[Review] Xilence XQ Series 500W

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WallaceXIV

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Gliederung


  1. Danksagung
  2. Einleitung
  3. Zahlen und Fakten
  4. Verpackung und Lieferumfang
  5. Äußere Eindrücke
  6. Innenraum und Technik
  7. Messungen
    1. Testsystem
    2. Power Good Signal
    3. Spannungen und Stabilität
    4. Effizienz und Leistungsfaktor
    5. Geräuschentwicklung
  8. Fazit


1. Danksagung

Ich danke Xilence für die Gelegenheit, das neue Xilence XQ Series 500W zu testen.



Mein Dank gilt außerdem dem Hersteller Voltcraft und dem Shop Conrad Electronik, für die Bereitstellung der professionellen Digital-Multimeter Voltcraft VC920 und VC940




2. Einleitung

Xilence hat seine Produktpalette um die hochwertige XQ Serie erweitert. Es werden Netzteile von 350W bis 1200W angeboten. In diesem Test schauen wir uns die 500W Version genauer an.


3. Zahlen und Fakten

Schutzschaltungen:
  • OTP (Over-Temperature Protection, Schutz vor Überhitzung )
  • OLP (Over-Load Protection, Schutz vor Überlast)
  • OVP (Over-Voltage Protection, Überspannungsschutz)
  • SCP (Short-Circuit Protection, Kurzschlussschutz)

Features:

  • Lüftersteuerung
  • Aktive PFC
  • 80+ Bronze Zertifizierung
  • 5 Jahre Garantie (Registrierung)

Abmessungen und Gewicht:

  • Höhe 15 cm
  • Breite 16 cm
  • Tiefe 8,6 cm
  • Gewicht 2,26 kg

Anschlüsse:

  • 1x 20/24-Pin (50 cm)
  • 1x 4/8-Pin ATX12V (50 cm)
  • 1x 6+2-Pin PCIe (50 cm)
  • 1x 6-Pin PCIe (50 cm)
  • 6x SATA
  • 4x IDE
  • 2x Floppy

Leistungswerte
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Die angegebenen 500W sind bei 432W, welche die beiden 12V Leitungen (je 18 Ampere) liefern, etwas optimistisch.
4. Verpackung und Lieferumfang

Man könnte alleine für die Verpackung ein einiges Review verfassen. Xilence hat sich bei der Gestaltung viel Mühe gegeben und hat kein Kosten gescheut. Die Verpackung wird mittels Magnetverschlüssen geschlossen.



Der Lieferumfang ist üppig und umfasst eine Kaltgerätekabel, vier schwarze Schrauben, sowie vier schwarze Thumb-Screws. Außerdem vier Kabelbinder und zwei Klettverschluss-Kabelbinder. Die acht verschiedenen Sprachen der Anleitung sind keine Selbstverständlichkeit. Super!





5. Äußere Eindrücke

Die weiße Lackierung, das Schwarze Lüftergitter und der transparente Lüfter machen einiges her. An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Leider ist das Netzteil nicht modular, aber Kabelausziehhilfen sind vorhanden. Es stehen nur ein 6 Pin und ein 6+Pin Anschluss zur Verfügung, der Betrieb mehrerer Grafikkarten sind also nicht möglich.




6. Innenraum und Technik


Das Xilence macht einen aufgeräumten ersten Eindruck, der Luftstrom wird also nicht behindert. Den Aufbau des XQ findet man nahezu identisch bei der ModX Stream-Pro Serie von OCZ wieder. Auf der primären Seite findet man einen Taepo Kondensator mit 400V und 330µF. Sekundärseitig finden mehrere kleinere Kondensatoren, welche bis 105° spezifiziert sind, ihren Einsatz. Kabelbinder und Schrumpfschläuche sind vorhanden. Es wird recht häufig mit weißem Klebstoff, zur Fixierung der Bauteile gearbeitet. Beim Verlöten der Bauteile wurde sauber gearbeitet.

Um die Belüftung kümmert sich ein transparenter 135mm Lüfter von Globefan (Zaward). Der Lüfter arbeitet mit einem Gleitlager und ist temperaturgesteuert.




7. Messungen


7.1 Testsystem

Folgendes Testsystem wurde für die Messungen verwendet:

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Alle Stromsparmodi, wurden im BIOS deaktiviert, nur bei der Untersuchung auf Störgeräusche werden sie wieder aktiviert. Der Prozessor wurde von 2,8GHZ auf rund 3,6GHZ übertaktet. Die Grafikkarte läuft mit Standardtakt. Die restlichen Komponenten können der Tabelle entnommen werden.

7.3 Power Good Signal

Das Power-Good Signal wird vom Netzteil geliefert, wenn alle Versorgungsspannungen ihren Nennwert erreicht haben. Laut ATX-Spezifikation soll diese Zeit innerhalb des Bereiches von 100 ms bis 500 ms liegen. Für die Messung kommt ein Digitus ATX Netzteil-Tester mit LCD zum Einsatz.
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Der gemessene Wert liegt deutlich innerhalb der angegeben Grenzen.


7.4 Spannungen und Stabilität


Zur Ermittlung der Spannungswerte wird das Digital Multimeter VC920 des Herstellers Voltcraft verwendet. Es arbeitet im Gleichspannungsbereich mit einer sehr hohen Genauigkeit von 0,025%. Die Spannungen werden während den unterschiedlichen Lastzustände am PCI-E Anschluss (+12V) am Mainboard-Anschluss (+3,3V, 5V, +12V) und am Prozessor Anschluss (+12V). Die grauen Linien kennzeichnen den, laut ATX-Spezifikation, einzuhaltenden Toleranzbereich.




Die +12V und +3V Spannungen gehen unter Volllast des Systems leicht zurück, bleiben aber deutlich innerhalb der Toleranz. Die +5V steigen leicht, geben aber auch keinen Grund zur Klage.
Die Stabilität in Form von schnellen Lastwechseln überprüft. Der PC wurde zu 100% ausgelastet um dann wieder zum Idle zurück zu kehren, dies wurde zehnmal in Folge, durchgeführt.

Das System lief dabei stabil und es gab keine Abstürze oder Anzeichen von Instabilitäten.


7.5 Effizienz und Leistungsfaktor

Die Messung der Leistung wird ebenfalls mit dem Voltcraft VC940 und dem dazugehörigen Leistungsmessadapter durchgeführt. Die Genauigkeit liegt bei 2% und ist somit konventionellen Energiekosten Messgeräten überlegen. Ermittelt werden die Werte die das Netzteil in den verschiedenen Lastzuständen erreicht. Um die Effizienz der Testkandidaten zu vergleichen werden verschiedene Lastzustände erzeugt. Exakt definierte Lastzustände sind ohne eine Chroma-Teststation leider nicht möglich. Getestet wurde der Verbrauch im Windows Leerlauf, mit einer Prozessorauslastung von 100% und mit einer vollständigen Auslastung des gesamten Systems.
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Das XQ 500W liegt logischer Weise hinter dem Gougar GX G600, welches aber auch eine 80 Plus Gold Zertifizierung besitzt. Der Stand-By Verbrauch von 2,6W ist mit gut zu bewerten.
Der Leistungsfaktor, cos phi , ist das Verhältnis vom Betrag der Wirkleistung P zur Scheinleistung S. Er kann zwischen 0 und 1 liegen, wobei 1 das Optimum wäre.

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Der Leistungsfaktor erreicht einen Wert von 0,96 wenn der PC 100% ausgelastet ist. Ein höherer Faktor wäre wünschenswert.


7.6 Geräuschentwicklung


Der Test der Geräuschentwicklung basiert auf einer subjektiven Wahrnehmung, da hierzu keine Messgeräte vorhanden sind.

Es traten während dem Test keine Störgeräusche auf und der Lüfter verhielt sich unauffällig.
8. Fazit

Es wurde viel Arbeit in das Design gesteckt und der Lieferumfang lässt keine Wünsche offen. Die Spannungen sind stabil, außerdem wird die Arbeit leise und effizient verrichtet. Leider ist das Xilence nicht modular und der Leistungsfaktor könnte besser sein. Mit dem Xilence XQ 500W erhält man summa summarum ein solides Gesamtpaket. Wie so oft entscheidet bei einem Produkt der Preis, welcher derzeit bei ca. 62 Euro liegt.
Ich bin immer für Fragen, Kritik und Anregungen offen. Viel Spaß mit dem Review! :daumen:


 
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