News Mehr Details zu Pioneers of Pagonia: Kommt da Siedler-Feeling auf?

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Die Entwickler von Pioneers of Pagonia, Envision Entertainment, stellen in einem Blog einige Details zum Gameplay vor. Wie wohl fühlen sich klassische Siedler-Fans damit?

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Sieht auf den ersten Blick ziemlich woke aus. Was haben schwarze, die in den Artworks prominent vertreten sind, in einem Fantasy-Setting zu suchen, das auf Mittelalter angelehnt ist? Das Spiel spielt offensichtlich auf einem Kontinent, der europäisch inspiriert ist. Ich verstehe schon, dass es Fantasy ist, aber kommt schon. Offensichtlicher geht es wohl kaum.
 
Wenn wir schon rassistisch unterwegs sind:
Was haben "Weiße" in einem Spiel zu suchen, dass offensichtlich auf einem Kontinent spielt, dessen real existierende Mystik von afrikanischen (oder australischen?) Geisterwelten inspiriert ist?
 
Das es schwarze Menschen im Mittelalter nicht gab kann ich so nicht stehen lassen.


Und überhaupt wieso muss sowas immer wieder erst so rein interpretiert werden.

In Italien waren diese schon lange Ein Teil der Bevölkerung da gibt es sehr viele Buch Quellen. Wird bei Frankreich auch ähnlich aussehen.
Quelle:
 
Ich denke er will darauf hinaus, dass die schwarze Bevölkerung hier erst durch das Mittelalter (und danach) vermehrt aufgetreten ist und das auch nicht herrschaftlich sondern in anderer Art und Weise.

Um dem aus dem Weg zu gehen würde ich dem Stil einfach gar kein Setting zuweisen. Denn spätestens wenn Magie ins Spiel kommt (hier wörtlich zu nehmen), hat sichs mit dem Anspruch an Geschichtliches und der Diskussion eh erübrigt.
Von mir aus können sich da auch grüne oder blaue Wesen tummeln, Hauptsache da kommt Gewusel und Spaß bei rum.
in einem Spiel ... dass auf einem Kontinent spielt, dessen real existierende Mystik von afrikanischen (oder australischen?) Geisterwelten inspiriert ist?
Einerseits finde ich dass man das von euch begonnene Thema nicht weiterführen sollte, andererseits macht mich dieser Satz fertig. Was genau willst du ausdrücken? Meinst du im Spiel vorkommend mit real, oder meinst du auch dass es wie von ihm geschrieben Europa sei und es dort so wäre? Was meinst du? Wie kommst du auf sowas? Aus den bisher bekannten Infos zum Spiel geht das jedenfalls nicht hervor.

In Afrika gibt es aktuell viele Muslime und viele Christen, ja. Nur ist das erst seit der Kolonialisierungen so und man kann doch nicht einfach ganzen Rassen, Völkern und Zivilisationen ihren Ursprung absprechen. Welche in Afrika oder Australien ursprünglich verbreitete Glaubensrichtung hat denn unseren Gottglauben geprägt? Ich war auf beiden Kontinenten, aber beispielsweise die Aborigines kamen ja vor ca. 50.000 Jahren aus dem Norden, also Asien. Untereinander haben die indigenen Völker Australiens nochmal zig unterschiedliche Glaubensarten. In Afrika war und ist das nicht anders. Beiden gemein ist die Tatsache, dass es auf beiden Kontinenten Völker gab/gibt, die an etwas wie die Gaia-Theorie glauben.
Willst du darauf hinaus? Dann würde ich aber meinen, dass das hier in Europa eher wenig Anklang findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem "real" meinte ich, dass mystische Wesen innerhalb der Spielwelt scheinbar Realität sind und nicht nur eine unsichtbare Nebensache. Entsprechend dieser Bedeutung schlägt sich die Mystik also auch in den Artworks nieder und sie ist offensichtlich an afrikanische Naturreligionen angelehnt. Dazu passt dann auch die optische Gestaltung der entsprechenden "Ghostbusters". Umgekehrt gab es im europäischen Mittelalter, dass als Inspiration für einen Teil der Bauten gedient haben könnte (wobei "Hütte" und "Hütte" global recht ähnlich aussehen), überhaupt keine Vorlagen für die paranormalen Aspekte des Titels. Wer sich an nicht-arischen Spielen stört, muss halt warten, bis jemand eine Kopie entwickelt, in der es neben physischem Krieg nur Kirche/Ketzer/nicht-unterwürfige Frauen auf Scheiterhaufen gibt.

Für mich mutet man es schon sehr merkwürdig an, dass man es einem Fantasy-Setting überhaupt verbieten möchte, nach Lust und Laune vollkommen frei Versatzstücke und Eigenkreationen zu mischen. Aber das jemand von einem Spiel, dessen Setting offensichtlich europäische und afrikanische Inspirationen mischt, verlangt, es sollen alle Spielfiguren ausschließlich europäisch anmuten, taugt in meinen Augen eher zur Diskussion über die Forderung denn über das Spiel. (Und sei es, um nicht persönlich zu werden, nur aus rein spieltechnischen Gründen: mehr Farben = Einheiten lassen sich auch aus großer Zoomstufe leichter auseinanderhalten.)

An dieser Stelle sei auf die Bedeutung der Nubier für Siedler II verwiesen. Das muss wohl auch so ein böser links-grün-versiffter Woke-Schrott gewesen sein, über den schon immer geflamed wurde, lange bevor es eine erste Gelegenheit zum ausprobieren des Spielprinzips gibt...
 
Wenn wir schon rassistisch unterwegs sind:
Was haben "Weiße" in einem Spiel zu suchen, dass offensichtlich auf einem Kontinent spielt, dessen real existierende Mystik von afrikanischen (oder australischen?) Geisterwelten inspiriert ist?
Mein Post hat mit Rassismus nichts zu tun, sowas lasse ich mir nicht unterstellen. Gegen Woke zu sein hat allgemein nichts mit Rassismus oder Intoleranz zu tun, nur so am Rande. Beim Wokeism geht es um das Erzwingen der Diversität in den Medien, indem man bestimmte Minderheiten zwanghaft überall inkludiert, ganz egal ob es sinnvoll oder realistisch ist.

Und für mich ist es eindeutig Woke, wenn zwei offensichtlich unterschiedlich aussehende Völker so dargestellt werden, als wären sie im selben Land beheimatet. So funktioniert höchstens in einer hochglobalisierten Welt, wie wir sie heute haben. Damit solche genetischen Unterschiede überhaupt existieren können, müssen Völker eine lange Zeit in unterschiedlichen Klimazonen isoliert voneinander gelebt haben, das funktioniert also allein deshalb schon nicht. Und schon garnicht in einem Mittelalter-Fantasy Setting. Da wirkt es einfach nur aufgesetzt und Woke.
 
Mein Post hat mit Rassismus nichts zu tun, sowas lasse ich mir nicht unterstellen. Gegen Woke zu sein hat allgemein nichts mit Rassismus oder Intoleranz zu tun, nur so am Rande. Beim Wokeism geht es um das Erzwingen der Diversität in den Medien, indem man bestimmte Minderheiten zwanghaft überall inkludiert, ganz egal ob es sinnvoll oder realistisch ist.

Und für mich ist es eindeutig Woke, wenn zwei offensichtlich unterschiedlich aussehende Völker so dargestellt werden, als wären sie im selben Land beheimatet. So funktioniert höchstens in einer hochglobalisierten Welt, wie wir sie heute haben. Damit solche genetischen Unterschiede überhaupt existieren können, müssen Völker eine lange Zeit in unterschiedlichen Klimazonen isoliert voneinander gelebt haben, das funktioniert also allein deshalb schon nicht. Und schon garnicht in einem Mittelalter-Fantasy Setting. Da wirkt es einfach nur aufgesetzt und Woke.

Es handelt sich hier um ein Fantasy-Setting, dessen Hintergrundgeschichte noch unbekannt ist. Wie lange dauert es denn in einer nicht globalisierten Welt, bis Menschen und Elben in benachbarten Territorien auftreten? Bis ein Witcher gebleichtes Haar und komische Pupillen bekommt? Wie werden aus Zwergen Werwölfe oder "war" das umgekehrt? Und wie schnell verdrängen zwei der genannte eine lilahäutige Urbevölkerung? Länger oder kürzer als der Hintergrund von Pagonia?

Du weißt nichts über die Hintergründe dieses Settings, für das prinzipiell alles denkbar wäre, beschwerst dich aber bereits jetzt über eine "zwanghafte Inklusion" einer "schwarzen Minderheit" in eine "weiße Mehrheit". Da sollte es dich nicht überraschen, wenn diese Einteilung von Humanoiden in Rassen unter Postulation von Eigenschaften mit Rassismus assoziiert wird. Grundlagenlose Kategorisierung und sogar die gleichen Vorurteile sind nun einmal typisch für Rassisten. Wer unvoreingenommen an die Sache rangeht, wartet dagegen ab, welche Erklärung die Entwickler für ihr Szenario liefern. Sollte diese Erklärung nicht plausibel genug sein, kann man immer noch meckern – und zwar entweder über das Szenario, wenn es spieltechnisch schlecht funktioniert, oder über die nachzubessernde Hintergrundstory. Die ist in einem Fantasy-Szenario schließlich nicht an europäisch-mittelalterliche Vorstellungen gebunden, kann sich also alle benötigten Freiheiten nehmen.

Historisch möchte ich ergänzen, dass die reale Welt bereits zu antiker Zeit "globalisiert" genug war, damit eurasisch geprägte Armeen Krieg gegen zentralasiatische und mittelafrikanische Völker geführt haben und Handel im arabischen Raum. Nordostasiaten fuhren schon vor dem europäischen Mittelalter regelmäßig bis in arabisch und polynesisch geprägte Räume und könnten theoretisch sogar Kontakt mit australisch-aboriginalen Kulturen gehabt haben, Skandinavier begegneten bekanntermaßen während des europäischen Mittelalter nordamerikanischen Ureinwohnern. Das Aufeinandertreffen verschiedener Völker würe also auch in einem historisch korrekten Spiel "funktionieren" und gerade diese Ereignisse bieten interessante Optionen fürs Storytelling. Erneut erinnere ich daran, dass wir hier nur deswegen über dieses Spiel reden, weil in den 90ern mal jemand blashäutige Römer an nubischen Küsten hat stranden lassen.

Damals hat niemand gegen diesen "Wokeismus" geflamed, sondern alle haben sich an einem der besten Spiele seiner wenn nicht aller Zeiten erfreut. Und hoffen darauf, dass sich diese Gelegenheit jetzt wiederholt. Wenn der Fantasy-Anteil dabei diese Möglichkeiten noch etwas überzeichnet oder/und mehrere der oben genannten, seltenen Ereignisse aufeinander treffen lässt – why not? Das ist nun einmal typisch für ein Genre, dessen moderne Popularität maßgeblich damit begann, dass ein Angehöriger einer kleinwüchsigen Humanoiden-Art in einem Tümpel einen eigentlich auf der anderen Seite einer kontinentalen Wasserscheide in einem Fluss verlorenen, magischen Ring eines einer anderen Art angehörigen Magiers findet, der damit Angehörige von drei weiteren Arten versklaven wollte (von denen eine unterschiedliche Hautfarben und eine andere noch weit größere Unterschiede kennt).

Anzumerken wäre noch, dass keine einzige dieser fünf in direkter Nachbarschaft in einem insgesamt nur wenige Wochenritte großem Gebiete lebenden Humanoiden-Arten auf allopatrischem Wege entstanden sein kann und Tokien sogar Genflüsse zwischen einigen von ihnen dokumentiert, es aber dennoch klar herausgebildete Unterarten und sogar explizite Rassen gemäß heutiger Begriffsbedeutung (also gezüchtete Humanoide) gibt. Und die einzigen, die sich bei der Veröffentlichung von Hobbit und Herr der Ringe daran gestört haben, waren klerikale Christen, die Satansanbetung witterten. Alle mit Interesse an Fantasy hätten sich dagegen an den Kopf gefasst, wenn jemand eine Analyse wie die soeben geschrieben verfasst hätte, anstatt einfach das Werk zu genießen. Letzteres plane ich auch mit Pagonia zu tun, wenn es gut wird und es sein zu lassen, wenn nicht – aber Hautfarben werden dabei genausowenig eine Rolle spielen, wie sie das überall anders auch (nicht) tun sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Thilo für die Information. Ich freue mich drauf. Wer die Zeit bis zum Release überbrücken möchte, dem empfehle ich wärmstens das Spiel Farthest Frontier. Das macht auch ebenfalls Mega viel Spaß.
 
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