"bietet der Ryzen 5900E zehn Kerne und der Ryzen 5950E zwölf Kerne anstatt zwölf und 16 Kerne wie die Desktopmodelle zu haben"
5850E(10Kerne) und 5900E(12Kerne) wäre wohl zu einfach.....
Ja ist korrekt, der 5950
E mit 12 und der 5900
E mit 10 Kernen, sind ansonsten baugleich, d. h. basieren auf
Vermeer, also dem regulären Desktop-Ryzen. Im IoT-Bereich ist man verbrauchssensibler unterwegs und dementsprechen hier insbesondere oben kern- und takttechnisch angepasst, aber man musste wohl offensichtlich auch mehr Kerne anbieten, um konkurrenzfähig auftreten zu können.
Für was sind diese Embedded Prozessoren genau ? bzw. was heißt das Embedded ?
Typischerweise Industrie-PCs. grob alles was man unter IoT zusammenfassen kann. Einen groben Überblick von deren Produkten zeigt dir
Advantech offers versatile I/O devices from sensor modules, add-on DAQ cards or portable modules to remote I/O and wireless I/O devices and software tools, which not only satisfy data acquisition, measurement, control, and communication needs but also allows cloud integration for wider area data...
www.advantech.eu
Das konkret von ihnen vorgestellte Produkt, das indirekt dieses Embedded-Update von AMD öffentlicht machte, ist dagegen
Advantech release its industrial Micro-ATX AIMB-522, powered by AMD first desktop processor ”Ryzen™ Embedded 5000” with up to 8 high performance “Zen 3” cores, for AI image processing in automation and surveillance.
www.advantech.eu
Ein entsprechendes Gegenstück ist hier bspw. Intels Seite zu Tiger Lake UP3
Erfahren Sie mehr über Tiger Lake UP3. Hier finden Sie Informationen über Prozessormerkmale, Architekturen und mehr.
www.intel.de
Typischerweise ist das hier eine Intel-Domäne, die hier zudem viele angepasste CPU-Modelle für den Bereich fertigen. AMD begann 2020 mit Ihrer V2000-Serie mit zaghaften Schritten, wobei die damals jedoch noch auf Renoir/Zen2, also der mobilen CPU basierten.
Beispielsweise bietet Intel hier sehr viele Tiger Lake Modelle an und hat oder wird absehbar bald mit Alder Lake aktualisieren, d. h. der Verbrauch sinkt weiter und die Kernzahl steigt, sodass AMD ein Update präsentieren musste.
*) Für die Industrie ist bspw. auch die Verfügbarkeit solcher Komponenten relevant, sodass bspw. bei Intel (AMD wird da derzeit zweifellos noch deutlich beschränkter sein) einige CPU-Modelle für 7 Jahre verfügbar sind, einige wenige, ausgewählte Modelle gar für 15 Jahre!
Aha, das meinten die also damit das AM4 weiter aufmerksamkeit erhält.
Also keine neuen AM4 Konsumer CPUs^^. Ich meine damit gerechnet habe eh nicht aber die theorie ist somit auf gestorben wa!?
Ich glaube eher nicht, dass AMD das damit meinte. Der Embedded-Markt läuft in einer Desktop/AM4-Diskussion eigentlich vollkommen außer Konkurrenz und dürfte in diesem Sinne nicht hinzugerechnet werden und dementsprechend bei der Äußerung auch nicht gemeint gewesen sein.
Mein Vermutung ist, dass es nichts wirklich Neues mehr auf AM4 geben wird (
erst recht keinen Zen4), bestenfalls kommen noch die letzten N6-Zen3(+)-APUs auf den Desktop aber das dürfte es voraussichtlich dann gewesen sein. Und unter Umständen könnte man noch den 12- und/oder 16-Kerner in 7nm mit V-Cache irgendwann nachreichen, nur wie viel Sinn das macht, bzw. wie viel reellen Absatz sich AMD dann davon versprechen könnte, ist ein anderes Thema, sodass ich die APUs vorerst noch für wahrscheinlicher als die größeren V-Cache-Modelle halten würde. *)
Das "
Aufmerksamkeit erhalten" dürfte wohl eher bedeuten, dass man die AM4-Plattform noch als günstige Einstiegsmöglichkeit eine Zeit lang weiterfertigen wird zusammen mit den oder auch nur einigen ausgewählten CPUs. **)
*) Zumal man sich ja auch keine eigenen Konkurrenz machen und die Adaption der AM5-Plattform nicht unnötig ausbremsen will. Die ersten Zen4-V-Cache-Modelle sind ja noch für das Jahresende angekündigt, dementsprechend würde ich eher erwarten, dass man das als zusätzliches Zugpferd für die AM5-Plattform nutzen wird.
**) Beispielsweise könnte man vermuten, dass verfügbarkeitstechnisch der 5900X und 5950X als erstes wegfallen werden, weil Anwender, die tatsächlich Bedarf an vielen Rechenkernen und damit viel Rechenleistung auch tendenziell eher bereit sind zu einer neuen Plattform zu greifen.