Die Frage ist halt: Bug in der Spannugs- oder in der gesamten CPU-Steuerung?
Grundsätzlich ist die Spannungssteuerung bei Intel gröber und indirekter als bei AMDs Curve-System. Das heißt wenn ein Bug für Sollfrequenz X nicht Sollspannung Y freigibt, sondern Y+Z, dann läuft die CPU overvolted, aber sie taktet nicht höher. Wegen Überhitzung ggf. sogar niedriger, Das war so ähnlich ja schon bei manch Mainboard-Hersteller-Defaults zu beobachten. Behebt man den Bug, blieben die CPUs also gleich schnell oder beschleunigen bei einigen Usern sogar.
Wenn dagegen ein zu hoher Takt X+1 mit der korrekt dazugehörigen Spannung Y+1 angefordert wurde, weil ein Fehler in der Turbosteuerung mehr Spielraum für Boosts sah, als technisch vorhanden, dann würde sich das natürlich auch auf die Leistung rückkoppeln. Nicht unbedingt stark – die besonders hohen Boost-Clocks werden ja sowieso nur in Schaltjahren mit Mondfinsternis zwischen Mitternacht und 0:00 erreicht, wenn die sich die Rechenlast komplett auf einen Kern konzentriert, dort nicht zu viel Leistung über AVX generiert und von Jungfrauen handgeschöpfter Morgentau in der Wasserkühlung zirkuliert. Aber auch ein seltener Leistungsverlust ist ein solcher und würde von den Intelianern (andere CPU-Hersteller genauso wenig) nicht in den Specs ausgewiesen, weil die Boost-Versprechen sowieso nur "bis zu" ohne Häufigkeitsangabe sind.
Aber immerhin:
Den Teil der Story wird mein Lieblings-CPU-Fachredakteur bestimmt für alle Spielerrelevanten Szenarien klären.
Was ich dagegen nicht erwartete: Das Intel zu den ermittelten Hintergründen/den Bedingungen, unter denen es tatsächlich zu Schäden kam, mehr als die quasi 0 Worte sagen wird, die wir bislang von diversen Youtubern vorliegen haben. Dabei wäre es für Übertakter immer wichtig zu erfahren, wo denn nun dieses "zu viel" eigentlich beginnt. +0,05? +0,1? +0,2? +0,5? Von keiner anderen CPU seit Northwood dürften so detaillierte Zahlen bezüglich tödlicher Spannungen zusammengetragen worden sein. Aber solange sie unter Verschluss bleiben...