Cey
Freizeitschrauber(in)
Stille und Leistung vereint - Einige Konzepte und Vorschläge (Bilder werden nachgereicht!)
Hallo liebe Community,
es ist mir heute tatsächlich gelungen, den „Traum“ eines unhörbaren PCs zu verwirklichen. Das einzige, was man jetzt noch von ihm hören kann, ist irgendein technisch unvermeidbares Brummen des Subwoofers, das ist doch auf jeden Fall etwas. Und das schöne: Die Kühlung ist prinzipiell stark genug, diese Lautlosigkeit sogar beim Gamen zu erhalten. (Den Komponente zuliebe lass ich die Lüfter dann aber ganz leicht höher drehen, so um die 700 rpm vielleicht.)
Ich möchte euch gerne die Konzepte vorstellen, mit denen ich das Ganze verwirklichen konnte, vielleicht kann diese jemand in seinen PC integrieren.
Fotos reiche ich bei Gelegenheit einmal nach!.gif)
Die Casemod ist eine Fortsetzung der ursprünglich vorgestellten vollständig internen Wasserkühlung. Da die Wakü inzwischen größtenteils extern ist, möchte ich einen neuen Thread eröffnen, um denjenigen, die eine Wakü in diesem Case rein intern halten wollten, die alte Konstruktion zugänglich zu halten. Außerdem hat sich wirklich sehr viel verändert.
Hier die Kernkomponenten, um zu demonstrieren, dass hier Lautstärkesenkung rein gar nicht auf Kosten der Leistung betrieben wurde:
Und natürlich das Gehäuse: Ein Lian Li PC-P50R in der AMD Dragon Edition. Dies ist nur ein Midi-Tower, was die Ansprüche an eine durchdachte Planung erhöht.
Die restlichen Informationen gibt es natürlich in meinem Sysprofile, aber CPU+GPUs sind ja die kühlungslimitierenden Komponenten. Im folgenden Liste ich die Ideen auf, die ich verwirklicht habe:
Kühlungsrelevante Konzepte:
Nice to have-Ideen:
So, das war’s für’s erste. Vielleicht fallen mir ja noch ein paar Aspekte ein, ich ergänze die dann. Für Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung und über Anregungen bin ich prinzipiell immer dankbar.
In meinem in der Einleitung angeführten alten Thread hatte ich erläutert, wie man in dieses doch relativ kompakte Midi-Gehäuse insgesamt drei Radiatoren reinquetscht. Solange man kein Crossfire oder SLI nutzt, dürfte man mit dem 280mm Radiator oben in Kombination mit einem 120mm Radi hinten (Magicool Xtreme 120 Radi passt) genügend Austauschfläche bereitstellen, um die Lüfter niedrig drehen lassen zu können. Dann würde ich aber PWM-140er-Lüfter für oben empfehlen, die Lian Li Stock-Teile sind doch recht laut. Der Einsatz des dicken 140mm-Radiators in der Front ist insofern problematisch, da er viele 5,25“-Schächte verbraucht und aufgrund der Dicke starke Lüfter benötigt.
Viele Grüße,
Cey
Hallo liebe Community,
es ist mir heute tatsächlich gelungen, den „Traum“ eines unhörbaren PCs zu verwirklichen. Das einzige, was man jetzt noch von ihm hören kann, ist irgendein technisch unvermeidbares Brummen des Subwoofers, das ist doch auf jeden Fall etwas. Und das schöne: Die Kühlung ist prinzipiell stark genug, diese Lautlosigkeit sogar beim Gamen zu erhalten. (Den Komponente zuliebe lass ich die Lüfter dann aber ganz leicht höher drehen, so um die 700 rpm vielleicht.)
Ich möchte euch gerne die Konzepte vorstellen, mit denen ich das Ganze verwirklichen konnte, vielleicht kann diese jemand in seinen PC integrieren.
Fotos reiche ich bei Gelegenheit einmal nach!
.gif)
Die Casemod ist eine Fortsetzung der ursprünglich vorgestellten vollständig internen Wasserkühlung. Da die Wakü inzwischen größtenteils extern ist, möchte ich einen neuen Thread eröffnen, um denjenigen, die eine Wakü in diesem Case rein intern halten wollten, die alte Konstruktion zugänglich zu halten. Außerdem hat sich wirklich sehr viel verändert.

Hier die Kernkomponenten, um zu demonstrieren, dass hier Lautstärkesenkung rein gar nicht auf Kosten der Leistung betrieben wurde:
- Core i7 3820 @H2O
- 2x AMD Radeon 6950 CF @H2O
Und natürlich das Gehäuse: Ein Lian Li PC-P50R in der AMD Dragon Edition. Dies ist nur ein Midi-Tower, was die Ansprüche an eine durchdachte Planung erhöht.
Die restlichen Informationen gibt es natürlich in meinem Sysprofile, aber CPU+GPUs sind ja die kühlungslimitierenden Komponenten. Im folgenden Liste ich die Ideen auf, die ich verwirklicht habe:
Kühlungsrelevante Konzepte:
- Kühlkreislauf: AGB => Pumpe => Schnellkupplung => Grafikkarte 1 => Grafikkarte 2 => Schnellkupplung an Gehäusehinterseite => externer Mora => Schnellkupplung an Gehäusehinterseite => CPU-Kühler => 280 mm Radi => (AGB)
- Schlauchdurchmesser: Hier habe ich 16/10 aufgrund der guten Knickbeständigkeit gewählt. Die Verbindung AGB=>Pumpe und 280 mm Radi => AGB ist jedoch in 11/8 gestaltet, um etwas flexibler und platzsparender zu sein.
- Pumpe: Eine Laing DDC-1T liefert genügend Durchfluss trotz allen Schnellkupplungen etc. und ist schön kompakt.
- Interner Radiator: Intern wurde ein 280mm Magicool Slim Radiator verbaut. Dieser wurde direkt unter die Deckelplatte gesetzt und die sich davor dort befindlichen Lüfter vom Gehäuseinneren an die Radiatoren geschraubt – es ist keine Kollision mit dem Mainboard erfolgt, passt einwandfrei. An der Position nimmt der Radi keinerlei Platz weg, und mehr Fläche ist immer gut. Lüfter sind 2x 1000 rpm Lian LI 140mm Fans.
- Externer Radiator: Hier wurde ein Mora 3 Pro gewählt, der auf eigenen Standfüßen ca. 30 cm vom PC entfernt ist. Enermax T.B.-Silence 120mm Fans wurden 9x daran befestigt.
- Schott zwischen internen und externen Komponenten: Lian-Li hat zwei Kreise direkt über den PCI-Slotplätzen aus der Gehäuserückwand ausgeschnitten. Die Schnellkupplungen wurden direkt in dieses Loch hineingelegt, durch diese hindurch führt also die Verbindung nach außen.
- CPU-Kühler: XSPC Raystorm. Laut aktuellen Tests der beste CPU-Wasserkühler. Für alle Sockel kompatibel.
- GPU-Kühler: Es kommen Fullcover-GPU-Kühler zum Einsatz. GPU-only-Kühler würden aufgrund des niedrigen Luftstromes im Gehäuse wohl zum Verbrennen der GPU-Spannungswandler führen.
- Mainboard: Hier wurde ein Gigabyte X79-UD7 gewählt. Hauptgrund für ein Gigabyte-Board der X79-Serie war neben dem smart programmierten BIOS (superschneller Boot z.B.) und der optimalen Steckplatzverteilung vor allem die extrem effiziente Stromversorgung der CPU: Die Spannungswandler werden selbst unter Vollast nur 50-60° C, sogar wenn die Lüfter am Gehäusedeckel ausgeschaltet sind. Da die Grenztemperatur für die VRMs bei 125° C liegt, braucht man sich also keinerlei Gedanken um deren aktive Kühlung via Lüftern machen.
- RAM: Da DDR3 bei Standardspannung sowieso nicht warm wird, ist die Wahl des RAMs quasi total egal. Ich habe mich sogar für Modelle ohne Heatspreader entschieden (Black Dragon DDR3-2133 CL10 mit 1.5 V Betriebsspannung)
- Gehäuselüfter: Nur hinten oben kommt ein Noiseblocker Blacksilentpro PL-2 120mm-Lüfter zum Einsatz, um auch im Idle für einen konstanten Luftumsatz zu sorgen.
- Wassertemperatursensor: Ein Temperatursensor von Aquacomputer ermöglicht die optimale Regelung der Lüfter abhängig von der für den PC wohl wichtigsten Temperatur – die des Wassers.
- Lüftersteuerung: Die Lüfter oben sind auf die CPU-Spannungswandler-Temperatur geschaltet und springen somit nur bei starker Belastung an. Der Lüfter hinten rotiert immer bei 4,5V=390rpm und ist somit unhörbar. Nur bei hoher Wassertemperatur dreht er schneller, da diese für eine hohe Gesamtsystemleistung spricht. Die Radiatorlüfter drehen im Idle bei unhörbaren 3,7V=550rpm und sind auch an die Wassertemperatur gekoppelt.
- Netzteil: Ich habe ein Corsair AX850W verbaut. Dieses ist semi-passiv und gehört trotz erscheinen der Platinnetzteile immer noch zu den leistesten Netzteilen überhaupt. Bis 170 W ist es laut Spezifikation auf jeden Fall komplett passiv, damit man den Lüfter wahrnehmen kann, müssen es aber schon so 500 W werden.
- Pumpendämmung: Die Pumpe ist in einer Alphacool DDC-Silentbox verbaut, welche wiederum mittels Sharkoon HDD Vibe Fixer 3 im 5,25“-Schacht verbaut ist. Maximale Dämmung und Entkopplung.
- Pumpendrosselung: Mittels Aquaero wird die Laing auf 10 V gedrosselt. Dadurch wird sie erst unhörbar, bei 12 V ist ein leichtes Brummen zu vernehmen.
- HDD: Keine Chance eine 3,5“-HDD unhörbar zu bekommen mit kommerziell aktuell noch verfügbaren Dämmboxen. Daher habe ich eine Samsung Spinpoint M8 1 TB 2,5“ HDD in ein Scythe Quiet Drive gepackt, wodurch sie definitiv unhörbar ist und zudem einwandfrei gekühlt wird. (Höchstens Zugriffsgeräusche sind vielleicht noch ganz leise zu vernehmen).
- SSDs: Windows und alle Programme laufen von SSDs, sodass die Zugriffsgeräusche der HDD auch nichts mehr ausmachen, da diese nur als Lagerort für Medien etc. dient.
- Soundkarte: Viele Soundkarten, vor allem Onboard-Chips, liefern ein Knistern/Rauschen auf dem Ausgang. Die X-Fi Titanium HD ist via Cinch an den Boxen angeschlossen und mucksmäuschenstill.
Nice to have-Ideen:
- Schnellkupplungen:Die Schnellkupplungen wurden so gewählt, dass sowohl CPU als auch Grafikkarten jederzeit ohne Entwässerung ausgetauscht werden können und auch der externe Radiator jederzeit vom PC-Gehäuse getrennt werden kann. Es kommen Koolance und Aquatuning Schnellkupplungen im Format 16/10 zum Einsatz.
- 5,25“-AGB: Es kommt ein 5,25“-Schacht-AGB von XSPC zum Einsatz. Zum Befüllen kann man ihn bequem etwas aus dem Schacht herausziehen, zum Wasserablassen werden die Schnellkupplungen angezapft. Zudem spart man sich Platz und Montageaufwand im Gehäuse.
- Filter und Durchflussmesser: An einer Schnellkupplung liegt direkt ein Filter von Magicool im System, der immer beim Grafikkartenwechsel oder bei Bedarf auch sonst einfach gewechselt werden kann. Zur Kontrolle, dass dieser niemals heimlich verstopft, ist ein Durchflusssensor von Koolance (INS-FM17N) im Kreislauf verbaut, der direkt ohne Frequenzadapter an der Aquaero 5 problemlos läuft und sich durch einen niedrigen Flusswiderstand auszeichnet.
- Maximale Ausnutzung der 5,25“-Schächte für HDDs und SSDs: Von Akasa gibt es sowohl Adapter, die den Einbau von 1x 2,5“ + 1x 3,5“ = 3x2,5“ in einem 5,25“-Schacht ermöglichen als auch ein USB 3.0-Frontpanel mit 2x 2,5“ Einbaumöglichkeiten in 1x 3,5“ vereinen. So kann man 3 2,5“-Festplatten in einem 5,25“-Schacht unterbringen.
- Sleeving: Fast alle Kabel sind schwarz gesleevt, nur für SATA-Kabel habe ich die Farbe rot gewählt.
- LEDs: Im CPU-Kühler stecken 4 rote LEDs (eine von jeder Seite). Auch im AGB stecken 2 rote LEDs. Mittels LED=>G1/4-Adapter ist eine RGB-LED im Kühlkreislauf angeschlossen, die von der Aquaero gesteuert wird. (Leider leuchtet sie kaum ins Wasser.) Zudem sind am Drachenmund des Gehäusefensters zwei rote LEDs befestigt – Feuerspeien natürlich. *g* Der RAM selbst besitzt ebenfalls rote LEDs, die jedoch nur schwach leuchten. Zudem besitzen auch die Lüfter am Deckel rote LEDs.
- UV-Röhren: Direkt hinter Seitenfenster sind an die Ränder des Gehäuses innen insgesamt drei UV-Röhren von Sharkoon befestigt, allerdings so, dass man sie nicht sehen kann. Da die Schläuche transparent-UV-aktiv-blau sind, sieht das ganz nett aus, wenn man sie anschaltet. Die Schalter sind unter dem Deckel versteckt.
- Knickschutz: Aus Optikgründen sind schwarze Kunststoffknickschutzspiralen um alle Schläuche gewickelt.
So, das war’s für’s erste. Vielleicht fallen mir ja noch ein paar Aspekte ein, ich ergänze die dann. Für Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung und über Anregungen bin ich prinzipiell immer dankbar.
In meinem in der Einleitung angeführten alten Thread hatte ich erläutert, wie man in dieses doch relativ kompakte Midi-Gehäuse insgesamt drei Radiatoren reinquetscht. Solange man kein Crossfire oder SLI nutzt, dürfte man mit dem 280mm Radiator oben in Kombination mit einem 120mm Radi hinten (Magicool Xtreme 120 Radi passt) genügend Austauschfläche bereitstellen, um die Lüfter niedrig drehen lassen zu können. Dann würde ich aber PWM-140er-Lüfter für oben empfehlen, die Lian Li Stock-Teile sind doch recht laut. Der Einsatz des dicken 140mm-Radiators in der Front ist insofern problematisch, da er viele 5,25“-Schächte verbraucht und aufgrund der Dicke starke Lüfter benötigt.
Viele Grüße,
Cey