Ja du hast Recht. Spiele sind mit Berücksichtigung der Inflation nicht wirklich im Preis gestiegen. Leider ist oft aber auch die Qualität in den letzten 30 Jahren erheblich gesunken. Sowohl technisch als auch spielerisch. Technisch kann es keinen 100% sauberen Release geben und die Vielfalt an PC Konfigurationen tut ihr übriges. Einige große Spiele legen da Bruchlandungen hin die beim Zuschauen schon weh tun.Dieses Gejammer über die gestiegenen Preise...
Es ist doch ganz einfach: Es können keine höheren Preise auf dem Markt etabliert werden, wodurch Spiele de fakto - wenn man die Inflation berücksichtigt - seit Jahrzehnten immer billiger werden.
Beispiel: Wing Commander III hat bei Release zwischen DM99 (Billigangebot beim Mediamarkt) und DM169 (Die Edition mit dem FIlmdosen Verpackung, die immer noch bei mir im Schrank steht).
Das war Ende 1994. Mit einem Inflationsrechner nachgerechnet würde das heute einen Preis von 84€ bis 142€ bedeuten.
Gerade in den letzten 2 Jahren sind die Preise für Dienstleistungen explodiert - und auch ein Spiel ist letztlich eine Dienstleistung, die Lohnkosten haben nahezu 100% Anteil an den Gesamtkosten. Dennoch sind die Spielepreise für den PC seit Jahren weitestgehend konstant.
Diese Sonderversionen mit Zusatzfeatures (die keiner braucht), Season Passes usw. sind nichts anderes als der absolut legitime Weg, die explodierenden Kosten (die nicht nur damit zu tun haben, dass immer mehr Leute an einem Spiel arbeiten) wieder zu refinanzieren.
Bei Euch klingt es immer so als wären die Spiele Publisher der böse Feind. Seht es doch mal anders: Es ist ein Geben und nehmen. Ohne die Studios gibt es keine Spiele. Alle wollen leben. Und jeder will Brot auf dem Tisch, auch die Bataillon an Spielegrafikern, Designer und Coder. Und ja, auch die Aktionäre. Wie bei jeder Firma.
Beim Gameplay merkt man in den letzten 30 Jahren einfach immer mehr wie die Geldgeber den Entwicklern vorschreiben was wir Spieler wollen. Das die selten wissen was wir wollen steht auf einem anderen Blatt denn denen geht es meist um unsere Kohle.
Selten schaffen es Entwickler ein The Witcher 3 oder Baldurs Gate 3 zu verwirklichen UND damit finanziell erfolgreich zu sein.
@Topic
Ich hatte mich gefreut als Disney die Star Wars Exklusivität von EA aufgeweicht hat. Auch das UbiSoft da einige Spiele entwickelt hat mich erstmal nicht negativ beeinflusst. Ich hatte mit The Division 1/2 und dem ein oder anderen AC Teil schon meinen Spaß.
Leider schießen die sich mit der Preisgestaltung für Gold bzw. Ultimate Editions selbst ins Bein. Ich würde die Preise bezahlen wenn der Gegenwert denn passen würde. Ein physisches Artbook oder eine Figur sehen im Regal immer gut aus und bei den Preisen wäre das sicherlich drin. So warte ich erstmal ab was die technisch und inhaltlich abliefern und dann überlege ich mir was es mir wert ist.
Ich bin aber nicht bereit 130 € auszugeben damit der Vorstand sich am Ende des Jahres die Tasche voll macht. Bei den eigentlichen Entwicklern wird die Kohle kaum landen...