[Lesertest] Cryorig H5 Universal

Malkav85

Moderator
Teammitglied
Lesertest Cryorig H5 Universal



full



Zu allererst vielen Dank für die Auswahl als Lesertester. Produkttests sollten in erster Linie Spaß machen und User einen Einblick geben, wie ein unabhängiger Laie selbst einen Artikel bewertet, anstatt Tests von meist professionellen Mitarbeitern zu lesen und völlig frei an die Sache heran zu gehen.


Dieser Lesertest beinhaltet das Produkt "H5 Universal" von der Firma Cryorig (bitte nicht verwechseln mit Crytek ;)), welche sich aus ehemaligen Mitarbeitern der namhaften Hersteller Thermalright, Phanteks, Prolimatech und ein paar kleineren Betrieben zusammen setzt. Allesamt vereint sie, das es begeisterte Übertakter und Hardwarebastler sind. Also wird aus allen Produkten der vorherigen Arbeitgeber das Beste herausgesucht und ein neues Wesen erschaffen.

Ob dieser neue Wolpertinger etwas taugt, oder nur ein billiger Abklatsch wird, möchte ich in diesem Test herausfinden.




Unboxing/Daten

Der H5 Universal wird in einer bebilderten Verpackung geliefert, auf der die Daten schon ausführlich beschrieben werden. So erfährt der Käufer vorher die Größe, Gewicht und auch die Eigenschaften des verwendeten Lüfters. Der Karton im inneren ist press an der Wand. Somit ist ein Verrutschen des Kühlers ausgeschlossen. Auch ist der Inhalt so fest eingepackt, das dem Karton mit einem Cutter zu Leibe gerückt werden muss. Positiver Gedanke hierbei: Sicherheit über alles.

Hier eine Auflistung beider Inhalte:

Kühler:
Außenmaße: (L) 98mm x (B) 143mm x (H) 160mm
Gewicht (ohne Lüfter): 700g
Gewicht (mit Lüfter & Schrauben): 853g
Heatpipes: 4x 6mm
Lamellenanzahl: 38 Stück
Bodenplatte: C1100 pures Kupfer mit Nickelüberzug
Kompatibilität: Intel: 775-2011; AMD: AM2 - FM2

Lüfter XT140:
Abmessungen: (L) 140mm x (B) 140mm x (H) 13mm
Gewicht: 89g
Umdrehungen: 700RPM - 1300RPM
Lautstärke: 20dBA - 24dBA
Luftdurchsatz: 65 CFM

Nach dem Entfernen der Folie fällt dem Käufer die sehr gute Verarbeitung des H5 Universal direkt ins Auge. Keine Lötstellen an den Heatpipes, keine verbogenen Lamellen, sauber verklebte Schutzfolie für die Bodenplatte. Auch der Lüfter wirkt hochwertig und ist zudem im späteren Test sehr leise. Im mittleren Bild kann die Struktur der Lamellen begutachtet werden. Diese spezielle Bauweise soll durch einen günstigen Airflow sowohl Temperatur als auch Lautstärke reduzieren. Somit hätten auch Lüfter mit geringer Drehzahl eine Chance eine leistungsstarke CPU gut zu kühlen. Ein Pluspunkt ist die Ansteuerung per PWM, da der mitgelieferte Lüfter einen 4-Pin Anschluss besitzt. Somit kann auch die Umdrehung per Tool oder BIOS überwacht und gesteuert werden. Viele mitgelieferte Lüfter in dieser Preisklasse besitzen lediglich 3-Pin Anschlüssen, wie ich schon oft feststellen musste.



Ein üppiges Zubehör von Montagematerial befindet sich seitlich in der Box. Es besteht aus den Halteelementen für die AMD und Intel Systeme, sowie einer bebilderten Anleitung, einem länglichen Kreuzschraubendreher, einer Wärmeleitpaste (CP9) und einem paar Zusatzklammern für einen weiteren Lüfter inklusive Gummihalterung. Ob und welcher Lüfter später verwendet werden soll, hängt vom Käufer ab. Die recht flexiblen Lüfterklammern eignen sich auf für "normale" Lüfter mit einer Rahmendicke von 25mm.


DSC00465.jpg DSC00497.jpg



Testaufbau/Montage

Ich hatte versucht die Wärmeleitpaste aufzubringen, sie entpuppte sich aber als sehr zäh und auch nach einer Pause auf der Heizung wollte sich die Paste nicht recht verteilen lassen. Die Montage aber im allgemeinen lief sehr zügig ab. Nach der Reinigung und mit wenigen Handgriffen sitzt der Kühler schnell und fest auf dem Prozessor. Auch dank der Anleitung ist die Befestigung sehr einfach. Eine Demontage ist genauso schnell zu bewerkstelligen, wie die Montage. Zum Ein- und Ausbau sollte aber das Mainboard aus dem Gehäuse entfernt werden. Das vereinfacht die Anbringung des Kühlers zum späteren Zeitpunkt, da dieser mit gut 850g Gewicht doch kein leichter Brocken ist. Ist der H5 erstmal an seinem Platz, wird sich der Anwender über eine gute Kühlung freuen, wie sich im nächsten Kapitel herausstellt.




Wie auf den Fotos zu sehen ist, gibt es bei einigen RAM-Modulen Probleme, wenn sich auf ihnen übergroße Heatspreader befinden. Da hilft im schlimmsten Fall nur die Demontage des störenden Konstrukt oder neuer Arbeitsspeicher. Durch die seitliche Montage aber gab es bei mir kein großes Problem. Auch der Lüfter kann etwas angehoben werden, damit der Airflow nicht gestört wird.

Bei dieser Ausrichtung jedoch muss darauf auch geachtet werden, das der PCI-E Port nicht überlagert wird. Auf diesem Platinenlayout "schließt" der Kühler zwar bündig ab, nur musste ich die weiße Verkleidung abnehmen, damit die Grafikkarte ohne Verbiegen drauf passt. High-End Grafikkarten mit Backplate werden daher unter Umständen Komplikationen bereiten.



Temperaturmessung

Die Messung hatte ich einfacher im Kopf, als letztendlich gedacht. Da sich beim ASRock die Lüfter in mehreren Stufen regeln lassen, ist die Drehzahl nie konstant und schwankt stark. Daher entschloss ich mich einen Durchschnitt von verschiedenen Einstellung zu erarbeiten. Die Steuerung im Bios ist in neun Stufen unterteilt. Dort wähle ich jeweils die höchste, die mittlere und die niedrigste Einstellung aus.

Bei jeder Stufe errechne ich die durchschnittliche Geschwindigkeit des Lüfters um einen Anhaltspunkt zu bekommen. Um dies besser zu veranschaulichen, könnt ihr euch die Tabelle ansehen. Sollte dennoch Unklarheit bestehen, schreibt mich ruhig an ;)

Testsystem:
Xeon 1230v2 / Pentium 630T
ASRock Z77 Pro4-m
8GB G.Skill DDR3 1333
Windows 8.1

Getestet wurden beide CPUs jeweils im Idle (Windows Leerlauf 30min) und unter Last (Prime95 30min). Die Temperaturen sind Durchschnittswerte bei 24°C Raumtemperatur. Gemessen wurde jeweils per CoreTemp und im BIOS. WLP: Thermalright ChillFactor 3

full



Fazit

Cryorig hat mit dem H5 Universal einen soliden, qualitativ guten und effizienten Kühler erschaffen, welcher durch die Vergangenheit der Mitarbeiter sein Aussehen und Können nicht verleugnen kann. Für gut 40 Euro bekommt der Käufer eine üppige Aussattung und einen guten Kühler mit leisem Lüfter. Alles in Allem ein sehr positiver Eindruck.

Pro:
+ üppiges Zubehör
+ Leiser Lüfter
+ einfache Montage
+ akzeptabler Preis
+ ansprechende Leistung

+ Lüfter mit 4 Pin PWM Anschluss

Kontra:
- Probleme bei hohen RAM-Konstrukten
- in HTPCs Größenprobleme
- bedeckt bei manchen Mainboards den ersten PCI-E Slot
 

Anhänge

  • DSC00479.jpg
    DSC00479.jpg
    288,5 KB · Aufrufe: 76
  • DSC00498.jpg
    DSC00498.jpg
    320,9 KB · Aufrufe: 91
Zuletzt bearbeitet:
AW: [Lesertest] Cryorig H5 Ultimate

Somit ist der Test nun auch online. Bei Fragen und Kritik einfach anschreiben :)
 
So, kurz das von mir versprochene Feedback.
Ich finde deinen Lesertest sehr übersichtlich gestaltet, vor allem die Bilder haben eine hohe Qualität.
Es hätte noch ein wenig mehr Text sein können, es wirkt mitunter aber vielleicht auch nur etwas "wenig" wegen meiner 1440p Auflösung. Du hast die Vorgabe mit ~5600 Zeichen auf jeden Fall erfüllt.

Du hättest noch etwas zur Lautstärke sagen können. Ansonsten Top :daumen:
 
Die Lautstärke habe ich bewusst ausgelassen, da mit dazu einfach das Equipment fehlt. Natürlich wäre in rein subjektiver Test auch ok gewesen, aber das hätte nicht viel gebracht in meinen Augen.

Ich kann nur soviel sagen, das die Lüfter sowohl bei minimaler, als auch bei der mittleren Drehzahl sehr leise waren. Lediglich bei Maximaldrehzahl waren sie unter dem Tisch in einem Meter Entfernung wahrnehmbar.
 
Ich kann nur soviel sagen, das die Lüfter sowohl bei minimaler, als auch bei der mittleren Drehzahl sehr leise waren.
Weniger ist manchmal mehr. Das reicht vollkommen, finde ich.
Bei meinem Lesertest zum Silver Arrow IB-E Extreme habe ich auch geschrieben das die Lüfter bei 100% unglaublich laut sind, da brauchts kein spezielles Equipment damit man mir das glaubt, denn 2600rpm sprechen eine deutliche Sprache :ugly:
 
Ich glaube, da brauchst du eine andere Klammerhalterung. Habe mich damit aber nicht beschäftigt. Schau mal bei Cryorig auf der Homepage nach, ob es Adapterkits gibt.
 
Zurück