Lesertest: Coolermaster cm 690 iii

Jayhawk

Freizeitschrauber(in)
Lesertest: Coolermaster Cm 690 iii


Inhaltsverzeichnis:

  • Vorwort
  • Technische Daten
  • Verpackung
  • Lieferumfang
  • Erster Eindruck
  • Verarbeitung
  • Außenansicht
  • Innerer Aufbau
  • Das Gehäuse im Detail
  • - Festplattenschächte
  • - Kabelmanagement
  • - Staubfilter
  • - Anschlüsse
  • Testsystem
  • Einbau
  • Temperaturen
  • Geräuschkulisse
  • Fazit


Vorwort:

Hallo Lesende,
Coolermaster präsentiert mit dem cm690 iii die dritte Auflage des bekannten Miditowers. Gute Ausstattung und Verarbeitung, sowie ein geräumiges Innenleben, welches selbst für ausladende Hardware ausreichend Platz bietet zählten du den Merkmalen der Vorgänger. Und das alles zu einem Moderaten Preis von rund 90€. Ob die Entwickler mit der aktuellsten Version des Gehäuses alte Stärken aufgreifen und gleichzeitig Schwächen des Gehäuses beseitigen konnten, soll mein Test klären. Viel Spaß beim Lesen!

Noch ein kleiner Zusatz: Ich bin 19 Jahre alt und dies ist mein erster Test. Außerdem verfüge ich weder über präzises Messequipment, noch über das Erfahrungs- und Vergleichsvermögen eines Online Redakteurs. Versteht diesen Test also bitte als das was er ist: Eine Art erster Gehversuch. Natürlich werde ich mich trotzdem bemühen, so objektiv und ausführlich wie möglich vorzugehen.

Und dann natürlich noch etwas: Ein großes Dankeschön an Pcgh und Coolermaster für die Bereitstellung des Gehäuses!

Technische Daten

Tabelle siehe Post #2

Um zwei der vermutlich am häufigsten gestellten Fragen gleich zu Anfang zu beantworten: Das Gehäuse bietet ab Werk Platz Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 30.5 cm. und Cpu-Kühler mit einer maximalen Höhe von 17.1 cm.

Verpackung:

Das Gehäuse wird sicher im Originalkarton geliefert und ist recht einfach verpackt. Es wird von zwei Styropor-Passformen fixiert. Um Kratzer zu vermeiden, ist es zusätzlich in Folie eingewickelt. Die Verpackung ist somit schlicht und funktional.

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Lieferumfang:

Neben dem Gehäuse selbst, ist in einem der Festplattenschächte eine kleine Schachtel mit Zubehör platziert. Diese enthält alle notwendigen Schrauben, Abstandshalter und sogar einige dünne schwarze Kabelbinder. Die Anleitung ist auf Deutsch und sehr kurz gehalten. Damit lässt das Gehäuse in Puncto Zubehör wenig Wünsche offen, wenigstens einen Schraubenzieher sollte man dann doch im Haus haben, wenn man einen Pc zusammen bauen will ;)

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Erster Eindruck:

Das Gehäuse wirkt durch die schwarze Lackierung innen sehr Edel. Diese ist außerdem nicht besonders kratzanfällig, sondern ausreichend dick und vor allem gleichmäßig gehalten. Es fallen keine unregelmäßigen Stellen auf. Die Lochgitteroptik ist weitestgehend gleich geblieben und sicher Geschmackssache. Mir gefällt sie sehr. Die Form des Gehäuses hat sich minimal verändert und wirkt insgesamt stimmiger. Aber auch das solltet ihr an Hand meiner und der unzähligen Bilder aus dem Netz selbst beurteilen, daher werde ich mich weniger auf das Design, als vielmehr die Funktionen konzentrieren. Der innere Aufbau wirkt auf den ersten Blick sehr durchdacht, doch dazu später mehr. Positiv ist ebenfalls das Gewicht: Im Vergleich zu ersten Version hat es mehr als 2 Kilo abgespeckt. Insgesamt lassen sich auf den ersten Blick keine besonderen Schwächen feststellen.


Verarbeitung:

Auch hier kann der Miditower überzeugen. Die Lackierung ist, wie bereits erwähnt, sehr ordentlich. Es ist fehlerfrei genietet und verschraubt. Die Führungen für die Seitenteile sind passgenau und lassen sich, ebenso wie Deckel und Front einfach entfernen. Seitenteile und Deckel sind verschraubt und könnten per Kreuzschlitz so festgezogen werden, dass sie von Hand nicht demontiert werden können, doch auch ein Anziehen per Hand reicht völlig aus. (Schrauben siehe Bild in Post #2). Einzig die abnehmbaren Slotblenden für Laufwerke und Ähnliches werden nicht ganz exakt gehalten, sodass hier minimales Spiel ist und ein leichtes "Klappern" festzustellen ist. Ob das bei allen Gehäusen der Fall ist oder ob ich ein etwas schwächer verarbeitete Variante erhalten habe, sei dahin gestellt, die erste Version des Gehäuses hatte jedoch exakt das gleiche Problem. Dennoch wirkt das Gehäuse, die Slotblenden ausgenommen, insgesamt sehr Stabil und wertig verarbeitet.

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Außenansicht

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Innerer Aufbau:

Der Innere Aufbau ist durchdacht und überzeugt durch einige praxisrelevante Details. So sind die 2,5 Zoll Festplattenschächte etwa auf Höhe der Grafikkarte, sodass auch längere Karten ohne die Demontage der Konstruktion Platz im Gehäuse finden können. Das Netzteil wird am Boden des Gehäuses montiert. Dieses Konzept ist bewährt und fällt daher nicht besonders auf. Die Bohrungen des Gehäuses können Mainboards im Atx und m-Atx Format aufnehmen. Die Belegung für die Abstandshalter ist gut sichtbar auf der Innenseite des Gehäuses eingraviert, sodass für das kein Blick in die Anleitung notwendig ist. Es wird früh klar: Der Innenraum zählt zu den großen Stärken des Midi Towers. Hier wurde ein guter Mittelweg zwischen Design und Funktion eingeschlagen und trotz der eher geringen Außenmaße Platz für ausladende Komponenten und sogar eine Wasserkühlung geschaffen.

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Das Gehäuse im Detail:

Festplattenschächte:

Das Konzept der Festplattenschächte ist sehr durchdacht. Insgesamt bietet das Gehäuse werksseitig Platz für drei 3,5 Zoll und vier 2,5 Zoll Laufwerk und deckt damit den Bedarf der meisten Nutzer mehr als ausreichend ab. Festplatten werden in einem herausziehbaren "Schubfach" einfach festgeklemmt und anschließend in den Käfig eingeschoben. Dabei werden Datenträger von kleinen Metallstiften fixiert und durch eine Gummierung entkoppelt. So lassen sich Festplatten bequem und schnell tauschen. Darüber hinaus ist der Käfig zum Teil demontierbar, um beispielsweise Grafikkarten mit einer Länge von über 310 Millimetern (Bis zu 410 mm) unterzubringen. Insgesamt ist das Konzept der Festplattenunterbringung in meinen Augen sehr durchdacht. Platz für sieben Datenträger, eine einfache Werkzeuglose Montage, bei gleichzeitig sicherer und sogar entkoppelter Befestigung, sprechen hier für sich.

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Staubfilter:

Die Idee ein Gehäuse werksseitig mit Staubfiltern auszustatten finde ich grundsätzlich vorbildlich. Dies ist in erster Linie für Durchschnittsnutzer, welche ihren Computer nicht, oder zumindest nur sehr selten reinigen interessant. Das Cm 690 iii besitzt herausziehbare Staubfilter in Front und Boden. Gerade der Schutz für das Netzteil ist ein großes Plus, welches ich bei der ersten Version schmerzlich vermisst habe, ich will gar nicht wissen wie es in meinem alten Netzteil aussieht ;). Außerdem ist das gesamte Lochgitter von innen mit einer Art feinem Netz (siehe Foto) bezogen, sodass auch hier kein Staub ins Gehäuse eindringen kann. Somit sind an allen einsaugenden Lüfterplätzen Staubfilter installiert. Umso unverständlicher ist es, dass im mitgelieferten Seitenteil keine Staubfilter vorhanden sind. Durch die großen Lüftereinlässe verspielt man hier viel zu leichtfertig den Vorteil der Staubfreiheit. Und auch optisch passt das Seitenteil, mit seinen großen Bohrungen, nicht zum Rest des Gehäuses. Hierfür gibt es also leider ein großes Minus. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass es ein Seitenteil mit Fenster zu kaufen gibt, welches dann geschlossen ist. Diese Option muss allerdings zusätzlich gekauft werden und ist aktuell noch nicht verfügbar. das hätte meiner Ansicht nach so nicht sein müssen. Das Konzept der Staubfilter ist insgesamt also gut gemeint und teilweise gut umgesetzt, nur leider nicht ganz zu Ende gedacht.

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Weitere Bilder des Lochgitters siehe Post #2

Kabelmanagement:

Das Gehäuse bietet, wie auf meinen Fotos zu sehen, verschiedene Möglichkeiten Kabel versteckt hinter dem Mainboardschlitten zu verlegen. Idealer wäre es meiner Ansicht nach gewesen, wenn die Öffnungen für die Kabel mit Gummi versehen wären - wie etwa beim äußert beliebten Fractal Design r4. Aber auch so lassen sich Kabel mit etwas Mühe, ordentlich verlegen. Positiv hierbei fällt die Aussparung im Seitenteil hinter dem Mainboard auf. Hier sind etwa 3 Centimeter Platz, sodass sich das Seitenteil bequem schließen lässt. Damit ist das Kabelmanagement gut gelungen, hätte aber durchaus noch etwas besser gestaltet werden können.

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Anschlüsse:

Die Anschlüsse des Gehäuses sind auf der Oberseite angebracht und damit meiner Ansicht nach Ideal platziert, zumindest wenn man seinen Rechner nicht auf den Schreibtisch stellt. Zur Verfügung stehen jeweils zwei Usb 2.0 und Usb 3.0 Stecker, sowie jeweils ein 3,5 mm Klinken Ein- und Ausgang. Nicht mehr vorhanden ist der E-Sata Port. Dieses Verschwinden dürfte der Exotik von Externen Festplatten mit E-Sata Anschluss geschuldet sein und fällt daher nicht besonders negativ auf. Für meine Begriffe ist das Gehäuse damit mehr als ausreichend mit Anschlüssen versehen, besonders die vier Usb-Ports wissen zu überzeugen.

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Testsystem:

siehe Post #2


Der Einbau:

Der Einbau gestaltet sich erfreulich unauffällig. Besonders einfach lassen sich, dank der zuvor beschriebenen Schubfächer, Festplatten installieren. Ebenfalls positiv ist die Ausstanzung im Mainboardsschlitten hinter der Cpu. Sie ermöglicht das Installieren von Cpu Kühlern ohne Demontage des Mainboards. Dies ist beim Erstzusammenbau zwar noch weniger interessant, spätestens beim Wechsel des Prozessorkühlers dürfte hier jedoch deutliche Erleichterung herrschen. Beim Einbau gibt es von mir keine Abzüge!

Bild des zusammengebauten Rechners siehe Post #2

Temperaturen:


Unten findet ihr die von mir gemessenen Temperaturen, ausgelesen mit hw-bot. Jeweils im Idle, mit Spielelast, simuliert durch bf3, und mit Vollauslastung, simuliert durch Prime95 und Unigine Heaven. Deutlich aussagekräftiger wäre natürlich ein Vergleich mit mehreren Gehäuse und identischer Hardware, dieser liegt jedoch außerhalb meiner Möglichkeiten und kann an anderer Stelle abgerufen werden.

Grafik Temperaturen siehe Post #2

Geräuschkulisse

Da ich leider nicht über ein kalibiriertes Messystem verfüge und die Werte von Iphone-Apps für nicht besonders aussagekräftig halte, hier meine subjektiven Eindrücke über die Lautstärkeentwicklung des Cm 690 iii:
Das Gehäuse ist nicht gedämmt und bietet Schall dank des Lochgitters viele Möglichkeiten aus dem Gehäuse auszutreten, in sofern leistet es hier keine besonders gute Arbeit. Positiv ist allerdings, dass die verbauten Lüfter recht leise arbeiten. Gerade der große 200 mm Lüfter erweckt auf den ersten Blick den Eindruck, eher laut zu sein, dieser Eindruck erweist sich angenehmerweise jedoch als völlig falsch. Er ist laufruhiger als der Lüfter des Thermalright Macho. Mit leiser Hardware lässt sich also problemlos ein leises System zusammenstellen. Ich halte den Ansatz eher auf leise Hardware, als auf gedämmte Gehäuse zu setzen ohnehin für effektiver, irgendwo muss, auch bei einem gedämmten System, schließlich Luft und damit ja auch Schall austreten können. Aber das ist ein anderes Thema.
Negativ fällt allerdings die Festplattenentkopplung auf: Diese funktioniert nur sehr schlecht. Beim Partionieren einer 640 Gigabyte Hdd vibriert das ganze Gehäuse spürbar. Immerhin: Einen Ton gibt es dabei so gut wie nicht ab. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Gehäuse sicher nichts für ausgeprägte Silentfreaks ist, dafür wurde es meines Erachtens nach auch nie konzipiert. Dennoch wage ich die These: Spieler mit durchnittlichen Anforderungen bezüglich Lautstärkeverhalten dürften hier zufrieden gestellt werden.

Fazit:

Das Gehäuse hinterlässt insgesamt einen positiven Eindruck. Man merkt dem schwarzen Miditower an, dass bei seiner Entwicklung auf praxisrelevate Details geachtet wurde. Einige Dinge, wie etwa der Festplattenläfig oder die herausziehbaren Staubfilter sind sehr gut gelungen und können auf ganzer Linie überzeugen. Wirklich negativ fällt nur das Seitenteil auf, welches sowohl das Staubfiltersystem, als auch das insgesamt sehr stimmige Design gleichermaßen zu Nichte macht. Lässt man diesen Kritikpunkt außen vor, gelingt es Coolermaster ein ohnehin schon gutes Gehäuse noch ein Stück besser zu gestalten. Spätestens in Anbetracht des Preises bleibt mir daher nur eins zu sagen: Klare Kaufempfehlung! :daumen:
 

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