AW: Godmode: Kapseln zur Leistungssteigerung beim Spielen mit fragwürdigem Hintergrund
Ich laufe beim Dart auch erst zur Hochform auf, wenn ich mein "Zielwasser", bestehend aus einem Kurzen, eingenommen habe.
Meine Erfahrungen sind ganz andere. Ich habe zwar nie Dart gespielt, dafür habe ich früher aber Card Stunts gemacht. Sowas wie das hier:
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Einmal habe ich zu Sylvester für Freunde einiges davon vorgeführt, alles kein Problem, ich hatte viel geübt. Dann wurde nach Mitternacht mit Sekt angestoßen. Ich hatte maximal ein halbes Glas Sekt getrunken, wollte mit ein paar Tricks weitermachen und die Karten sind mir nur noch herunter gefallen! Meine Feinmotorik war komplett im Eimer, ich musste abbrechen. Alkohol wirkt eben bei jedem anders.
...weshalb man auch nicht versuchen sollte, den Gebrauch zu systematisieren.
Das kann man gar nicht genug betonen. Im Prinzip ist es natürlich kein Problem, wenn Alkohol in Maßen konsumiert wird, nur sind diese Maße bei jedem anders. Außerdem wird viel zu sehr verkannt, dass auch eine gewisse Regelmäßigkeit zur Abhängigkeit führt. Im meinem Freundeskreis ist das passiert: Die Eltern eines Kumpels, beide hart arbeitende Landwirte, haben sich Abends ab und zu gerne ein Glas Rotwein gegönnt. Wirklich nur eines, nicht mehr! Das entspannt angenehm und ist ein schöner Abschluss des Tages. Aber irgendwie schlich sich eine Gewohnheit ein und aus einem Glas zwei- dreimal pro Woche wurde ein Glas jeden Abend. Wohlgemerkt: immer noch nur ein Glas, von einer Trunkenheit waren beide weit entfernt. Eines Tages stellten die beiden entsetzt fest, dass sie ohne Alkohol nicht mehr schlafen konnten. Sie litten unter Unruhezuständen und allen anderen üblichen Entzugserscheinungen. Da hatten sich zwei Menschen durch reine Gewohnheit ohne die Absicht, sich zu berauschen, in die Abhängigkeit begeben und das Anfangs nicht einmal gemerkt.
Ich habe am Rande mitbekommen, wie die Familie über diese Sucht fast zerbrochen wäre, denn die Mutter wollte partout nicht einsehen, dass sie ein Alkoholproblem hat während der Vater unbedingt einen Entzug machen wollte. Das waren fast zwei Jahre lang der pure Horror für meinen Kumpel, der zu beiden Elternteilen ein sehr gutes Verhältnis hatte und dadurch mitten zwischen die Fronten geriet. Und dabei sind die Folgen, die ein Entzug und ein Leben als trockener Alkoholiker mit sich bringen, noch gar nicht erwähnt. Das war mir im Umgang mit Alkohol eine Lehre.
Als Fazit würde ich sagen, dass man ruhig Alkohol trinken kann, auch, sich ab und an mal damit zu berauschen ist nicht bedenklich. (Offensichtlich gehört das sich berauschen wollen zum Menschen dazu, denn sämtliche Kulturen haben dafür Substanzen entwickelt.) Ein Problem mit dem Konsum entsteht aus einer Kombination von Menge und Häufig- bzw. Regelmäßigkeit, nur ist es praktisch unmöglich, vorherzusagen, ab wann es zur Suchtgefahr kommt. Die Faustregel sollte meiner Meinung nach lauten: so selten und unregelmäßig wie möglich.
Munter bleiben (geht auch ohne Alkohol)
Jetzt musst du mir aber noch verraten, was Orgonit sein soll. Hat das was mit dieser ominösen Orgon-Energie zu tun oder ist es ein Fantasiemetall wie Adamantium?
