[Lesertest] Acer Travelmate 7520G

Adrenalize

BIOS-Overclocker(in)
Hier und jetzt möchte ich mich mal als Lesertester versuchen. Habt etwas Nachsicht, ist mein erster längerer Test. :ugly:

Heute Mittag brachte mir der DHL-Bote das neue Notebook für meine Mutter, ein Acer Travelmate 7520G. Wir haben uns für dieses Modell entschieden, weil es ein 17" Notebook ist, also bequemer zum arbeiten als kleinere Exemplare, und weil es vergleichsweise wenig kostet (<600 EUR) und trotzdem ganz brauchbare Ausstattung hat. Meine Mutter braucht ihren Computer ohnehin nur für Office, Internet, Mail usw. Da muss es kein hochgezüchtetes, teures Exemplar sein (so war zumindest die Idee).
Was bekommt nun also der preisbewusste Käufer von Acer?

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Zunächst einige Eckdaten des Geräts:
17" Widescreen glare Display 1440x900
AMD Turion X2 mobile TL-58 (1,9 GHz)
Radeon 2400XT 128MB (+ Hypermemory)
1GB DDR2-667 (+ ein zusätzliches 2GB Modul von Kingston)
160 GB HDD
VGA, DVI und TV out
4x USB, 1x Firewire, WLAN, FIR, DVD Multi-Brenner. Kartenleser
kein Bluetooth

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Das Gerät ist durch zwei Kartons ordentlich verpackt und innen per Schaumstoff abgepolstert und fixiert. Das Zubehör liegt in einem separaten dritten Karton. Acer legt dem Gerät ein dickes mehrsprachiges Handbuch bei, außerdem die üblichen Zettel bezgl. Garantie und ein paar Kurzhinweise zum Gerät. Es gibt keine Datenträger im Lieferumfang.

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Der Zusammenbau ist gleich erledigt, Akku einsetzen und es kann losgehen. Aber vorher möchte ich noch den 2GB-Kingston-Riegel einsetzen, den ich mitbestellt habe. Das 7520 kommt nämlich nur mit einem Speicherriegel und lässt sich daher gut aufrüsten.

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Auf der Unterseite des Geräts findet man diverse Abdeckungen, alle mit Schrauben fixiert. Kleine Symbole deuten an, wo genau sich Speicher, HDD und andere Komponenten befinden. Zum RAM-Einbau muss die große Abdeckung links entfernt werden. Schrauben raus, anheben, und schon ist der Blick auf die Innereien frei.

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Ein- und Umbauanleitungen habe ich keine gefunden, geht aber auch so. Das Einsetzen des Speichers erfordert etwas Fingerspitzengefühl, aber beim zweiten Versuch klappt es. Deckel wieder drauf, Schrauben festziehen, und wir sind bereit für den ersten Start.

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Das Gerät ist erstaunlich leise. Es erscheint kurz das Acer-Logo, danach läd auch schon Vista. Zunächst darf man ein paar Daten eingeben (Zeitzone etc.), dann kommt die Leistungsmessung und das Vorbereiten des Desktops. Nach nicht einmal 15 Min. bin ich in Vista - und angenehm überrascht, ich hatte mit ca 30min gerechnet.

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Es ploppen sofort diverse Fenster von Acer, Norton und MS auf. Billige Schockeffekte für Computerlaien, aber mir macht das keine Angst.

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Erstmal WLan einrichten. Der Acer Netmanager erweist sich als wenig hilfreich, aber Anklicken der richtigen Option kann ich die Daten meines Routers eingeben und lande im verschlüsselten WLAN.

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Als nächstes folgt Windowsupdate. Während des Mittagessens läd das Notebook brav ca 30 Updates herunter und installiert diese. Mittlerweile springt auch ab und zu mal der Lüfter an, mehr als ein leises Luftrauschen ist aber nicht zu vernehmen, das Notebook bleibt erfreulich leise und unaufdringlich.

Nach den Updates muss natürlich neu gestartet werden. Anschließend geht es ans Reinemachen. MS Office Testversion runter, Open Office rauf. Norton Internetsecurity Testversion runter, Avira Free AV drauf. Adobe Reader 8 runter, Adobe Reader 9 Lite drauf.
SQL Server? Runter! :wow:
Weitere Freewareprogramme wie Firefox, Thunderbird und XnView landen auch noch auf der Platte.

Nachdem der Pflichtteil soweit erledigt ist, folgt der Spaß: Ich teste das Gerät.
Fangen wir mit dem Negativen an:

Display:
Das Display macht einem Schminkspiegel alle Ehre, aber ist hell genug um zumindest in hellen Räumen auch halbwegs lesbar zu bleiben. Nichts für Naturburschen oder helle Büroräume, aber dafür glänzt es schön. Blickwinkel sind wie zu erwarten unterirdisch, vor allem vertikal, aber das ist bei Notebooks ja üblich. die Ausleuchtung ist gut, nur die Ecken erscheinen etwas dunkler.

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Nachtrag zum Display: Gestern Abend hatte ich das Gerät neben meinem PC auf dem Tisch und war erstaunt über das reine weiß und die leuchtenden Farben des Notebookdisplays. Bzw. Geschockt über meinen 400 EUR TFT. :ugly:
Trotz einigen Versuchen hab ich es nicht hinbekommen, derart leuchtende und gleichzeitig saubere Farben mit dem PVA-TFT hinzubekommen, auch nicht bei maximaler Helligkeit. Beeindruckend für ein Notebook-Display, wobei nicht auszuschließen ist, dass mein TFT über die Jahre etwas nachgelassen hat.
Die Betrachtung von Fotos auf dem Notebook war abends, trotz Deckenlampe im Rücken, jedenfalls eine Freude. :)

Keyboard:
Die Tastatur kommt direkt aus Hawaii, könnte man meinen, denn sie biegt sich beim Tippen lustig hoch und runter in leichten Aloha-Wellen. Stabil ist etwas anderes. Erstaunlicherweise tippt es sich trotzdem ganz passabel, wenn man sich erstmal an die federnde Haptik gewöhnt hat. Das Klappern hält sich in Grenzen, und die Tasten geben Feedback, wenn man sie "tritt".
Die Tasten sind dank der Größe des Geräts auch nicht zu klein.

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Touchpad:
Besser gefallen kann das Touchpad, die Oberfläche fühlt sich gut an, es gibt nicht nach und auch die Knöpfe geben ausreichend Feedback. Damit kann ich gut leben. Zwischen den beiden Tasten des Pads befindet sich eine Art Steuerkreuz, mit dem man in Fenstern horizontal und vertikal scrollen kann. die Bewegung des Mauszeigers ist damit aber nicht möglich. Trotzdem ein nettes Feature für Leute, die nicht so gerne mit dem Touchpad scrollen.
Zum Einstellen diverser Parameter findet man ein Konfigurationsprogramm, mit dem man die Scrollbereiche des Touchpads vergrößern/verkleinern, die Druckempfindlichkeit regeln, das Pad bei Anschluss externer Mäuse automatisch abschalten und weitere Einstellungen vornehmen kann.

Verarbeitung:
Das Gehäuse wirkt nicht allzu edel, ist aber solide, und die Spaltmaße sind sehr gut. Die Displayscharniere sind weder zu leicht-, noch zu schwergängig. die Dummies im Cardslot und im Multikartenleser wackeln nicht und schützen ihre Slots gut. die USBs an der Rückseite halten den Kabelsalat an den Seiten in Grenzen, das Layout der anschlüsse weiß zu gefallen.

Anschlüsse:
Nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse sind DVI und TV-Out. Acer geizt nicht mit Konnektivität. Lediglich das Bluetooth-Modul musste dem Rotstift weichen, der Schalter ist aber vorhanden. Eventuell optional nachrüstbar?

Webcam:

Überraschend gute Bilder liefert die integrierte 1,3 MPixel-Webcam. Teilweise etwas blass, aber lichtstark und mit guten Kontrasten kann ich mein ungekämmtes Haar bewundern. Und wohlgemerkt nicht nur im spiegelnden Display, sondern noch besser im Webcamfenster ;)

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Akku:
Oft wird bei den günstigeren Geräten ja am Akku gespaart. Die genaue Laufleistung habe ich nicht getestet, aber Vista gibt eine Kapazität von 2-3h an, je nachdem wieviel man arbeitet. Für ein 17" Desktopreplacement sicher ausreichend.

Backup & Recovery:
Über die Acer Empowering Technology software ist es möglich, eine Recovery DVD zu brennen. Hierbei hat man erfreulicherweise die Möglichkeit, auch die aktuelle Konfiguration zu brennen, zusätzlich zum Acer Default. Eine vollwertige Windows-Install-DVD bekommt man leider nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass gepresste CDs bzw. DVDs nur ein paar Cent kosten, fragt man sich natürlich, warum die Hersteller das Brennen von Recovery-Medien dem Kunden überlassen. So geil ist Geiz doch nun auch nicht, oder? :nene:
Acer hat außerdem Backup-Software vorinstalliert, auch Dateiverschlüsselung ist vorhanden.

Leistung:
Der Vista-Leistungsindex bescheint dem Gerät eine 3,4. Hierbei bremst die Grafikkarte, mit der CPU wären 4,7 Punkte machbar.
Ich hatte leider Probleme, einen Trial Key für PCmark bzw. 3Dmark zu bekommen (Futuremark mag wohl keine Wegwerfmailadressen? :D). Aber da es sich hier um kein Gamingnotebook handelt, ist das auch nicht so interessant. Die Leistung ist jedenfalls ausreichend für Vista, DVDs, Office und Surfen. Eben für die Tätigkeiten, für die das Gerät geplant wurde.

Fazit:
Das Acer Travelmate 7520G bietet recht viel fürs Geld, für unter 600 EUR bekommt man ein 17" Notebook mit guter Leistung, überwiegend guter Verarbeitung und vielen Features und Anschlussmöglichkeiten, das für Office, Internet und Multimedia gut gerüstet ist. Die Grafiklösung zählt nicht zu den Schnellsten, ältere Spiele sollten aber drin sein.
Ein "Mate" kann das Notebook auf jeden Fall sein, über das "Travel" muss man bei Größe und Gewicht allerdings schmunzeln. :D
 
Netterweise hat Doomfreak mir noch einen PcMark Vantage Trialkey gesendet, so dass ich das Notebook nun doch testen konnte.

PC Mark Vantage:
Das Notebook brachte es auf 2361 Punkte. Die HD-Videotests für Bild ind Bild usw. und natürlich der Grafiktest stotterten etwas.


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HD-Tune:
Wo ich schon dabei war, habe ich auch gleich noch die Platte in HD-Tune getestet. Hier das Ergebnis:

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Die Sprünge in der Kurve kommen vermutlich von Fremdzugriffen während des Tests. Meine Windowsplatte im Hauptrechner hat auch so eine unruhige Kurve. die Sekundärplatte (gleiches Modell) hat eine ruhigere Kurve.

Zu guter Letzt noch ein CPU-Z Screenshot mit ein paar Infos zum Prozessor. Leider bin ich absolut nicht auf dem Laufenden, was AMDs Turions angeht.

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