Falten vs Mining: eine Kostenrechnung

ursmii

PC-Selbstbauer(in)
aufgrund einiger posts hab ich mal testeshalber meine signaturmaschine (5950X & EVGA 2080TI) für 48 std cryptominen lassen.
dazu hab ich mich der einfachheit halber einem pool (nanopool mit Ethereum) angeschlossen.

mit der 2080TI begrenzt auf 85%Power (240W), 2070MHz GPU (+110), 6850MHz Mem (+50) erreichte ich 48 - 50 MH/s
das system brauchte total 260Watt (extern gemessen)

nun zur kostenrechnung (der einfachheit halber nur mit abschreibung der grafikkarte & hochtarif für strom)
da erst bei erreichen von 0.2ETH eine auszahlung (1%fee) veranlasst werden kann, hab ich die rechnung auf dieses ziel ausgelegt

erfolg: 0.0059 ETH in 48hUS$ 12.-- (US$ 6.-- / 24h)
dauer bis 0.2ETH erreicht: 67dUS$ 407.--CHF 360.-- (fee abgezogen)
stromkosten (Hochtarif CHF 0.1898/kWh):CHF 80.--CHF 80.--
amort. graka (CHF 1400, 2J):CHF 130.--CHF 130.--
GEWINN (!!! akt kurse !!!)CHF 150.--

faltkostenrechnung mit obrigen eckwerten:
5950X&2080TI F@H & distributed net mit 25 threads 477Watt
2080TI F@H & Win10 8%CPU
SPONSORING für F@H
400W123 strom, 130 abschr =
CHF 253.--

um sicherzustellen, dass keine "unfälle" (wo sind meine EHTs) passieren sollte man mit einem lokalen miner und einem lokalen wallet minen.
so ist man für alles selbst verantwortlich
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist schon bewust das du hier mit dem ganzen einige Langzeit und Überzeugungs-Folder durchaus beleidigst ?

Wir falten nicht um PROFIT zu machen und das ganze kommt echt rüber als wären wir Idioten WEIL wir "umsonst" falten !

Unterste Schublade.

Wobei es zusätzlich Traurig ist das du SELBST ein Langzeit-Folder bist .....
 
Nun gut, so schlimm finde ich den Beitrag nicht, zumal das Hobby ja auch finanziert werden muß. Man könnte mit einer GPU falten und mit einer zweiten GPU ETH schürfen, sodaß bei einem überschaubaren Budget zumindest etwas wieder reinkommt. Nicht jeder hat ein gutes Polster, zumal Corona, Lockdown und der Wahnsinn auf dem Grafikmarkt Spuren hinterlassen... auch bei mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist schon bewust das du hier mit dem ganzen einige Langzeit und Überzeugungs-Folder durchaus beleidigst ?

Wir falten nicht um PROFIT zu machen und das ganze kommt echt rüber als wären wir Idioten WEIL wir "umsonst" falten !

Unterste Schublade.

Wobei es zusätzlich Traurig ist das du SELBST ein Langzeit-Folder bist .....
Also ist doch eigentlich legitim einmal so eine Kostenaufstellung zu erstellen... Ich selbst habe ja letztens im Folding@Home nach ähnlichen Erfahrungen gefragt.

Da kamen dann auch Vorschläge von Teams, wo man auch bisschen vergütet wird fürs Falten.

Was ich selbst ein zimlich interessanter "Kompromiss" finde. Weil dadurch immerhin Stromkosten Gedeckt werden. Und durch das falten trotzdem die Energie "sinnvoll" genutzt wird. Und nicht einfach im nichts verpufft, wie wenn man mining betreibt.
 
Wobei man doch beim Falten überhaupt keinen Profit macht.

In Euro wäre die Rechnung natürlich hier auch interessanter gewesen.

Und auch beim lokalen Wallet können durchaus "Unfälle" passieren. Meistens indem das Passwort vergessen wird.
Da gibt es eine ganze Reihe von Leuten, die an ihre Bitcoins im Millionenwert nicht mehr rankommen.
u.a. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bitcoin-passwort-vergessen-101.html
natürlich geht es beim falten nicht um profit. wir dürfen uns aber nicht wundern wohin alle 30xx karten versickern und z.zt. zu marspreisen, wenn überhaupt erhältlich, verkauft werden.

1 Euro entspricht 1.09 Schweizer Franken, also eigentlich 1:1
aber das nutzt wenig, denn ich habe natürlich den strompreis nehmen müssen, der für mich verrechnet wird und der dürfte doch ziemlich unterschiedlich sein.

ja, man sollte sein passwort schon ausdrucken und sicher verwahren ;)
 
Ich finde es auch in Ordnung testhalber so eine Rechnung aufzustellen - mit durchaus interessantem Ergebnis. Und wie schon gesagt gibt es Teams, die das Falten zu gewissem Grad vergüten. Da könnte man testhalber auch eine Rechnung aufstellen, welchen Anteil der Kosten man wieder reinholen kann.
 
Ich finde es schon gut, mal die Fakten hier darzustellen, vor allem um den Nutzen aufzuzeigen.
An sich haben sich alle Falter ja dazu entschieden, die Abnutzung und die Stromkosten zu spenden.
Denn ansonsten macht das Falten keinen Sinn.
Auch mit Curecoin kann man die Kosten in Deutschland nicht wirklich abfangen.

Und zum Geld verdienen taugt das in so kleinem Maßstab auch gar nicht. Dazu kommt die Steuerfreigrenze von 600€ pro Jahr.
Alles darüber muss als Einkommen versteuert werden und spätestens dann geht der Gewinn flöten :rollen:
 
Und zum Geld verdienen taugt das in so kleinem Maßstab auch gar nicht. Dazu kommt die Steuerfreigrenze von 600€ pro Jahr.
Alles darüber muss als Einkommen versteuert werden und spätestens dann geht der Gewinn flöten :rollen:
habe gerade gestern ein Video geschaut, angeblich muss man Gewinne durch mining in Deutschland nicht versteuern, wenn man die Währung länger als 1 Jahr behält ohne auszahlen zu lassen.
Weil Krypto Währungen nicht als "Währung" im eigentlichen Sinn gelten, sondern mehr wie ein normales Produkt, was man halt kauft und 1 Jahr später wieder verkauft.
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Das gleiche gilt, wenn du die Coins normal als Anlage kaufst.
Wobei man bei den Kursen der letzten Jahre nicht mehr wirklich von Coins im Plural reden kann.
Man bekommt man schließlich nur den Bruchteil eines Coins zu kaufen aktuell.

Von den Steuern sind also vor allem Leute betroffen die auf kurzfristige Gewinne aus sind.

Bloß weiß man halt auch nicht wann der Kurs wieder unter 10.000€ fällt wenn der aktuelle Hype durch ist.
 
137€ für 67 Tage ist schon ein schlechter Stundenlohn, wenn man überlegt wie viele Stunden man mit der Wartung und dem Betrieb beschäftigt ist. Außerdem möchte man den Rechner ja auch für andere Dinge benutzen und muss das Mining dann unterbrechen.
 
Wobei viel Wartung durchführen muss man da nicht. Und auch der Betrieb läuft ohne dass man da sein muss.
Bei mir ist der FAH auch im Autostart, also selbst wenn der PC mal abschmiert macht der danach alleine weiter.
 
Das Falten zeigt bei mir, dass ich im Schnitt 2-3 Std pro Monat damit beschäftigt bin Probleme zu lösen. Entweder stimmt etwas mit der Internetverbindung nicht oder der Rechner benötigt Aufmerksamkeit. Wenn man einen mittleren Stundenlohn von 50€ ansetzt, gibt es da lukrativere Tätigkeiten.
 
Das Falten zeigt bei mir, dass ich im Schnitt 2-3 Std pro Monat damit beschäftigt bin Probleme zu lösen. Entweder stimmt etwas mit der Internetverbindung nicht oder der Rechner benötigt Aufmerksamkeit. Wenn man einen mittleren Stundenlohn von 50€ ansetzt, gibt es da lukrativere Tätigkeiten.
Meine 3 Faltrechner laufen seit 6 Monaten und ich habe ungefähr 6 Std. Wartung reingesteckt.
Drei davon waren ein geplanter Umbau, bei dem ich gleich die Wakü-Blöcke zerlegt und gereinigt habe.
Das ist eigentlich so wenig Arbeit, dass man es nicht mal mehr als Hobby bezeichnen kann :rollen: :haha:
 
Meine 3 Faltrechner laufen seit 6 Monaten und ich habe ungefähr 6 Std. Wartung reingesteckt.
Drei davon waren ein geplanter Umbau, bei dem ich gleich die Wakü-Blöcke zerlegt und gereinigt habe.
Das ist eigentlich so wenig Arbeit, dass man es nicht mal mehr als Hobby bezeichnen kann :rollen: :haha:
Ich habe vor ein paar Jahren auf meinem Rechner für drei Monate Folding@Home laufen lassen. Nachdem ich dann bei der nächsten Stromrechnung fast einen Herzinfarkt bekommen habe, flog das gleich wieder von meinem PC runter.

Wenn diejenigen die von meinen Berechnungen profitieren würden wenigstens meine Stromkosten bezahlen würden, ok. Aber so? Nein danke. Ich zahle bestimmt nicht jährlich vierstellige € Beträge für solche Berechnungen.

Es gab mal Zeiten zu denen hat ein PC beim Nichtstun fast die gleiche Leistung aufgenommen wie bei Volllast. Das war vor ca. 20 Jahren. Heutzutage zieht mein PC bei maximaler Last mehr als das dreifache an Leistung im Vergleich zum Nichtstun. Also sind solche Berechnungen, wenn ich den PC zwar angeschaltet habe aber nicht auslaste, auch keine Option.

Ich Frage mich, ob dedizierte und optimierte Rechenserver für so eine Aufgabe nicht vielleicht besser und effizienter sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir kostet der Strom nicht extra, daher weiß ich nicht, was es so beim 24/7 im Monat wäre. Der PC zieht etwa 300W.
 
Ich werde dazu noch einmal für mich abschließend etwas schreiben.

Also ich habe das jetzt auch mal getestet und kann die Miner durchaus verstehen.
Mit ein bisschen Tuning hole ich aus meinen wassergekühlten GPUs enorme Leistung raus, gerade bei der neuesten Generation.
Da es ja beim Ethereum hauptsächlich um den Speicher geht, lässt sich da sehr viel optimieren.
Die getunte RTX3080 kommt auf 94 MH/s bei 220W
Bei der RX6800xt ist der Speicher leider auf 2150Mhz limitiert, dafür kann man den Verbrauch stark senken.
Sie schafft bei mir 59 MH/s bei 150W, was trotzdem recht effizient ist.

Am Ende komme ich zusammen mit den 2080ti auf 320 MH/s, was trotz der Stromkosten von 0,32ct pro KWh einen Reingewinn von über 25$ am Tag bedeutet.
Wenn man dann die Stromkosten auf das Niveau der Mining-Fabriken runterrechnet, sind da schon krasse Gewinne in wenigen Wochen drin.

Somit ließe sich damit in einem GPU Mix das Hobby finanzieren. Ich würde jeweils eine optimierte RX6900xt zum Mining für jede 3080 im F@H rechnen.
Da die Nvidia beim Falten doch deutlich mehr Performance als die AMD bieten halte ich das für sinnvoll. Zumal die AMDs beim Mining sehr effizient laufen.
Natürlich hängt das auch sehr stark am Kurs der jeweiligen Kryptowährung und man muss die Gewinne lange genug liegen lassen um nicht besteuert zu werden. (Danke Richu006)

Der Umweltaspekt ist dabei natürlich auch ein Thema. Kryptomining ist in der derzeitigen Form absolut nicht ökologisch sinnvoll. Woanders auf der Welt aber mit Sicherheit noch mehr als bei uns in Deutschland.
Allerdings fände ich eine Umwandlung von überschüssiger Solar-/Wind-Energie in Kryptowährung schon sehr interessant. Wenn die Einspeisung in das Betreibernetz nicht lohnt oder gar verweigert wird, könnte man die Energie so zumindest in anderer Form speichern.

Ich habe für mich entschieden, das Experiment "Mining" noch eine Weile laufen zu lassen, zumindest erst einmal bis an die Steuerfreigrenze.
Dann kann ich mich entscheiden den Gewinn einzulösen, oder es auf langfristige Beine zu stellen.

Meine 8 Mio PPD für F@H wird das wahrscheinlich nicht tangieren, außer ich bastel am Falter rum. Dann hätte ich keinen Ersatz der solange weiterfalten kann :rollen:

Und wenn ich dann Kryptomillionär bin, spendiere ich Zuschüsse auf Stromkosten für das PCGH Team :D
 

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