AW: Microsoft klagt gegen Softwarehändler: Angeblich 94.000 illegale Windows-Datenträger verkauft
in der hinsicht hatt Comet eine Lizenz 94000 mal verkauft! und nicht 94000 mal eine lizenz, da wollte jemmand nur besser leben als er es kann/konnte.
jeder kunde mit Disc hatt hehlerware gekauft und hier labern welche schlecht über MS
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Eigentlich steht da nur, dass die Recovery CDs kopiert wurden, nicht aber wirklich die Lizenz. Da Firmen wie Comet idR mit hardwaregebundenen Zertifikaten arbeiten (sprich: es wird ein Zertifikat installiert und anschliessend geprüft, ob das Zertifikat und der Key zur SLIC 2.1-Table im Bios passt), macht die Anschuldigung hier kaum einen Sinn. Denn schliesslich muss der Kunde eh meist von sich aus eine Recovery-DVD/CD erstellen. Und diesen Schritt hat Comet dem Kunden erlassen.
Ich erläutere das mal etwas genauer, damit nicht wieder ein Nullchecker Dummfug erklärt.
In der SLIC-Table des Bios stehen hardwarebezogene Daten zum OEM-Anbieter drin. Beispiel: Dell. Sagen wir, es gibt ein Dell-Notebook namens DELLA. Im Bios des DELLA-Geräts steht, dass die Table die Version 2.1 unterstützt (2.1 für Win7, 2.0 für Vista etc) und dass der Marker auf DELL ABCD1 steht.
Nun sollen alle DELLA-Geräte Windows 7 Home Premium erhalten. Also wird eine Recovery-DVD erstellt, in der ein übergreifendes (!) DELL-Zertifikat installiert wurde (sprich: alle Dell-Geräte haben ein und das selbe Zertifikat. Das heisst auch, dass alle HP ebenfalls ein übergreifendes HP-Zertifkat haben etc). Als Key wird dann ein Volumenlizenz-Key von DELL für WIN7 Home Premium in die Installations-Anwortdatei eingetragen: Fertig. Nun können alle DELL-Notebooks mit dem entsprechenden Bios-Slic2.1-Marker mit dieser einen DVD installiert werden. Denn der Antwort/Lizensierungs-Server fragt nur ab, ob a) das Bios einen vorgegebenen Marker (Hier DELL ABCD1) hat, b) Windows eine entsprechende Zertifikats-Datei installiert hat und c) ob der Key zu der vorgegebenen Volumenlizenz passt. Stimmen alle drei Vorgaben, wird Win7 als Original freigeschaltet.
Wenn Dell nun ein "Business-Notebook" namens DELLB herausbringt, dann steht im Bios immer noch SLIC 2.1, der Marker ist weiterhin DELL ABCD1 und es wird weiterhin das gleiche Zertifikat installiert. Einzig der Volumenlizenzkey ist die für Win7 Professionell oder Win7 Ultimate.
Es gibt also defacto nur eine DVD für alle Notebooks einer "Familie" dieses Herstellers bzw. sie unterscheiden sich nicht durch die Lizenz (wenn es sich zB um Win7 Home Premium handelt, sondern nur in der mitinstallierten Herstellersoftware und in der Treiberunterstützung). Allerdings wird heutzutage keine DVD mehr beigelegt. Meist wird dem User beim ersten Start des Rechners der Rat gegeben, sich jetzt eine Recovery-DVD anzulegen, was durch einen Assistenten erledigt wird.
Womit wir wieder bei Comet sind. Da alle Geräte einer Gerätefamilie mit einer bestimmten Lizenzart (sagen wir beispielhaft Notebook mit Win7 Home Premium 64) eh auf die die gleichen Daten zurückgreifen und demzufolge alle (!) Nutzer letztendlich die gleiche Recovery-DVD anlegen und alle (!!) den gleichen Lizenzkey haben, macht es genau genommen technisch keinen Unterschied, ob nun der Kunde selber eine DVD anlegt oder der Händler diese Recovery-DVD einmalig selbst erstellt und beilegt.
Das bedeutet also im Umkehrschluss, dass man als Nichtbesitzer eines Comet-Rechners eh nichts mit dieses CDs anfangen kann, da das eigene Bios die falschen Daten zurückliefert... es sei denn, man manipuliert die Einträge des SLIC-Tables entsprechend.
Wer jetzt ein Notebook/PC eines großen namhaften Herstellers hat und sein Windows über eine eben solche Recovery-DVD installieren darf/soll/muss, kann ja mal im Netz nach dem Tool "SLIC DUMP TOOLkit 3.2" suchen. Starten und schauen, was das Tool an Daten unter "Advanced" liefert.