SebastianB-Photo
Komplett-PC-Aufrüster(in)
[size=+2]Thermalright Silver Arrow ITX Lesertest [/size]
[size=+1]von SebastianB-Photo[/size]
Inhaltsverzeichnis:
1. Danksagung und Anmerkung des Autors
Im Vorhinein möchte ich mich bei PCGamesHardware, und Thermalright für die Stellung des Testmusters bedanken, ohne die dieser Lesertest natürlich nicht zustande gekommen wäre!
Zu Beginn möchte ich anmerken, dass das mein erster Lesertest ist und ich noch einigermaßen unerfahren bin. Daher bitte ich die Leser, die Fehler oder Ungereimtheiten finden, mir eine Nachricht zu schreiben, damit ich den Test verbessern und ergänzen kann. Der eröffnete Threat unten sollte bitte etwaigen Fragen überlassen werden. Vielen Dank!
2. Lieferumfang, Verpackung und technische Daten
a.Verpackung (und Auspacken):
Der Thermalright Silver Arrow-ITX kommt in einem schlichten, braunen Karton daher, auf dessen Seiten das Thermalright/Silver-Arrow-Logo zu sehen ist.
Wenn man den Karton aufmacht, sieht man als erstes die Anleitung, die einem den Einbau verständlich macht, danach hebt man die Polsterung und sieht die ersten beiden Komponenten. Diese sind der große Kühlkörper und der Lüfter.
Beim Auspacken sieht man schon, mit was für einem biestigen Ding man es zu tun hat. Alles ist auf Aggressivität getrimmt und - obwohl das manchen Leuten nicht zusagt - mir gefällt das.
Der Kühlkörper ist in einer dunkleren Farbe gehalten, die Form ist schnittig, wie auf den Fotos erkennbar. Ob die schnittige Form und der Lüfter in der Mitte für eine bessere Kühlung sorgen können, wage ich momentan zu bezweifeln.
Verpackung:
Der Thermalright Silver Arrow ITX kommt schlicht verpackt daher.[/spoiler
Inhalt:
"Alles ist sicher verpackt"
"Der Kühlkörper hat eine agressive, schnittige Form."
"Der Lüfter ist in Rot gehalten und passt farblich zum dunklen Metall des Kühlkörpers."
b.Lieferumfang und Verarbeitung
Der Lieferumfang des Silver Arrow ITX fällt nicht spärlicher aus, als üblich, eigentlich befindet sich sogar mehr als in manch anderen Produkten in der Packung.
Lieferumfang im Detail:
Mitgeliefertes Zubehör:
"Das gesamte Zubehör auf einen Blick."
Was aber fehlt ist ein Schraubendreher zur Befestigung der Halterungsschrauben am Mainboard. Hier kommt man nur mit einem kleinen Schraubendreher oder dem üblichen Thermalright Schraubendreher voran, den viele vielleicht nicht in ihrem heimischen Werkzeugkasten haben. Das ist leider ein klares Manko.
Die Verarbeitung des Silver Arrow ITX lässt derweil keine Wünsche offen. Sieht man von einer Lamelle ab, die nach dem Auspacken um einen Millimeter verrutscht ist und sich per Hand wieder richten lässt, ist alles absolut professionell und nicht zu beanstanden.
c.technische Daten:
Länge|154mm
Breite|103mm
Höhe|165mm
Gewicht| 870g
Material| Hybrid
Lüfterabmessungen| 140*152*26,5mm
Drehzahl| 300-1.300 U/min
Förderleistung| 26,2-104,8m[sup]3[/sup]
Heatpipes|6*6mm
Geräuschentwicklung|17-24,9 dBa
Lager|Sleeve Bearing
Sockelunterstützung Intel LGA|775/1366/1155/1156/2011/1150/2011-3
Sockelunterstützung AMD|AMD AM2/AM2+/AM3/AM3+/FM1/FM2/FM2+
3. Einbau
Der Einbau des Thermalright Silver Arrow ITX läuft im Grundsätzlichen standardmäßig ab. Alten CPU-Kühler gegebenenfalls abmontieren und Wärmeleitpaste (WLP) abwischen, um den Einbau des Grundgerüstes zu ermöglichen.
Bis zum Einsatz des Kühlkörpers ist Thermalright auch wirklich vorbildlich und lässt sich nicht lumpen. Der Einbau von Backplate und Montagerahmen dauert maximal fünf Minuten, alle Teile passen genau auf die genormten Löcher.
Sobald es aber an den Einsatz des Kühlkörpers kommt, stellt man schnell fest: Die Montage der Befestigungsplatte ist nicht so einfach, wie gewohnt. Hier habe ich persönlich doppelt so lange herumgeschraubt und probiert,
wie beim Einbau des Montagerahmens.
Möchte man den Kühler übrigens nicht standardmäßig Luft von der Grafikkarte ansaugend haben, so kann man das leicht durch die Drehung des Montagerahmens um 90° erreichen.
Ich habe es in meinem Test nicht so gemacht und den Kühler die Luft von der Grafikkarte holen lassen. Wer sich aber für die gedrehte Variante entscheidet, könnte durchaus einen Gewinn von ein paar Grad erreichen.
Nach dem Befestigen des Kühlkörpers mittels Befestigungsplatte am Montagerahmen muss noch der Lüfter des Thermalright Silver Arrow ITX befestigt werden.
Hier offenbart auch die Bedienungsanleitung die erste Schwäche und gibt einen Tipp nicht, den jeder, der den Kühler einbaut gebraucht hätte: Die Antivibrationspads sollten unter allen Umständen vor der Montage des Kühlkörpers an diesem befestigt werden,
da das nachträgliche Anbringen einen erheblichen Zeitaufwand verursacht. Diese Sachen weiß man natürlich, wenn man schon ein oder zwei Kühlerwechsel durchgeführt hat.
Viel Anstrengender ist die Montage des Lüfters, da die Klammern, die ihn festhalten sehr gerne aus der vorgesehenen Halterung rutschen und es bei einem Einbau in ein Gehäuse schwierig ist, die unteren Halterungslöcher am Lüfter zu erreichen.
Sobald der Lüfter aber Montiert ist, hält er bombenfest.
Fazit: Die Montage des Silver Arrow ITX ist nicht viel schwerer, als die eines anderen Standard-CPU-Kühlers, allerdings gibt es auch Verbesserungspotential. Vor allem der nachträgliche Einbau und die nervigen Halterungen für den Lüfter machen gerne Probleme und sorgen somit für eine unnötig komplizierte Montage. Hier vergebe ich 3 von 5 möglichen Sternen.
Bilder:
"Der Montagerahmen des Thermalright Silver Arrow ITX ist in dem gleichen, dunklen, Metall gehalten und passt sehr gut dazu."
"Das Endergebnis hier zeigt den Lüfter mit Ansaugrichtung nach oben aus dem Gehäuse. Natürlich kann der Kühler auch gedreht werden."
4.Temperaturen/Benchmarks
Um die Temperaturen der beiden Kühler zu messen wurde ein standardmäßiger 3-Stündiger Test mit Prime95 durchgeführt. In diesem Test wird die CPU durchgehend mit 100% belastet und somit vollständig gefordert. Dadurch wird auch der CPU-Kühler gefordert, weil er mehr Abwärme abführen muss, um die CPU zu kühlen. Die Idle-Temperatur wurde direkt nach dem Einschalten und nach ca. 30 Minuten (Ruhezustand ausgeschaltet) am Desktop gemessen.
Die Testergebnisse erfüllen keinen Wissenschaftlichen Anspruch, da die Raum- und Außentemperaturen schwanken können und somit das Ergebnis rein theoretisch verfälschen können. Die Temperaturen verstehen sich als Durschnittswerte während der Messung. Hierbei wurde zu Beginn der Messung die Temperatur gemessen und später mit Core-Temp und CPU-Z überwacht.
a. Temperaturen unter Standard-Takt im Vergleich
Der Standard-Takt des i7-4770K liegt bei 3,5 GHz an. Ich habe die automatische Übertaktung auf 3,9 GHz ausgeschaltet, um das Testergebnis nicht zu verfälschen.
Um die Temperaturunterschiede deutlich zu machen, habe ich beide Kühler in eine Grafik nebeneinander gestellt. Interessant ist, dass der Thermalright HR-02 Macho PCGH im Idle-Modus, nur geringfügig besser abschneidet, als der Silver Arrow ITX, während der Silver-Arrow ITX unter Last um 2°C kühlere Temperaturen liefert.
Das ist in erster Instanz schon ein kleiner, aber feiner Unterschied, der bei höheren Taktraten noch größer auffällt.
Zu bemerken ist außerdem, dass sich der Unterschied von 1°C im Idle in der Praxis nicht bemerkbar macht und daher vernachlässigbar ist. Die Temperaturen unter Last sind mit 2°C Unterschied und unter 60°C immer noch bei beiden CPU-Kühlern sehr gut.
Der Thermalright Silver Arrow ITX schlägt sich aber, ob seiner Größe und seines Gewichtsunterschieds von ganzen 128g, sehr gut und liefert sogar bessere Ergebnisse, als der Macho!
Anmerkung: Weniger ist besser.
b. Temperatur übertakted @4,0GHz im Vergleich
Um auch Overclockern in "den Kram" zu passen, muss der Silver Arrow ITX-Kühler auch bei einer übertakteten CPU genug Kühlleistung erbringen, um die CPU dauerhaft kühl, vor allem aber unter 80°C, halten zu können. Während der die Temperaturen im Idle nur um 3°C (Thermalright Silver Arrow ITX) höher und um 1°C niedriger (Thermalright HR-02 Macho) sind, als mit Standard-Takt, steigen sie unter Last jeweils um mindestens zehn Grad an.
Mit dem Thermalright HR-02 Macho steigt die CPU-Temperatur unter Last bei 4,0GHz schnell auf +50°C und klettert für ein paar Sekunden sogar auf 89°C! Temperaturen in dieser Höhe sind zwar noch nicht schädlich für die CPU, allerdings verlängert sich die Lebensdauer dadurch nicht gerade. Tatsächlich wird sie dadurch sogar negativ beeinflusst. Trotz des kurzweiligen Anstiegs pendeln sich die Temperaturen beim Macho schnell wieder zwischen 65°-77°C ein.
Während der Thermalright Macho mit Temperaturanstiegen bis zu 89°C zu kämpfen hat, entpuppt sich der Thermalright Silver Arrow ITX als wahres Wunderwerk. Trotz der geringeren Kühlerfläche liefert der Silver Arrow eine im Durchschnitt um 5°C bessere Performance ab! Der während der Macho auf bis zu 89°C (wenn auch nur kurzzeitig) steigt, hält der SilverArrow die Temperatur immer unter 83°C und erringt auch hier mit einer Differenz von 6°C einen klaren Sieg an Punkten.
Die Temperaturen pendeln sich beim Silver Arrow ITX auch im Bereich von 65°-73°C ein und verlassen diese Zone nur selten.
Anmerkung: Weniger ist besser.
c. Schlussfolgerung
Obwohl der Thermalright Silver Arrow ITX kleiner ist und weniger Kühlfläche hat, stemmt er die Last eines um 14% übertakteten i7-4770K ohne Probleme und ist dabei sogar Kühler, als sein großer Bruder Thermalright Macho, der auch eine wahre Größe im Luftkühlungsbereich ist. Mit Temperaturen, die (nach zweimaligem Nachmessen) immer genau bis maximal 83°C ansteigen und sofort wieder abfallen, wird auch eine stärkere Übertaktung möglich.
Hier erhält der Silver Arrow 4/5 möglichen Sternen, weil er seinen großen Bruder geschlagen hat, aber auch hier nicht dauerhaft Temperaturen unter 80°C liefern konnte.
6. Fazit und Schlussbemerkung
Der Thermalright Silver Arrow ITX liefert für die gebotene Größe viele Extras. Er kann um 90° gedreht werden, liefert kühle Temperaturen und blockiert, obwohl er über den RAM-Bänken liegt, diese nicht, sondern lässt auch etwas Platz für zusätzliche Kühlrippen.
Wer diesen Kühler in einen Big-Tower einsetzen möchte, der wird auf höchstwahrscheinlich genauso begeistert sein wie ich. In ITX-Gehäusen steigt die Temperatur natürlich drastisch an und wird nicht so gut ausfallen, wie im vorliegenden Testsetting. Außerdem ist zu beachten, dass der Kühler 165mm (inklusive Lüfter) hoch ist, was sogar in einigen Midi-Towern zu Problemen führen kann.
Der Silver Arrow ITX ist als Spartenprodukt vermarktet doch ein Allrounder, der sogar das Übertakten zulässt.
Ich gebe dem Thermalright Silver Arrow ITX 4 von 5 möglichen Sternen.
Die Kühlleistung ist wirklich anständig, bedenkt man die Kühlfläche und den Gegner, war der Sieg ein kleines Wunder. Leider kann der SilverArrow auch bei so einer kleinen Übertaktung keine dauerhaften Temperaturen unter 80°C liefern, hier muss eventuell mit einer effektiveren Gehäusebelüftung nachgeholfen werden.
Das größte Manko ist meiner Meinung nach die Bedienungsanleitung, die Anfänger außen vor lässt und so manchen Schritt leider überspringt, beziehungsweise als von vornherein klar voraussetzt. Außerdem ist das Fehlen eines Schraubendrehers zur Befestigung nicht unbedingt schön. Auch wenn so ziemlich jeder die benötigte Größe zu Hause haben soll, wundert es doch, warum man den Schraubendreher beim Macho PCGH-Version mitliefern konnte, nicht jedoch hier.
Für den veranschlagten Preis von knapp 75€ (auf Amazon) kann man mit diesem Kühler nichts falsch machen. Wer auf eine ITX-Lösung mit potenter Kühlung setzt, der wird hier nicht enttäuscht.
[size=+1]von SebastianB-Photo[/size]
Inhaltsverzeichnis:
- Danksagung und Anmerkung des Autors
- Lieferumfang, Verpackung und Technische Daten
- Einbau
- Temperaturen/Benchmarks
- Fazit und Schlussbemerkung
1. Danksagung und Anmerkung des Autors
Im Vorhinein möchte ich mich bei PCGamesHardware, und Thermalright für die Stellung des Testmusters bedanken, ohne die dieser Lesertest natürlich nicht zustande gekommen wäre!
Zu Beginn möchte ich anmerken, dass das mein erster Lesertest ist und ich noch einigermaßen unerfahren bin. Daher bitte ich die Leser, die Fehler oder Ungereimtheiten finden, mir eine Nachricht zu schreiben, damit ich den Test verbessern und ergänzen kann. Der eröffnete Threat unten sollte bitte etwaigen Fragen überlassen werden. Vielen Dank!
2. Lieferumfang, Verpackung und technische Daten
a.Verpackung (und Auspacken):
Der Thermalright Silver Arrow-ITX kommt in einem schlichten, braunen Karton daher, auf dessen Seiten das Thermalright/Silver-Arrow-Logo zu sehen ist.
Wenn man den Karton aufmacht, sieht man als erstes die Anleitung, die einem den Einbau verständlich macht, danach hebt man die Polsterung und sieht die ersten beiden Komponenten. Diese sind der große Kühlkörper und der Lüfter.
Beim Auspacken sieht man schon, mit was für einem biestigen Ding man es zu tun hat. Alles ist auf Aggressivität getrimmt und - obwohl das manchen Leuten nicht zusagt - mir gefällt das.
Der Kühlkörper ist in einer dunkleren Farbe gehalten, die Form ist schnittig, wie auf den Fotos erkennbar. Ob die schnittige Form und der Lüfter in der Mitte für eine bessere Kühlung sorgen können, wage ich momentan zu bezweifeln.
Verpackung:
Der Thermalright Silver Arrow ITX kommt schlicht verpackt daher.[/spoiler
"Alles ist sicher verpackt"
"Der Kühlkörper hat eine agressive, schnittige Form."
"Der Lüfter ist in Rot gehalten und passt farblich zum dunklen Metall des Kühlkörpers."
b.Lieferumfang und Verarbeitung
Der Lieferumfang des Silver Arrow ITX fällt nicht spärlicher aus, als üblich, eigentlich befindet sich sogar mehr als in manch anderen Produkten in der Packung.
Lieferumfang im Detail:
- Kühlkörper
- Lüfter
- 1 Paar Baumwollhandschuhe
- 1 Wärmeleitpaste
- 1 Mini-Schraubenschlüssel
- diverse Halterungen (Rückseite)
- diverse Schrauben
- Lüfter-Halterungen
- 4 Antivibrations-Pads
- 1 Thermalright-Platte zum "schicken Draufkkleben an dein Gehäuse"
Mitgeliefertes Zubehör:
"Das gesamte Zubehör auf einen Blick."
Was aber fehlt ist ein Schraubendreher zur Befestigung der Halterungsschrauben am Mainboard. Hier kommt man nur mit einem kleinen Schraubendreher oder dem üblichen Thermalright Schraubendreher voran, den viele vielleicht nicht in ihrem heimischen Werkzeugkasten haben. Das ist leider ein klares Manko.
Die Verarbeitung des Silver Arrow ITX lässt derweil keine Wünsche offen. Sieht man von einer Lamelle ab, die nach dem Auspacken um einen Millimeter verrutscht ist und sich per Hand wieder richten lässt, ist alles absolut professionell und nicht zu beanstanden.
c.technische Daten:
Breite|103mm
Höhe|165mm
Gewicht| 870g
Material| Hybrid
Lüfterabmessungen| 140*152*26,5mm
Drehzahl| 300-1.300 U/min
Förderleistung| 26,2-104,8m[sup]3[/sup]
Heatpipes|6*6mm
Geräuschentwicklung|17-24,9 dBa
Lager|Sleeve Bearing
Sockelunterstützung Intel LGA|775/1366/1155/1156/2011/1150/2011-3
Sockelunterstützung AMD|AMD AM2/AM2+/AM3/AM3+/FM1/FM2/FM2+
3. Einbau
Der Einbau des Thermalright Silver Arrow ITX läuft im Grundsätzlichen standardmäßig ab. Alten CPU-Kühler gegebenenfalls abmontieren und Wärmeleitpaste (WLP) abwischen, um den Einbau des Grundgerüstes zu ermöglichen.
Bis zum Einsatz des Kühlkörpers ist Thermalright auch wirklich vorbildlich und lässt sich nicht lumpen. Der Einbau von Backplate und Montagerahmen dauert maximal fünf Minuten, alle Teile passen genau auf die genormten Löcher.
Sobald es aber an den Einsatz des Kühlkörpers kommt, stellt man schnell fest: Die Montage der Befestigungsplatte ist nicht so einfach, wie gewohnt. Hier habe ich persönlich doppelt so lange herumgeschraubt und probiert,
wie beim Einbau des Montagerahmens.
Möchte man den Kühler übrigens nicht standardmäßig Luft von der Grafikkarte ansaugend haben, so kann man das leicht durch die Drehung des Montagerahmens um 90° erreichen.
Ich habe es in meinem Test nicht so gemacht und den Kühler die Luft von der Grafikkarte holen lassen. Wer sich aber für die gedrehte Variante entscheidet, könnte durchaus einen Gewinn von ein paar Grad erreichen.
Nach dem Befestigen des Kühlkörpers mittels Befestigungsplatte am Montagerahmen muss noch der Lüfter des Thermalright Silver Arrow ITX befestigt werden.
Hier offenbart auch die Bedienungsanleitung die erste Schwäche und gibt einen Tipp nicht, den jeder, der den Kühler einbaut gebraucht hätte: Die Antivibrationspads sollten unter allen Umständen vor der Montage des Kühlkörpers an diesem befestigt werden,
da das nachträgliche Anbringen einen erheblichen Zeitaufwand verursacht. Diese Sachen weiß man natürlich, wenn man schon ein oder zwei Kühlerwechsel durchgeführt hat.
Viel Anstrengender ist die Montage des Lüfters, da die Klammern, die ihn festhalten sehr gerne aus der vorgesehenen Halterung rutschen und es bei einem Einbau in ein Gehäuse schwierig ist, die unteren Halterungslöcher am Lüfter zu erreichen.
Sobald der Lüfter aber Montiert ist, hält er bombenfest.
Fazit: Die Montage des Silver Arrow ITX ist nicht viel schwerer, als die eines anderen Standard-CPU-Kühlers, allerdings gibt es auch Verbesserungspotential. Vor allem der nachträgliche Einbau und die nervigen Halterungen für den Lüfter machen gerne Probleme und sorgen somit für eine unnötig komplizierte Montage. Hier vergebe ich 3 von 5 möglichen Sternen.
Bilder:
"Der Montagerahmen des Thermalright Silver Arrow ITX ist in dem gleichen, dunklen, Metall gehalten und passt sehr gut dazu."
"Das Endergebnis hier zeigt den Lüfter mit Ansaugrichtung nach oben aus dem Gehäuse. Natürlich kann der Kühler auch gedreht werden."
4.Temperaturen/Benchmarks
Um die Temperaturen der beiden Kühler zu messen wurde ein standardmäßiger 3-Stündiger Test mit Prime95 durchgeführt. In diesem Test wird die CPU durchgehend mit 100% belastet und somit vollständig gefordert. Dadurch wird auch der CPU-Kühler gefordert, weil er mehr Abwärme abführen muss, um die CPU zu kühlen. Die Idle-Temperatur wurde direkt nach dem Einschalten und nach ca. 30 Minuten (Ruhezustand ausgeschaltet) am Desktop gemessen.
Die Testergebnisse erfüllen keinen Wissenschaftlichen Anspruch, da die Raum- und Außentemperaturen schwanken können und somit das Ergebnis rein theoretisch verfälschen können. Die Temperaturen verstehen sich als Durschnittswerte während der Messung. Hierbei wurde zu Beginn der Messung die Temperatur gemessen und später mit Core-Temp und CPU-Z überwacht.
a. Temperaturen unter Standard-Takt im Vergleich
Der Standard-Takt des i7-4770K liegt bei 3,5 GHz an. Ich habe die automatische Übertaktung auf 3,9 GHz ausgeschaltet, um das Testergebnis nicht zu verfälschen.
Um die Temperaturunterschiede deutlich zu machen, habe ich beide Kühler in eine Grafik nebeneinander gestellt. Interessant ist, dass der Thermalright HR-02 Macho PCGH im Idle-Modus, nur geringfügig besser abschneidet, als der Silver Arrow ITX, während der Silver-Arrow ITX unter Last um 2°C kühlere Temperaturen liefert.
Das ist in erster Instanz schon ein kleiner, aber feiner Unterschied, der bei höheren Taktraten noch größer auffällt.
Zu bemerken ist außerdem, dass sich der Unterschied von 1°C im Idle in der Praxis nicht bemerkbar macht und daher vernachlässigbar ist. Die Temperaturen unter Last sind mit 2°C Unterschied und unter 60°C immer noch bei beiden CPU-Kühlern sehr gut.
Der Thermalright Silver Arrow ITX schlägt sich aber, ob seiner Größe und seines Gewichtsunterschieds von ganzen 128g, sehr gut und liefert sogar bessere Ergebnisse, als der Macho!
Anmerkung: Weniger ist besser.
b. Temperatur übertakted @4,0GHz im Vergleich
Um auch Overclockern in "den Kram" zu passen, muss der Silver Arrow ITX-Kühler auch bei einer übertakteten CPU genug Kühlleistung erbringen, um die CPU dauerhaft kühl, vor allem aber unter 80°C, halten zu können. Während der die Temperaturen im Idle nur um 3°C (Thermalright Silver Arrow ITX) höher und um 1°C niedriger (Thermalright HR-02 Macho) sind, als mit Standard-Takt, steigen sie unter Last jeweils um mindestens zehn Grad an.
Mit dem Thermalright HR-02 Macho steigt die CPU-Temperatur unter Last bei 4,0GHz schnell auf +50°C und klettert für ein paar Sekunden sogar auf 89°C! Temperaturen in dieser Höhe sind zwar noch nicht schädlich für die CPU, allerdings verlängert sich die Lebensdauer dadurch nicht gerade. Tatsächlich wird sie dadurch sogar negativ beeinflusst. Trotz des kurzweiligen Anstiegs pendeln sich die Temperaturen beim Macho schnell wieder zwischen 65°-77°C ein.
Während der Thermalright Macho mit Temperaturanstiegen bis zu 89°C zu kämpfen hat, entpuppt sich der Thermalright Silver Arrow ITX als wahres Wunderwerk. Trotz der geringeren Kühlerfläche liefert der Silver Arrow eine im Durchschnitt um 5°C bessere Performance ab! Der während der Macho auf bis zu 89°C (wenn auch nur kurzzeitig) steigt, hält der SilverArrow die Temperatur immer unter 83°C und erringt auch hier mit einer Differenz von 6°C einen klaren Sieg an Punkten.
Die Temperaturen pendeln sich beim Silver Arrow ITX auch im Bereich von 65°-73°C ein und verlassen diese Zone nur selten.
Anmerkung: Weniger ist besser.
c. Schlussfolgerung
Obwohl der Thermalright Silver Arrow ITX kleiner ist und weniger Kühlfläche hat, stemmt er die Last eines um 14% übertakteten i7-4770K ohne Probleme und ist dabei sogar Kühler, als sein großer Bruder Thermalright Macho, der auch eine wahre Größe im Luftkühlungsbereich ist. Mit Temperaturen, die (nach zweimaligem Nachmessen) immer genau bis maximal 83°C ansteigen und sofort wieder abfallen, wird auch eine stärkere Übertaktung möglich.
Hier erhält der Silver Arrow 4/5 möglichen Sternen, weil er seinen großen Bruder geschlagen hat, aber auch hier nicht dauerhaft Temperaturen unter 80°C liefern konnte.
6. Fazit und Schlussbemerkung
Der Thermalright Silver Arrow ITX liefert für die gebotene Größe viele Extras. Er kann um 90° gedreht werden, liefert kühle Temperaturen und blockiert, obwohl er über den RAM-Bänken liegt, diese nicht, sondern lässt auch etwas Platz für zusätzliche Kühlrippen.
Wer diesen Kühler in einen Big-Tower einsetzen möchte, der wird auf höchstwahrscheinlich genauso begeistert sein wie ich. In ITX-Gehäusen steigt die Temperatur natürlich drastisch an und wird nicht so gut ausfallen, wie im vorliegenden Testsetting. Außerdem ist zu beachten, dass der Kühler 165mm (inklusive Lüfter) hoch ist, was sogar in einigen Midi-Towern zu Problemen führen kann.
Der Silver Arrow ITX ist als Spartenprodukt vermarktet doch ein Allrounder, der sogar das Übertakten zulässt.
Ich gebe dem Thermalright Silver Arrow ITX 4 von 5 möglichen Sternen.
Die Kühlleistung ist wirklich anständig, bedenkt man die Kühlfläche und den Gegner, war der Sieg ein kleines Wunder. Leider kann der SilverArrow auch bei so einer kleinen Übertaktung keine dauerhaften Temperaturen unter 80°C liefern, hier muss eventuell mit einer effektiveren Gehäusebelüftung nachgeholfen werden.
Das größte Manko ist meiner Meinung nach die Bedienungsanleitung, die Anfänger außen vor lässt und so manchen Schritt leider überspringt, beziehungsweise als von vornherein klar voraussetzt. Außerdem ist das Fehlen eines Schraubendrehers zur Befestigung nicht unbedingt schön. Auch wenn so ziemlich jeder die benötigte Größe zu Hause haben soll, wundert es doch, warum man den Schraubendreher beim Macho PCGH-Version mitliefern konnte, nicht jedoch hier.
Für den veranschlagten Preis von knapp 75€ (auf Amazon) kann man mit diesem Kühler nichts falsch machen. Wer auf eine ITX-Lösung mit potenter Kühlung setzt, der wird hier nicht enttäuscht.
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