Es ist bei üblichen Interfaces kein Problem mit üblichem Line reinzugehen.
Wichtig ist hierbei, dass Pin 1 und 3
gebrückt werden, so erhält man +6dB Pegel.
Dies erfüllt schon ein 50 Cent Cinch-Klinke Adapter (Mono).
Für Infos zu den Kabeln/Brücken könnt ihr auch gerne mal mein Dokument anschauen:
Jobst-Audio Dateibrowser | Index von files/sheets_bilder/ ->
Signalsteckerbelegung_2019.pdf
Natürlich sind die Eingänge jeweils mono, das heißt man muss 2 Stück benutzen.
Bei manchen Interfaces kann man auch auch mono schalten (Z.B. wenn man nur ein Mikro anklemmt), alternativ geht dies auch in Software.
Der interessanteste Partner, gerade im Zusammenhang mit Streaming, finde ich eigentlich die Software
Voicemeter Banana.
Nachteil: Die Latenz steigt. (Vor allem falls man noch Plugins nutzt, z.B. Vst)
Wie kann man diese gering halten?
- Interfaces mit ASIO und diese auch nutzen.
- Möglichst hohe Samplingrate
- Möglichst geringe Software-Buffer
- Passender Hardwarebuffer (IdR. je teurer die Hardware, je besser)
Wobei ich das beim Streaming nicht so tragisch finde, da man in Ton und Bild jeweils Delays setzen kann.
Am flexibelsten und latenzfreisten wird man natürlich mit einem externen Mischpult.
Habe jetzt recht neu das
Roland Rubix24, was ich ehrlich gesagt recht gut finde, schon alleine zwecks dem Hardware-Kompressor, der sogar umschaltbar ist.
Mein absoluter Liebling ist und bleibt aber das M-Audio Fast Track Ultra, schon zwecks der Software, welche wie ein Digitalmixer aufgebaut und extrem übersichtlich ist.
Was Mixer angeht:
Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan, schon die günstigsten Geräte können teils extrem gute Qualität liefern.
Günstige Analogmixer nutze ich für die Grabbelvermietung, hatte da schon einiges in den Fingern.
Mit den Behringer Xenys macht man wenig falsch, wobei ein Tipp auch die
Phonic Celeus darstellen, welche ich den Xenys mittlerweile vorziehe.
Sehr interessant schaut auch der ANT Mixer aus, die hatte ich aber noch nicht in den Fingern.
Allen & Heath sind auch extrem gut, jedoch bekommt man für's gleiche Geld hier wesentlich weniger Features. Denn Gate und One-Knob-Compressor sollten nämlich heute mindestens mit an Board sein.
Will man aber gescheite Quali, kommt man um Digitale Mixer nicht drumherum, schon alleine zwecks Kompressor, Gate und vollparametrische EQs.
Wird für den Großteil aber leider viel zu teuer sein, auch wenn's mittlerweile echt gute Einsteigergeräte in der 700€-Preisklasse gibt.
Worauf man achten sollte ist, dass der Mixer für jeden Kanal PFL bietet, als auch AFL, Letzteres zumindest für den Master.
Ebenfalls sinnvoll sind Mute pro Kanal, ein Kompressor und falls man ein Mic benutzt auch ein schaltbarer HP (Um so höher um so besser)
Was ich nutze:
Ich bin zwar Tontechniker und hab haufenweise Pulte auf Halde, beim Streaming mache ich's mir aber ganz einfach.
Ich nutze einen 2ten Rechner zum Streamen, hier habe ich diverse VST-Plugin im OBS (FIR, EQ, Gate & Kompressor),
an diesem habe ich ein Audiointerface mit Mikro klemmen.
Am Gaming-PC nutze ich Voicemeter Banana und VB-Cable, damit mixe ich mir meinen Ton zurecht (Game, Discord etc.) und schicke diesen per HDMI an den Streaming-Rechner,
als auch an mein Headset.
Mit Voicemeter kann ich auch per Hotkey (oder Manuell per Maus) mein Headset und andere Apps auf den Streamingrechner Routen sofern ich das möchte.
Will man Musik einbinden, startet man entweder einen Player am Streaming-Rechner und bindet diesen als weitere Quelle ein (Z.B. per VB Cable), oder startet ein Musikbot.
Alternativ kann man dies auch am Gamingrechner machen und speist den Player als weitere, separate Inputquelle ein (VB Cable).
Achso, Discord/TS am Gaminrechner binde ich per AUX am Voicemeter ein, das Mikro vom Headset ebenfalls, damit ich's je nach App steuern und muten kann.
Hier nutze ich die Roland Rubix, damit ich direkt einen Kompressor am Headsetmikro habe.
Kurzum: Völlig ohne Mischpult. Klingt erstma kompliziert, ist aber alles absolut simpel und kosteneffizient.
Und seien wir ehrlich: Wenn sowas erst ein mal steht, muss man keine Fader mehr ziehen oder Knöpfchen drücken, maximal "Mute".
Zusammengefasst:
- Gamingrechner -> Voicemeter, Headset. Gamesound und Discord. Bei Bedarf auch Musik.
- Streamingrechner -> OBS mit VST-Plugins. Als Audioquelle: -alles vom Gaming-PC per HDMI, -Das Hauptmikro, -ggf auch Musik und bei Bedarf geht auch Discord/TS separat.
Wöllte man noch was separat vom Gamingrechner, da man es z.B. im OBS erst Mixen will, einfach den Line-Out vom Gamingrechner
(Kann man per Voicemeter ja drauf-routen was man möchte) und mit in den Analogen Line-In der Capture- oder Soundkarte mit rein.
Eine Alternative wäre noch ein Interface mit gescheiter Software und genügend Inputs, wie dem Fast Track Ultra, vor allem zwecks der Software (Die Software-Returns sind Goldwert!).
Latenz checken & anpassen, der einfachste Weg:
TXT Dokument öffnen. OBS öffnen. -> Record.
Feste in die Tasten hauen (was schreiben) und den Anschlag per Mikro aufnehmen (Gate aus machen).
Quasi wie die Klappe beim Videodreh
Nutzt man noch ne Webcam dazu, hier die Cam drauf halten, oder deren Ton einfach mit aufnehmen.
Dann im OBS einfach den Sound Delayen, oder per Videofilter das Video Delayen
(Letzteres braucht's nur wenn man noch ne weitere Videoquelle, wie Webcam nutzt, oder weitere, aber andere Capturedevices hat. Dann erst das Bild anpassen, danach den Ton.***)
*** Hier gleich mein Tipp:
Wenn möglich, identische Capturekarten nutzen, damit man sich das Videodelay spart.