G6400 im Mini-Case nicht kühlbar?!

Schleifer

Software-Overclocker(in)
Moin,
nachdem meine Mini Office-Rechner üblicherweise ein ITX Board und ein ATX Netzteil enthalten und eine entsprechende Mindestgröße haben, habe ich neulich versucht das Ganze eine Stufe kleiner zu bauen.
Basis ist von Inter-Tech das ITX A60 Case. Alle Komponenten findet Ihr anbei in einem Screenshot.

Platzmäßig toppt dieses Projekt nochmal alles, was ich bislang gemacht habe. Es passt alles bis auf den letzten Millimeter rein. Am Ende war sogar die Verlegung des SATA Kabels der SSD Platzmäßig ein Problem. - Und genau das Platzproblem könnte jetzt hier das ganze Projekt platzen lassen. Um erstmal grundsätzlich die Funktionsweise zu prüfen, habe ich noch keine Windowslizenz und kann daher das Verhalten unter Windows nicht testen.

Mein Problem: Ich bekomm im UEFI die CPU nicht gekühlt. Der Boxed Lüfter schafft es auf maximaler Stufe die CPU auf 65-70°C zu halten. Die Temperatur steigt nicht sprunghaft an, sondern ganz langsam mehr und mehr. Die 65°C waren so nach 30min erreicht. Ich hab das Ding 2-3 Mal demontiert, geguckt ob etwas schief sitzt, das Board ausgebaut um mir auch die Rückseite der Kühlerbefestigung anzugucken. Das passt alles.
Natürlich ist eine 58W CPU für dieses Gehäuse ohne Airflow absolut ungeeignet, aber im Officebetrieb (zumal idR Arbeit über einen WTS) liegen Lastszenarien von 0-10% an. Die 58W TDP werden daher vielleicht max. für 30sek. ausgefahren.

Daher die Frage: Liegt im UEFI eine höhere CPU Last an, was die Temps rechtfertigt, oder ist die CPU generell zu groß (ein Ferrari verbraucht bei 50km/h innerorts mehr als ein gleich schneller Opel Corsa)? Ich hatte jetzt überlegt eine 35W TDP CPU einzubauen, aber die TDP Grenzen stellen ja nur den Worst Case dar, sodass bei rd. 10% kein Unterschied und damit keine Besserung eintreten würde.

Danke schonmal für Anregungen
 

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Ok, das Teil ist ein 2 Kerner mit 4 Threads und Grafik, genau bei ersterem liegt eines deiner Hauptprobleme.

Nur 2 Kerne teilen sich die Arbeit was unter anderem dazu führt das die Last auf nur 2 Punkten ihre Hitze "Verteilt", ok 3 Punkte dank Grafikkern.

Im BIOS hast du das Problem das zwar kaum Takt anliegt, aber auch die ganzen "Automatiken" nicht wirklich greifen da alles auf Failsafe läuft, die CPU läuft deshalb auch mit deutlich zu hoher Spannung für die anliegende Last und heizt sich schon deshalb auf. Wenn ich meinen 9900K sehe .... im Bios geht der auf 40°C hoch trotz WaKü, im Windows auf Idle geht der dann brav runter auf bis zu 28°C. Die Windoof-Grundlast dürfte DEUTLICH höher sein als die im Bios ....
Das gleiche Spiel hatte ich bei meinem 40Watt NUC. Und dein A60 IST praktisch ne Art NUC .... nur das ein echtes NUC immerhin nen kleinen Lüfter am CPU-Kühler hat ..... das A60 ist schon Fahrläßig das da ne 58Watt CPU überhaupt drin läuft ....... selbst ne 35'er würde mit nur ein wenig Last das Gehäuse glühen lassen .....

Ich rate dir dazu eher "etwas" Größer zu bauen und wenigstens etwas wie das Asrock Deskmini zu nehmen, da sind dann auch Kühler und Lüfter möglich und ist immernoch kleiner als iTX

Oder du klatschst ne AiO auf die CPU und stellst den RaDi einfach dahinter auf ... oder drauf ... Ist ne möglichkeit wenn auch net sehr elegant :-) Der Intel-Boxed Kühler hat jedenfalls in dem Teil keine Chance ..... VIEL zu geschloßen .... jedes NUC hat mehr Lüftungsschlitze als das Teil ....
 
aktuelles BIOS/ UEFI ist drauf?
1. UEFI Advanced CPU Konfiguration: sind alle C-States an ?
2. UEFI OC Tweaker Voltage configuration: CPU Spannung um 0.05...0.1V (Offset) runter

Man kann auch den max. Takt um 200..400 MHz absenken- das bringt unter Last 2..5 K
 
Hast du denn überhaupt irgendwas da drin an Belüftung?
Die optionalen 2x 60mm Lüfter würde ich schon einbauen, sonst staut sich die Wärme einfach langsam an.
Z.B:

Siehst du ja selbst, dass erst nach 30 Minuten die höchste Temperatur erreicht ist. Der CPU Kühler funkioniert, aber irgendwann kühlt er quasi nur noch mit warmer Luft ^^
Zumal im UEFI halt auch keinerlei Stromsparmechanismen aktiv sind, im Windows Betrieb sollte das eher besser als schlechter werden.

Du kannst ja mal zum Testen einen Linux-Live-Stick basteln und schauen was so im "OS-Betrieb" passiert :ka:
 
Ok, wenn es bei Windows besser wird, teste ich es mal.
Nein, extra Lüfter sind keine vorhanden. Der Boxed Kühler ist drin und das war es dann. Von daher war von vornherein klar, dass mit diesem Setup keine Lastszenarien möglich sind, aber das ist auch nicht Sinn und Zweck gewesen.

Für die Mini-Lüfter ist leider kein Platz mehr im Gehäuse. Wenn es mir als Schrauber nicht so unangenehm wäre einen PC mit so einem Kabelmanagement (das Wort ist hier deplaziert) zu bauen, würde ich ja glatt ein Bild posten. :D
 
Für die Mini-Lüfter ist leider kein Platz mehr im Gehäuse.
WTF?! :ugly:

Was hast du getan? :D

60mm Lüfter gibts auch mit 10mm "dicke" falls das hilft?

PS: Oder, auch wenn es natürlich kacke aussieht: Die Lüfter draußen (saugend) anbauen :fresse:
 
von der Höhe würden vielleicht 40mm passen. 10mm Tiefe könnte gehen. Zumindest an der einen Seite.
Aber bei 40mm Lüftern würde glatt Fernweh aufkommen. Fehlt nur noch der Geruch nach Kerosin und man hätte Flughafen-Feeling.
 

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Das mit den dünnen Lüftern würde ich definitiv auch mal testen. Eventuell lohnt es sich tatsächlich noch etwas Geld in einen besseren Kühler zu investieren.

Die Spannung kann man auch noch leicht senken.
Klingt eventuell brutal, aber als Krönung könnte man sogar köpfen, mit Flüssigmetall nachrüsten und neu verkleben.
 
Auf Windows wird der Takt und die Spannung dazu mit dem Energiesparen in Idle heruntergesetzt. Die Last wird daher immer je nach Last kurz anliegen. Im Uefi hingegen läuft kein Energiesparen und daher sind oft dort die Temperaturen höher als auf Windows.

Die Spannung was durch das Bios bestimmt wird, ist immer gleich, da ändert sich im Uefi und auf Windows nichts. Eine Lüfter könnte aber dennoch helfen, weil die Luft auch irgendwie rein und wieder raus muss. Momentan staut sich anscheint die Luft im Gehäuse.
 
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