News Ausgehärtete Flüssigmetallpaste entfernen: Wie reinigt man den CPU-Heatspreader? [Video-Anleitung]

Wie groß war der Abstand bei der fehlerhaften Montage und wieviel hattest du aufgetragen?
puhh ...... beim ersten versuch 2 stecknadelkopf drops, einen auf gpu der andere auf block counterpart, dann mit dem beiliegenden stäbchen verstrichen.
kühler hat festen anzugspunkt, abstand unbekannt ... aber bei idlen schon + 60°C und bei last sofort ausgegangen....
kühler runter und keinerlei anzeichen das sich die beiden flächen berührt hatten also jeweils nochmal 1 stecknadelkopf fm nachgelegt und verstichen. beim einbau dann genau wie voher habe aber diesmal auf last test verzichtet, karte wieder raus und bei zerlegen dann einen teil des fm um die gpu herum zwischen den ganzen kleinen smd vorgefunden :heul:
 
Jetzt ist Ihre Meinung zu Ausgehärtete Flüssigmetallpaste entfernen: Wie reinigt man den CPU-Heatspreader? [Video-Anleitung] gefragt.
Du fragst ganz am Anfang, warum wir es nicht alle nehmen. Aktuell sollte man komplett darauf verzichten, bis die Galliumlieferungen aus China wieder vorhanden sind. :)

Um ein wenig Schlauzuscheißen, ist es bei Gallium-Kupfer kein "Löten", sondern eine "intermetallische Phase". Wenn Dich das Thema interessiert und Du gelangweilt bist, für den Wochenendvertreib ein Link zum Thema. Ich würde Glasplatte und Sandpapier empfehlen und alles schön planschleifen. Anfangen würde ich mit Trockeneisreiniger zur Grobreinigung und dann schleifen.

Aluminiumoxid ist Korund, ein typischen Schliefmittel. Warum? Weil man die große Härte braucht, um die Partikel klein schleifen zu können. Aber die Lösung gefällt mir. Danke!

" ... Durch die Kombination der „edlen“ Metalle Kupfer, Silber und Nickel mit dem „unedlen“
Metall Gallium kann eine Vielzahl von intermetallischen Verbindungen dargestellt werden. ..."

 
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puhh ...... beim ersten versuch 2 stecknadelkopf drops, einen auf gpu der andere auf block counterpart, dann mit dem beiliegenden stäbchen verstrichen.
kühler hat festen anzugspunkt, abstand unbekannt ... aber bei idlen schon + 60°C und bei last sofort ausgegangen....
kühler runter und keinerlei anzeichen das sich die beiden flächen berührt hatten also jeweils nochmal 1 stecknadelkopf fm nachgelegt und verstichen. beim einbau dann genau wie voher habe aber diesmal auf last test verzichtet, karte wieder raus und bei zerlegen dann einen teil des fm um die gpu herum zwischen den ganzen kleinen smd vorgefunden :heul:

Okay. Stecknadelköpfe gibt es auch in verschiedenen Größen, zumindest am oberen Ende wären drei davon schon eine ganze Menge. Man muss immer noch gucken, wie viel im Auftragehilfsmittel bleibt, aber je nach GPU-Größe könnte es durchaus das Zehnfache der nötigen Menge gewesen sein. Für eine typische Mainstream-CPU nehme ich zum Beispiel ein Kügelchen mit eher 1 denn 1,5 mm Durchmesser (und einen bereits vollgesogenen, alten Pinsel). Einseitig wohlgemerkt, Kühler habe ich nie extra bestrichen. Für das eigentliche Silizium des 6700K reichte nach den Dreharbeiten entspannt der verbliebene Streifen des alten Flüssigmetalls und die Reste in dem Pinsel, da habe ich einfach nur breitgeschmiert und gar nichts dazu gegeben.

Hattest du das Flüssigmetall auf dem Kühler gegebenenfalls etwas großflächiger aufgetragen, sodass es sich entlang dieser Benetzungsfläche weiter ausbreiten konnte?
 
Nachtrag: Mit dem Lack bildet das Flüssigmetall keine intermetallsiche Phase. Darum kannst Du das auch wieder reinigen. Das ist alles aber eine Frage der Zeit. Wenn Kühler und CPU zehn Jahre zusammen waren und der Rechner viele tausende Stunden mit hoher Wärme betrieben wurde, dringt das Flüssigmetall immer tiefer in den Heatspreader.

Und zur Zitronensäure: mach das ganze warm, dann löst sich viel mehr und der pH-Wetr sinkt merklich. Einfach das Pulver mit kochendem Wasser überkippen. Die Frage dabei ist nur, ob die sich bildenden Citrate, also die Salze der Zitronensäure, gut lösbar sind und keine Schicht auf der CPU bilden. Will man nicht haben. Chloride lösen sich eigentlich immer gut.
 
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Da ich die Lösung selbst angesetzt habe, waren alle in der Flüssigkeit enthaltenen Ausgangsstoffe zwangsweise gut löslich und als Endprodukt kann eigentlich nur Galliumcitrat hinzukommen. Dazu habe ich leider sehr wenig Informationen finden können, aber eine Anwendung scheint ein radioaktives Kontrastmittel sein, dass in ganz normaler isotonischer Lösung bei körperfreundlichem pH gespritzt wird. Muss also ebenfalls gut löslich sein. Im Zweifelsfall greift eben der Skalenvorteil des Heimanwenders: Wo der Verfahrenstechniker die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, wenn er große Mengen Abwasser reinigen soll, gehen wird von einer aktiven Materialmenge "was eine kurz halb eingetauchten Wattestäbchenspitze bei 1-2 mal Drüberwischen hinterlässt" aus. Also so gut wie gar nichts. Das würde man selbst bei einem schlecht löslichen Stoff weggeschwemmt bekommen, da wir demgegenüber den abschließenden Reinigungsschritt grandios überdimensionieren können: "Drei randvoll gesogene Wattestäbchenspitzen"!

Weitere, für mich positive Schlussfolgerung aus der einen Quelle: Was man intravenös verabreicht, kann keine extreme Gesundheitsgefahr sein, vor der man bei unseren Mengen warnen müsste. Eine übersättigte Zitronensäurelösung anzusetzen, in dem man das ganze erhitzt, würde ich dagegen auf Youtube nicht machen. Säure + Kochen + Laien = weniger Leser für PCGH, weil ohne Augen kann man nicht lesen. ;-) Wie die Vorführung gezeigt hat, reicht aber auch die so erreichte Konzentration vollkommen aus.

Bezüglich intermetallische Verbindung versus Legierung: Danke für die Aufklärung. Diese Unterscheidung beziehungsweise die einhergehenden Besonderheiten waren mir nicht bekannt. Soweit ich der Arbeit auf die schnelle entnehmen kann, haben spielen beim Thema des Videos aber auch keine große Rolle und es ist somit ein verschmerzbarer Fehler, oder?
 
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P.S.: Zumindest auf Youtube hatten einige Leute gefragt, ob man die Säuremethode auch für die Reinigung von Kupferkühlern nutzen kann. Das von @Neuer_User verlinkte Paper hat hierzu Versuche mit Kupfer-Gallium-Kristallen in 1- und in 0,1-molarer Salzsäure anzubieten und kommt zu dem Schluss, dass über eine Zeitspanne von zwei Wochen hinweg "kupferreiche intermetallische Verbindungen mit Gallium durch sauerstoffhaltige verdünnte Salzsäure komplett aufgelöst werden". Also vielleicht mal zur oberflächlichen Aufhübschung versuchen, aber eine wirklich Lösung ist es nicht. 1-molare Natronlauge hat dagegen eine siebenprozentige Reduktion der Ga-Konzentratoin gebracht, allerdings wird nicht darauf eingegangen, wie viel Kupfer mit abgetragen wurde. Und das Hantieren mit Natronlauge @95 °C über 4 Wochen werde ich ebenfalls nicht dem Durchschnitts-Youtube-User empfehlen.

Die erfolgreicheren Folgeversuche mit reinem Natriumhydroxid by 350 °C erst recht nicht – ganz abgesehen davon, dass das zurückbleibende Kupfer porös ist.
Beschreibung der Vorgeschichte in typisch trockenem Labordeutsch zum Abschluss: "Bei einer Temperaturerhöhung auf mehr als 200 °C erreicht der Dampfdruck des Wassers in der geschlossenen Ampulle allerdings einen Wert von 1.5·10^6 Pa [63], der die Glasampullen gesprengt hat."

We do what we must
Because we can.
For the good of all of us.
Except the ones who are dead.

But there's no sense crying
Over every mistake.
You just keep on trying
Till you run out of cake.
And the Science gets done.
And you make a neat gun.
For the people who are
Still alive.
 
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