Verschiedene unregelmäßige BSODs beim Booten

innocent_

Schraubenverwechsler(in)
Liebes PCGH-Forum,

im März dieses Jahres habe ich Motherboard, RAM und CPU meines PCs erneuert. Leider bin ich seitdem mit regelmäßigen Bluescreens verschiedenster Natur geplagt, die in der Regel beim Hochfahren des Systems oder bei regulären Office-Tätigkeiten auftreten. Diese wären:

MEMORY_MANAGMENT

PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA; WdFilter.sys

PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA

CRITICAL_PROCESS_DIED

BAD_POOL_CALLER

ATTEMPTED_WRITE_TO_READONLY_MEMORY

SYSTEM THREAD EXCEPTION NOT HANDLED


PC-Komponenten:

CPU
: AMD Ryzen 5 3600 3.6 GHz 6-Core Processor

GPU: ZOTAC GeForce GTX 970 Dual Fan

Motherboard: MSI B450 Tomahawk Max, ATX, So.AM4, (7C02-020R)

RAM: 16GB (2x 8192MB) G.Skill RipJaws V schwarz DDR4-3200 DIMM CL16-18-18-38 Dual Kit

Speicher: Crucial® P1 3D NAND NVMe™ PCIe® M.2 SSD (1TB)

Speicher: Samsung 860 Evo 250 GB 2.5" Solid State Drive

Netzteil: 750 Watt be quiet! Straight Power 11 Modular 80+ Gold (Aufgerüstet von einem EVGA 80+ Bronze 500B während BSODs bereits auftraten)


Betriebssystem: Microsoft Windows 10 Home x64

XMP-Profil und Game Boost (und Smart Fan Mode) im BIOS sind aktiviert, interessanterweise lief das System zwischendurch fehlerfrei als diese drei Wochen lang aus Versehen deaktiviert waren, nach ihrer Aktivierung stürzte das System am Tag darauf ab.

Eine weitere Information noch: Ich habe kurz nach Einbau der Teile und damit noch vor den BSODs einen dummen Anfängerfehler gemacht und den Floppy-Disc Anschluss in einen Lüfteranschluss gesteckt. Zum Glück hat das System aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde aufgeleuchtet und geweigert sich hochzufahren, bis ich den Stecker gelöst hatte. Ich glaube der Überspannungsschutz meines Netzteils hat mir hier den Arsch gerettet. Ist mir peinlich, aber möglicherweise wichtig, also habe ich es erwähnt.

Bisherige Troubleshooting-Versuche zu verschiedenen Zeitpunkten:

BIOS Update von Version 3.5 auf 3.7

Windows insgesamt drei Mal sauber neu aufgesetzt (auch offline und mit Rufus USB-Stick)

chkdsk C: /f und /r: Fehlerfrei

sfc/ scannow und anschließend “DISM.exe /Online /Cleanup-image /Restorehealth”

Windows Memory Diagnostic Tool: Fehlerfrei

Automatische Verwaltung der Auslagerungsdatei deaktiviert und manuell auf 12000 -16000 MB (später 24.000 – 32.000 MB) eingestellt

CrystalDiskInfo 8.8.9.: Beide SSDs einwandfrei

CinebenchR23: 8 Durchgänge, einwandfrei, Score: 9678

Microsoft Safety Scanner Schnelldurchlauf: Keine Probleme

FurMark_1.23.0.0: FHD Benchmark: Keine Probleme (52 fps avg.)

FurMark_1.23.0.0: 15 Minuten GPU-Stresstest: Keine Probleme

Memtest86 (Glaube vier Durchgänge innerhalb von drei Stunden): Keine Probleme

Prime95: Self-test 1344K (30 Min): Ohne Probleme

Dump-Dateien:

Ich habe mir ebenfalls die Dump-Dateien (habe leider nur drei aufgrund der Windows-Neuinstallation) angeschaut. Ihr findet diese auch im Anhang dieses Posts. Soweit ich das erkennen kann, liegen die Probleme immer bei „win32k.sys“. Ein Windows-Treiber, insofern ich das richtig verstehe.

Aus dem "[HowTo Bluescreen auswerten]" dieses Forums und meinen eigenen Tests inklusiver Recherche schlussfolgere ich, dass vermutlich ein Hardwareproblem in Form eines oder beider defekter RAM Riegel vorliegt.

Vorgehensmöglichkeiten wären in meinen Augen das Arbeiten mit nur einem RAM-Riegel zur Problemisolierung (Problem: Teils drei Wochen zwischen den BSODs) oder schlichtweg das Zurücksenden beider Sticks an mindfactory (Verkäufer).

Was haltet ihr davon, bzw. was könnt ihr mir empfehlen?

Schon mal vielen Dank im Voraus an alle Helfer!
 

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Selbst wenn das Problem damit gelöst wird, ist es doch nicht wirklich eine Dauerlösung, oder? Mit dem XMP-Profil läuft der RAM ja lediglich auf den Standard 3200MHz. Ich bin gerade mal bei Mindfactory in die Bewertungen und allen Anscheins nach bin ich nicht der Einzige, der Probleme mit Ryzen Konfigurationen bei diesen RAM Sticks hat. Ein User schlägt das Ändern der RAM Timings vor.

Insofern ein Kompatibilitätsproblem vorliegt, bin mir allerdings nicht sicher, ob es am IMC vom Motherboard oder am RAM liegt. Je nachdem könnte ich eines von Beiden zurückschicken und durch kompatible Hardware ersetzen.

Anbei noch ein Screenshot der Bewertungen.

Problemerfahrungen gleicher RAM-Nutzer.PNG
 
Der IMC steckt wenn dann in der CPU und nicht im Mainboard. kannst auch einfach mal den Takt auf 3000mhz verringern oder die DRAM Spannung etwas anheben .
Fall es an der CPU liegen sollte kannst du auch mal die SOC Spannung etwas erhöhen.
 
Der IMC steckt wenn dann in der CPU und nicht im Mainboard. kannst auch einfach mal den Takt auf 3000mhz verringern oder die DRAM Spannung etwas anheben .
Fall es an der CPU liegen sollte kannst du auch mal die SOC Spannung etwas erhöhen.
Dann kann ich euren Beiträgen aber jeweils entnehmen, dass ihr mir in meiner Schlussfolgerung des RAMs als mutmaßliche Fehlerquelle zustimmt? Ich kann natürlich probieren, die Spannungen zu verändern. Insofern mein PC mit diesem RAM schlichtweg nicht stabil laufen kann (obwohl er es laut QVL Liste des Motherboards sollte), sollte ich ihn aber auch zurückschicken und durch anderen RAM ersetzen können.

Kannst du mir vielleicht noch grob erklären, inwiefern eine Veränderung der Spannungen weiterhilft? Ich würde gerne zumindest grundsätzlich verstehen was ich mache, bevor ich es tue.
 
Beitrag entfernt auf eigenen Wunsch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
XMP ist leider bei AMD nicht immer stable...

Auch wenn ich mittlerweile gefühlt noch der einzige intel anhänger bin.
Ich bin überzeugt bei Intel würden die Sticks problemlos mit xmp laufen.

Aber back to topic.

Neben XMP bereitet mir das aktivieren von "Game boost" noch etwas kopfschmerzen.

Zumindest in meinem Fall übertaktet dieser "Game Boost" die cpu zimlich stark. Und ich könnte mir vorstellen, das auch das schuld sein könnte.

Deaktiviere doch zumindest einmal den Game boost! Zum testen.
 
Hallo zusammen, vielen Dank für eure Tipps. Leider kann ich mich dank Erkältung und Uni erst jetzt wieder melden.

Ich würde vorschlagen nicht nur XMP deaktivieren sondern auch auf schwächere Ramwerte ändern, besonders bei Command Rate von 1 auf 2 mal testen. Desweiteren auch Ramspannung leicht erhöhen zum testen. Schnellstart deaktivieren im Windows zum testen und Softwaresuiten deaktivieren die Ram- oder Prozessorwerte wieder umändern nach den Uefieinstellungen. Keine Benchmarks zum testen (weil fast nie reproduzierbar bei dir), ein Spiel wo es häufig zu Problemen kommt genügt vollkommen. Aber alles einzeln durchtesten und nicht alles zusammen. Bei mir half schon das Erste.

Seitdem ich XMP im BIOS deaktiviert habe, läuft das System stabil. Die Timings wurden durch die Deaktivierung zudem auf 15-15-15-36 gestellt, statt den vorherigen 16-18-18-38. BIOS Screenshots findet ihr unten.

Spiele eignen sich bei mir leider nicht als Benchmark, da ich de facto keine Abstürze in Spielen habe, sondern bei Office-Tätigkeiten oder beim Hochfahren.

XMP ist leider bei AMD nicht immer stable...

Auch wenn ich mittlerweile gefühlt noch der einzige intel anhänger bin.
Ich bin überzeugt bei Intel würden die Sticks problemlos mit xmp laufen.

Aber back to topic.

Neben XMP bereitet mir das aktivieren von "Game boost" noch etwas kopfschmerzen.

Zumindest in meinem Fall übertaktet dieser "Game Boost" die cpu zimlich stark. Und ich könnte mir vorstellen, das auch das schuld sein könnte.

Deaktiviere doch zumindest einmal den Game boost! Zum testen.

Game Boost taktet die CPU auf 4.2 GHz, was dem Standard "Turbotakt" entspricht. Game Boost war zudem weiterhin deaktiviert, seit ich XMP deaktiviert habe und hat keine Probleme gemacht.

Ich würde denke ich zuerst versuchen, das XMP Profil wieder zu aktivieren und dafür die RAM-Spannung etwas zu erhöhen. Sollte das nicht funktionieren, arbeite ich eure weiteren Vorschläg ab.

Sollte der RAM aber nur deutlich unter Leistung stabil laufen, werde ich ihn zurück schicken.
 

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