Steams NFT- und Krypto-Bann: Gabe Newell erklärt sich

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In einem neuen Interview erklärt Gabe Newell den Standpunkt von Valve und Steam gegenüber NFTs und Krypto-Währungen. Im zurückliegenden Oktober verbannte Steam alle Spiele auf Blockchain-Basis.

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Es wird der Tag kommen, da werden NFTs und Kryptos auf Steam zugelassen.Gerade der ESports Bereich würde davon stark profitieren . Das lassen sie sich niemals entgehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Game rauskommt was NFTs richtig einbindet und Massentauglich ist. Gerade ein CS:GO Nachfolger würde da Infrage kommen.
 
Es wird der Tag kommen, da werden NFTs und Kryptos auf Steam zugelassen.Gerade der ESports Bereich würde davon stark profitieren . Das lassen sie sich niemals entgehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Game rauskommt was NFTs richtig einbindet und Massentauglich ist. Gerade ein CS:GO Nachfolger würde da Infrage kommen.
Auf welche Weise würde jemals ein Spiel von NFTs profitieren?
Blockchains sind leider per Design so, dass jeder folgende Block schwerer zu berechnen ist, als der Vorgänger.
Und sei es nur deshalb, weil die Datenmenge mit jeder Transaktion steigt - ohne dass damit auch noch irgendeine Währung verknüpft ist.
Allein die Erstellung neuer NFTs sorgt für neue Blöcke.. und damit für eine graduelle Erschwernis der Berechnung.
Man landet also unweigerlich nach und nach bei immer mehr Ressourcenbedarf nur für die Blockchain, während weniger für den eigentlichen Hauptteil (Das Spiel) bleibt.
Es ist ja nicht damit getan, dass einfach ein Block berechnet wird.. nein, die Chain wächst und wächst.. Bitcoin startete 2009 und ist heute über 220 GB groß und liegt weltweit auf nur knapp unter 10.000 Knoten öffentlich verfügbar - wie viele öffentlich zugreifbare Webseiten oder andere Server gibt es im Vergleich?
Es gibt absolut nichts, was aktuell nicht mit anderen Technologien gleich effizient, oder gar effizienter gelöst werden kann.
Manche nennen die Technologie (in meinen Augen zu Recht) eine Lösung ohne Problem.

Blockchains sind ja nicht mal manipulationssicher... wenn man genug Rechenleistung, oder Investitionskapital, hat.
Das Hauptargument für eine Blockchain (Vertrauen ohne eine zentrale Instanz) wird dadurch ausgehebelt.

Wenn ich der Transaktion in der Blockchain nur vertrauen kann, so lange ich die größte Investition, oder die meiste Rechenleistung habe, kann ich auch gleich wieder zu Verträgen auf Papier zurück gehen, denn dann habe ich kein Vertrauen in die Blockchain und kann es so auch nicht haben.
Da die Blockchain Technologie schon diverse Male auf verschiedene Weisen von Scammern missbraucht wurde, ist sie einfach nutzlos:

Ein Artikel von 2017 zum Highjacking, wie in ein, zwei Links oben drüber (War also nicht mal ein unbekanntes Risiko... immerhin 5 Jahre her):
 
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Auf welche Weise würde jemals ein Spiel von NFTs profitieren?
Blockchains sind leider per Design so, dass jeder folgende Block schwerer zu berechnen ist, als der Vorgänger.
Nein. Die sog. Difficulty passt sich der Rechenkraft der teilnehmenden Knoten an, so dass z.B. alle 10 Minuten ein Block generiert wird. Wenn Teilnehmer aussteigen, kann es somit auch wieder leichter werden Blöcke zu berechnen. Passiert regelmäßig bei fallenden Kursen. Was kontinuierlich sinkt, ist dagegen der Reward, also die Belohnung, die man für das Lösen einen Blocks erhält.

Was ich oben beschrieben habe, ist das klassische Proof-of-Work Konzept wie es z.B. Bitcoin benutzt. Daneben gibt es aber auch Proof-of-Stake-Verfahren. Bei diesen ist entscheidend wie viele Einheiten man von einer Währung bereits besitzt. Eine Konkurrenz über Rechenleistung (und damit Stromverbrauch) kann damit vermieden werden. Und auf das zuletzte genannte Verfahren setzen natürlich Währungen wie Ubisofts "Quarz", auf deren Basis im Gamingbereich NFTs implementiert werden sollen.

Blockchains sind ja nicht mal manipulationssicher... wenn man genug Rechenleistung, oder Investitionskapital, hat.
Zumindest bei Bitcoin wünsche ich da viel Spaß. Das Netzwerk bewegt sich derzeit jenseits der 200 Millionen TH/s. Selbst wenn Du alle PCs und Supercomputer auf dem Planeten zusammenschalten würdest, kämst Du nicht an diese Leistung heran.

Da die Blockchain Technologie schon diverse Male auf verschiedene Weisen von Scammern missbraucht wurde, ist sie einfach nutzlos:
Sie ist ausgesprochen nützlich für Bitcoin und ähnliche Währungen, unabhängig davon, ob man diese Form der Geldanlage jetzt gut oder schlecht findet. Es ist halt Kapitalismus auf Steroiden mit angeschlossenem Casino, wo man auf Dinge wie Naturschutz, Klimaneutralität oder gar sozialen Ausgleich einen großen Haufen setzt.

Außerhalb von Bitcoin habe ich bisher noch kein Einsatzszenario gesehen, das auf mich schlüssig gewirkt hat. Bei Bitcoin verstehe ich hingegen ziemlich gut, was die Leute da treiben. Und mir ist auch klar, dass es niemals auf Proof-of-Stake umgestellt werden wird, denn darauf müssten die Leute in den meisten Ländern Steuern zahlen. Die Gewinne aus Bitcoin sind hingegen nach einer gewissen Haltefrist in den meisten Ländern steuerfrei.

Wenn man ernsthaft in Kryptowährungen investieren will, dann macht man es wie Elon Musk und investiert direkt. Am besten gleich in Bitcoin. Moral muss man dabei freilich hinten anstellen.

Solche Zwergwährungen wie Ubisofts Quarz schützen hingegen vor gar nichts und machen etwas Einfaches lediglich kompliziert. Bei Kryptowährungen geht es nur um die Größe. So ausgetüftelt diese auch sein mögen, ihre ökonomische Logik ist ausgesprochen primitiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein. Die sog. Difficulty passt sich der Rechenkraft der teilnehmenden Knoten an, so dass z.B. alle 10 Minuten ein Block generiert wird. Wenn Teilnehmer aussteigen, kann es somit auch wieder leichter werden Blöcke zu berechnen. Passiert regelmäßig bei fallenden Kursen. Was kontinuierlich sinkt, ist dagegen der Reward, also die Belohnung, die man für das Lösen einen Blocks erhält.
Puh... Du ignorierst da etwas, dass einfach in der Natur der Sache liegt.
Die Difficulty ist nur ein Aufsatz auf die natürlich steigende Schwierigkeit.
Eine absichtlich geschaffene Begrenzung.
Aber auch ohne diese wird die Berechnung mit der Datenmenge einfach immer aufwändiger.

Was ich oben beschrieben habe, ist das klassische Proof-of-Work Konzept wie es z.B. Bitcoin benutzt. Daneben gibt es aber auch Proof-of-Stake-Verfahren. Bei diesen ist entscheidend wie viele Einheiten man von einer Währung bereits besitzt. Eine Konkurrenz über Rechenleistung (und damit Stromverbrauch) kann damit vermieden werden. Und auf das zuletzte genannte Verfahren setzen natürlich Währungen wie Ubisofts "Quarz", auf deren Basis im Gamingbereich NFTs implementiert werden sollen.

Proof-of-Stake kann man leichter übernehmen, als Proof-of-work.
Außerdem muss man bei letzterem nicht gleich die ganze Chain übernehmen, sondern nur einen der Äste, an dem gerade gerechnet wird. Davon gibt es unglaublich viele, da man sonst nicht gleichzeitig berechnen kann.
Man müsste abwarten, bis derjenige vor einem selbst die Berechnung abgeschlossen hat.
Die Warteschlange würde den schlimmsten Launch eines MMORPGs um Jahre in den Schatten stellen.


Zumindest bei Bitcoin wünsche ich da viel Spaß. Das Netzwerk bewegt sich derzeit jenseits der 200 Millionen TH/s. Selbst wenn Du alle PCs und Supercomputer auf dem Planeten zusammenschalten würdest, kämst Du nicht an diese Leistung heran.
Siehe oben.
Und wenn du dir die von mir geposteten Links mal durchgelesen hättest, wäre dir klar, dass man bei weitem nicht so viel Rechenleistung braucht, um Teile der Blockchain zu übernehmen.
Es reicht ja, dass man jede einzelne Transaktion übernehmen kann. Man muss nicht alle übernehmen.
 
Puh... Du ignorierst da etwas, dass einfach in der Natur der Sache liegt.
Die Difficulty ist nur ein Aufsatz auf die natürlich steigende Schwierigkeit.
Eine absichtlich geschaffene Begrenzung.
Aber auch ohne diese wird die Berechnung mit der Datenmenge einfach immer aufwändiger.
Du verwechselst etwas. Und zwar die Difficulty mit dem Reward. Letzterer halbiert sich alle 210.000 Blöcke (etwa alle 4 Jahre). Von 50 auf 25, auf 12,5 und inzwischen auf 6,25 Bitcoins. Die Difficulty hat damit nichts zu tun. Die Difficulty bestimmt wie schwer es ist einen gültigen Block zu berechnen. Sie wird alle 2016 Blöcke (etwa alle zwei Wochen) angepasst. Sie sorgt dafür, dass die teilnehmenden Knoten im Schnitt alle 10 Minuten einen neuen Block generieren. Wenn sich weniger Hardware am Mining beteiligt, dann muss natürlich auch die Schwierigkeit einen gültigen Block zu erzeugen sinken und umgekehrt.

Und ich äußere hier nicht meine Meinung, sondern ich weiß das schlicht und ergreifend. Du hingegen wirfst alles mögliche durcheinander. Beschäftige Dich am besten erst mal mit dem Bitcoin-Protokoll, so wie es ursprünglich von Satoshi Nakamoto entworfen wurde. Mehr kenne ich auch nicht.

Zumindest Bitcoin ist bis heute überaus sicher und Du benötigst grundsätzlich eine 51% Attacke um einen Double Spend herbeizuführen. Es können Umstände eintreten, wodurch dieser Aufwand etwas sinken kann. Aber nicht in dem Maße, dass ein solcher Angriff dadurch möglich würde. Dazu ist Bitcoin inzwischen einfach viel zu groß. Kleinere Währungen, wie z.B. der Fork "Bitcoin Gold", haben solche Angriffe hingegen schon erlitten.

Bei Bitcoin sind eher die großen Mining-Pools das Problem, die einen zentralen Angriffspunkt darstellen könnten. An der Unüberwindlichkeit des Bitcoin-Protokolls ändert das aber nichts. Das hat sich zwar seit 2009 verändert, aber ich glaube nicht, dass dort schwerwiegende Fehler eingebaut wurden. Ansonsten würde das Protokoll längst direkt angegriffen. Die Angriffe richten sich nach wie vor gegen die Kryptobörsen und einzelne Nutzer.
 
Blockchains sind ja nicht mal manipulationssicher... wenn man genug Rechenleistung, oder Investitionskapital, hat.
Das Hauptargument für eine Blockchain (Vertrauen ohne eine zentrale Instanz) wird dadurch ausgehebelt.

Wenn ich der Transaktion in der Blockchain nur vertrauen kann, so lange ich die größte Investition, oder die meiste Rechenleistung habe, kann ich auch gleich wieder zu Verträgen auf Papier zurück gehen, denn dann habe ich kein Vertrauen in die Blockchain und kann es so auch nicht haben.

Man kann einer Blockchain solange vertrauen, wie niemand 51 Prozent der gesamten Verifizierungsleistung auf sich konzentrieren kann. Und selbst damit sind keine rückwirkenden Änderungen möglich, sondern lediglich der paralelle Aufbau einer alternativen Zukunft, auf die irgendwann umgeswitched wird. Um das heimlich zu machen, reicht aber selbst eine Kontrolle üebr die Prozente 49 bis 100 der aktuellen Rechenleistung nicht, denn wenn sich auf einmal 51 Prozent der globalen Kapazität ausklinken um im verborgenen weiterzuarbeiten, fällt das auf. Dann könntest du immer noch in diesem Moment dein Vertrauen einstellen und keine weiteren Zahlungen annehmen, aus berechtigter Angst, dass diese rückabgewickelt werden könnten.

Um dich zu überraschen, müsste ein Angreifer heimlich mehr als die gesamte bestehende Rechenleistung zusätzlich aufbauen, also quasi Die Prozente 101 bis 201. Bei Miner-Preisen von aktuell um die 5 Euro pro MH/s (Antminer 11 Pro, erstbester Suchmaschinentreffer) bis 20 Euro pro MH/s (RTX 3090 @112,61 MH/s) würde ein derartiger Angriff auf Ethereum derzeit Hardware für 5 bis 20 Milliarden Euro erfordern – unter der Annahme, dass die Preise gleich bleiben, wenn man mal eben eine knappe Million RTX 3090 kaufen will, obwohl das mit ziemlicher Sicherheit mehr sind als von Launch bis EOL überhaupt produziert werden. (Absolute Zahlen zur 3090 habe ich nicht, aber Nvidia brauchte rund 27 Monate vom Turing-Launch bis zur 20-millionsten RTX-Karte überhaupt; verkauft über alle Preisklassen hinweg also weniger als 10 Millionen Karten der aktuellsten Generation pro Jahr und davon naturgemäß den Löwenanteil bei den 50ern, 60er und vielleicht noch 70ern.)

Selbst wenn die Hardware lieferbar wäre, würde sich so ein Angriff schlicht nicht lohnen.


Puh... Du ignorierst da etwas, dass einfach in der Natur der Sache liegt.
Die Difficulty ist nur ein Aufsatz auf die natürlich steigende Schwierigkeit.
Eine absichtlich geschaffene Begrenzung.
Aber auch ohne diese wird die Berechnung mit der Datenmenge einfach immer aufwändiger.



Proof-of-Stake kann man leichter übernehmen, als Proof-of-work.
Außerdem muss man bei letzterem nicht gleich die ganze Chain übernehmen, sondern nur einen der Äste, an dem gerade gerechnet wird. Davon gibt es unglaublich viele, da man sonst nicht gleichzeitig berechnen kann.
Man müsste abwarten, bis derjenige vor einem selbst die Berechnung abgeschlossen hat.
Die Warteschlange würde den schlimmsten Launch eines MMORPGs um Jahre in den Schatten stellen.



Siehe oben.
Und wenn du dir die von mir geposteten Links mal durchgelesen hättest, wäre dir klar, dass man bei weitem nicht so viel Rechenleistung braucht, um Teile der Blockchain zu übernehmen.
Es reicht ja, dass man jede einzelne Transaktion übernehmen kann. Man muss nicht alle übernehmen.

Ich glaube, hier liegen einige grundlegende Informationslücken vor.

1.: Jeder Block enthält einer Kette enthält nur die Prüfsumme des vorangehenden an alten Daten. Die ist immer gleich groß, egal ob es der 2. oder der 2.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000. Block war, dessen Prüfsumme man gebildet hat. Mit wachsender Blockchain wird es nur aufwendiger, diese in ihrem Gesamtumfang zu überprüfen – aber ganz ehrlich: Wieso sollte man 2015er BTC-Überweisungen auch heute auf Rechtmäßigkeit überprüfen wollen?
2.: Selbst wenn es da ein Wachstum gäbe: Aktuell liegt das Bitcoin Netzwerk bei 208 ExaHashs/s und die durchschnittliche Blockzeit soll 10 Minuten anstreben. Für einen neuen Block wird also eine korrekte Berechnung inklusive aller Transaktionen durchgeführt und (208*10*60) knapp 125.000.000.000.000.000.000.000 Berechnungen, die ungültig sind und verworfen werden müssen, um die Mining-Schwierigkeit zu erhalten. Die von dir als zurecht als "Aufsatz" bezeichnete Rechenlast ist also 125 Trilliarden mal größer als die Nutzrechenleistung und eine gewisse Steigerung derselben würde überhaupt nicht auffallen.
3.: Es gibt nur einen gültigen Ast der Blockchain. Du kannst natürlich jederzeit einen anderen "übernehmen" oder schlichtweg anlegen. Aber das nützt dir herzlich wenig, wenn niemand anderes ihn akzeptiert und Überweisungen an dich auf diesem Ast vornimmt. Um am Mainbranch mitreden zu können, musst du dagegen mit der Gesamtvaldidierungsleistung aller Validierer kompetieren – also mit der gesamten Rechenleistung eines Proof-of-Work oder mit dem Gesamtvermögen eines Proof-Stake-Netzwerks. Beides zu erlangen ist für eine Einzelperson nur bei sehr kleinen, in ihrem Wert vernachlässigbaren Währungen möglich.

 
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