Bitte um Kaufberatung

The_Pullplayer

Kabelverknoter(in)
Hallo an die Community,

bei Saturn habe ich folgendes Angebot gesehen:
CANON EOS 700D Spiegelreflexkamera kaufen | SATURN

Ich fotografiere vor allem hobbymäßig und möchte jetzt in eine Kamera investieren, bei der ich das Objektiv wechseln kann. Was ist eure Meinung dazu?

Grundsätzlich möchte ich mir in Zukunft ein Weitwinkelobjektiv zulegen wollen aber ist ja alles in allem ein stolzer Preis, daher eins nach dem anderen und die Frage, ob man mit der Kamera und dem Objektiv, das dabei ist, einen ganz guten Start hätte ;)

Freue mich auf eure Antworten und danke euch schon mal dafür!
 
Auf den Bildern ist das Objektiv zwar das IS STM(!), aber in der Beschreibung steht nur etwas von (IS). Es kann also auch das ältere (IS II) sein, was einen langsameren und lauteren Autofokus hat.
Beide sind als Kit-Objektiv für den Anfang nicht schlecht, sollte es das ältere Objektiv sein relativiert sich aber das "Schnäppchen" wieder. ;)
Kamera selber ist ansonsten empfehlenswert.
 
Es gibt keine schlechten Kameras mit Wechselobjektiven, egal von welchem Hersteller ;) (Okay, die Sony A3000 ist Rotz... aber selbst die kann man mit genügend Cherrypicking besser als eine D500 aussehen lassen)

Schau mal direkt bei Saturn vorbei und nimm sie in die Hand. Taugt sie? Nimm sie mit. Taugt nicht? Nimm ne andere.
Willst du eher Landschaften fotografieren? Dann wäre eine kleinere, leichtere Spiegellose Kamera vielleicht besser geeignet.
Willst du Sport-Events festhalten? Bleib bei einer DSLR.
Hast du großes Interesse an Portraits? Vollkommen egal, was du nimmst.
Willst du alles ein bisschen machen? Fang das Würfeln an.

 
Auf den Bildern und beim Lieferumfang steht jeweils IS und STM. Wobei IS für den Bildstabi, und STM für den Autofokus-Antrieb steht. Alles in allem eine sehr ordentliche Cam. Wie schon geschrieben, in die Hand nehmen und dann selbst entscheiden.

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Es kommt ganz drauf an, was man fotografieren will und welche Ausstattung man braucht.
Bei Landschaft und Bildern unter guten Lichtverhältnissen ist die 700D sehr gut, auch das Kit-Objektiv ist brauchbar. Die Bildqualität verbessert sich halt noch um einiges, wenn man ein besseres Objektiv einsetzt, das aber auch gerne mal teurer als die Kamera selbst wird.

Ich lag vor ein paar Wochen auch in dem Zwist, welche Kamera es werden soll und bei mir wurde es eine spiegellose Systemkamera Fujifilm X-A2, die es auch oft bei Saturn im Angebot gibt: Klick mich (und bei dem Preis ist das Teleobjektiv mit drin)
Wieso? -> ich brauche keinen Sucher, da ich sehr viel über Kopf und am Boden fotografiere und da ist mir ein Schwenkdisplay 10x lieber.
Dazu knips ich überwiegend "Indoor" und bei schlechten Lichtverhältnissen und da ist die X-A2 bei APS-Sensoren eine der sehr wenigen, die bis ISO 6400 fast rauschfreie Ergebnisse abliefern. Da ist mir das Kunststoff-Gehäuse und die Kunststoff-Objektive auch kein Dorn im Auge, wenn die Ergebnisse stimmen.

Aber wie gesagt, es liegt daran, was du mit der Kamera vor hast.
 
Danke euch allen schon mal für die schnellen Antworten!

Bisher habe ich eine Sony DSC HX 100V, aber wollte mich jetzt eben langsam Richtung Kamera mit Wechselobjektiv rantasten.

Hauptsächlich mache ich Landschafts- und Architekturaufnahmen, selten Porträts und tatsächlich auch selten Events wie Football oder Baseball.

Wäre dafür die Kamera an sich geeignet? Bzw. andere Objektive sollten auf die Kamera ja auch problemlos passen, meine nur, nicht dass ich dann nur wenig Auswahl an anderen Objektiven habe ^^

Aber in die Hand wollte ich sie auf jeden Fall nochmal nehmen :)
 
Bei den Objektiven hast du eine gewaltige Auswahl. Von 50 bis mehreren tausend €. Aber das wird dann ein anderes Thema. :-)

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Update meinerseits: ich hab mich in einem Geschäft beraten lassen und der Mann hat mir die Somy Alpha 58 mit einem 18-250mm Makro Objektiv für 649 € vorgeschlagen. Habt ihr dazu eine Meinung? Ist das Objektiv auch für Weitwinkel geeignet? Weil das er meinte?
 
An sich ist sie ganz ok, besser bei Gegenlicht, schlechter in Dunkelheit als die 700D. Aber: Sony scheint die Kameras mit zweistelligen Nummern anbzustoßen und genau die sind eher schlecht kompatibel mit den anderen Modellen. A5x00/A6x00 und die A7x Modelle sind Sonys Fokus und auch bei den Objektiven gibt es keine Probleme zwischen den beiden.
Dazu find ich Reisezooms nicht sehr toll. Lieber ein 18-55mm kaufen.
 
Auf den Bildern und beim Lieferumfang steht jeweils IS und STM. Wobei IS für den Bildstabi, und STM für den Autofokus-Antrieb steht. Alles in allem eine sehr ordentliche Cam. Wie schon geschrieben, in die Hand nehmen und dann selbst entscheiden.

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Hast recht ganz unten bei Lieferumfang steht STM. Bei Objektklassifikation und im Titel jedoch nicht.
 
Update meinerseits: ich hab mich in einem Geschäft beraten lassen und der Mann hat mir die Somy Alpha 58 mit einem 18-250mm Makro Objektiv für 649 € vorgeschlagen. Habt ihr dazu eine Meinung? Ist das Objektiv auch für Weitwinkel geeignet? Weil das er meinte?

Soweit ich das mitbekommen hab, soll die A58 einen ganz mieserablen Sensor haben. Ein 18-250mm Objektiv ist auch vollkommen falsch für deine Anwendungszwecke. Und widerspricht außerdem dem Sinn einer Kamera mit Wechselobjektiv-Fassung, denn mit dem Teil deckt man eigentlich den gesamten relevanten Brennweitenbereich ab. Dabei geht man halt heftige Kompromisse bei der Bildqualität ein.

Der PReis ist außerdem auch recht hoch. Der A58 Body wird regelmäßig für um die 300€ verschleudert. Keine Ahnung wieviel das alleine kostet.

Noch kurz was zu deiner Frage bzgl. Weiwinkel: Vielleicht geht das jetzt schon etwas zu weit, aber es läuft wie folgt.

Eine Brennweite von 50mm äquivalent zu Kleinbild (was das heißt sag ich gleich noch), wird für gewöhnlich als "Normalbrennweite" bezeichnet. Dabei sieht das Bild in etwa so aus, wie man es mit dem menschlichen Auge auch sieht, d.h. wenn du die Kamera vor dem Auge hast sind die Objekte in der Kamera genauso weit weg, wie wenn du die Cam vom Auge wegnimmst. Der Bildwinkel ist ebenfalls ähnlich. Brennweiten unter 50mm äquivalent werden als Weitwinkel bezeichnet, Brennweiten darüber als Tele. Je kleiner die Brennweite wird, umso weitwinkliger wird das Bild, d.h. man bekommt mehr drauf. Umgekehrt, je größer die Brennweite wird, umso näher kann man entfernte Objekte heranholen (Umgangssprachlich auch "ranzoomen" genannt, obwohl das nur wenig mit Zoom zu tun hat).

28mm sind schon ziemlich weitwinklig, eine beliebte Brennweite sind auch 35mm. Alles unter 28mm wird nach und nach als "Ultra-Weitwinkel" bezeichnet, da geht dann schon extrem viel aufs Bild. Für Architektur und Landschaft bieten sich sehr weitwinklige Brennweiten an, sind aber kein muss. Wenn das Motiv passt kann man auch mit 50mm nette Landschaftsbilder machen, es hängt alles von der Situation, dem Geschmack und den eigenen Fähigkeiten ab.

Was hat es jetzt mit dem Kleinbild-Äquivalent auf sich: Bei DSLRs und spiegellosen Systemkameras werden bei den Objektiven die realen Brennweiten angegeben. Da jedoch meistens die Sensoren dieser Kameras kleiner sind als das Kleinbildformat, hat ein 50mm. Objektiv an einer Kleinbildkamera einen anderen Bildwinkel als ein 50mm Objektiv z.B. an einer A58. Man muss bei einer Kamera mit einem kleineren Sensor die reale Objektivbrennweite mit dem sog. "Crop-Faktor" multiplizieren um zu erfahren, welcher Brennweite dieses Objektiv an einer Kleinbildkamera entspräche.

Beispiel: Eine Sony Alpha 58 hat einen Crop-Faktor von 1,5. Ein 35mm. Objektiv an dieser Kamera multipliziert mit dem Cropfaktor 1,5 ergibt 52,5mm. D.h. das Objektiv entspricht auf Kleinbild einer Brennweite von knapp 50mm, d.h. einer Normalbrennweite. Das übliche 18-55mm entspricht also einem 27-82,5mm Objektiv an einer Kleinbildkamera, ist also ziemlich weitwinklig bis leichtes Tele.

Dieses ganze Rechenspiel ist deswegen wichtig, weil unterschiedliche Kameras unterschiedliche Crop-Faktoren haben. Bei Sony, Fuji, Nikon und Canon liegen diese ungefähr bei 1,5, bei microFourThirs Kameras von Panasonic und Olympus liegt dieser bei 2. Deswegen ist mein 12-32mm Kit-Zoom nicht etwa ein Ultra-Weitwinkel sondern mit 24-64mm Äquivalent nur einen tick weitwinkliger als das übliche Standard-Kitzoom.

Ich würde dir auch raten zunächst mal eine Kamera mit einem Standardzoom-Objektiv zu kaufen. Mit den rund 28mm KB-Äqui Brennweite kann man schon ziemlich viel anfangen und generell merkst du damit, was für Brennweiten dir gefallen und wo du vielleicht was vermisst. Dann kannst du in neue Objektive investieren, vielleicht auch in ein Ultra-Weitwinkel, wenn du merkst, dass dir das taugt.

Außerdem verweise ich noch kurz auf einen Post von mir in einem anderen Thread, wo ich ein bisschen auf Begrifflichkeiten eingehe und auf den Folgepost von Placebo:

Und nochmal zur Klarstellung:

Systemkamera: Kamera, bei der man das Objektiv wechseln kann.

DSLR: Digital Single Lens Reflex; Systemkamera, die einen optischen Sucher verwendet. Es fällt hier Licht durch das Objektiv auf einen Spiegel, welcher das Licht auf eine Mattscheibe wirft, deren Bild man dann im Sucher sieht. Man schaut quasi durch das Objektiv durch. Beim Aufnehmen klappt der Spiegel hoch, damit das Licht auf den Sensor fällt (daher SpiegelREFLEX-Kamera).

SLT: Keine Ahnung wofür die Abkürzung steht, aber das ist eine Kameragattung, die von Sony verwendet wird. Hier gibt es einen festen teildurchlässigen Spiegel, der gleichzeitig Licht auf den Sensor, AF-Sensoren und anderes Gedöhns (Ich glaub auch ein extra Sensor für den elektrischen Sucher/Liveview-Bild). Vorteil: Man hat Liveview Bild mit Phasen-Autofokus einer DSLR; Nachteil: Man hat keinen optischen Sucher und verliert durch den Spiegel etwas Licht.

Mirrorless/EVIL/DSLM/(oft auch Systemkamera im engeren Sinn): Systemkamera ohne optischen Sucher und Spiegel, die ein Liveviewbild erzeugt. Arbeitet im Grunde wie die klassische Digitalkamera, ermöglicht jedoch das wechseln von Objektiven und hat meist auch einen Sensor, der so groß ist wie der in einer DSLR. Durch das weglassen des Spiegels und des Sucherkastens werden kleinere Gehäuse ermöglicht.

Meine Meinung (und die gilt nur für mich): Von SLT's halte ich eigentlich nix, das ist nix halbes und nix ganzes. Man hat ein großes Gehäuse ohne die Vorteile einer SLR und heutige Spiegellose sind in Sachen AF und Liveview mindestens genauso gut, wenn nicht schneller.

DSLR's haben immernoch die größte Auswahl an Zubehör und sind teilweise günstiger als Spiegellose. Außerdem ist ein optischer Sucher einfach was besonderes. Aber DSLR's sind prinzipbedingt groß und vergleichsweise schwer. Ebenso die Objektive. Das hat Vorteile für die Handhabung und Bedienung, bedeutet jedoch zugleich, dass man häufig einen Trümmer an Kameraausrüstung mitschleppt, was für Profis oder Hobby-Fotographen, die nur wegen dem Bilder machen rausgehen kein Problem sein mag. Wenn man aber hauptsächlich "Urlaub" oder nen Ausflug macht und die Kamera nur dabei hat um Bilder zu machen, finde ich eine SLR Ausrüstung meist zu schwer und sperrig.

Da können Spiegellose glänzen. Diese können deutlich kleiner und leichter gebaut sein als SLR's und auch die Objektive können kleiner und leichter sein. Gleichzeitig ist der Kontrast-Autofokus und das Liveviewbild heuzutage so schnell, dass man in Sachen Geschwindigkeit kaum mehr einen Nachteil zu DSLR's hat, in günstigeren Preisklassen ist eine Spiegellose ggf. sogar schneller. Auch ist ein OLED-Sucher wie der Sucher der Panasonic GX8 oder der Sony Alpha 6000 richtig gut und deutlich größer und heller als die Sucher von Einsteiger-DSLRs. Das kleine Gehäuse erkauft man sich ggf. mit Einschränkungen in der Bedienbarkeit (mehr Menüs, weniger Knöpfe etc.) Aber es gibt auch "große" Spiegellose mit vielen manuellen Bedienmöglichkeiten. Da muss man sich einfach mal umsehen und die Kameras in die Hand nehmen.

Folgepost:

Kleine Ergänzungen zu oben:
SLT steht für Single Lens Translucent und wurde übrigens von Canon erfunden (damals noch unter dem Namen Pellicle Mirror). Die haben das zu Film-Zeiten in ihren High-End Sportkameras verbaut, z.B. in der F-1 High Speed. Interessant in der Sony-Reihe sind hier maximal die A68 und die A77 II. Der Rest ist zu alt, um eine Empfehlung auszusprechen.

Ich bin kein Canon/Nikon hater (habe ja auf der ersten Seite die 70D empfohlen) aber mit deren Spiegellosen Systemen wäre ich genauso vorsichtig, wie mit Samsung. Beide Reihen werden sehr, sehr stiefmütterlich behandelt und gleichzeitig bietet aber das Bajonett nicht genug Platz für Vollformat. Es gibt also zwei Möglichkeiten für die Zukunft:
1. entweder sie werden weiterhin so stiefmütterlich behandelt (schlecht)
2. Canon/Nikon machen ernst und erschaffen eine neue Kamerareihe (sehr schlecht)
Ich bezweifle sehr stark, dass sie einen Mittelweg gehen werden, denn da haben sich Fuji, Olympus, Sony und Panasonic den Markt schon zu gut aufgeteilt. Die letzte Canon DSLM, die EOS M3, ist in Amerika übrigens schon gar nicht mehr auf den Markt gekommen.


Sony Spiegellos (E/FE) besitzt je nach Zählweise 3-5 (3 mit AF von Sony, 2 MF Sony-Exklusive von Mitakon/Zeiss), Canon Spiegellos (EOS M) keines
 
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Update meinerseits: ich hab mich in einem Geschäft beraten lassen und der Mann hat mir die Somy Alpha 58 mit einem 18-250mm Makro Objektiv für 649 € vorgeschlagen. Habt ihr dazu eine Meinung? Ist das Objektiv auch für Weitwinkel geeignet? Weil das er meinte?
Viel viel viel! zu teuer! und für deinen Anwendungsfall ungeeignet. Da bist du wieder beim 0815 Verkäufer gelandet, kenne das nur zu gut in unserem MM in der Nähe.
*Schlecht ist die Alpha 58 nicht wirklich, aber es ist eben eine Einstiegs-DSLR mit merkbaren Rauschen ab ISO 800. Und das sollte sie dann auch kosten. Test dazu.
 
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Ich würde in den A-Mount von Sony nichts mehr investieren. Da versucht wohl jemand, die Restbestände los zu werden.
 
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