet werden kann.
2.) Affliates bekommen beim Onboarding eine Geupdatete Version der AGBs denen sie erneut zustimmen müssen um das Onboarding abzuschließen, und auch hier ist der Passus drin.
3.) Partner bekommen einen Vertrag wo EBENFALLS dieser Absatz aus den AGBs übernommen ist.

Kurzum: Alle Streamer die Copyright geschütztes Material auf Twitch streamen, sind selber schuld wenn sie abgemahnt werden, zumal Twitch diesen Passus ja auch nicht seit erst gestern hat sondern schon seit mind. 2015! Sie haben sogar bis September 2019 eine Datenbank gepflegt mit Freier Musik bzw. Copyright Saver Musik die im Stream benutzt werden konnte. Letztere wurde aus nicht näher bekannten Gründen aber von der Seite wieder entfernt.

Und ja ich finde, Streamer die eine Abmahnung bekommen weil sie die AGBs von Twitch ignoriert haben, haben diese zurecht bekommen.
Auch bin ich der Meinung das die RIAA anfangen sollte gezielt Twitch Kanäle zu monitoren welche die Funktion VOD / Clips aufzunehmen gezielt dekativiert haben um weiterhin entgegen der Twitch AGBs Copyright geschützte Musik zu nutzen ( nachdem ja schon selbst erstellte Clips und VODs gelöscht wurden, man aber seine Zuschauer bitten muss Clips die sie erstellt haben zu löschen.. ) um dort fröhlich weiter zu striken.

Hintergrund ist auch hier das, genauso wie bei Youtube, sonst Jahrelang keine Einigung mit den Rechteinhabern erfolgen wird ( worum sich Twitch kümmern muss! ) und fröhlich weiter gestriked und gebannt wird.
 
@cyron1c
Wenn sie kein CC spielen möchten, dann sollen sie eben keine Musik streamen.
Wer Musik hören möchte, macht dies sowieso über andere Seiten und nicht über Livestreams auf Twitch.
Einfach so unlizenziert Musik abzuspielen geht einfach gar nicht und die werden zurecht gemuted oder mit DMCA-Takedowns gesperrt. Solchen Streamern sollte man zudem alle Subs und Einnahmen zu 100% direkt einziehen und an die rechtmäßigen, welchen das Geld eigentlich zusteht, nämlich den Plattenfirmen und Musikkünstlern, weitergeben.

Aha.

Sag das mal den DJ's die livestreamen.
Deren Einnahmequelle ist IMMER das abspielen von fremden Inhalten vor einem Publikum gewesen und dafür muss eine unkomplizierte, bezahlbare Lizenz da sein, fertig.
Es geht ja auch nicht um muten, das stummschalten ist einfach ein Notnagel weil es eben weder für die Plattform noch für die Künstler keine Möglichkeit gibt entsprechend alles mit einer Lizenz abzudecken.

Übrigens steht den Musikern und speziell den Plattenlabels nicht alles zu, denen steht ein Bruchteil zu. Clubs haben dafür eine Lösung - sowohl in den USA als auch hier. Und genau so eine Lösung muss hier geschaffen werden.
Weil hier ein Werbeeffekt existiert der Einnahmen später generiert und das ist normalerweise richtig teuer.
 
Aha. Sag das mal den DJ's die livestreamen.
Warum auf Twitch? Die können sich doch auch einen Shoutcast/Icecast Stream machen, wenn sie unbedingt Musik streamen wollen oder eine Sendung bei einem Internetradio machen. Ist ohne Videoübertragung und somit anders bepreist, nämlich nicht als Video sondern eben als Radio.

Deren Einnahmequelle ist IMMER das abspielen von fremden Inhalten vor einem Publikum gewesen und dafür muss eine unkomplizierte, bezahlbare Lizenz da sein, fertig.
Nur beinhaltet die eben nicht die Übertragung über das Internet und vor allem nicht als Videostream. Also entweder die Rechte dazu auch kaufen oder Pech gehabt.

Es geht ja auch nicht um muten, das stummschalten ist einfach ein Notnagel weil es eben weder für die Plattform noch für die Künstler keine Möglichkeit gibt entsprechend alles mit einer Lizenz abzudecken.
Können doch die entsprechende Lizenz erwerben. Wenn sie das Geld eben nicht für die entsprechenden Lizenzen wuppen können, müssen sie sich eben nach Alternativen umschauen (zum Beispiel Creative Commons) oder sollen es eben bleiben lassen.

Weil hier ein Werbeeffekt existiert der Einnahmen später generiert und das ist normalerweise richtig teuer.
Na dann haben die Streamer sich doch zuvor die schriftliche Zustimmung der Labels/Musiker geholt, dass sie die Titel auch im Videostream spielen dürfen? Nicht? Sperre somit gerechtfertigt.
Die Labels sind also auf die DJs (schriftlich) zugegangen und haben darum gebeten die Musik im Videostream zu spielen? Nicht? Sperre somit gerechtfertigt.
Fertig.

Die DJs wollen auch Geld verdienen, indem sie von anderen erstelle Inhalte abspielen, aber gleichzeitig wollen die DJs nicht die Preise/Lizenzen bezahlen, welche die Leute haben möchten, welche die Inhalte davon erstellt haben. Merkste selbst, dass hier die DJs das Urheberrecht verletzen/sich ungefragt an fremdem Eigentum bereichern.
Hinzu kommt, dass die Twitch AGB entsprechend den Passus bezüglich DMCA haben, welche die Streamer bestätigen, diese einzuhalten.
 
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Die AGB dienen zum Schutz von Twitch selbst, das hat jede Firma drin die mit Videocontent arbeitet.

Die DJs wollen nicht nur Geld verdienen, sie wollen Arbeiten. Dazu gehören auch Bootlegs die von Labels ungerne gesehen werden (inoffizielle Remixe) und viele andere Sachen.

Wir haben ein einfaches Problem: die Musikrechte und Lizenzen sind Dinosaurier, sie wurden damals für massive Filmstudios und Fernsehsender gemacht mit einer ganz anderen Reichweite und ganz anderen Budgets. Und die wurden glaub ich seit den 60ern nicht wirklich verändert.
So was muss auch Schritt halten mit der Technologie, damit neue Funktionen und neue Einsatzgebiete möglich werden. Das Problem ist das Twitch in den USA ist und somit deren lokale Gesetze befolgen muss. Wären die in Deutschland, würden die sich nur mit der GEMA rumschlagen müssen und würden auf die USA-Regelungen überwiegend pfeifen.

Und das ist auch das Problem das selbst mit einer GEMA-Lizenz hier wie Gronkh sie hat (er ist ein verdammter registrierter Fernsehsender mittlerweile) er TROTZDEM eine DMCA-Anfrage reinkriegen kann weil die Firma in den USA sitzt und die GEMA nicht mit RIAA und anderen Lizenzplattformen in den USA arbeitet (da gibt es mehrere).

ALLE wollen Geld verdienen. Und die Musiklabels doch auch. Mit DMCA verdient man kein Geld, DMCA kostet immer Geld UND verärgerte Kunden. Also warum nicht endlich eine Lösung wie das ganze weltweit einheitlich und unkompliziert erledigt werden soll, basierend auf dem Land wo die Plattform rumsteht und entsprechend deren Gesetze angewendet werden? Klappt mit jedem anderen Rotz doch auch (Software usw.)
 
Das Problem ist doch selbst gemacht, man nimmt einfach kein Uralt System und versucht das auf eine komplett neues Medium
umzusetzen. Das ist das Problem solange man das nicht ändert wird es ständig solche Meldungen geben.
 
Na dann wäre doch ein Icecast Stream, welchen du in Deutschland über deinen Server in Deutschland laufen lässt doch schon die Lösung. Da läuft kein US Server dazwischen, du zahlst GEMA und ggf. die Lizenz an die Labels/Musiker und kannst streamen ohne Videoübertragung.
 
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Selbst wenn ich zustimmte, dass die verfügbaren Werkzeuge nicht ausreichend für ein Medium wie twitch funktionieren, bzw. keine nutzerfreundliche Möglichkeit der Lizensierung besteht, kann die Folge daraus nicht sein, daß geltende Recht zu ignorieren mit dem Hinweis, rechtskonform sei doch viel zu umständlich und eine Beugung des Rechts sei doch eigentlich im Interesse aller Parteien...
 
Warum auf Twitch? Die können sich doch auch einen Shoutcast/Icecast Stream machen, wenn sie unbedingt Musik streamen wollen

Ein guter Freund von mir streamt regelmäßig über meinen Icecast-Server neue DJ-Sets für mich und ein paar andere Kinder. Twitch nutzt man, falls man mehr als ein paar Kumpels erreichen möchte. Das eine hat mit dem anderen daher nichts zu tun.
 
Selbst wenn ich zustimmte, dass die verfügbaren Werkzeuge nicht ausreichend für ein Medium wie twitch funktionieren, bzw. keine nutzerfreundliche Möglichkeit der Lizensierung besteht, kann die Folge daraus nicht sein, daß geltende Recht zu ignorieren mit dem Hinweis, rechtskonform sei doch viel zu umständlich und eine Beugung des Rechts sei doch eigentlich im Interesse aller Parteien...

Naja niemand beugt das Recht. DMCA existiert schon lange und wurde auf Twitch seit Ewigkeiten umgesetzt.
DMCA ist aber IMMER manuell. Jemand muss den Content finden und melden. DMCA hat bislang nicht automatisiert funktioniert (selbst wenn man Tracks mit Algorhytmen erkennt, so bedarf es immer noch einer manuellen Meldung aka DMCA takedown request) und wird es wohl noch eine Weile so bleiben, auch wenn die Technik da ist.

DMCA ist auch nicht für Musik speziell gedacht, es ist dafür da um ALLE Arten von Content in jeglicher Form zu verwalten damit nur der Rechtinhaber halt seine Rechte daran behalten kann.
Das würde also auch gelten wenn ein Filmstudio seine Rechte an einem Film auf irgendeiner Plattform durchsetzen will etc.

DMCA ist gut so wie es, aber das Musikrecht was dahinter steht gehört überarbeitet, nach dem es mehr und mehr von kleineren Unternehmern benutzt wird die zwar eine große Reichweite aber nicht die großen Budgets haben - da ist schlicht nicht viel mehr zu holen - also muss ein passendes System her.
 
Es wird Zeit für einen fair use act in DE bzw. EU. Auch die Lizensierung von Musik muss dringend neu gestaltet werden. Weiter oben schrieb auch bereits jemand, dass das System aus dem Zeitalter der Dinosaurier stammt, wo es um große TV-Sender etc. ging. Ich werfe einfach mal eine Zahl in den Raum: 160.000€ pro Jahr möchte ein größeres Label für ein Paket haben. Ein Label ...
 
Es wird Zeit für einen fair use act in DE bzw. EU. Auch die Lizensierung von Musik muss dringend neu gestaltet werden. Weiter oben schrieb auch bereits jemand, dass das System aus dem Zeitalter der Dinosaurier stammt, wo es um große TV-Sender etc. ging. Ich werfe einfach mal eine Zahl in den Raum: 160.000€ pro Jahr möchte ein größeres Label für ein Paket haben. Ein Label ...

Die Labels werden das nicht machen, da sie denken das sie mit teuren Paketen mehr Einnahmen erzielen.
Dazu gibt es eine massive Lobby die leider die Politik daran hindert hier entsprechende Gesetze zu veröffentlichen die an die aktuelle Technologieentwicklung angepasst werden.
Da bräuchte es einen großen Anbieter wie Spotify der sich dafür einsetzt damit sich da überhaupt was anfängt zu bewegen.
 
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