Surfen am Arbeitsplatz ist nicht zwingend ein Kündigungsgrund

AW: Surfen am Arbeitsplatz ist nicht zwingend ein Kündigungsgrund

Edith:
Auszug aus dem Urteil:
"Am 04. August 2004 unterschrieb der Kläger eine Mitarbeitererklärung Internet/PC-Nutzung, die unter 1. folgende Regelung enthält:
Der Zugang zum Internet und E-Mail ist nur zu dienstlichen Zwecken gestattet. Jeder darüber hinausgehende Gebrauch – insbesondere zu privaten Zwecken – ist ausdrücklich verboten. Verstöße gegen diese Anweisung werden ohne Ausnahme mit arbeitsrechtlichen Mitteln sanktioniert und führen – insbesondere bei Nutzung von kriminellen, pornographischen, rechts- oder linksradikalen Inhalten – zur außerordentlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses."

tja, dann kommt aber noch die "angemessene Härte" dazu. ich sag nur Maultaschen oder Handy mit Firmenstrom laden.

eine Absolute Fehlentscheidung wäre es wenn er AN eben die unten genannten Inhalte nutzt
 
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HIHIHI! im moment,ist mein arbeitsplatz der einzige ort wo ich in ruhe zocken kann.das geht wann ich spät bzw. nachtdienst habe.da kommen schon mal 6 stunden spielen zusammen.:ugly:pro dienst.:lol:
mfg.
ps.:nur hab ich leider kein internet.:daumen2:
mfg mfg
 
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Ein Urteil ist keine allgemeingültiges Gesetz. Jeder Richter hat selbst die Wahl wie er die Gesetze auslegt. Zudem kommt es auch auf die Verhältnismäßigkeit an. Wenn jemand täglich vielleicht sogar auf Online-Spielseiten unterwegs ist, dann ist was anderes als jemand, der z.B. vor dem Kantinenbesuch seinen Kontostand checkt.

@doghma (von 19:13)

Absoluter Blödsinn. Solche strikten Regeln führen viel eher zu Frust bei der Arbeit und damit dauerhaft gesenkter Arbeitsleistung. Es gibt Unternehmen, die gestatten neben der Mittagspause für den Kantinenbesuch auch noch ein kurzes Nickerchen und manche haben sogar Freizeitangebote. Dort sind die Arbeitnehmer sicher wesentlich motivierter. AFAIR ist Google ein solches Unternehmen und immerhin ist deren Marke mittlerweile wertvoller als Microsoft oder CocaCola.

Ich hatte es genauso erlebt. Ne Zeit lang habe ich bei einem Unternehmen gearbeitet, wo sowas nicht möglich war und meine Motivation war manchmal echt mies. Bei einem anderen sah man das nicht so eng und ich hatte zwar auch Durchhänger aber nach 10minuten in der Stuhl fläzen gab dann doch nen gewissen Aufschwung für die verbleibenden Stunden. Gerade nach dem Mittag ist man ohnehin träge und so eine "Mini-Siesta" ist da aus meiner Sicht nicht verkehrt.

Blödsinn? Ich habe nicht die 'menschliche' Seite gemeint. Das ist was anderes. Ist bin kein AG. Und sollte ich jemals einer sein, ich würde Produktivität in den Vordergrund stellen. Freude am Arbeitslplatz und ein gutes Umfeld.

Es geht mir hier nur um die rechtliche Seite. Und wie weiter vorn schon erwähnt, wenn ich als AN etwas unterschreibe, halt ich mich daran. Ob ich in einem solchen disziplinären Umfeld arbeiten möchte, anderes Blatt.
 
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Es soll also auf der einen Seite eine schriftliche Vereinbarung vorliegen das man nicht Privat unterwegs sein darf (gibt reichlich Urteile (Edith: z.B. Az. 7 Sa 1243/03)), wenn diese dann vorliegt, ist sie nichtig....Tolle Logik

Da fallen mir spontan Stichworte wie Sittenwidrigkeit oder wie hier soziale Ungerechtfertigtheit ein. Wenn jeder Vertrag den irgendwer mal abgeschlossen hat ohne wenn und aber durchsetzbar wäre, wäre unsere Welt ein ganzes Stück ärmer, glaub mir. ;)

Es geht mir hier nur um die rechtliche Seite. Und wie weiter vorn schon erwähnt, wenn ich als AN etwas unterschreibe, halt ich mich daran. Ob ich in einem solchen disziplinären Umfeld arbeiten möchte, anderes Blatt.
Heutzutage bist du als Arbeitgeber in der stärkeren Position (CDU und FDP Politik lässt grüßen). Zu argumentieren: "dann unterschreibt die Verträge nicht", wenn du dort jemanden sitzen hast, der froh ist, wenn er überhaupt Arbeit hat, ist schon sehr weltfremd.
 
AW: Surfen am Arbeitsplatz ist nicht zwingend ein Kündigungsgrund

Da fallen mir spontan Stichworte wie Sittenwidrigkeit oder wie hier soziale Ungerechtfertigtheit ein. Wenn jeder Vertrag den irgendwer mal abgeschlossen hat ohne wenn und aber durchsetzbar wäre, wäre unsere Welt ein ganzes Stück ärmer, glaub mir. ;)

Also wenn die Justiz sich in der Mehrheit dafür ausspricht das Kündigungen unzulässig sind wenn eine solche Vereinbarung NICHT existiert, aber trotzdem unzulässig sind wenn eine solche existiert dann nenn ich das einfach mal paradox.
 
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Da fallen mir spontan Stichworte wie Sittenwidrigkeit oder wie hier soziale Ungerechtfertigtheit ein. Wenn jeder Vertrag den irgendwer mal abgeschlossen hat ohne wenn und aber durchsetzbar wäre, wäre unsere Welt ein ganzes Stück ärmer, glaub mir. ;)

Heutzutage bist du als Arbeitgeber in der stärkeren Position (CDU und FDP Politik lässt grüßen). Zu argumentieren: "dann unterschreibt die Verträge nicht", wenn du dort jemanden sitzen hast, der froh ist, wenn er überhaupt Arbeit hat, ist schon sehr weltfremd.

Sittenwidrig? Was für ein Unwort in diesem Zusammenhang. Sozial ungerechtfertigt? Arbeit ist Arbeit, Privat ist Privat. Punkt, ohne wenn und aber, das war schon immer so. Alles darüber hinaus ist einfach nunmal Chefsache.
Wäre ich EIN harter Hund: Whitelist
Wäre ich KEIN harter Hund: Vertrauen

Was die stärkere Position angeht...unrecht hast du ja nicht. Aber kann privates Internetvergnügen nicht warten bis du zuhause bist?
 
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AW: Surfen am Arbeitsplatz ist nicht zwingend ein Kündigungsgrund

Man hört ja öfter sowas. Letztens wurde ne Frau gefeuert, weil sie paar (wenige) Maultaschen mitgenommen hatte die sonst weggeschmissen worden wären. Die hatte 20 Jahre in dem Altenheim gearbeitet.

Ich glaube auch, dass es nur Vorwände sind, um den Vertrag auflösen zu können. Trotzdem ist diese Art und Weise mit Mitarbeitern umzugehen einfach nur beschämend. Wie soll man in solch asozialen Betrieben noch Spass an der Arbeit haben?!
 
AW: Surfen am Arbeitsplatz ist nicht zwingend ein Kündigungsgrund

Man hört ja öfter sowas. Letztens wurde ne Frau gefeuert, weil sie paar (wenige) Maultaschen mitgenommen hatte die sonst weggeschmissen worden wären. Die hatte 20 Jahre in dem Altenheim gearbeitet.

Ich glaube auch, dass es nur Vorwände sind, um den Vertrag auflösen zu können. Trotzdem ist diese Art und Weise mit Mitarbeitern umzugehen einfach nur beschämend. Wie soll man in solch asozialen Betrieben noch Spass an der Arbeit haben?!

Ich glaube daß es vielen Arbeitgebern schlicht und einfach egal ist, ob die Angestellten Spaß an der Sache haben. Hauptsache, der Laden läuft. Und wem es nicht gefällt, der kann ja kündigen.
 
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Es gibt genug Firmen die die Internetnutzung für private Zwecke am Arbeitsplatz verbieten oder nur in der Pause gestatten und das auch zurecht kontrollieren. Wer es tut: Abmahnung -> Kündigung.

Schließlich ist man zum arbeiten da und wenn der Arbeitgeber das eben nicht will muss man das akzeptieren oder sich einen anderen Job suchen.
 
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Ich denke auch, dass hier nur ein Grund gesucht wurde, einen unliebsamen AN loszuwerden.
Was bei solchen Entscheidungen aber MMn die größere Rolle spielen sollte ist an erster Stelle:
Hat der AN seine Arbeit dadurch vernachlässigt?
Damit einher gehend zweitens:
Hat er es in noch "zeitlich vertretbarem Rahmen" belassen?
Und drittens:
Sind die besuchten Seiten "ok", d.h. keine Sex,Warez,etc Seiten besucht?
Beispiel:
Wenn ich morgens und nachmittags jeweils für 5-10 min bei gmx meine beiden eMail-Konten checke, ob da was wichtiges(!) bei ist, und ich meine Arbeit dadurch nicht vernachlässige wird kein "normaler" Chef was sagen, im Gegenteil, ein zufriedener Mitarbeiter ist produktiver und "schafft mehr" als ein gegängelter und über die Maßen Kontrollierter!
greezt
 
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Blödsinn? Ich habe nicht die 'menschliche' Seite gemeint. Das ist was anderes. Ist bin kein AG. Und sollte ich jemals einer sein, ich würde Produktivität in den Vordergrund stellen. Freude am Arbeitslplatz und ein gutes Umfeld.

Es geht mir hier nur um die rechtliche Seite. Und wie weiter vorn schon erwähnt, wenn ich als AN etwas unterschreibe, halt ich mich daran. Ob ich in einem solchen disziplinären Umfeld arbeiten möchte, anderes Blatt.
Ok das kam dann falsch rüber. Sogesehen muss ich dir schon Recht geben - ansonsten hätte ich mich auch gleich weigern können das zu unterschreiben. :)

Dennoch muss man hier ja sehen, dass keine Gleichbehandlung vorliegt. Ein AN, der ab und zu Raucherpause macht arbeitet in dieser bezahlten Zeit auch nicht außer an seinem Lungenkrebs ^^), dennoch würde wohl kein AG eine Erklärung unterschreiben lassen, dass während der Arbeitszeit das Rauchen nicht gestattet ist.

Ohnehin hat sich das bald erledigt: In ein paar Jahren geht man dann halt mit dem Smartphone aufs Klo und surft vom Topf aus. *gg*
 
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Es gibt genug Firmen die die Internetnutzung für private Zwecke am Arbeitsplatz verbieten oder nur in der Pause gestatten und das auch zurecht kontrollieren. Wer es tut: Abmahnung -> Kündigung.

Schließlich ist man zum arbeiten da und wenn der Arbeitgeber das eben nicht will muss man das akzeptieren oder sich einen anderen Job suchen.

JAAAAAAAA GENAU. Geh mal krank in die Arbeit...mal sehen ob dir einer DANKE für deine Mühe etc. sagt. Viele Arbeitgeber sind heutzutage wie Sklaventreiber siehe Unternehmen wo nur Zeitarbeiter eingestellt werden!!!!
Man sollte nicht immer alles so eng sehen. Den die Arbeitgeber sind auch keine ENGEL!!!! :daumen:

Wenn eine Person permanent im internet surft ohne seine Arbeit zu erledigen dannnn jaaaaa. Aber nicht wegen 2 Minuten *lächerlich*
 
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Ja, die Umstände unter denen teils heutzutage gearbeitet wird, gehören ganz klar verbessert. Ich arbeite in der Krankenpflege und weiß, wovon ich rede. Trotzdem würde ich nicht generell sagen daß es besser wäre, gar nix mehr zu arbeiten. Bessere Arbeitsbedingungen mit weniger Druck, Anpassungszwängen und mehr Selbstentfaltungsmöglichkeiten müßten geschaffen werden.

Aber ich glaube davon träumen wir in 100 Jahren noch...

Wir sollten den Zustand der Lohnarbeit an sich in Frage stellen. Du bekommst nämlich nie den korrekten Gegenwert deiner Arbeit.
 
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