News Linux auf dem Intel 4004: "Kunstprojekt" benötigt fast fünf Tage zum Booten

PCGH-Redaktion

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Einem Entwickler ist es gelungen, ein abgespecktes Linux Debian auf dem 53 Jahre alten Intel 4004 zum Laufen zu bringen. Allein für den Bootvorgang benötigte er aber viel Geduld: Fast fünf Tage musste der Entwickler für das Hochfahren warten.

Was sagt die PCGH-X-Community zu Linux auf dem Intel 4004: "Kunstprojekt" benötigt fast fünf Tage zum Booten

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Rechtwinklig abknickende Leiterbahnen? Da rollen sich einem ja die Fußnägel auf! Naja bei der Frequenz und der geringen Energiemenge in dem System wohl kein allzu großes Problem. In der Regel vermeidet man solche Layouts wegen der Selbstinduktivität und möglichen Gefahr bei schlechter Schirmung Störsignale aus anderen Quellen zu empfangen.

Davon angesehen aber ein wirklich interessantes Projekt.
 
Solche Projekte visualisieren sehr schön den Fortschritt der letzten 50 Jahre. Mit "sowas und älterem" ist man damals zum Mond geflogen.
 
But can it run Crysis Pong?

Mal ganz abgesehen davon, dass es gar keine Bildausgabe gibt (und auch nicht die Ressourcen dafür eingeplant wurden):
Tennis for Two, das Pong inspierierte, wurde für ein 18-Bit-System entwickelt; die bekannte Atari-Version gehörte zur 8-Bit-Heimcomputer-Generation. Was dazwischen verkauft wurde, insbesondere der Automat, war eine Mischung aus digitaler und analoger Technik. Schon rein von der Code-Komplexität her würde also nichts davon nativ auf einem 4004 laufen und eine Emulation ist viel zu langsam für interaktive Inhalte. Selbst wenn man auf ein Betriebssystem als weitere Zwischenebene, wie hier gewählt, verzichtet. Bereits der verwendete Linux-Kernel ist um ein vielfaches größer als der Arbeitsspeicher des Systems, selbst elementarste Operationen laufen von der SD-Karte. Es handelt sich halt um einen Chip, der in Zusammenarbeit mit einer ganzen Reihe weiterer einen Taschenrechner antreiben sollte. Nicht so einen "mit Plot Funktion oder alternativ Doom", sondern von der "+, *, /, -"-Sorte, des maximaler Unterhaltungswert die Zeichenfolgen "28008" und "31337" sind (aber einzeln, da sonst zu lang).

Interessant wäre aber allgemein die Frage, wie komplex die Software auf Linux-Ebene werden darf? Speicherplatz sollte sich ja eigentlich einiger adressieren lassen und wenn man sich nur auf ein Level beschränkt, kann man Spiele ziemlich gut schrumpfen. Zum Beispiel der CPU-Teil von Crysis läuft auf 32-Bit-CPUs und es gibt Software-Rendering-Lösungen dafür – bei denen ich mir aber nicht sicher bin, ob auch diese ohne 64-Bit-Operationen auskommen. Falls ja wäre folgender Stack zumindest nicht ganz ausgeschlossen: 4004 emuliert MIPS3000, MIPS3000 bootet Linux, Linux lädt x86-32-Emulator, x86-32-Emulator bootet Windows, Windows lädt Software-Rendering-Engine und abgespecktes Crysis. Sinnvollerweise läuft die in zweiter Instanz simulierte Systemzeit dabei nicht mit Echtzeit-Geschwindigkeit, sondern wird passend zur effektiven Rechenleistung auf Millisekunden/Jahr eingebremst, damit die x86-Software nicht stolpert.

Falls es klappt, wäre es dann wirklich "Kunst". Bei einem Output von bestenfalls ein paar Pixeln pro Jahrzehnt haben 639 Jahre währende Konzertstücke keine Chance gegen den Crysis-Sonnenaufgang! (Alternativ schlage ich als nächst kleinere Stufe das HL-Intro vor.)

Rechtwinklig abknickende Leiterbahnen? Da rollen sich einem ja die Fußnägel auf! Naja bei der Frequenz und der geringen Energiemenge in dem System wohl kein allzu großes Problem. In der Regel vermeidet man solche Layouts wegen der Selbstinduktivität und möglichen Gefahr bei schlechter Schirmung Störsignale aus anderen Quellen zu empfangen.

Davon angesehen aber ein wirklich interessantes Projekt.

Früher, als es andere Frequenzen noch gar nicht gab, war das anders und Laut Blog wurde die Wahl ganz bewusst getroffen, damit das neue PCB stilistisch zur CPU passt.
 
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