AW: Weltraumteleskop Kepler entdeckt erdgroße Exoplaneten
Nur weil Dozenten möglicherweise nicht immer ganz korrekt mit Begrifflichkeiten umgehen, ist das noch lange kein Grund, das als Vorbild zu nehmen. Geschwindigkeit ist letztendlich schon beides - einmal die Geschwindigkeit, mit der sich ein Objekt im Raum bewegt und einmal die Geschwindigkeit mit der sich zwei Objekte relativ zueinander bewegen. Das sind aber zwei völlig verschieden Sachen, die für Einstein schon Grundlage waren.
Wenn man das mal auf alltägliches bezieht kommt man wieder zu solchen Beispielen wie 2 Autos, die in die entgegengesetzte Richtung fahren. Jedes Auto fährt 50km/h, trotzdem bewegt sich für die Fahrer das andere Auto mit 100km/h von ihm weg. Nach deinem ehr philosphischen Ansatz hieße das dann, die Geschwindigkeit zwischen den Autos ist nicht definiert, oder aber einer fährt mehr als 50km/h.
Zurück zum Raum, dem kann man keine Geschwindigkeit zuweisen, das tut man auch nicht, sondern der Ausdehnung des Raums, sprich wie schnell sich die Grenzen des Raumes bewegen und damit den Raum erweitern oder verkleinern. An dieser Stelle könnte man nun ansetzen, denn wir können ca. 13,6 Mrd Lichtjahre weit in das Universum schauen und das ist somit unser informeller Horizont. Aufgrund der bekannten Eigenschaften des Lichts und anderer elektromagnetischer Strahlung wissen wir, dass dieses Licht, was wir ja einfangen vor 13,6 Mrd Jahren hier direkt vor unserer Nase war, weils sich seit dem mit Lichtgeschwindigkeit bis dort an den Horizont ausgebreitet hat.(mal sehr vereinfacht erklärt) Wir haben also eine Kugel mit einem Radius von 13,6 Mrd Lichtjahren, die vor 13,6 Mrd Jahren aus genau einem Mittelpunkt kam. Das und einige andere Indizien legen die Theorie vom Urknall nahe, aber bewiesen ist das damit natürlich nicht. Ob und was dahinter ist, können wir mit den uns bekannten technischen Möglichkeiten nicht sagen.
Damit kommt man auch zurück zu den Planeten, diese sind mit 600Lj natürlich sehr nahe, aber dennoch unerreichbar mit den besagten Erkenntnissen. Da die benötigte Energie nicht linear sondern im Quadrat mit der Geschwindigkeit steigt, kommt man auf utopische Energiemengen, die benötigt werden, um ein winziges Objekt auch nur annähernd auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Ums mal zu verdeutlichen. Wenn man ein Raumschiff mit nur einer Tonne, also 1000kg Masse auf 75% der Lichtgeschwindigkeit (225.000 km/s) beschleunigen würde, müsste man mindestens 50.625 PJ (PetaJoule) aufbringen und das ist noch nach der Basisformel der kinetischen Energie, also E = 0,5 x m x v² ohne Reibung und ohne die zusätzlichen Betrachtungen durch die Relativitätstheorie. Zum Vergleich: Der jährliche Energieverbrauch in Deutschland lag in den letzten Jahren bei etwa 14.000 PJ mit allem was wir so für die Energiegewinnung nutzen.
Energieverbrauch
Dass man solche Strecken mal überwindet würde ich nicht ausschließen, aber ich glaube persönlich, dass man dafür ehr andere Wege finden muss.