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BIOS-Overclocker(in)
Inhalt
1) Einleitung
2) Arctic Cooling Accelero S1
3) Thermalright HR-03
4) Montage und Einbau
5) Praxis und Temperaturen
6) Schlusswort
1) Einleitung
Brachiale, unhörbare Kühlung und dazu exorbitante Performance bei einem fairer Preis - das ist der Traum aller Zocker für den eigenen Spielerechner und die darin verbaute High-End Grafikkarte. Heutige Prozessoren der Oberklasse lassen dank riesiger Towerkühler mit Heatpipes und 120mm Lüfter problemlos sehr leise oder gar passiv kühlen. Bei heutigen Grafikkarten gestaltet sich die Kühlung deutlich aufwendiger und oft auch lauter, denn moderne GPUs sind komplexer als CPUs und brauchen viel Strom, folglich erhitzen sie sich stärker und verlangen nach entsprechend dimensionierten Kühlkörpern samt Lüfter.In den meisten Fällen kühlt die vom Hersteller bereits vormontierte Referenzlösung weder sonderlich gut noch sonderlich leise, Paradebeispiel ist die in diesem Test verwendete Radeon X1900XT/512 aus der der Grafikschmiede ATI, mittlerweile Teil von AMD. Ineffiziente 90° unter Last und ein Lüfter der einem handelsüblichen Fön in Sachen Lärm mindestens ebenbürtig ist, prädestinieren diese GPU zum Testobjekt. Abhilfe sollen hier die Nachrüstkühler bekannter Firmen wie Zalman, Thermalright oder Arctic Cooling bringen. Lange Zeit galt Zalmans VF-900Cu als die klare Nummer 1, wie sich allerdings im letzten Review zeigte, muss er sich der aktiven Variante des Accelero S1 geschlagen geben. Doch auch Thermalright will ein Wörtchen mitreden und schickt den schon länger erhältlichen HR-03 ins Gefecht um die Krone ins eigene Haus zu holen.
Mögen die Spiele beginnen!2) Arctic Cooling Accelero S1
Spezifikationen:3) Thermalright HR-03
Spezifikationen:
4) Montage und Einbau
1) Einleitung
2) Arctic Cooling Accelero S1
3) Thermalright HR-03
4) Montage und Einbau
5) Praxis und Temperaturen
6) Schlusswort
1) Einleitung
Brachiale, unhörbare Kühlung und dazu exorbitante Performance bei einem fairer Preis - das ist der Traum aller Zocker für den eigenen Spielerechner und die darin verbaute High-End Grafikkarte. Heutige Prozessoren der Oberklasse lassen dank riesiger Towerkühler mit Heatpipes und 120mm Lüfter problemlos sehr leise oder gar passiv kühlen. Bei heutigen Grafikkarten gestaltet sich die Kühlung deutlich aufwendiger und oft auch lauter, denn moderne GPUs sind komplexer als CPUs und brauchen viel Strom, folglich erhitzen sie sich stärker und verlangen nach entsprechend dimensionierten Kühlkörpern samt Lüfter.In den meisten Fällen kühlt die vom Hersteller bereits vormontierte Referenzlösung weder sonderlich gut noch sonderlich leise, Paradebeispiel ist die in diesem Test verwendete Radeon X1900XT/512 aus der der Grafikschmiede ATI, mittlerweile Teil von AMD. Ineffiziente 90° unter Last und ein Lüfter der einem handelsüblichen Fön in Sachen Lärm mindestens ebenbürtig ist, prädestinieren diese GPU zum Testobjekt. Abhilfe sollen hier die Nachrüstkühler bekannter Firmen wie Zalman, Thermalright oder Arctic Cooling bringen. Lange Zeit galt Zalmans VF-900Cu als die klare Nummer 1, wie sich allerdings im letzten Review zeigte, muss er sich der aktiven Variante des Accelero S1 geschlagen geben. Doch auch Thermalright will ein Wörtchen mitreden und schickt den schon länger erhältlichen HR-03 ins Gefecht um die Krone ins eigene Haus zu holen.
Mögen die Spiele beginnen!
Der neueste Streich der Schweizer hört auf den Namen S1 und ist eigentlich ein passiver Kühler. Die viele Lamellen mit großem Zwischenräumen eigenen sich nämlich ideal für diesen Betrieb. Allerdings lässt er sich problemlos mit einem oder auch zwei Lüftern bestücken, Arctic Cooling bietet das optional erhältliche Torbo Modul an, das sind zwei rahmenlose 80mm Rotoren. Die Verabeitung ist ohne Fehl und Tadel, dem Auge erscheint der S1 aber eher trist. Dafür ist er extrem günstig und hat so schon viele Nutzer angezogen und überzeugt.Kann der leichte, günstige Routinier aus den Alpen die lauernde Konkurrenz weiterhin vom Gipfel fernhalten?
Spezifikationen:
- Gesamtmaße: 140(L) x 215(W) x 32(H) mm
- Gewicht: 290 g
- Preis: ca. 20
Der HR-03 ist längst kein Underdog mehr, der filigrane Heatpipekühlkörper hat sich zu einem äußerst beliebten Produkt gemausert. Hinsichtlich der Verabeitung gab es bereits am S1nicht wirklich etwas auszusetzen, aber Thermalright wäre nicht Thermalright wenn der HR-03 diesbezüglich nicht an der Konkorrenz vorbeiziehen würde. So ist es auch, das Prachtstück garniert vier Heatpipes mit filigranen, eng beisammen liegenden Lamellen - alles edel vernickelt. Zwei Röhrchen durchlaufen die Aluminiumfinnen und erhöhen die Geschwindigkeit mit der die Wärme von dem Kupferblock an der GPU abgeführt wird, idealerweise unterstützt von einem 92mm Lüfter, dieser wird per Klammern befestigt, muss aber - auch typisch Thermalright - zusätzlich erworben werden. Ist der schwergewichtige, teuer bezahlte HR-03 nur eine optische Blendegranate oder verbirgt sich dahinter eine enorme Wirkung?
Spezifikationen:
- Gesamtmaße: 133(L) x 156(W) x 38(H) mm
- Gewicht: 350 g
- Preis: ca. 40
4) Montage und Einbau
Die Inbetriebnahme beider Produkte gestaltet sich auch für Laien als einfach zu bewerkstelligen. Mit vier Schrauben werden HR-03 und S1 am PCB festgezogen, dazu kommen noch die obligatorischen VRAM Kühlkörper - beide aufzuklebenden Versionen haften fest. Während der Accelero nur eine Montagemöglichkeit bietet, kann der HR-03 klassisch unter dem PCB seine Arbeit verrichten oder "huckepack" für Erfrischung sorgen. So kann man eventuellen Platzgründen vorbeugen oder die Leistung verbessern. Enge im Gehäuse bringen die zwei auf jeden Fall mit sich, denn dreie frei PCI-Slots sollten es schon sein, egal ob aktiv oder passiv. Wo sich bei der aktiven Variante der Lüfter befindet, benötigt die passive Methode ausreichend Platz und Luft zur optimalen Konvektion.
Für Ventilation sogte auf beiden Kühlern ein 12cm Rotor, bei dem S1 durfte zusätzlich ein 10cm Pärchen ran. Der verwendete 120mm ist ein Scythe S-Flex SFF21F, dieser dreht bei 12v mit ~1600rpm und bei 5v mit ~700rpm. Scythe Kaze Jyu nennen sich die 100mm Lüfter, welche im Doppel schuften, ihre Nenndrehzahl bei 12v betragen ~1500rpm, bei 5v skalieren sie auf ~600rpm herunter.
Bei 5v sind beide Scythes im geschlossenen Case subjektiv fast nicht mehr wahrnehmbar, der minimale akustische Unterschied gegenüber dem passiven Betrieb ist subjektiv zwar vorhanden, in der Praxis aber verschwindent gering. Mit 12v werden die Kaze Jyu hörbar, jedoch laufen sie eher dumpf und sind somit nicht unbedingt störend, jedoch keinesfalls wirklich leise, die meisten User dürften aber auch bei diesem "Lärm" in Ruhe arbeiten können. Der S-Flex dagegen heult vergleichsweise auf, er wird deutlich hörbar und ist in meinen Ohren an der Grenze. Zwar ist er nicht wirklich laut und das P180 schluckt einiges, auf Dauer wird der Japaner aber nervig.
5) Praxis und TemperaturenFür Ventilation sogte auf beiden Kühlern ein 12cm Rotor, bei dem S1 durfte zusätzlich ein 10cm Pärchen ran. Der verwendete 120mm ist ein Scythe S-Flex SFF21F, dieser dreht bei 12v mit ~1600rpm und bei 5v mit ~700rpm. Scythe Kaze Jyu nennen sich die 100mm Lüfter, welche im Doppel schuften, ihre Nenndrehzahl bei 12v betragen ~1500rpm, bei 5v skalieren sie auf ~600rpm herunter.
Bei 5v sind beide Scythes im geschlossenen Case subjektiv fast nicht mehr wahrnehmbar, der minimale akustische Unterschied gegenüber dem passiven Betrieb ist subjektiv zwar vorhanden, in der Praxis aber verschwindent gering. Mit 12v werden die Kaze Jyu hörbar, jedoch laufen sie eher dumpf und sind somit nicht unbedingt störend, jedoch keinesfalls wirklich leise, die meisten User dürften aber auch bei diesem "Lärm" in Ruhe arbeiten können. Der S-Flex dagegen heult vergleichsweise auf, er wird deutlich hörbar und ist in meinen Ohren an der Grenze. Zwar ist er nicht wirklich laut und das P180 schluckt einiges, auf Dauer wird der Japaner aber nervig.
Beide Probanden müssen sich in meinem Ultra-Silent System beweisen. Durch die geöffneten PCI Slotblenden strömt kühle Luft in das Gehäuse und steigt nach oben, durch den passiven Ninja hindurch, ein 120mm S-Flex im 5 Volt Betrieb saugt die erhitzte Luft schließlich unhörbar aus dem Antec P180. Diese Konfiguration ist der Härtetest schlechthin für praktisch jeden denkbaren Luftkühler.
Die verwende X1900XT/512 lief mit den Standardtakraten von 621/720, jedoch undervoltet auf 1.3v Kern und 1.785v VRAM. Bei einer "normalen" X1900XT liegen die Temperaturen anähernd 8° über meinen Werten, dies gilt aber nur für die GPU. Neben den oben genannten Lüftern wurde wie üblich Arctic Silver 5 als Kontaktmittel verwendet, die Umgebugstemperatur schwankte zwischen 23.2° und 24.8° und ist somit weitestgehend vernachlässigbar. Mithilfe des Rivatuners v2.0 wurden zuerst 5min die idle Temperaturen auf ruhendem Desktop gemessen, danach sorgten 10min des ATI Tool'schen "Scan for Artifacts" in der v0.26 für die Belastung, abschließend rundeten 5min Cooldown das Setup ab um zu sehen, ob der jeweilige Kühler es schafft wieder in den idle Zustand zurück zu kehren. Alle aktiven Setups erreichten die 45°/40°/60° (GPU/Ambient/PWMs) wieder, außerdem wurden aktiv die 60° bei der Umgebungstemperatur nie überschritten - erst ab etwa 75° treten Probleme auf - daher liste ich nur die load Ergebnisse von GPU und PWMs.
Die verwende X1900XT/512 lief mit den Standardtakraten von 621/720, jedoch undervoltet auf 1.3v Kern und 1.785v VRAM. Bei einer "normalen" X1900XT liegen die Temperaturen anähernd 8° über meinen Werten, dies gilt aber nur für die GPU. Neben den oben genannten Lüftern wurde wie üblich Arctic Silver 5 als Kontaktmittel verwendet, die Umgebugstemperatur schwankte zwischen 23.2° und 24.8° und ist somit weitestgehend vernachlässigbar. Mithilfe des Rivatuners v2.0 wurden zuerst 5min die idle Temperaturen auf ruhendem Desktop gemessen, danach sorgten 10min des ATI Tool'schen "Scan for Artifacts" in der v0.26 für die Belastung, abschließend rundeten 5min Cooldown das Setup ab um zu sehen, ob der jeweilige Kühler es schafft wieder in den idle Zustand zurück zu kehren. Alle aktiven Setups erreichten die 45°/40°/60° (GPU/Ambient/PWMs) wieder, außerdem wurden aktiv die 60° bei der Umgebungstemperatur nie überschritten - erst ab etwa 75° treten Probleme auf - daher liste ich nur die load Ergebnisse von GPU und PWMs.
- HR-03 120mm
- HR-03 passiv
- S1 120mm
- S1 2x 100mm
- S1 passiv
Dem S1 gelingt ohne Lüfter keine stabile Kühlung, einem Freeze folgte ein kompletter Absturz, er disqualifiziert sich somit für den passiven Einsatz auf einer X1900XT. Noch schlechter ergeht es dem HR-03, dieser lässt die Grafikkarte erstens früher abstürzen, zweitens bei niedrigeren Temperaturen und drittens war der Kühlkörper nach dem Test glühend heiß, erst nach 10min warten konnte ich ihn, ohne mir die Finger zu verbrennen, ausbauen. Der S1 scheiterte weder an der GPU noch an der Umgebungstemperatur, die Spannungswandler erreichten aber nach guten 7min Last mörderische 113° - klack, Absturz. Thermalrights Kreation musste bereits deutlich früher die Segel streichen, bei 92°/81°/98° war es schon so weit. Diese drei Werte sind aber noch nicht kritisch, daher gehe ich davon aus, dass durch die kompakte Konstruktion der VRAM stark isoliert wurde, dafür sprechen auch die Bildefehler, welche ab etwa 70° Ambient eintraten. In der Königsdisziplin ohne Lüfter liegt der S1 also vorne, aber in der Praxis wären solche Werte auf Dauer tödlich und wer will schon einen reproduzierbaren Absturz?!
Aktiv sinken die Temperaturen massiv, die 55° load sind kühler als die idle Werte des Referenzkühlers, der HR-03 samt 120mm Turbine kann dem S1 mit identschem Lüfter aber weder bei 5v noch bei 12v das Wasser reichen. Arctic Coolings Flagschiff zieht mit jeweils um die 10° davon, bei der GPU und den PWMs.
Interessant fällt der Vergleich 120mm gegen 2x 100mm auf dem Accelero aus: Die Drosselung von 12v auf 5v lässt die GPU im wahrsten Sinne des Wortes kalt - nur 3° bzw. 1° wärmer; die PWMs verzeihen den Rückgang an Frischluft weniger, 11° mehr, absolute 76° bzw. 80° sind aber ein guter Wert. Die PWM Temperatur kann durch den Spannungswandlerkühler des S1 nochmals um 7° gesenkt werden, im Test wurde der Fairheit wegen der Originale genutzt, HR-03 Nutzer müssen ja schließlich mit letzterem Vorlieb nehmen.
6) SchlusswortAktiv sinken die Temperaturen massiv, die 55° load sind kühler als die idle Werte des Referenzkühlers, der HR-03 samt 120mm Turbine kann dem S1 mit identschem Lüfter aber weder bei 5v noch bei 12v das Wasser reichen. Arctic Coolings Flagschiff zieht mit jeweils um die 10° davon, bei der GPU und den PWMs.
Interessant fällt der Vergleich 120mm gegen 2x 100mm auf dem Accelero aus: Die Drosselung von 12v auf 5v lässt die GPU im wahrsten Sinne des Wortes kalt - nur 3° bzw. 1° wärmer; die PWMs verzeihen den Rückgang an Frischluft weniger, 11° mehr, absolute 76° bzw. 80° sind aber ein guter Wert. Die PWM Temperatur kann durch den Spannungswandlerkühler des S1 nochmals um 7° gesenkt werden, im Test wurde der Fairheit wegen der Originale genutzt, HR-03 Nutzer müssen ja schließlich mit letzterem Vorlieb nehmen.
Thermalrights Hochglanzmonster ist ein guter Kühler ohne Fehl und Tadel, Casemodder dürften mit dem HR-03 und einem LED Lüfter im 120mm Format sicher glücklich werden. Der S1 ist zwar kein Hingucker, dafür bietet er Power für alle Situationen bei erholsamer Stille. Meine Empfehlung besteht aus einem Accelero S1 zusammen mit einem S-Flex SFF21F im 5v Modus - knapp 30 sind hier gut angelegt!
Kaufen kann man den S1 in vielen Shops, der PCGH Preisvergleich hilft *klick mich*
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