Wahrscheinlich dauert es einfach noch eine Weile bis ein gesundes Gleichgewicht gefunden wird. In den 80ern wurden dumme Blondchen von den männlichen Helden gerettet und heute scheint es so als müsste es umgekehrt sein um nicht zu viel Kritik zu ernten....
Es ist ein ernstes und schweres Thema und schwerlich mit wenigen Sätzen in einem Recherforum umfassend und stimmig zu beleuchten. Ich verfolge die Entwickklung seit den sechzigern bewußt und es gibt extreme Veränderungen. Bis in die sechziger gab es alles andere als eine rechtlichen Gleichstellung, Fraunen durften ohne Unterschift von Vater, Mann oder Vormund keine Verträge unterschreiben, ken Konten eröffnen oder eine Wohnung mieten, Ehemänner oder Väter konnten nach belieben Arbeitsverträge kündigen etc. Da hat sich zum Glück viel getan, auch wenn geschlechtsspezifische Auswirkungen, z.B. in alten Verträgen der privaten Krankenversicherungen mit horrenden Tarifen für Frauen immer noch vorhanden sind, weil die Versicherungen mitnichten ohne Klage Unisextarif anwenden, während bei Männern natürlich sofort eine Tarifanpassung nach oben erfolgte.
Männer sind heute viel mehr eingeschränkt. Nicht juristisch, aber gesellschaftlich. Sie werden viel mehr "genormt" und es gibt nur eine geringe Bandbreite von toleriertem Verhalten. Versuch mal als Schwuler Fussball zu spielen, als ob die sexuelle Präferenz irgend eine Rolle spielen würde, bleib mal als Mann zu Hause und kümmere Dich um Kinder und höre Dir dann die dummen Sprüche der beschränken Kindsköppe an, die sich als Krönung der Schöpfung ansehen. Frauen haben darum viel mehr Optionen, das zu machen, was sie wollen. Sie können gerne "blondes Dummchen" spielen, so wie Eva Herman, die stolz auf Mutterrolle und Haushalt ist, und sie können ebenso Karriere machen, wenn sie wollen. Gesellschaftlich ist viel mehr gedultet, ganz im Gegensatz von Männern, denen meiner Meinung nach eine sinnvolle Emanzipation und Freiräume zur Entwicklungen fehlen. Warum verdammt nochmal sollen sich kleine Jungs nicht prügeln, wenn sie das brauchen?
Anstatt sich aber für eigene Rechte und Freiräume einzusetzen, kommen immer mehr der "Gendermainstream Hasser" auf den Plan, die nicht für ihre Rechte kämpfen, sondern wieder wie früher im "klassischen Rollenverständnis" ihre Frauen unterdrücken und sexuell ausbeuten wollen. Wie oft muss man von Männern in Foren lesen, dass es z.B. innerhalb einer Ehe gar keine Vergewaltigung geben kann, weil die Frauen mit der Ehe alle Rechte abgegeben haben. Und das meinen diese "unterbelichteten Deppen" wirklich ernst.
Und wenn es in Spielen heute weiblich besetze Rollen gibt, dann ist das ein Teil der neuen gleichstellung, weil es heute völlig normal ist, dass Frauen in der kämpfenden Truppe sind. Ob das gut ist, es gibt genügend Studien darüber, dass Frauen erheblich aggressiver und feindlicher kämpfen als Männer, ist eine andere Frage, aber es ist Realität. Und auch früher gab es immer schon kämpfende Frauen, es wurde nur totgeschwiegen, weil es für einen Mann scheinbar immer noch das schlimmste überhaupt zu sein scheint, wenn man gegen eine Frau verliert.