Fujitsu Esprimo komplett tot: Netzteil oder Board?

rrttdd

Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo,

mein Fujitsu Esprimo P920 lief gestern noch. Heute tut sich gar nichts mehr nach einem Druck auf den Einschaltknopf. Das System scheint komplett tot zu sein.

Woran könnte das eurer Meinung nach liegen? Ich vermute mal Netzteil oder Mainboard... Lässt sich das bei Fujitsu-Netzteilen irgendwie herausfinden/eingrenzen? z.B. in dem Sinne, dass zwei Pins am Stecker kurzgeschlossen werden und es dann anlaufen müsste?
 
Habe hier weitere Infos gefunden:

Inkl. Steckerbelegung des Stromsteckers, die ich auch bei mir nachvollziehen konnte.

Ich habe jetzt folgendes getestet:
-11Vsb und GND mit Multimeter gemessen: 0V
-11Vsb mit PSon über Büroklammer verbunden: keine Reaktion

Früher war es zudem so: wenn man den PC bzw. das Netzteil an die Steckdose angeschlossen hat, hat intern im Netzteil irgendwas "elektronisch" kurz geklickt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall.

Ich werde mir jetzt ein Ersatznetzteil bestellen. Allerdings habe ich offenbar die Wahl zwischen drei verschiedenen Versionen. Bisher hatte ich die 0-Watt-Version. Sind effizientere Netzteile im Schnitt eher hochwertiger und müssten also länger halten, oder sind sie eher "überzüchtet" und sensibler?
 
Früher war es zudem so: wenn man den PC bzw. das Netzteil an die Steckdose angeschlossen hat, hat intern im Netzteil irgendwas "elektronisch" kurz geklickt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall.
Das "Klick Geräusch" stammt idR von einem Thermistor Relais im Netzteil. Nach deiner Beschreibung ist denke ich mal das Netzteil defekt.
Sind effizientere Netzteile im Schnitt eher hochwertiger und müssten also länger halten, oder sind sie eher "überzüchtet" und sensibler?
Effizienter Netzteile benötigen idR hochwertigere Komponenten. Das betrifft dabei dann die MosFETs und Kondensatoren.
Ich werde mir jetzt ein Ersatznetzteil bestellen.
Ganz ehrlich über 100€ würde ich nicht für ein Netzteil ausgeben. Das übersteigt quasi fast den Gebrauchtwert des gesamten PCs. Schau auf Ebay nach einem Händler der gebrauchte passende Netzteile verkauft. Die liegen bei rund einem Drittel preislich.
 
So, habe beim herumprobieren festgestellt, dass der Kabelbaum des Netzteils irgendwie einen Wackelkontakt im Kabel"baum" (bzw. Boardanschlusskabel) hat. Grundsätzlich scheinen die 12V und 11V Standby da zu sein. Steckt man den 16 poligen Stecker nur halb ein, funkt es und das Board fährt hoch (vermutlich nicht gut für das Board). Steckt man ihn ganz ein, geht es wieder aus.

Ich habe mir jetzt tatsächlich ein neues 0-Watt-Netzteil gegönnt. Es war sehr teuer, aber ich rechne dabei auch immer die Zeit mit ein, die ich brauchen würde um ein System gleichwertig neu aufzusetzen. Ich habe mittlerweile nicht mehr die Muße, stundenlang an PCs rumzuschrauben. Werde halt alt...:ugly:

So war das jetzt eine 5-Minuten-Geschichte mit dem Netzteil-Wechsel. Die meiste Zeit ging dabei drauf, die ganzen Kabel an der Rückseite wieder anzuschließen. Vielleicht finde ich irgendwann mal die Zeit, mich mit dem alten Netzteil genauer zu befassen und den Wackelkontakt zu beheben. Dann hätte ich ein Reservenetzteil.:-)

Offtopic:
@ATX 12VO:
Bei der ganzen Aktion ist mir aufgefallen, dass ich möglichst vermeiden möchte, einen neuen Desktop zu kaufen, bis sich der ATX 12VO-Standard breiter durchgesetzt hat. Es ist einfach ein Wartungs-Traum, in dem Fall zwei gut zugängliche Stecker mit perfekter Kabellänge abklemmen zu können, und schon kann man das Netzteil ausbauen.

ATX ist im Vergleich dazu in meinen früheren Erfahrungen immer ein ziemlicher Krampf gewesen. Entweder war der Baum zu kurz oder zu lang. Man musste überzählige Laufwerksstecker wegbinden usw. Und dann muss das klassische ATX-Netzteil ja noch alle möglichen Spannungen liefern, die heute von den Boards kaum noch nachgefragt werden. Was eine gewisse Strom- und Ressourcenverschwendung provoziert und 0-Watt-Konzepte wie bei dem hier vorliegenden Esprimo unmöglich macht.

@Fujitsu 0-Watt
Ich habe lang hin und her überlegt, welche der drei angebotenen Effizienzklassen ich als Ersatz kaufen soll, und mich am Ende für das 1:1 Originalteil entschieden. Ich dachte erst, dass die Hardware und der Schaltungsaufbau bei den effizienteren Netzteilen einfach optimierter ist. Aber rechtfertigt das den enormen Preisaufschlag für das 92%-0-Watt-Netzteil? Nach dem Einbau wurde klar, dass hinter Fujitsu 0-Watt noch mehr steckt: Das Board D3222 hat beim Hochfahren tatsächlich ein Firmwareupdate(!!) für das "Fujitsu 0 Watt Power Supply" durchgeführt. Hochinteressant, war mein erstes Firmwareupdate eines Netzteils...

Wahrscheinlich werde ich beim nächsten Ausfall aber tatsächlich irgendwas gebrauchtes versuchen zu bekommen.
 
bis sich der ATX 12VO-Standard breiter durchgesetzt hat
Das wird nicht mehr passieren. ATX12VO ist quasi tot. Da wird sich nichts mehr durchsetzen. Das war eine kurze Erscheinung, die von keinem SI/OEM aktuell noch verwendet wird bei neuen Systemen.
ATX ist im Vergleich dazu in meinen früheren Erfahrungen immer ein ziemlicher Krampf gewesen. Entweder war der Baum zu kurz oder zu lang. Man musste überzählige Laufwerksstecker wegbinden usw.
Deswegen gibt man dann ein paar Euro mehr aus und kauft ein vollmodulares Netzteil. :nicken: Und verwendet nur die Kabel welche man benötigt.
 
Damit das mit einem vollmodularen Netzteil ebenso komfortabel geht, müssten die einzelnen Anschlüsse am Netzteil mit ihrer genauen Position genormt werden. Sonst ist ein Anschlusskabel beim neuen Netzteil auf einmal 1 cm zu kurz und du musst die Verkabelung wieder "aufmachen".
 
Zurück