Intel holt Nehalem-CPU-Architekten wieder an Bord

Unter "K9" verstehen viele Leute viel verschiedenes. Keller war nach dem K8-Start und iirc auch nach K8L noch lange genug bei AMD, um an Nachfolgeprojekten einschließlich K10 mitgewirkt zu haben. Der Umfang ist aber noch unklarer als bei K8 und Zen, wo der Anteil einer einzelnen Personen (wie von gerX7a angemerkt) bereits oft überschätzt wird.
 
Das ist als würde man sagen, dass Zen 1 und 2 nicht besonders war, denn erst Zen 3 hat wirklich eingeschlagen. Gab ja erst kürzlich einen Vergleichstest aller Ryzen 8 Kerner bei Golem. Im Vergleich zur Größe von AMD ist ihnen natürlich schon mit Ryzen1xxx etwas gelungen, aber eigentlich so richtig an Intel vorbei (auch IPC) ist man erst mit Ryzen 5xxx.

Nun das stimmt einfach nicht. Mit Zen 2 ist AMD schon bezüglich der IPC an intel vorbeigezogen. Lediglich der höhere Takt und die bessere Latenz haben sie beim Gaming gerettet.
Bei den Servern hat für AMD quasi Zen 2 den erfolgreichen Wiedereinstieg gesichert, der mit Zen 3 ausgebaut wird.
Aber im allgemeinen denke ich auch, dass es für intel das wichtigste ist die eigene Fertigung wieder auf Vordermann zu bringen, weil eine Umstellung kann ja auch nicht aus dem nichts erfolgen... Falls sie es mit 7nm nicht hinbekommen, rechne ich auch frühstens 2025 mit einer Fremdfertigung, weil die ganzen Designs müssen ja auch angepasst werden, Kapazitäten geordert werden usw.

Und dessen Design wurde vom von DEC gekommenen Chefentwickler Dirk Meyer entwickelt, sodass der Athlon K7 nicht von ungefähr einige Ähnlichkeiten zu DECs Alpha aufwies. Jim Keller kam erst 1998 zu AMD und war auch zwei Jahre später bereits wieder weg. Mit dem zumeist vollkommen übertriebenen Personenkult sollte man vorsichtigt sein, denn der greift bspw. ebenso schlecht bei Zen, für den letzten Endes Michael Clark und Suzanne Plummer bzgl. der konkreten Ausgestalltung wichtiger gewesen sein dürften, da Keller als CTO bereits direkt unter Mark Papermaster hing und auch hier nach drei Jahren bereits wieder weg war.

Was einzelne Personen in den Firmen geleistet haben ist immer schwer zu beurteilen, da es diesbezüglich oftmals keine Belege gibt. Meine Schätzung zu Keller ist eher diese, dass er die Entwicklerteams unterstützt hat mit guten Ideen, eventuell Teile selber mitentwickelt hat. So wäre zumindest meine persönliche Sichtweise, aber da kann natürlich jeder andere Sichtweisen haben.
 
Was einzelne Personen in den Firmen geleistet haben ist immer schwer zu beurteilen, da es diesbezüglich oftmals keine Belege gibt. Meine Schätzung zu Keller ist eher diese, dass er die Entwicklerteams unterstützt hat mit guten Ideen, eventuell Teile selber mitentwickelt hat. So wäre zumindest meine persönliche Sichtweise, aber da kann natürlich jeder andere Sichtweisen haben.
Das er selbst groß mitentwickelt ist wahrscheinlich schon länger her. Heute wird er hauptsächlich die Entwicklerteams leiten. Ich glaube in dem (interessanten) Interview hier sagt er auch ein bisl was dazu wie er arbeitet:
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Nun das stimmt einfach nicht. Mit Zen 2 ist AMD schon bezüglich der IPC an intel vorbeigezogen. Lediglich der höhere Takt und die bessere Latenz haben sie beim Gaming gerettet.
Ich meinte das eher so: man kann nicht die Grundlegende Architektur verteufeln und die leicht verbesserte Nachfolgearchitektur plötzlich super finden. Ryzen 1xxx war schon super, 3xxx natürlich auch. Der Sprung von 3xxx war ja sogar wesentlich kleiner als noch von 1xxx auf Excavator.
Weil du es gerade mit der Gamingleistung vergleichst: so schlecht kann Nehalem dann eben nicht gewesen sein wie viele hier andeuten, denn Nehalem war im Vergleich zu allem was die Konkurrenz geboten hat weit voraus- und die Basis für das hochgelobte Sandy Bridge.
Das ist als würde ich Vista Hassen aber Windows 7 lieben.
Ja, Vista war durchaus Mangelbelastet, aber es war auch die Basis für Win7 -> es kann also nicht bei dem einen alles super, beim anderen alles schlecht gewesen sein.
Das er selbst groß mitentwickelt ist wahrscheinlich schon länger her. Heute wird er hauptsächlich die Entwicklerteams leiten. Ich glaube in dem (interessanten) Interview hier sagt er auch ein bisl was dazu wie er arbeitet:
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Ich musste leider schon nach 20 Sek abschalten, weil schon die erste massive Falschinformation drin ist. He is known for his work at the Zen microarchitecture - ja aber das stimmt halt aber eben einfach nicht (und davor auch schon was nicht).
Besser wäre übrigens ein Transskirpt, ich hasse Videos für sowas, weil man da nicht gezielt zu gewissen Fragen/Antworten kommt
 
Ich musste leider schon nach 20 Sek abschalten, weil schon die erste massive Falschinformation drin ist. He is known for his work at the Zen microarchitecture - ja aber das stimmt halt aber eben einfach nicht (und davor auch schon was nicht).
Besser wäre übrigens ein Transskirpt, ich hasse Videos für sowas, weil man da nicht gezielt zu gewissen Fragen/Antworten kommt
Höre es dir trotzdem einmal vollständig an, die Antworten die Keller gibt sind nämlich das, was wirklich interessant ist. Nicht die vermutlich bei "Wiki" abgelesene Einleitung.

Er sagt auch etwas dazu, was er von immer nur weiterentwickelten Architekturen hält..... vllt ein Grund Intel relativ zügig wieder zu verlassen?
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Eine sehr interessante Stelle zu diesem Thema.
 
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Höre es dir trotzdem einmal vollständig an, die Antworten die Keller gibt sind nämlich das was wirklich interessant ist. Nicht die vermutlich bei ""Wiki" abgelesene Einleitung....
Mach ich gerade tatsächlich. Aber der Interviewer ist schrecklich. Warum nimmt man nicht die vielen Interviews von Dr. Ian Cutress als Basis?
Stellenweise wird keller sogar unterbrochen. Brrrr. Verstehe immer nicht, wie solche Leute zu so einem Job kommen.
 
Mach ich gerade tatsächlich. Aber der Interviewer ist schrecklich. Warum nimmt man nicht die vielen Interviews von Dr. Ian Cutress als Basis?
Stellenweise wird keller sogar unterbrochen. Brrrr. Verstehe immer nicht, wie solche Leute zu so einem Job kommen.
Warum er zu diesem Job gekommen ist, eben eigener halbwegs erfolgreicher YT Kanal. Im Bereich AI hat Lex ja selbst etwas "drauf". Zu einem guten Interviewer macht es ihn nicht, Keller hat aber seine eigene Art und Denkweise und die kommt trotzdem rüber (finde ich zumindest).

Warum nimmt man nicht die vielen Interviews von Dr. Ian Cutress als Basis?
Gibt es hier ein interessantes Interview mit Jim Keller?
 
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Ich habe das Interview auch schon ein paarmal angesehen und Keller ist eindeutig ein sehr intelligenter Mensch. Er mag zwar vielleicht nicht in jedes Enddetail involviert gewesen sein, aber er versteht Grundprinzipien auf eine besondere Art und Weise.

Genau das braucht es für neue Ansätze, weil einfach nur ins Blaue hinein etwas zu versuchen kann man in diesem Bereich vergessen, denn dafür ist alles viel zu teuer und dauert zu lange. Selbst wenn sehr kluge Köpfe mit vernünftigen Prognosen etwas versuchen, kommt es ja zu Entwicklungen die dann zu jahrelangem Rückstand und Problemen führen (siehe AMD...).

Wenn man in diesem Interview genau hinhört, dann weiß man auch, dass Intel sehr früh von den Problemen bei 10nm und 7nm gewusst hat und Keller wollte, dass man mutige Schritte geht (Auslagerung der Fertigung, Redesign der Architektur). Genau solche Fragen der längerfristigen (technischen!) Planung und Ausrichtung scheinen Kellers Fachgebiet zu sein und die Korrelationen zwischen wann Keller irgendwo gearbeitet hat und was dann im üblichen zeitlichen Abstand (von diesen Entscheidungen bis zum Produkt) herausgekommen ist, spricht sehr dafür, dass Keller großartiges geleistet hat. Intel hat sich wohl entscheiden den aus Sicht mancher sichereren Weg zu gehen und grosso modo beim Bekannten und Geplanten zu bleiben. Dabei ist es auch unklar, was nun der bessere Weg gewesen wäre, weil niemand weiß wie und ob eine Alternative funktioniert hätte. Weil X nicht funktioniert hat, wäre Y automatisch besser gewesen ist halt der klassische Fehlschluss. Aber in Zeiten von Corona ist Hindsight 20/20 ja der absolute Dauerbrenner.

Den AI Teil finde ich besonders spannend, weil Keller Dinge so erklären kann, dass man auch ohne das ganze mathematische und IT Fachwissen begreifen kann, was eine AI tut.
 
Mach ich gerade tatsächlich. Aber der Interviewer ist schrecklich. Warum nimmt man nicht die vielen Interviews von Dr. Ian Cutress als Basis?
Stellenweise wird keller sogar unterbrochen. Brrrr. Verstehe immer nicht, wie solche Leute zu so einem Job kommen.
Lex Fridman arbeitet am MIT, hat also wohl ein paar Connections die ihn beim Start geholfen haben. Schon am Anfang hatte er in seinem Podcast so Gäste wie Elon Musk oder Eric Schmidt. Seine Art ist aber echt gewöhnungsbedürftig ums mal milde auszudrücken.. :ugly:
 
Scheitert Intel so sehr am 7nm Prozess, dass sie jetzt wieder auf 45nm gehen? :ugly:

Nein Spaß beiseite, weitere Hintergründe wären natürlich Interessant
 
Hindsight 20/20 ist ein Englischer Ausdruck für "im Nachhinein alles besser Wissen".
Hindsight = Rückbetrachtung (im Rückblick)
20/20 bestätigt jemandem ausgezeichnete Sehschärfe bei US-typischen Sehtests, daher die Redewendung soweit mir bekannt zumindest.

Ich wollte damit nur sagen, dass es immer schwierig ist kausale Ursachen für Erfolg auszumachen, weil man eben
a) nicht weiß was im Alternativfall tatsächlich passiert wäre (die Standardannahme ist ja immer, dass erfolgreiche Projekte so gedeutet werden, dass es schlecht gelaufen wäre, wenn man es anders gemacht hätte, und umgekehrt Misserfolge immer so gedeutet werden, dass die Alternativen zum Erfolg geführt hätten, dabei ist das keineswegs so. Es ist nicht einmal besonders wahrscheinlich).
b) viel zu viele Faktoren eine Rolle spielen.
Daher traue ich mich maximal zu sagen, dass Kellers Anwesenheit bei Unternehmen mit erfolgreichen Projekten korreliert. Ob es dann tatsächlich an ihm liegt oder an anderen Umständen und Faktoren - keine Ahnung. Kann auch schlicht Glück sein.
 
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