Ich bin auch kein Fan von den Aktionen von PETA gegen Videospiele. Aber ich sehe auch, dass es ein wirksames PR-Mittel ist.^^
Ganz ehrlich: Für mich ist das eine ganz klare Anti-Werbung. Tatsächlich hätte ich gedacht, es geht evtl. um Gefangenschaft, "Sklavenarbeit" von Tieren etc. - denn ein Stück weit könnte ja der Gewöhnungseffekt Hemmschwellen herabsetzen, wofür es jedoch bei PC-Spielen die Alterseinstufungen gibt. Solange man die Informationsfreiheit nicht angreift, hätte ich da einen Kommentar sogar bei so einer Organisation verstanden.
Dass bei einem virtuellen Spiel mit virtuellen Wesen, für die es in der Realität meistens nicht einmal eine Entsprechung gibt, Veganismus gepredigt wird, finde ich so absurd, dass mir das nie eingefallen wäre. Es gibt in solchen Spielen ja auch Pflanzen, die sich bewegen - per Definition wären es dann auch "Tiere". Und dann frage ich mich, was die virtuellen Avatare noch essen sollen.
Mal abgesehen davon, dass PETA anscheinend keinen Schutz von Tieren, z.B. durch eine würdige Tierhaltung bis zur Schlachtung und ein Mindestalter bei der Schlachtung, sondern eine qualvolle Ausrottung domestizierter Tierarten, erreichen will, weil viele dieser Tiere ohne den Menschen gar nicht überlebensfähig sind. Beispielsweise müssen Kühe regelmäßig gemolken werden. Wenn keiner mehr Milch trinkt, müsste man die wegschütten, oder die Tiere hätten Schmerzen und letztlich würdensie nutzlos - folglich würden Kühe, wie wir sie kennen, völlig aussterben. Das gleiche bei anderen Tierarten, die es nur in der Form gibt, weil sie vom Menschen genutzt werden.
Fun fact: Haustiere wie Katzen und Hunde stoßen teils ähnlich viele klimaschädliche Gase wie ein kleineres Verbrenner-Gefährt aus. Und natürlich sind sie im Grunde auch gefangene "Sklaven" ...
Übrigens: Hirsche, Kühe usw. sind selbst keine hundertprozentigen Veganer oder Vegetarier. Z.B. Küken oder totes Fleisch, das im Wald herumliegt, werden mitunter auch mal verspeist... Am Ende kommt es einfach darauf an, welche Nährstoffe ein Lebewesen braucht - es gibt da nicht "die Guten" oder "die Bösen", sondern die, die einfach überleben wollen und dafür nutzen, was da ist.
Am Ende erscheint es deshalb ziemlich unüberlegt populistisch, mit dem hier sehr unpassenden Buzzword Veganismus auf Aufmerksamkeit abzuzielen.
Edit: Aber nicht falsch verstehen - vermutlich würde etwas weniger Fleisch vielen trotzdem gut tun, weil es nicht der empfohlenen Menge pro Woche entspricht. Nur solche absolutistischen Ideen wie kompletter Verzicht auf bestimmte Nahrung, kommt mir persönlich mehr wie eine Religion als das Nutzen des Verstandes vor.