Wahlalter ab 0 ?

MomentInTime

PCGH-Community-Veteran(in)
Ich weiß ja nicht, ob ihr das schon aus den Medien mitbekommen habt, aber
momentan sind 15 Kinder und Jugendliche vor's Bundesverfassungsgericht
gezogen; der Grund:
Sie halten es für verfassungswidrig, dass alle Minderjährigen bei der
Bundestagswahl 2013 nicht wählen durften – damit wurden immerhin
14 Millionen Menschen von insgesamt 80 Millionen Menschen in Deutschland
von der Wahl ausgeschlossen.
Sie halten diesen Umstand, der sich aus Artikel 38 des Grundgesetzes ergibt,
für unvereinbar mit dem Grundgesetz, weil es ja im Artikel 1 heißt "Die Würde
des Menschen ist unantastbar." – damit ist ja Altersdiskriminierung verboten – und
im Artikel 20 heißt „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ – da gehört die
Jugend ja wohl dazu.

Die Nummer hat gewaltigen politischen Sprengstoff, denn falls das
Bundesverfassungsgericht den Kindern Recht geben würde – kein Wortspiel
beabsichtigt ;D – dann müsste die Bundesregierung eine grundlegende
Wahlrechts-Reform durchführen. Heißt das dann Wahlalter ab 0 ? Das wär'
durchaus möglich, denn wenn die Altersbeschränkung grundsätzlich
umgeworfen wird, was will die Bundesregierung dann machen ? Noch eine
Altersbeschränkung einführen, bloß niedriger ?

Die Initiatoren wollen damit jedenfalls erreichen, dass jeder Mensch sein
Wahlrecht ausüben darf, sobald er selbst es kann und möchte – unabhängig
vom Geburtstag. Konkret schwebt ihnen vor, dass man ab 14 oder 16
wahlberechtigt ist – damit dann auch 4 Wochen vor einer Wahl Post bekommt
und Briefwahl machen kann – aber auch früher wählen darf, wenn man sich
selbst im Rathaus in's Wählerverzeichnis eingetragen hat.

Zur Wahlrechts-Initiative der Kinder gibt's auch eine eigene Internet-Seite,
wo man erfährt, wie man die Kinder unterstützen kann und wer überhaupt
diese Kinder sind:

>>> Wir wollen wählen <<<

... ja, was sagt ihr denn zu der Sache ?
Jugend an die Wahlurnen – YAY oder NEY ? Und vor allem: Warum seht ihr das so ?
 
Ich weiß ja nicht, ob ihr das schon aus den Medien mitbekommen habt, aber momentan sind 15 Kinder und Jugendliche vor's Bundesverfassungsgericht gezogen(...)

Genaugenommen klagt die "Stiftung fuer die Rechte zukuenftiger Generationen"; die 15 Kids machen sich in Pressemeldungen zwar gut, die treibenden Kraefte sind sie aber wohl eher nicht. Dem wissenschaftlichen Beirat der Stiftung gehoeren u. a. die Herren Miegel und Raffelhueschen an - die Lobbyarbeit fuer die Versicherungswirtschaft leisten. Nicht, dass ich "Generationengerechtigkeit" nicht fuer ein ehrenwertes Anliegen halte - ganz im Gegenteil. Ich befuerchte nur, dass die langfristigen Motive hier weit weniger ehrenwert sind ...

Sie halten es für verfassungswidrig(...)Sie halten diesen Umstand, der sich aus Artikel 38 des Grundgesetzes ergibt(...)

Sie halten es fuer verfassungswidrig, dass die Verfassung eingehalten wird? Hach, diese Kinder ...

(...)denn falls das Bundesverfassungsgericht den Kindern Recht geben würde – kein Wortspiel beabsichtigt ;D – dann müsste die Bundesregierung eine grundlegende Wahlrechts-Reform durchführen.

Noe - dann muesste der deutsche Bundestag mit einer 2/3 Mehrheit eine Aenderung des Grundgesetzes beschliessen. Rechnerisch in der laufenden Legislative zwar moeglich, aber aeusserst unwahrscheinlich.

Was den Kern der Frage - also Wahlrecht unter 18 - angeht: ich halte ein Absenken des Mindestalters fuer aktives Waehlen auf kommunaler und Landesebene auf 16 (wie in etlichen Bundeslaendern bereits der Fall) oder meinetwegen auch 14 fuer diskutierfaehig, weil es da um eine Politikebene geht, die auch Personen im genannten Alter unmittelbar beruehren kann und auf der sie sich ehrenamtlich auch engagieren koennen (wenn sie es denn wollen). Das Mindestalter von 18 Jahren fuer Bundestags- oder Europawahlen hingegen halte ich fuer angemessen, weil nach meiner Ueberzeugung die ueberwaeltigende Mehrheit der 15jaehrigen weder ueber genuegend Interesse an noch Wissen um komplexe politische Themen verfuegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt einen Grund warum Kinder nicht wählen sollen. Sie sind leicht manipulierbar und vertreten somit selten ihre eigene Meinung, zum anderen würde viele einfach nur so zum spaß wählen. Die auswirkungen, wenn jemand wie NPD gewählt worden ist, klingt nicht sehr spaßig.
Am wahrscheinlichsten ist es aber das die meisten sowieso nicht wählen werden, einfach weils sie nicht beschäftigt.
 
Also wenn ich mir so die Leute in meinem Altersbereich ansehe,dann denke ich mir oft - wie kann man so desinteressiert sein an Politik? ^^
Andererseits ist es besser,wenn solche nicht wählen,sonst kommt da noch irgendnen Murks raus
Denke aber auch,viele würden trotzdem nicht wählen gehen,auch wenn es schon früher erlaubt wäre
Zudem können nur die wenigsten die Tragweite ihrer Entscheidungen verstehen,man sollte wirklich nur wählen,wenn man sich selbst im Klaren ist,warum

Bzgl der Sache mit dem Manipulieren,es stimmt schon,dass Jugendliche leichter zu beeinflussen sind
Aber so einfach dann auch wieder nicht,tatsächlich gibt es genug die ihre eigene Meinung vertreten können und das schon mit 15+ (zum Leidwesen ihrer Eltern manchmal :ugly:)
 
Das Mindestalter von 18 Jahren fuer Bundestags- oder Europawahlen hingegen halte ich fuer angemessen, weil nach meiner Ueberzeugung die ueberwaeltigende Mehrheit der 15jaehrigen weder ueber genuegend Interesse an noch Wissen um komplexe politische Themen verfuegt.
Es gibt einen Grund warum Kinder nicht wählen sollen. Sie sind leicht manipulierbar und vertreten somit selten ihre eigene Meinung, zum anderen würde viele einfach nur so zum spaß wählen. .

Das kann man auf einen Großteil der Erwachsenen übertragen. Die dürfen aber dennoch wählen. :ugly:;)
 
Sicherlich Pappnasen hat man in jedem Alter aber trotzdem sollte es eine Untergrenze geben. Man geht ja eben davon aus aber dem Alter XY eine bestimmte Reife vorhanden ist
 
Viel sinnvoller als ein geringes Wahlalter wäre ein verpflichtender Ethik-Unterricht an Schulen, Abschaffung aller Religionen und Pflichtschule bis ein gewisses Grundwissen nachweisbar ist.
 
Sicher nicht ^^ Ethik ist der größte Mist. Beim Rest OK von mir aus aber Ethik ist echt schlimm.
Und warum?

Weil man lernt selber zu denken? Weil man aus anderen Sichtweisen über eine Sache spricht?

Ich will dich nicht persönklich angreifen, aber du klingst mir sehr nach einem frustrierten Ethik Schüler. ^^
 
My 2 cents:
Ich find', dass zur Wahl zu gehen ein Bürgerrecht ist und somit jeder Person mit deutscher Staatsbürgerschaft
zuzustehen hat – für Kommunalebene bin ich sogar für Wahlrecht für Menschen, die hier lange leben, aber
keine deutsche Staatsangehörigkeit haben, aber ich schweif' jetzt ab... zurück zur Sache: Bzw, wenn Wahlrecht
nach unten hin – also bei Minderjährigen – beschnitten wird, dann hat's gefälligst auch nach oben hin – Vorschlag:
Ab 75 Jahren – beschnitten zu werden.
Vor allem muss man sich bei der Sache auch mal eines vor Augen halten:
Die junge Generation hat am stärksten die Konsequenzen unserer heutigen Politik auszubaden – nämlich ein
ganzes Leben lang, mehr als 70 Jahre, und das sollte man mal vor dem Hintergrund unserer Rentenpolitik,
unserem Umgang mit Atommüll, oder unserer Politik bezüglich Klimawandel reflektieren. Wenn man diesen
Gedanken in aller Konsequenz weiterverfolgt, würd' man sogar bei einem Wahlrecht landen, das mit
zunehmendem Alter immer weniger wird bis es im ganz hohem Alter fast verschwunden ist, aber diese
Konsequenz ist nicht meine Position, weil wie gesagt:
Für mich ist Wahlrecht = Grundrecht/Bürgerrecht.
 
Und warum?

Weil man lernt selber zu denken? Weil man aus anderen Sichtweisen über eine Sache spricht?

Ich will dich nicht persönklich angreifen, aber du klingst mir sehr nach einem frustrierten Ethik Schüler. ^^
Weil das einzige was wir dieses Jahr im Ethik Unterricht gemacht haben war über Schwangerschaftsabbruch zu reden und über die Bewegung zur Ausrottung der Menschheit wo unser Lehrer für die Ausrottung der Menschheit war. Und weil wir in der 5ten klasse ein Film über Kinderpornografie in Mexiko gesehen haben mit schwulenpornos.
 
Ich wäre ja für eine Art Führerschein um Wahlberechtigt zu sein. Ein rel. einfacher Test um zu sehen ob der Wähler überhaupt plan davon hat was er da tut.
Ich kenne jemand der pro Köln gewählt hat selber aber Ausländer ist. Warum fragt man sich da? Tja die Begründung war easy: Pro ist gut also für Köln! Der Kerl hatte keine Ahnung was er da gemacht hat.

Das Alter spielt keine Rolle.
 
Ich kenne jemand der pro Köln gewählt hat selber aber Ausländer ist. Warum fragt man sich da? Tja die Begründung war easy: Pro ist gut also für Köln! Der Kerl hatte keine Ahnung was er da gemacht hat.

Das Alter spielt keine Rolle.
Ja da gab es jetzt zur Landtagswahl hier in Sachsen wieder beste Beispiele. :lol:

Muslimische Frau mit Kind.

Kind hält NPD-Luftballon in der Hand. :ugly:

Aber jeder soll wie er mag.

Ich wäre gegen ein Wahlrecht für Minderjährig.
Schlichtweg da sie leicht beeinflussbar sind und schnell ihren Standpunkt wechseln.
 
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