Ok, dann heißt Win32 also plötzlich wieder 64-Bit Applikationen. Mal sehen, welche Schnittstellen MS intern "wegoptimiert". Bei Win10-Arm hiess Win32 noch reine 32 Bit Applikaltionen und keine Treiber.
Nein, da liegt wohl ein Missverständnis vor! Win32 hieß noch NIE nur 32-bit-Programme. Schließlich ist dies eine historisch gewachsene Bezeichnung für "EXE-Programme", welche eben auf 32-bit- und 64-bit Systemen laufen können.
Bei "Windows 10 on ARM" ist es so, dass aktuell nur 32-bit-Programme von der Emulation ausgeführt werden können, weil sich u.a. Intel dagegen wehrt, dass hier ein offizieller 64-bit-Emulator eingebaut werden darf.
Allerdings können App-/Software-Entwickler ihre "alten" EXE-Programme neu kompilieren und somit nativ lauffähig für PCs mit "ARM-Chipsätzen" (z.B. Qualcomm Snapdragon, Microsoft SQ1) machen. Mit diesem Schachzug ist es - bald - möglich, auch nativ 64-bit-Programme auf "ARM-Geräten" ausführen zu können, ganz ohne Emulation. Allerdings ist dies ein zusätzlicher Aufwand, den wohl nur wenige Programmierer machen können/wollen. Adobe beispielsweise wird dies aber machen, um Photoshop nativ auf "Windows 10 on ARM" zum Laufen zu bringen.
Wenn ich aber schon sowas lesen muss:
erwarte ich nicht, dass alle Programme einfach laufen werden (Teiber wohl auch nicht). Container=Abgeschottet= mehr oder weniger (bisher immer weniger) Zugriff auf Ressourcen des PCs/DualScreen Tablets. Und zwar (wie bei Windows-Apps und entgegen Android) auch dann, wenn der Anwender diese in voller geistiger Umnachtung freigeben WILL.
Ich teile zwar die Befürchtung, aber Microsoft wird bei "Windows 10X" eben nicht auf die bei ARM-Geräten angesprochene Emulation setzen, sondern die Kompatibilität zu den alten "Win32-Programmen" anders bewerkstelligen. Diese x86- und x64-Programme werden in Containern laufen, da es einerseits für viele Benutzer riskant ist, ein "EXE-Programm" auszuführen, welches irgendwas im Hintergrund macht und andererseits könnte Microsoft derartige Probleme lösen, in dem man die "Azure Cloud" zu Hilfe nimmt.
In Sachen Treiber denke ich, dass auf jeden Fall die "generischen Treiber" für Drucker/Scanner etc. laufen werden und eventuell auch alle bisherigen für Windows 10 geschriebenen Treiber.
Aber nur die Arbeiten, die MS auch gefallen. Für meinen Drucker/Scanner muss ich einen Treiber instalieren, für den TV-Stick auch. Beide kommen zusätzlich mit Win32/64 Programmen.
Es ist zwar MS egal, was ich dort "doppel" oder "unnütz" sehe. Aber ich will dort nur meine Laufwerke sehen und nicht irgenwelche virtuellen Verweise auf "Dokumente", "Bilder", "Downloads", "Musik", "3D-Objekte" und anderen Humbug, den ich niemals zur Sortierung benötigt habe. Wenn, dann will ich dort freiwillig meine von mir benannten Links anbringen, und zwar als echte Links / Junctions, die jedes noch so dumme/alte Programm versteht und immer gleich anzeigt.
Es gibt für alles irgendeine Lösung. Die Treiber sind nun mal ein lästiges Problem, wobei hier Microsoft auch wieder zu kämpfen hat. Man hat ja "generische Treiber" für Drucker/Scanner etc. eingeführt, sodass die Grundfunktionen wie drucken funktionieren. da aber jedes Endgerät irgendwelche "Sonderfunktionen" besitzt, kommt man leider nicht darum herum, auch spezifische für dieses Endgerät geschriebene Treiber zu entwickeln.
Sind die Anwender mittlerweile so abgestumpft? Ich als Softwareentwickler bin es jedenfalls nicht. Microsoft muss die Auswirkung ALLER im System über Menüs durch den Anwender einstellbaren Optionen testen (z.B. Löschung der Links auf verschobene "Eigene Dateien", wenn MS diesen Mist schon zwangsweise dem User unterschiebt).
Kurz gesagt: Ja, aber. Die überwältigende Mehrheit der Benutzer interessiert sich überhaupt nicht dafür, wie ein PC funktioniert und ob man irgendwas installieren muss. Man ist es mittlerweile vom Smartphone gewohnt, dass eine Software nach Installation einfach funktioniert und genutzt werden kann. Man will nicht alles selbst konfigurieren müssen, sondern einfach starten und loslegen. Siehe dazu Leute im Zug, an Haltestellen etc. Diese Benutzer wollen möglichst "instant on" sein und zügig ihre Aufgabe erledigen können. Wenn das Betriebssystem ihnen dann noch etwas abnimmt, wie durch den "Schnellzugriff", dann immer her damit. Ich nutze den "Schnellzugriff" ja selbst sehr gerne, weil er meinen Alltag erleichtert, obwohl ich mich für PCs und Technik interessiere und ich u.a. im "Windows Insider Program" aktiv bin. Aber jedem seine Meinung, man kann diese Funktion ja ausschalten.
Es wächst einfach eine neue Generation (Generation Y und Z) heran, für die vor allem das Smartphone als DAS Endgerät Nummer 1 zählt. Ein klassischer PC muss sich dem beugen und eben versuchen, seinen Platz in dieser Welt zu finden. Das heißt sehr wohl auch, dass es neuartige Geräte und Formfaktoren mit z.B. Dual-screen-Bildschirmen gibt. Auf solchen Geräten macht ein "klassisches Windows 7" gar keinen Spaß. Viel zu kleinteilig organisiert und mit winzigen Schaltflächen versehen, sodass man es nicht "vernünftig" mit den Fingern bedienen kann. Es muss daher eben ein neues OS wie "Windows 10X" geben, um eben auch auf solchen mobilen PCs ein ordentlich bedienbares Betriebssystem zu haben. Zugleich braucht man aber immer auch den Support der App-/Programm-Entwickler, damit es genügend angepasste Inhalte gibt. Die Alternative würde einfach heißen: Der PC verschwindet aus dem Haushalt, da man ja ein Smartphone hat...
Und nochmal:
Die Veröffentlichung von "Windows 10X" heißt NICHT, dass es keine anderen Versionen von Windows 10 geben wird. Die bisherigen Versionen "Windows 10 Home", Pro und Enterprise bleiben erhalten und werden auch künftig mit kostenlosen Updates versorgt werden. Es gab wohl noch nie in der Geschichte von Windows ein derartig anpassbares "Windows" wie es das heutige "Windows 10" ist und das ist - meiner Meinung nach - ein richtig guter Schritt.