12.000 Epyc-Prozessoren: Briten setzen in Supercomputer Archer 2 auf AMD-Chips

@gerX7a

a) Von diesen 500 sind relativ viele heutzutage einfache Internetcluster auf denen Linpack laufen gelassen wurde. Von demher ist diese 90% Metrik unter Einschluss des Planungshorizontes fuer Supercomputer weitaus schwaecher, als Du es hier darstellst.
b) Aurora wird auf 1-1,5 Exaflop real geschaetzt und hierbei gibt es schon riesige Probleme. Immer dran denken, dass Intel den "Vorlaeufer" von Aurora haette produzieren sollen, diesen Vertrag erhielt, dann nie lieferte und dieser dann in den Vertrag fuer Aurora umgewandelt wurde. Frontier wird mehr als 1,5 Exaflops haben und somit in den Top 500 hoeher als Aurora liegen. Mit Aurora "den Boden zu wischen" ist jedoch zu hoch gegriffen.
c) In den 600 Millionen sind ca. 100 Millionen fuer Softwarentwicklung beinhaltet. Dies muss man bei einem Vergleich zwischen solchen Vertraegen im Auge behalten..
d) El Capitan wird anscheinend trotzdem mit AMD's CPUs laufen.. Das Problem war fuer NVidia auch nicht die Leistung ihrer Karten sondern der Preis den Sie verlangten. Hier wollte das DOE einfach nicht mitmachen.
e) Archer ist zwar pur CPU basiert aber bei Supercomputern geht es bei der Entscheidung um eine Bandbreite an Applikationen, die darauf laufen sollen. Viele Europaeische Anwendungen sind den Weg zu GPUs noch nicht gegangen. Von demher muss man weiterhin CPU-basierte Systeme kaufen. Dies wird sich jedoch in den naechsten 2-3 Jahren mit der naechsten Generation aendern.
 
Der Aurora peilt nach aktuelle Stand (knapp) über ein Exaflops an, nicht etwa 1,5 (ob es mit den neuen Xe-Beschleuniger mehr wird, bleibt abzuwarten) und der Frontier zurzeit 1,5 EFlops.
Zudem war der Aurora ursprünglich mit Xeon Phi geplant, die Intel aber auf der SC17 offiziell aufgekündigt hat. (Vertragspartner werden voraussichtlich schon deutlich früher bescheid gewußt haben, sodass man eine Neuausrichtung anging.)
Die möglicherweise genutzten AMD-CPUs spielen beim El Capitan nur eine untergeordnete Rolle, denn bei allen drei Systemen wird der Großteil der Leistung durch die Beschleunigerkarten bereitgestellt. Darüber hinaus ist die Sachlage vorerst unklar, denn zu der Zeit stehen zumindest gesichert der POWER10, Zen4/Genoa und Sapphire Rapids (ggf. gar Granite Rapids) zur Verfügung, voraussichtlich alle mit DDR5 und PCIe 5.0.
Bezüglich der Investition ist das nicht ganz so einfach, denn alle drei Systeme gehören zum Verbund des NNSA und damit zum DoE und die müssen ihre Ausgaben, wie viele andere öffentliche Einrichtungen, verteilen. Hier wird man abwarten müssen.
Im Vergleich mit dem, was in den USA und China genaut wird, ist das größte europäische System vergleichsweise klein und daran wird der ARCHER2 nichts Wesentliches ändern. Aktuell liegt an Platz 6 der Top500 der Piz Daint aus der Schweiz mit rd. 21 PFlops Rmax, der übrigens Tesla P100 Beschleuniger in seiner aktuellen Ausbaustufe verwendet. (Immerhin hat München sich mit dem SuperMUC-NG mit etwa 19,5 PFLops Rmax auf Platz 9 positioniert, zumindest bis der ARCHER2 online geht ;-))
 
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