Gehirnschnittstellen statt VR: Valves Gabe Newell glaubt, dass Spiele eines Tages Emotionen auslesen

PCGH-Redaktion

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Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Gehirnschnittstellen statt VR: Valves Gabe Newell glaubt, dass Spiele eines Tages Emotionen auslesen

Geht es nach Gabe Newell, können Spiele eines Tages per Gehirn-Interface auf die Gefühle eines Menschen zugreifen und sich an die Stimmung ihres Nutzers anpassen. Vorstellbar sei auch eine Schlaf-App.

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Ich schätze, das ganze wird sich in 4 Wellen etablieren:

1: Ganz am Anfang werden es Behinderte sein, die soetwas bekommen. Erste Schritte gibt es ja. Vom Hals Abwärts gelähmte kommen einen Computer direkt steuern, statt nur mit ihren Augen, Blinde könnten zumindest wieder etwas sehen (das wird heute schon gemacht) und zu guter Letzt könnten gelähmte komplexe Dinge, wie Exoskelette steuern. Gleichzeitig verbessern sich die Verfahren, so ein Implantat zu setzen ist nichtmehr gefährlich, einfach und kostet nur ein paar Tausender.
2: Im nächsten Schritt wird es so gut sein, dass das Militär nichtmehr drum rumkommt. Kampfjets und Panzer könnten binnen einer Zehntelsekunde direkt gesteuert werden, die Besatzung könnte ihre Arme für andere Dinge verwenden. Zusätzliche Sinne könnten implantiert werden, in Experimenten konnte man Mäuse schon mit einem Infrarotsensor koppeln, sodass sie einer unsichtbaren Spur folgen können. Ein Sinn für Radar, Giftstoffe, Radioaktivität würde Sinn ergeben. Extrem interessant wäre ein GPS Sinn, man weiß instinktiv, wo man sich befindet und wie spät es ist.
3: Das ganze ist so gut, dass es jetzt auch die Zivile Öffentlichkeit nutzen möchte. Ehemalige Soldaten haben diese Schnittstellen schon gratis bekommen und werden sie auch später nutzen wollen. Das ganze setzt sich schnell durch. Ich meine, wer möchte denn nicht mühelos mit 1000 Anschlägen pro Minute schreiben können oder sich ohne die geringste Schwierigkeit durch das Internet bewegen? Auch die anderen Möglichkeiten sind ja unglaublich, man bedenke, man könnte alles fernsteuern, ohne auch nur den Mund aufzumachen oder einen Finger zu rühren.
4: Das ganze wird eine Voraussetzung, so wie heute schon Computer, Telephonanschlüsse, ein Bankkonto, eine feste Adresse oder Strom. Irgendwann wird das Sozialamt oder die die Krankenkassen die Operation für Bedürftige übernehmen. Einen Arbeitsplatz zu finden wird ohne ein solches Implantat nur schwer möglich sein, wenn dann sind es nur Hilfstätigkeiten, der untersten Stufe.

Damit wäre dann die Transformation zur neuen Gesellschaft geglückt.

Sicherheit wird oberste Priorität haben, wenn man da irgendwas verpfuschen kann, dann hätte das katastrophale Folgen. Unglücklicherweise lernt die Gesellschaft vorallem aus Katastrophen.
 
"Gehirnschnittstellen statt VR" ist aber eine unpassende Überschrift, wenn es um komplette unterschiedliche Dinge geht.

Die ausgelesenen Emotionen ersetzen ja keine "virtuelle Realität" (VR-Spielewelt, VR-Experience, virtuelle Spielewelt) oder alternativ die Darstellung der Spielewelt auf einem flachen Display, sondern könnten höchstens aufgrund der erfassten Daten Einfluss darauf haben (Schwierigkeitsgrad senken/erhöhen, beruhigende Video- und/oder Audiosignale senden, usw.)... denn bisher scheint ja nur die Richtung Gehirn --> Computer geplant zu sein, da die andere Richtung (Sinnesmanipulation per Gehirnschnittstelle) noch viel zu viele Gefahren birgt.

Theoretisch könnte man in ferner Zukunft solche Gehirnschnittstellen nutzen, um Bildsignale der berechneten virtuellen Realität direkt an den Sehnerv zu senden (andere Sinneswahrnehmungen entsprechend) und damit VR-Headsets abzulösen. Aber zum einen wäre das noch absolute Zukunftsmusik, zum anderen würde man damit VR (Virtual Reality) oder AR (Augmented Reality) nicht ablösen, sondern lediglich einen anderen/zusätzlichen Übertragungsweg für Ein- und Ausgabe der VR/AR nutzen.

In diesem Sinne: "Apfel statt Arbeiten"
 
Das Hirn ist auch nur eine CPU und ein Massendatenspeicher der durch Eingabegeräte (unsere Sinne) mit Daten gefüttert wird, diese verarbeitet , Reaktionen errechnet und diese dann durch die Ausgabegeräte (Arme, Beine, Sprache ,..) abarbeiten lässt. Wir wissen nur noch nicht im Detail wie das alles funktioniert .. die Programmiersprache ist uns noch nicht bekannt.

The Matrix, Ready Player One, Overlord, Cyberpunk, Shadowrun, Johnny Mnemonic .. gibt genügend Filme, Bücher, Spiele welche die Vorteile aber auch immer die Nachteile so eines Wissens / Technologie aufzeigen.

Eigentlich bin ich ganz froh das nicht jeder weiß was in meinem Kopf vorgeht. Das ist quasi die einzige Privatssphäre die man mir noch nicht wegnehmen kann ..
 
Bob? Microsoft will nicht, dass sich jemand an Bob erinnert!

Ich schätze, das ganze wird sich in 4 Wellen etablieren:

1: Ganz am Anfang werden es Behinderte sein, die soetwas bekommen. Erste Schritte gibt es ja. Vom Hals Abwärts gelähmte kommen einen Computer direkt steuern, statt nur mit ihren Augen, Blinde könnten zumindest wieder etwas sehen (das wird heute schon gemacht) und zu guter Letzt könnten gelähmte komplexe Dinge, wie Exoskelette steuern. Gleichzeitig verbessern sich die Verfahren, so ein Implantat zu setzen ist nichtmehr gefährlich, einfach und kostet nur ein paar Tausender.
2: Im nächsten Schritt wird es so gut sein, dass das Militär nichtmehr drum rumkommt. Kampfjets und Panzer könnten binnen einer Zehntelsekunde direkt gesteuert werden, die Besatzung könnte ihre Arme für andere Dinge verwenden. Zusätzliche Sinne könnten implantiert werden, in Experimenten konnte man Mäuse schon mit einem Infrarotsensor koppeln, sodass sie einer unsichtbaren Spur folgen können. Ein Sinn für Radar, Giftstoffe, Radioaktivität würde Sinn ergeben. Extrem interessant wäre ein GPS Sinn, man weiß instinktiv, wo man sich befindet und wie spät es ist.
3: Das ganze ist so gut, dass es jetzt auch die Zivile Öffentlichkeit nutzen möchte. Ehemalige Soldaten haben diese Schnittstellen schon gratis bekommen und werden sie auch später nutzen wollen. Das ganze setzt sich schnell durch. Ich meine, wer möchte denn nicht mühelos mit 1000 Anschlägen pro Minute schreiben können oder sich ohne die geringste Schwierigkeit durch das Internet bewegen? Auch die anderen Möglichkeiten sind ja unglaublich, man bedenke, man könnte alles fernsteuern, ohne auch nur den Mund aufzumachen oder einen Finger zu rühren.
4: Das ganze wird eine Voraussetzung, so wie heute schon Computer, Telephonanschlüsse, ein Bankkonto, eine feste Adresse oder Strom. Irgendwann wird das Sozialamt oder die die Krankenkassen die Operation für Bedürftige übernehmen. Einen Arbeitsplatz zu finden wird ohne ein solches Implantat nur schwer möglich sein, wenn dann sind es nur Hilfstätigkeiten, der untersten Stufe.

Damit wäre dann die Transformation zur neuen Gesellschaft geglückt.

Sicherheit wird oberste Priorität haben, wenn man da irgendwas verpfuschen kann, dann hätte das katastrophale Folgen. Unglücklicherweise lernt die Gesellschaft vorallem aus Katastrophen.

Gilt das mit den katastrophalen Folgen nicht auch für Atomenergie, zahlreiche Chemikalien und zum Teil auch Medikamente, bei denen die Menschheit eher Trial & Error praktiziert hat? Aktuell arbeiten wir an voll KI-gesteuerten Objekten, die sich mit 130+ km/h * 2.000 kg durch die Gegend bewegen und die ertsen beiden Schritte waren eine "Beta"-Freischaltung des ausdrücklich unsicheren Ist-Zustandes durch einen Hersteller für seine Endkunden und die Nutzung durch letztere unter ungeeigneten Bedingungen ohne die selbst im Ideallfall nötige Überwachung. Bedenkt man die Zahl der Start-Ups, die sich im Bereich Hirn-Maschinen-Schnittstellen engagiert und für die typischerweise "fehlerfrei, aber zu spät" existenzbedrohender ist als "als erster, wenn auch fehlerhaft", würde ich mir keine Illusionen machen. Immerhin handelt es sich um eine Technik, bei der tatsächlich eine lange Übergangsphase zu erwarten ist, während der jeder für sich entscheiden und ohne negative Konsequenzen abwarten kann, ob es in der Praxis sicher ist. (Vergleiche das aktuell laufende Experiment "braucht es Schutz privater Daten?", bei dem "Nein" zwar keine vergleichbar aktuen Auswirkungen hat wie ein fehlerhaftes Implantag, die Antwort "Ja" aber bereits zunehmend zu Ausschlüssen führt.)

Seh-Implantate gibt es meinem Wissen nach übrigens nur bis zur Retina, also im Prinzip ein banales Display auf der Augenrückseite. Prothesen, die direkt den Sehnerv kontaktieren sind zwar eine realistisch erscheinende Vision, aber bislang ist es nicht gelungen gemäß der Newell'schen Utopie ganze Bilder oder allgemein irgendwelche detaillierten Inhalte in das Gehirn zu bringen. Wir können dieses zwar mit sehr sperriger Technik von außen analysieren, aber meinem Wissen nach nicht so fein kontaktieren, dass mehr als Körperweite Stimuli möglich sind. Für "optische" Inhalte bedeutet das also maximal "hell" und "dunkel" mit 1 × 1 Pixel.
 
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Ein Traum, bei den nächsten Gehatlsverhandlungen! Da bekommen die Mitarbeiter schön das System aufgesetzt und ich kann die Bedingungen bis zu ihrer Schmerzgrenze senken. Genau sowas brauchen wir, so geht Kapitalismus. Und wir werde ich dann Zulieferer ausbeuten können, heeeerlich!
 
Gilt das mit den katastrophalen Folgen nicht auch für Atomenergie, zahlreiche Chemikalien und zum Teil auch Medikamente, bei denen die Menschheit eher Trial & Error praktiziert hat? Aktuell arbeiten wir an voll KI-gesteuerten Objekten, die sich mit 130 km/h * 2.000 kg durch die Gegend bewegen und die erten beiden Schritte war eine "Beta"-Freischaltung des ausdrücklich unsicheren Ist-Zustandes durch einen Hersteller für einen Endkunden und die Nutzung durch letztere unter ungeeigneten Bedingungen ohne die selbst im Ideallfall nötige Überwachung. Bedenkt man die Zahl der Start-Ups, die sich im Bereich Hirn-Maschinen-Schnittstellen engagiert und für die typischerweise "fehlerfrei, aber zu spät" existenzbedrohender ist als "als erster, wenn auch fehlerhaft", würde ich mir keine Illusionen machen. Immerhin handelt es sich um eine Technik, bei der tatsächlich eine lange Übergangsphase zu erwarten ist, während der jeder für sich entscheiden und ohne negative Konsequenzen abwarten kann, ob es in der Praxis sicher ist. (Vergleiche das aktuell laufende Experiment "braucht es Schutz privater Daten?", bei dem "Nein" zwar keine vergleichbar aktuen Auswirkungen hat wie ein fehlerhaftes Implantag, die Antwort "Ja" aber bereits zunehmend zu Ausschlüssen führt.)

Ein Stückweit muß man eben auch Risiken eingehen. Wenn man das Vorsorgeprinzip so auslegt, dass es Neuerungen vollständig verhindert (wie das z.B. die Grünen gerne machen, aber auch die Konservativen in Gesellschaftsfragen), dann kommt man nicht vom Fleck (paradoxerweise müßte man dann z.B. auf Atomkraft, statt Windenergie setzen).

Da man schon beim Thema ist: insgesamt hat die Dampfkraft wohl wesentlich mehr Tote gefordert, als die zivile Atomkraft. Aber wenn sich unsere Vorfahren nicht dazu entschieden hätten, mit Bomben auf Rädern durch die Städte zu fahren, dann wären wir wohl eventuell heute noch bei der Pferdekutsche geblieben (wobei Diesel- und Ottomotor natürlich ungefährlicher sind, aber ob es die ohne die Industrialisierung gegeben hätte?). Heute wäre das unvorstellbar, das würde massive Proteste auslösen, damit würden nur wenige fahren wollen. Der Preis für die Dampfkraft war eben die Tatsache, dass es ab und zu einen Kessel zerrissen hat und dann auf einen Schlag eine Fabrik oder ein Bahnhof bzw. Schiff weg waren und teilweise einige hundert Menschen tot (der Schlimmste Zwischenfall hat 1700 Tote gefordert). Wenn man die Umweltbelastungen sieht, dann hätte den Menschheit nie mit dem Bergbau beginnen dürften, blöd, dass wir dann weiterhin nur Holz und Steine hätten verwenden können.

Interessant finde ich momentan, wie schnell die Gentechnikgegner das Vorsorgeprinzip vergessen, wenn es um ihren eigenen Hintern geht. Vorher war es kein Problem den Leuten in der sogenannten Dritten Welt Lebensmittelhilfen und den Goldenen Reis vorzuenthalten, auch wenn das Millionen Menschen das Leben gekostet hat, da böse Gentechnik im Spiel war. Kaum gibt es einen Impfstoff, der 95% Wirksam ist, schon schwenken die meisten Leute, die davor Millionen ermordet haben (ich definiere das absichtliche sabotieren von Hilfe als Mord) auf Gentechnik um und das sogar beim Menschen und ohne ewig lange Tests!

Seh-Implantate gibt es meinem Wissen nach übrigens nur bis zur Retina, also im Prinzip ein banales Display auf der Augenrückseite. Prothesen, die direkt den Sehnerv kontaktieren sind zwar eine realistisch erscheinende Vision, aber bislang ist es nicht gelungen gemäß der Newell'schen Utopie ganze Bilder oder allgemein irgendwelche detaillierten Inhalte in das Gehirn zu bringen. Wir können dieses zwar mit sehr sperriger Technik von außen analysieren, aber meinem Wissen nach nicht so fein kontaktieren, dass mehr als Körperweite Stimuli möglich sind. Für "optische" Inhalte bedeutet das also maximal "hell" und "dunkel" mit 1 × 1 Pixel.

Man ist da den direkten Weg gegangen und hat den Sehnerv (der unglaublich kompliziert ist) einfach außen vor gelassen. Stattdessen hat man eine Elektrodenmatrix von 10x10 auf dem Gehirn der Patienten angebracht. Die Elektroden stimulieren das Gehirn direkt. Eine extrem radikale Lösung, deren Nebenwirkungen erstnoch erforscht werden müssen. Aber nach einiger Zeit erkennt das Gehirn ein Muster, und man kann die Umgebung wahrnehmen, wenn auch nur in Schwarz/Weiß. Für eine Alltagsnutzung bräuchte man wohl deutlich über 1000 Pixel, dann könnte man auch irgendwann einen Laternenpfahl als solchen erkennen oder das Ende des Bahnsteigs. Momentan ist der nutzen sehr begrenzt. Die wenigen Leute, denen das implantiert wurde, können mit einer tragbaren Kamera und Bildverarbeitungscomputer, in einem weißem Gang erkennen wo farbige Türen sind oder in einem weißem Raum den Standort von Personen und Möbeln erahnen. bis der Blindenhund ausgedient hat, ist es wohl noch ein langer weg, sowohl technisch, als auch medizinisch (momentan muß dafür die Schädeldecke abgenommen werden und keiner weiß, wie das Gehirn auf Dauer darauf reagiert) ein sehr weiter Weg. Aber es zeigt, was alles möglich ist und eventuell ist es in 30 Jahren nichtmehr ganz so schrecklich, wenn man seine Sehfähigkeit verliert (zumindest irgendwie tröstlich).
 
Also ich möchte kein Spiel in meinen Kopf eingespeist bekommen.
Nachher bin dann noch mehr verbuggt als ich so schon bin. :D

Aber Neuroschnittstellen und Implantate sind bestimmt bei körperlichen Behinderungen nützlich. Wie hier schon geschrieben wurde.
 
Also ich möchte kein Spiel in meinen Kopf eingespeist bekommen.
Nachher bin dann noch mehr verbuggt als ich so schon bin. :D

Man stelle sich vor, nach dem nächsten CDPR Spiel stehen haufenweise Leute in T-Pose rum, dafür ist die Polizei überraschend schnell am Ort des Geschehens, da sie immer sofort weiß, wenn jemand ein Verbrechen begangen hat und es gemeldet wurde.
 
Schon lustig, mit welchen Einschränkungen der Fortschritt der Technik einhergeht.

In der mongolischen Steppe müsste man leben. :D
 
Man stelle sich vor, nach dem nächsten CDPR Spiel stehen haufenweise Leute in T-Pose rum, dafür ist die Polizei überraschend schnell am Ort des Geschehens, da sie immer sofort weiß, wenn jemand ein Verbrechen begangen hat und es gemeldet wurde.

Wahrscheinlich kommt es eher umgekehrt: Nach jeder GTA-Neuerscheinung herrscht ein halbes Jahr Chaos auf den Straßen weil die Precrime-Systeme mit Planungen für virtuelle Straftaten zugespamt sind, diese aber nicht von echten Unterscheiden können. :-) Wobei in so einer Zukunft vielleicht auch gar nicht mehr zwischen Diebstählen in Starnberg und in Starcititzen unterschieden wird...

Danke für das Update zur direkten Bildübertragung. Weißt du, wie die Mustererkennung da trainiert wurde? Einfach irgendwelche Gehirnareale zu reizen ist einfach (mir ja für Einzelpixel schon bekannt), aber wie bekommt man deren willkürliche Position als geometrisch korrekte Anordnung interpretiert?


Zur allgemeinen Fortschrittsfeindlichkeit: Man muss unterscheiden zwischen Gefahren, die jemand für sich eingeht und Gefahren, denen jemand andere aussetzt. Gegen Dampfautomobile gab es zum Beispiel durchaus Gegengewehr, gerade auch mit Blick auf Unglücke, während bei stationären Dampfmaschinen und Dampfloks jeder selbst entscheiden konnte, ob er sich diesen nähert, oder in seinem nicht maschinisierten Umfeld bleibt*. Auch der Gefahrenradius rund um Windkraftanlagen ist sehr klein und somit leicht vermeidbar* (was einige Bundesländer nicht von dramatisch verschärften Abstandsregeln abhält), genauso wie einige radikale Pharma-Paranoiker Impfungen ablehnen. Es gibt aber keinen Grund, die rote Gentechnik (im Reaktor) allgemein zu bekämpfen, weil sie eine unkontrollierbare Gefahr für Allgemeinheit darstellt. Ganz anders sieht das bei der grünen Gentechnik auf dem Acker aus. Wenn es neu geschaffenen, laut Hersteller ausdrücklich überlegenen Pflanzen gelingt, sich selbst zu verbreiten, kann das genauso katastrophale Folgen für Ökosysteme haben, wie bei jeder anderen neuen, invasiven Art. Und es gibt genug Beispiele auf dem Globus die zeigen, dass wir Neophysten kaum her mehr herwerden, wenn es zu spät ist. Genauso wie ein Atomkraftwerk, dass sich entgegen des Erwartens seiner ertragsorientierten Betreiber (irgendwie wurden bislang immer nur diese "überrascht"...) als unsicher herausstellt eben kein individueller Fehler, sondern ein GAU für große Teile eines Landes ist.

Bei Hirn-Maschinen-Schnittstellen sehe ich diese Gefahr für Dritte nicht. Derartige Implante lägen eher in einer Liga mit ihren Verwandten im Oberkörperbereich: Einige wenige haben realen Bedarf zur Behebung körperlicher Fehlbildungen, aber die meisten versprechen sich persönliche Vorteile davon. Es ist verwerflich, wenn diese Menschen aufgrund von Herstellerfehlern leiden müssen, aber steht jedem frei, ob er das Risiko überhaupt eingeht oder sich mit seinem natürlichen Zustand abfindet. Eine neue, zusätzliche Option wird erst dann zum Problem, wenn sie von der Gesellschaft als Standard verlangt wird. Aber bis dahin sind unerwünschte, vermeidbare Nebenwirkungen meist behoben.


*: Natürlich war es auch eine finanzielle Frage, ob man sich von der lebensgefährlichen Maschine in einer Fabrik fernhalten konnte, oder so einen Job annehmen musste. Aber die Belange armer Leute wurden genauso ignoriert, wie heute zum Teil die von Vögeln an windigen Standorten. Da wird in beiden Fällen nicht bewusst ein Risiko zugunsten des Fortschritts einggangen, sondern schlicht allgemein eine gefährdete Gruppe ignoriert/tolleriert/negiert, ungeachtet des Nutzens. Auch daran zu erkennen, dass die entsprechenden Entscheidungsträger wenig gegen weitaus mehr Todesfälle durch verunreinigtes Trinkwasser und mangelnde medizinische Versorgung beziehungsweise durch Straßen- und Schienenverkehr unternommen haben.
 
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Bei Hirn-Maschinen-Schnittstellen sehe ich diese Gefar für Dritte nicht.

Im Laufe der Evolution hat sich immer der Typus Mensch mit dem größeren Gehirn durchgesetzt. Neue Hirnregion = neue Evolutionsstufe = die vorherige stirbt aus. Eine Schnittstelle ins Hirn wird bedeuten, dass es Leute gibt die mit dem Hirn an eine neue, größere Region des Wissens angebunden sind. Der Rest ist wie gehabt danach überflüssig. Die schöne Schnittstelle in deinem Kopf ist die größte Gefahr die es für Dritte je gegeben hat.
 
Im Laufe der Evolution hat sich immer der Typus Mensch mit dem größeren Gehirn durchgesetzt.

#Smobies :-D

Seitdem die direkte biologische Selektion nachgelassen hat, ist die Entwicklung weitestgehend beendet. Unser Hirnvolumen unterscheidet sich nicht von dem unserer Vorfahren vor ein paar Jahr(zehn)tausenden. Und wenn man nicht aktiv gejagd wird oder jemanden den eigenen Lebensraum systematisch zerstört, stirbt man auch nicht innerhalb einer Menschen-Lebensspanne aus.
 
#Smobies :-D

Seitdem die direkte biologische Selektion nachgelassen hat, ist die Entwicklung weitestgehend beendet. Unser Hirnvolumen unterscheidet sich nicht von dem unserer Vorfahren vor ein paar Jahr(zehn)tausenden. Und wenn man nicht aktiv gejagd wird oder jemanden den eigenen Lebensraum systematisch zerstört, stirbt man auch nicht innerhalb einer Menschen-Lebensspanne aus.

Das war auch mehr so auf Homo Erectus -> Habilis -> Sapiens bezogen mit der Hirnkapazität.

Die Kapazität des einzelnen Menschen zur Informationsverarbeitung braucht sich auch nicht mehr im Hirn zu steigern, schließlich sind wir jetzt Werkgzeug-Macher und Anwender. Man hackt schließlich auch kein Holz indem man mit der bloßen Hand einen Baum Karate-Chopt. Man hat eine Axt, dann eine Stahl Axt, dann eine Kettensäge und seit neuesten eine vollautomatisierte Erntemaschine die den Baum abknipst wie einen Zahnstocher und in die Hackschnitzelanlage füttert.

Mit dem Hirm-Maschine Interfaces steht auch unser Denken vor dem gleichen Sprung. Ganz ohne interne Verbesserung, das wird stattdessen alles von außen aufgestülpt. Wer so eine Hardware hat, der wird ganz weit jenseits von allen anderen Menschen sein, die ohne so ein Interface rumrennen. Instant Zwei-Klassengesellschaft. Genau wie ein spontaner evolutionärer Sprung.
 
Im Laufe der Evolution hat sich immer der Typus Mensch mit dem größeren Gehirn durchgesetzt. Neue Hirnregion = neue Evolutionsstufe = die vorherige stirbt aus.

Nun, das stimmt nicht, die Neandertaler hatten größere Gehirne, als wir. Wobei die Größe nicht soviel aussagt. Frauen haben z.B. ein wesentlich kleineres Gehirn, was aber nicht bedeutet, dass Frauen schwachsinnig sind (auch wenn einige anderes behaupten mögen). Es kommt auch auf die Effizienz an. Das sieht man gut bei anderen Tierarten, gegenüber dem Elefanten stinken die Menschen mit ihren winzigen Hirnen, von gerademal einem Viertel der Größe, geradezu ab. Dennoch sind wir zum Mond geflogen, haben Atombomben gezündet und verstehen das allerkleinste, bis hin zur gigantischen Leere des Universums, sie hingegen nicht.

Dazu kommt, dass Intelligenz von der Natur nicht unbedingt evolutionär bevorzugt wird. Ein Leopard mag, im Vergleich zu einem normal gebildeten Menschen geistig ein recht simples Geschöpf sein, dennoch standen 99,9% der Zeit, die die Menschen schon auf dem Planeten hausen, die Chancen klar auf Seiten des Leoparden, wenn es zu einem eins gegen eins kam.(und heute sollte man besser und gute Schusswaffe dabei haben und schnell schießen können, damit man überhaupt eine Chance hat) Der weiße Hai dreht schon seit gut 400 Mio Jahren seine Runden in den Ozeanen, wir wären beinahe vor 75.000 Jahren von einem popligem Vulkan ausgelöscht worden.

Das Hirn ist eine sehr komplexe Sache und immer noch verhältnismäßig wenig verstanden. (unglücklicherweise haben wir einen der weltweiten Hirnforscher aus Deutschland vergrault, dann geht der Nobelpreis eben nach China)
 

wenn es dich stört, dass Größe hier als Kürzel für eine Reihe von Attributen benutzt wird, die sich als besser subsumieren lassen, dann bitte ich um automatische Substitution beim Lesen. Es hätte sich jedoch bislang noch selten die Spezies Mensch durchgesetzt die ein Hirn mit weniger Funktionsumfang besessen hätte. Auch wenn es nicht leicht erscheinen mag eine Subspezies Mensch hinter sich zu lassen die Dank zahlreicher Atombomben, gepaart mit gutem Wissen im Bereich der Gametheory und einer gehörigen Dosis Aggression ausgestattet ist, so wird genau das passieren.
 
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