Du meinst Intel hat SSDs verschlafen? Ernsthaft?
Und btw - für Server ist NVMe nicht immer das optimum oder eher vergleichsweise selten. SAS bietet mehr Sicherheit, skalierbarkeit, Wartbarkeit und noch einige andere Sachen. NVMe bietet mehr IOps und niedrigere Latenzen, Optane ist da nochmal schneller.
Kann man per NVMe bandlaufwerke anschließen? Nein. Diese sind aber weit verbreitet und noch immer sehr wichtig. Allein deshalb kann man nicht rein auf SSDs umsteigen und benötigt auch andere Formate für die Intel genau das bietet.
Intel hat die SSD selbst nicht verschlafen, die stellen ja genug davon her, besonders im Serverbereich. Was Intel verschlafen hat ist sich zu vergegenwärtigen was für eine Auswirkung der massive Einsatz von SSDs auf die Struktur eines Server hat und was für Anforderungen damit auf die CPU zukommen. Intel hat bestenfalls bis zum RAM Controller geblickt, woher der seine Daten bekam war Intel wurscht, das war irgendeine HP Controllerkarte (Made by Intel :p) mit Festplatten dran, da reichen ein paar PCIe Lanes. Das ist definitiv vorbei.
Ok, SAS für mehr Sicherheit, da lass ich mich drauf ein, dann bitte SAS-4 mit 24G und da hängt dann auch wieder eine SSD dran, ist halt eine Seagate Nytro o.A. Da wird man auch schnell feststellen, dass PCIe Lanes der Flaschenhals sind der bestimmt wieviel Verbindungen der Server handeln kann.
Tapedrive ist doch eher was für Long-Term Storage und selbst da ist es ein Fall von lagern und wegwerfen. Da muss schon viel schief gehen, dass man sein Tape-Backup braucht. Server muss irrparapel wegcrashen, das Backup vom Server auf der Maschine die es dann auf ein Tape kotzt muss mit abgefackelt sein. Da ist die Preisfrage dann eher 'muss sowas denn im gleichen Raum stehen, oder wie groß war denn der Meteor beim Einschlag?'. Ich behaupte alle aktiven Produktivsysteme SSD only, erste Stufe vom Backup SSD Only damit es schnell läuft. Dann Umschichtung auf HDD Backups und Tapes. Und im Normalfall wird man beides nicht brauchen weil schon das aktive System eine Redundanz hat die zwischen zwei Standorten gesplittet ist während es läuft.
Einmal mehr, das sind alles Probleme die nichts damit zu tun haben ob die CPU die Excel Tabelle schnell genug ausrechnen kann, das sind alles Probleme wo die CPU auf viele Hardwareelemente mit massiv breiten Schnittstellen trifft und nicht mehr mitkommt.
Für die Zukunft (10 Jahre) sehe ich drei Arten von Computern.
(1) Das was der Office Nutzer und Internetsurfer braucht. Das wird mal locker in der Tastatur eingebaut sein wie zu seligen Amiga 500 Zeiten. Logitech G710+ mit ein paar extra Teilen. Könnte man heute schon locker selber modden.
(2) Das was Spieler wollen, aber das kann man ja in seine eigene Schachtel packen. Wenn die CPU noch auf die Grafikkarte wandert ist das eine Box von der Größe einer 2080 auf deinem Tisch mit einem schönen externen Netzteil. Geforce 8080 SuperTi mit 128GB RAM und 4TB SSD, da steckt man seine Office Tastatur an und den Monitor dahinter. CPU in der Tastatur kann schlafen gehen, macht alles die Nvidia Kiste und nur der Input kommt vom Keyboard.
(3) Datenschaufler für Server. Rechnet in 10 Jahren pro Kern nicht so viel schneller wie heute, hat aber das hundertfache an PCIe Lanes Minimum. Das ist der letzte Berührungspunkt mit dem Office PC, der braucht ein paar Lanes damit man die externe Grafikkartenbox noch ranhängen kann.