D!str(+)yer
PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Hey PCGHX Community,
Auf mehrfaches Drängen gibts nun ein How-to für Intels i7.
Wenn ihr noch Fragen habt oder etwas nicht versteht, so nutzt bitte die Kommentarfunktion - genauso für Kritik usw.
Kurz vorweg:
Angst ist nicht nötig, aber bitte arbeitet sorgfältig, vorsichtig, gewissenhaft und fangt erst mit dem Übertakten an, wenn ihr euch wirklich sicher seid!
Inhalt:
1.) Allgemeines
a) Für welche Prozessoren/Mainboards gilt dieses How-To?
b) Welche Leistungssteigerungen sind zu erwarten?
c) Welche Folgen hat das Übertakten?
d) Welcher Prozessor, welches Mainboard ist am Besten geeignet?
2.) Grundlagen/Grundwissen
a) Bioseinstellungen, Fachbegriffe
b) Programme
3.) Vorgehensweise
4.) Tipps für Fortgeschrittene
5.) Einstellungen zum Orientieren
6.) Sammelthreads zu Mainboards
7.) Mainbaord Empfehlungen
8.) Ram Empfehlungen (Trippel Channel)
1.) Allgemeines
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
a) Für welche Prozessoren/Mainboards gilt dieses How-To?
Dieses How-To gilt für die Intel Prozessoren Core i7 und sehr wahrscheinlich auch zu großen Teilen für den Core i5.
Es gilt für alle Mainboards, die diese Prozessoren unterstützen, aber mit einer Ausnahme: Mainboards aus oder in OEM-Rechnern ("Fertig-Rechnern"). Bei den meisten dieser Mainboards sind nämlich sämtliche OC-Funktionen gesperrt. Man kann sein Glück versuchen, aber ich garantiere für nichts.
b) Welche Leistungssteigerungen sind zu erwarten?
Das kann von verschiedenen Faktoren abhängen: Von der CPU, vom RAM, und letztlich auch vom Mainboard.
Worauf man beim Kauf dieser Komponenten achten sollte, wird später (unter Punkt 1d) beschrieben.
Wenn man es zum Beispiel schafft, seinen Prozessor um 25% zu übertakten, heißt das logischerweise nicht, dass das System 25% schneller läuft, da die Systemleistung ja auch von anderen Dingen, z.B. der Grafikleistung, abhängt.
c) Welche Folgen hat das Übertakten?
Übertakten ist ein Betrieben oberhalb der vom Hersteller spezifizierten Taktrate. Ich führe nun stichpunktartig die Folgen auf, gegliedert in CPU, RAM, und Mainboard.
CPU:
Mainboard (Erhöhung des BClK's und NB/SB Spannungen):
RAM:
d) Welcher Prozessor, welches Mainboard ist am Besten geeignet?
Hinweis: Fachbegriffe werden später erklärt.
CPU Übersicht:
| i7-920 | i7-940 | i7-950 | i7-965 | i7-975
Preis | ~230€ | ~447€ | ~480 € | ~805€ | ~860€
Kerntakt | 2667MHz | 2933 MHz | 3066MHz | 3200MHz | 3333MHz
Multiplikator | 20 | 22 | 23 | 24 (offen) | 25(offen)
L2-Cache | 4x256 kibi | 4x256 kibi| 4x256 kibi| 4x256 kibi| 4x256 kibi
L3-Cache | 8MB | 8MB | 8MB | 8MB | 8MB | 8MB
QPI | 4,8GT/s | 4,8GT/s| 4,8GT/s| 6,4GT/s| 6,4GT/s
TDP | 130W | 130W| 130W| 130W| 130W
Stepping | C0 & D0 | C0 | D0 | C0 | D0Der i7-950 wird den i7-940 ablösen, genau so wie der i7-975 den i7-965 ablösen wird.
Zum Übertakten eigenen sich alle CPUs sehr gut. Da selbst der kleinste (i7-920) einen Multiplikator von 20 hat, geht die Kaufempfehlung klar an das kleinste Modell. Selbst schlechte i7-920 lassen sich spielend auf das Niveau eines i7-975 übertakten. So lassen sich sagenhafte 750€ sparen.
Das D0 Stepping ist zum übertakten durchschnittlich etwas besser geeignet. Ein schlechtes D0 Stepping entspricht etwa einem gutem C0.
Der i7-920 ist langsam aber sicher im neuen Stepping an zu finden, aber leider nur in den wenigsten shops gekennzeichnet.
Alternativ dazu kann man sich auch beim Bruder aus dem Server-Segment bedienen. Der Intel XEON W3520 kostet nur weniger €uro mehr, ist aber auf jeden Fall im D0 Stepping.
Abgesehen davon das der Xeon auch mit RegisteredRAM umgehen kann (nur für Server empfehlenswert und zu teuer!), entspricht er genau dem i7-920.
Abgesehen vom Stepping sagt man auch gewissen Batches eine bessere oder schlechtere Übertaktbarkeit nach.
Die Batches die ein "A" beinhalten sollen sehr gut gehen.
Last but not least kommt es auch noch sehr stark auf jede CPU individuell an. Jede CPU ist ein Unikat und hat ihre speziellen Eigenheiten.
Deswegen gehört auch eine Portion Glück dazu.
---> Kaufempfehlung Core i7-920 (D0) & Xeon W3520
Mainboard:
Beim Mainboard kommt es neben möglichst vielen und genauen Einstellungsmöglichkeiten natürlich auch auf den höchstmöglichen stabilen BCLK an.
Außerdem schont ein ausgereiftes Bios (bugfrei) die Nerven.
Kaufempfehlungen werden später noch kommen
2.) Grundlagen/Grundwissen
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Um Verwirrung zu vermeiden, sollte jeder sich diesen Abschnitt aufmerksam durchlesen.
a) Bioseinstellungen, Fachbegriffe
Hier wird noch eine Tabelle entstehen die die Bezeichnungen der verschiedenen Hersteller übersichtlich darstellt
b) Programme
Diese Programme sollte man schon vorher herunterladen und gegebenenfalls installieren:
3.) Vorgehensweise
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Vorweg noch einige Regeln, die man beim i7 beachten !muss!. Gerade für Anfänger empfehle ich, sich die Regeln auf ein Blatt zu schreiben und auf den Tisch zu legen beim Übertakten, bis man sie drauf hat
Allgemein zu den Spannungen, es sollten möglichst wenig Spannungen auf der Einstellung "Auto" belassen werden sollten, am besten ist es, wenn alle Werte auf ihre Standardwerte gefixed werden und erst wenn es nötig ist, angehoben werden.
Die Standardwerte sieht man in der Regel im Bios am rechten Bildrand, wenn man eine Option auswählt.
Wenn man die Spannungen auf "Auto" lässt, erhöht das Mainboard sonst diese Spannungen selbstständig und man hat keine Kontrolle darüber. Das ist teilweise gefährlich für die Komponenten, falls das Mainboard bedenkliche Werte anlegt.
Zunächst sollte man sich seine Bioseinstellungen notieren, sodass man sie bei Verlust wiederherstellen kann.
Dann kann man Speedstep/Eist im Bios deaktivieren, da das bei OC selten zu Instabilitäten führen könnte.
Zunächst sollte man den PCIe-Takt fixen, sofern nicht schon in den Standardsettings geschehen. Das tut man, indem man ihn manuell auf 100MHz einstellt.
Unbedingt erforderlich ist es jetzt noch, dass man die Vcore Einstellung nicht auf "Auto" belässt, da sonst das Mainboard selbstständig die Spannung erhöht. Hier stellt ihr am besten der Wert der VID (mit Coretemp oder CPU-Z unter Last auslesen) ein.
So, jetzt geht es also los. Es gibt verschiedenen Methoden das Ziel zu erreichen. Ich möchte euch meine mal näher bringen.
Da der i7 etwas störrisch mit seinem Standard Multiplikator sein kann, präferiere ich es einen hohen BCLK einzustellen und den Gesamttakt über den Multiplikator einzustellen.
Ein BCLK von 180MHz oder 200MHz bietet sich hier an. Es stehen noch "schöne" Ramteiler zu verfügung. 180MHz sollte eigentlich jede Mainboard-CPU Kombination erreichen.
Da wir nur den BCLK testen wollen stellen wir zunächst den CPU Multiplikator niedriger ein um eine Limitierung der CPU auszuschließen.
Mit dem niedrigsten Multi (12) hatte ich unverständicherweise Probleme weswegen ich einen Multi von 14 empfehle.
Nach dem Herabsetzen des Multiplikators erhöht ihr jetzt den BCLK in kleinen Schritten, 10MHz Schritte bieten sich an.
Vorsicht, bei jeder Änderung immer überprüfen ob
So in etwa sollte das Ganze aussehen:
Dabei sollte man immer ein Auge auf die Temperatur haben. Auch wenn durch den niedrigen Multi der Gesamttakt noch nicht wirklich angehoben wird, ist Prime purer Stress für das system.
Ich persönlich finde 70-75°C beim Primen, sollte die obergrenze sein. Das sollte im normalen Betrieb Temperaturen unter 70°C garantieren.
Irgendwann wird es natürlich nicht weiter gehen. Dann ist es an der Zeit die QPI-Spannung anzuheben um mehr BCLK raus zu bekommen.
Aus meiner Erfahrung kann man folgende Werte als grobe Richtline nehmen:
Tipp:
Es kann auch helfen den Uncoretakt zu variieren. Strikt das doppelt vom Ramtakt ist nicht immer stabil!
Das Ganze macht ihr bis ihr den Ziel-BCLK erreicht habt (bei mir 200MHz) oder halt bis zum Ende um den maximalen BCLK raus zu finden.
Achtung: Wenn die Erhöhung der QPI Spannung nichts mehr bringt, limitiert die CPU und nicht das Mainboard!
Zwischen BCLK 210-220MHz ist meistens das Maximum der CPU.
Nachdem ihr euren BCLK gefunden habt, macht es Sinn, sich die Einstellungen aufzuschreiben und/oder das Ganze in einem Profil zu speichern.
Um den maximalen Takt jetzt auszuloten beginnt ihr step by step den Multiplikator immer um eins zu erhöhen.
Das Ganze wie vorhin immer wieder mit Prime testen und dabei die Temperaturen im Auge behalten.
Diesmal benutzt ihr aber Prime95 "small-FFTs" test und lasst das ganze mindestens 60 Minuten laufen.
Auch hier kommt ihr irgendwann an einem Punkt an wo nichts mehr geht, bzw Fehler bei Prime kommen.
Also muss jetzt die Vcore angehoben werden. Ich empfehle schritte von maximal +0,025V um die Temperaturen besser beobachten zu können.
Als Vergleichswerte für die Vcoreempfehle ich einfach mal die http://extreme.pcgameshardware.de/o...ste-aller-cpus-keine-ot-diskussionen.html#a26 rein zu schauen.
Aber wie gesagt. Mehr als 1,35V halte ich nicht für empfehlenswert bei Lüftkühlung.
Am Ende, wenn man seinen Maximaltakt gefunden muss natürlich noch mal richtig auf Stabilität getestet werden.
Um sicherzugehen, ob der Takt stabil läuft, kann man Prime95 ca. 8-48 Stunden laufen lassen.
Für den "großen Test" am Ende eignet sich ein Custom-Rum mit 8k-4096k, FFTs in-place und 15min pro FFT-Einheit. Dieser sollte mindestens einmal durchlaufen. Der Test sollte bei 1024k anfangen, dh. wenn er wieder bei 1024k angelangt ist, ist ein Durchlauf vollendet. Er eignet sich hervorragend für einen abschließenden Test, weil er neben CPU auch andere kritische Komponenten durchcheckt, was aber auch heißt, dass ein Fehler nicht nur durch die CPU verursacht sein muss.
"Vollkommene" Sicherheit bietet trotz allem nur die Beobachtung im Alltagsbetrieb!
Grundsätzlich gilt: Stabilität kann man nicht nachweisen, Instabilität dagegen schon.
Wenn euer PC nicht mehr hochfährt, so führt einen CMOS-Clear durch.
Dabei werden sämtliche Bios-Einstellungen gelöscht!
Ihr müsst den Rechner vorher unbedingt vom Stromnetz trennen! Wenn der Rechner nicht mehr mit Strom versorgt wird, drückt noch ein paar mal den Einschalter, um restliche Kondensatoren etc. zu entladen.
Nun entnehmt ihr entweder die Knopfzellen-Batterie, oder drückt den dafür vorgesehenen Knopf, eventuell muss man auch jumpern. Das ist bei jedem Mainboard verschieden, aber keine Sorge, in der Anleitung eures Mainboards wird das sicher erklärt.
4.) Tipps für Fortgeschrittene
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Danke an $Lil Phil$ dafür das ich seinen thread als vorlage nehmen dürfte
Struktur und der Allgemeine Teil stammen von seinem How-to !
Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen, für Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen etc. bin ich offen.
Der Thread wird mit Sicherheit das ein oder andere Mal noch überarbeitet und ergänzt
Auf mehrfaches Drängen gibts nun ein How-to für Intels i7.
Wenn ihr noch Fragen habt oder etwas nicht versteht, so nutzt bitte die Kommentarfunktion - genauso für Kritik usw.
Kurz vorweg:
Übertakten ist ein tiefer Eingriff in das System. Die Hardware und Software des PCs kann dadurch beschädigt werden oder komplett den Betrieb verweigern. Ich habe ausdrücklich vor den Gefahren gewarnt, und hafte nicht für entstandene Folgeschäden, Langzeitschäden und jegliche Art von Schäden!
Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr!
Angst ist nicht nötig, aber bitte arbeitet sorgfältig, vorsichtig, gewissenhaft und fangt erst mit dem Übertakten an, wenn ihr euch wirklich sicher seid!
Inhalt:
1.) Allgemeines
a) Für welche Prozessoren/Mainboards gilt dieses How-To?
b) Welche Leistungssteigerungen sind zu erwarten?
c) Welche Folgen hat das Übertakten?
d) Welcher Prozessor, welches Mainboard ist am Besten geeignet?
2.) Grundlagen/Grundwissen
a) Bioseinstellungen, Fachbegriffe
b) Programme
3.) Vorgehensweise
4.) Tipps für Fortgeschrittene
5.) Einstellungen zum Orientieren
6.) Sammelthreads zu Mainboards
7.) Mainbaord Empfehlungen
8.) Ram Empfehlungen (Trippel Channel)
1.) Allgemeines
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
a) Für welche Prozessoren/Mainboards gilt dieses How-To?
Dieses How-To gilt für die Intel Prozessoren Core i7 und sehr wahrscheinlich auch zu großen Teilen für den Core i5.
Es gilt für alle Mainboards, die diese Prozessoren unterstützen, aber mit einer Ausnahme: Mainboards aus oder in OEM-Rechnern ("Fertig-Rechnern"). Bei den meisten dieser Mainboards sind nämlich sämtliche OC-Funktionen gesperrt. Man kann sein Glück versuchen, aber ich garantiere für nichts.
b) Welche Leistungssteigerungen sind zu erwarten?
Das kann von verschiedenen Faktoren abhängen: Von der CPU, vom RAM, und letztlich auch vom Mainboard.
Worauf man beim Kauf dieser Komponenten achten sollte, wird später (unter Punkt 1d) beschrieben.
Wenn man es zum Beispiel schafft, seinen Prozessor um 25% zu übertakten, heißt das logischerweise nicht, dass das System 25% schneller läuft, da die Systemleistung ja auch von anderen Dingen, z.B. der Grafikleistung, abhängt.
c) Welche Folgen hat das Übertakten?
Übertakten ist ein Betrieben oberhalb der vom Hersteller spezifizierten Taktrate. Ich führe nun stichpunktartig die Folgen auf, gegliedert in CPU, RAM, und Mainboard.
CPU:
- Garantieverlust
- mehr Abwärme / höherer Stromverbrauch
- Erhöhung der Temperatur bzw. der Lautstärke des Lüfters am Kühler
- Geringere Lebensdauer / Defekt
- Instabilität bei zu hoher Übertaktung
Mainboard (Erhöhung des BClK's und NB/SB Spannungen):
- eventuell Garantieverlust
- mehr Abwärme / höherer Stromverbrauch
- Erhöhung der Temperatur bzw. der Lautstärke des Lüfters am Kühler (bei Vorhandensein)
- Instabilität bei zu hoher Übertaktung
- Geringere Lebensdauer / Defekt
RAM:
- Garantieverlust, wenn Betrieb außerhalb der Spezifikation
Anmerkung: Manche Hersteller tolerieren Übertaktung, sofern dies in den vorgegebenen Bereichen geschieht. - mehr Abwärme / minimal höherer Stromverbrauch
- Instabilität bei zu hoher Übertaktung
- Geringere Lebensdauer / Defekt
d) Welcher Prozessor, welches Mainboard ist am Besten geeignet?
Hinweis: Fachbegriffe werden später erklärt.
CPU Übersicht:
Preis | ~230€ | ~447€ | ~480 € | ~805€ | ~860€
Kerntakt | 2667MHz | 2933 MHz | 3066MHz | 3200MHz | 3333MHz
Multiplikator | 20 | 22 | 23 | 24 (offen) | 25(offen)
L2-Cache | 4x256 kibi | 4x256 kibi| 4x256 kibi| 4x256 kibi| 4x256 kibi
L3-Cache | 8MB | 8MB | 8MB | 8MB | 8MB | 8MB
QPI | 4,8GT/s | 4,8GT/s| 4,8GT/s| 6,4GT/s| 6,4GT/s
TDP | 130W | 130W| 130W| 130W| 130W
Stepping | C0 & D0 | C0 | D0 | C0 | D0
Zum Übertakten eigenen sich alle CPUs sehr gut. Da selbst der kleinste (i7-920) einen Multiplikator von 20 hat, geht die Kaufempfehlung klar an das kleinste Modell. Selbst schlechte i7-920 lassen sich spielend auf das Niveau eines i7-975 übertakten. So lassen sich sagenhafte 750€ sparen.
Das D0 Stepping ist zum übertakten durchschnittlich etwas besser geeignet. Ein schlechtes D0 Stepping entspricht etwa einem gutem C0.
Der i7-920 ist langsam aber sicher im neuen Stepping an zu finden, aber leider nur in den wenigsten shops gekennzeichnet.
Alternativ dazu kann man sich auch beim Bruder aus dem Server-Segment bedienen. Der Intel XEON W3520 kostet nur weniger €uro mehr, ist aber auf jeden Fall im D0 Stepping.
Abgesehen davon das der Xeon auch mit RegisteredRAM umgehen kann (nur für Server empfehlenswert und zu teuer!), entspricht er genau dem i7-920.
Abgesehen vom Stepping sagt man auch gewissen Batches eine bessere oder schlechtere Übertaktbarkeit nach.
Die Batches die ein "A" beinhalten sollen sehr gut gehen.
Last but not least kommt es auch noch sehr stark auf jede CPU individuell an. Jede CPU ist ein Unikat und hat ihre speziellen Eigenheiten.
Deswegen gehört auch eine Portion Glück dazu.
---> Kaufempfehlung Core i7-920 (D0) & Xeon W3520
Mainboard:
Beim Mainboard kommt es neben möglichst vielen und genauen Einstellungsmöglichkeiten natürlich auch auf den höchstmöglichen stabilen BCLK an.
Außerdem schont ein ausgereiftes Bios (bugfrei) die Nerven.
Kaufempfehlungen werden später noch kommen

2.) Grundlagen/Grundwissen
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Um Verwirrung zu vermeiden, sollte jeder sich diesen Abschnitt aufmerksam durchlesen.
a) Bioseinstellungen, Fachbegriffe
- BCLK: (Basis clock) Der BCLK ist der der Basistakt. Alle andere Taktraten hängen über Multiplikatoren von dem BCLK ab. Der Gesamttakt errechnet sich aus BLCKxMulti
- QPI: (Quick Path Interconnect) Die Verbindung zwischen CPU und Northbrige
- UCLK: (Uncoretakt) Vom Uncoretakt hängt in erster Linie der L3-Cache, QPItakt und der Memorycontroller ab.
- GTLs: (Gunning Transceiver Logic) Eine "Geheimwaffe" von erfahrenen Übertaktern, da man mit einer Optimierung Vcore einsparen kann, bzw, ein höherer stabiler Takt möglich ist. In wie fern das beim Core i7 funktioniert, habe ich noch nicht getestet, Erfahrungswerte von anderen erwünscht
- Multiplikator: Der endgültige Takt des Prozessors ergeben sich aus dem Produkt des BCLK und des Multiplikators. Also in Kurzform: BCLKxMulti=CPU-Takt. Da der Multiplikator bei den meisten CPUs nach oben hin gesperrt ist, führt nur eine Erhöhung des BCLK den gewünschten Effekt der Taktsteigerung herbei.
Bsp.: Jeder i7 hat einen BCLK 133MHz, der i7-920 hat den Multi 20
133MHz * 20 = 2667MHz - NB: (=Northbridge) Die NB koordiniert sozusagen das Zusammenspiel von CPU, Grafikkarte (PCIe-Bus) und der SB (Southbridge). (vereinfacht dargestellt!)
- NB-Spannung/ MCH-Spannung: (MCH=Memory Controller Hub) Durch eine Erhöhung dieser Spannung kann man einen höheren BCLK erreichen, wenn die NB hier limitiert und nicht die CPU. Vor dem Übertakten ist es ratsam, diese Spannung manuell fest einzustellen, da sie auf der Einstellung "Auto" bei OC automatisch erhöht werden kann, und man die Kontrolle verliert. Meistens ist die niedrigste Einstellungsmöglichkeit die Standardspannung, da ein Undervolten nicht möglich ist, eine kurze Recherche im Internet sollte aber auch die nötigen Information liefern.
- PLL-Spannung: Damit kann man das letzte Hertz des Prozessors rausquetschen. Allerdings muss man mit dieser Spannung extrem vorsichtig sein, da eine zu starke Erhöhung einen plötzlichen Defekt der CPU und/oder des Mainboards nach sich zieht. Ich rate von einer Erhöhung dieser Spannung ab.
- Ram: Steht für Arbeitsspeicher.
- Ramteiler: Durch den Ramteiler kann man den Ramtakt anpassen. Man sollte den Teiler so wählen, dass der Speicher noch ungefähr in seiner Spezifikation läuft, es sei denn man will Ram-OC betreiben.
- SB: (=Southbridge) Die SB übernimmt die "weniger wichtigen Aufgaben", wie zB. Festplatten, USB-Anschlüsse etc....
- Speedstep/ Eist: Die Stromsparfunktion von Intel-CPUs. Es wird der Multi und die Spannung gesenkt. Beim Übertakten könnten dadurch Instabilitäten auftreten und oft wird die Spannung nicht mehr gesenkt.
- Timings/Latenzen: Die "Reaktionszeit" des RAMs, eine Erhöhung führt zu einem höher erreichbaren Ramtakt. Niedrigere Latenzen sind allerdings schneller. (Bsp.: 7-7-7-24 ist schneller als 8-8-8-28)
- VCore: Die Betriebsspannung der CPU. Eine Erhöhung führt zu besseren Übertaktungsergebnissen. Beim i7 sollte man für den alltäglichen Betrieb nicht mehr als 1,35V einstellen (Luftkühlung). Außerdem steigt die Temperatur drastisch an, und die Lebensdauer der CPU sinkt. Diese Spannung ist die wichtigste beim OC, um einen hohen CPU-Takt zu stabilisieren.
- VDimm: Die Betriebsspannung des Rams. Eine Erhöhung führt zu besseren Übertaktungsergebnissen. Aber beim Core i7 nicht mehr als 1,65V einstellen! Mehr dazu später
- VID: (=Voltage ID) Die VID ist die von Intel für die CPU zugewiesene Standardspannung. Sie liegt bei jeder CPU anders. Coretemp kann die VID leider noch nicht auslesen beim i7. Man kann aber einfach unter last (prime z.B.) unter CPU-Z kontrollieren welche Spannung anliegt. Das ist dann die Standardspannung (VID)
- QPI Spannung: Diese Spannung hilft oft, einen höheren BCLK zu ermöglichen bzw. zu stabilisieren.
Hier wird noch eine Tabelle entstehen die die Bezeichnungen der verschiedenen Hersteller übersichtlich darstellt
b) Programme
Diese Programme sollte man schon vorher herunterladen und gegebenenfalls installieren:
3.) Vorgehensweise
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Vorweg noch einige Regeln, die man beim i7 beachten !muss!. Gerade für Anfänger empfehle ich, sich die Regeln auf ein Blatt zu schreiben und auf den Tisch zu legen beim Übertakten, bis man sie drauf hat

- Der Uncoretakt muss mindestens doppelt so hoch sein, wie der Effektive Speichertakt. Bsp.: DDR3-1600 muss der UCLK 3200MHz mindestens betragen
- Der QPI-Takt muss wiederum höher als der ULCK sein (sollte normalerweise gar nicht anders möglich sein, da der QPI automatisch mit angehoben wird)
Allgemein zu den Spannungen, es sollten möglichst wenig Spannungen auf der Einstellung "Auto" belassen werden sollten, am besten ist es, wenn alle Werte auf ihre Standardwerte gefixed werden und erst wenn es nötig ist, angehoben werden.
Die Standardwerte sieht man in der Regel im Bios am rechten Bildrand, wenn man eine Option auswählt.
Wenn man die Spannungen auf "Auto" lässt, erhöht das Mainboard sonst diese Spannungen selbstständig und man hat keine Kontrolle darüber. Das ist teilweise gefährlich für die Komponenten, falls das Mainboard bedenkliche Werte anlegt.
Zunächst sollte man sich seine Bioseinstellungen notieren, sodass man sie bei Verlust wiederherstellen kann.
Dann kann man Speedstep/Eist im Bios deaktivieren, da das bei OC selten zu Instabilitäten führen könnte.
Zunächst sollte man den PCIe-Takt fixen, sofern nicht schon in den Standardsettings geschehen. Das tut man, indem man ihn manuell auf 100MHz einstellt.
Unbedingt erforderlich ist es jetzt noch, dass man die Vcore Einstellung nicht auf "Auto" belässt, da sonst das Mainboard selbstständig die Spannung erhöht. Hier stellt ihr am besten der Wert der VID (mit Coretemp oder CPU-Z unter Last auslesen) ein.
So, jetzt geht es also los. Es gibt verschiedenen Methoden das Ziel zu erreichen. Ich möchte euch meine mal näher bringen.
Da der i7 etwas störrisch mit seinem Standard Multiplikator sein kann, präferiere ich es einen hohen BCLK einzustellen und den Gesamttakt über den Multiplikator einzustellen.
Ein BCLK von 180MHz oder 200MHz bietet sich hier an. Es stehen noch "schöne" Ramteiler zu verfügung. 180MHz sollte eigentlich jede Mainboard-CPU Kombination erreichen.
Da wir nur den BCLK testen wollen stellen wir zunächst den CPU Multiplikator niedriger ein um eine Limitierung der CPU auszuschließen.
Mit dem niedrigsten Multi (12) hatte ich unverständicherweise Probleme weswegen ich einen Multi von 14 empfehle.
Nach dem Herabsetzen des Multiplikators erhöht ihr jetzt den BCLK in kleinen Schritten, 10MHz Schritte bieten sich an.
Vorsicht, bei jeder Änderung immer überprüfen ob
- der Ram innerhalb der Spezifikationen läuft
- der Uncoretakt mindestens doppelt so hoch wie der Speichertakt ist
So in etwa sollte das Ganze aussehen:
Dabei sollte man immer ein Auge auf die Temperatur haben. Auch wenn durch den niedrigen Multi der Gesamttakt noch nicht wirklich angehoben wird, ist Prime purer Stress für das system.
Ich persönlich finde 70-75°C beim Primen, sollte die obergrenze sein. Das sollte im normalen Betrieb Temperaturen unter 70°C garantieren.
Irgendwann wird es natürlich nicht weiter gehen. Dann ist es an der Zeit die QPI-Spannung anzuheben um mehr BCLK raus zu bekommen.
Aus meiner Erfahrung kann man folgende Werte als grobe Richtline nehmen:
- BLCK 160 MHz - QPI-Spannung 1,25V
- BLCK 175 MHz - QPI-Spannung 1,30V
- BLCK 200 MHz - QPI-Spannung 1,35V
Tipp:
Es kann auch helfen den Uncoretakt zu variieren. Strikt das doppelt vom Ramtakt ist nicht immer stabil!
Das Ganze macht ihr bis ihr den Ziel-BCLK erreicht habt (bei mir 200MHz) oder halt bis zum Ende um den maximalen BCLK raus zu finden.
Achtung: Wenn die Erhöhung der QPI Spannung nichts mehr bringt, limitiert die CPU und nicht das Mainboard!
Zwischen BCLK 210-220MHz ist meistens das Maximum der CPU.
Nachdem ihr euren BCLK gefunden habt, macht es Sinn, sich die Einstellungen aufzuschreiben und/oder das Ganze in einem Profil zu speichern.
Um den maximalen Takt jetzt auszuloten beginnt ihr step by step den Multiplikator immer um eins zu erhöhen.
Das Ganze wie vorhin immer wieder mit Prime testen und dabei die Temperaturen im Auge behalten.
Diesmal benutzt ihr aber Prime95 "small-FFTs" test und lasst das ganze mindestens 60 Minuten laufen.
Auch hier kommt ihr irgendwann an einem Punkt an wo nichts mehr geht, bzw Fehler bei Prime kommen.
Also muss jetzt die Vcore angehoben werden. Ich empfehle schritte von maximal +0,025V um die Temperaturen besser beobachten zu können.
Als Vergleichswerte für die Vcoreempfehle ich einfach mal die http://extreme.pcgameshardware.de/o...ste-aller-cpus-keine-ot-diskussionen.html#a26 rein zu schauen.
Aber wie gesagt. Mehr als 1,35V halte ich nicht für empfehlenswert bei Lüftkühlung.
Am Ende, wenn man seinen Maximaltakt gefunden muss natürlich noch mal richtig auf Stabilität getestet werden.
Um sicherzugehen, ob der Takt stabil läuft, kann man Prime95 ca. 8-48 Stunden laufen lassen.
Für den "großen Test" am Ende eignet sich ein Custom-Rum mit 8k-4096k, FFTs in-place und 15min pro FFT-Einheit. Dieser sollte mindestens einmal durchlaufen. Der Test sollte bei 1024k anfangen, dh. wenn er wieder bei 1024k angelangt ist, ist ein Durchlauf vollendet. Er eignet sich hervorragend für einen abschließenden Test, weil er neben CPU auch andere kritische Komponenten durchcheckt, was aber auch heißt, dass ein Fehler nicht nur durch die CPU verursacht sein muss.
"Vollkommene" Sicherheit bietet trotz allem nur die Beobachtung im Alltagsbetrieb!
Grundsätzlich gilt: Stabilität kann man nicht nachweisen, Instabilität dagegen schon.
Wenn euer PC nicht mehr hochfährt, so führt einen CMOS-Clear durch.
Dabei werden sämtliche Bios-Einstellungen gelöscht!
Ihr müsst den Rechner vorher unbedingt vom Stromnetz trennen! Wenn der Rechner nicht mehr mit Strom versorgt wird, drückt noch ein paar mal den Einschalter, um restliche Kondensatoren etc. zu entladen.
Nun entnehmt ihr entweder die Knopfzellen-Batterie, oder drückt den dafür vorgesehenen Knopf, eventuell muss man auch jumpern. Das ist bei jedem Mainboard verschieden, aber keine Sorge, in der Anleitung eures Mainboards wird das sicher erklärt.
4.) Tipps für Fortgeschrittene
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- i7 Tipp: Beim ausschalten von HT kann man ordentlich Vcore einsparen. 0,05-0,1V sind durch aus möglich!
- i7 Tipp: Anheben der VTT Spannung kann helfen noch etwas mehr heraus zu kitzeln, besonders Uncoretakt
- i7 Tipp: Eine leichte Erhöhung des PCI Taktes kann das OC-potential des BCLK Takts erhöhen!
- i7 Tipp: Das die RAMspannung maximal 1,65V betragen darf stimmt so nicht ganz. In Wirklichkeit kommt die Limitierung von der VTT Spannung, denn die Differenz zwischen VTT und Ram Spannung darf maximal 0,5V btragen!
- Die reale Vcore ist meist niedriger als die im Bios eingestellte (dieses Phänomen nennt sich VDrop.). Man kann sich an dem angezeigten Wert in CPU-Z orientieren, aber wirkliche Sicherheit bietet nur das Nachmessen mit einem Multimeter (Spannungsmessgerät). Der VDrop dient als Schutzmechanismus der CPU.
- Wer die Vcore mit CPU-Z oder einem Multimeter beobachtet, wird wohl bemerken , dass die Spannung schwankt (=VDroop), vor allem im Vergleich Last/Idle. Die Höhe hängt hauptsächlich vom Mainboard ab, aber mit billigen Netzteilen wird es nochmal verschlimmert. Man kann dem durch Pen-Mods (Bemalen von bestimmten Widerständen) am Mainboard entgegenwirken. Davor sollte man sich aber unbedingt noch genauer mit dem Thema befassen.
Ich würde zu solchen Modifikationen nur in Extremfällen raten, da der VDroop doch im Sinne der Entwickler ist und auch als Sicherheitsmechanismus dient. - Ein gutes Übertaktungsergebnis steht auch mit der Temperatur in Verbindung. Erstens skalieren CPUs mit niedriger Temperatur besser (Bei -70°C ist z.B. mehr Takt möglich als bei 70°C). Zweitens wird durch eine niedrige Temperatur auch die für die CPU schädliche und durch Übertakten verstärkte Elektromigration verringert, weswegen man auch extrem hohe Spannungen bei extremen Kühlmethoden wie Trockeneis, Kompressorkühlung, Kaskade, Stickstoff usw. beobachten kann. Solche Kühlmethoden sind aber für den normalen Alltagsbetrieb ungeeignet.
Danke an $Lil Phil$ dafür das ich seinen thread als vorlage nehmen dürfte

Struktur und der Allgemeine Teil stammen von seinem How-to !
Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen, für Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen etc. bin ich offen.
Der Thread wird mit Sicherheit das ein oder andere Mal noch überarbeitet und ergänzt

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