AW: Star Citizen: Cloud Imperium Games dementiert Gerüchte über Geldprobleme
Leute, es geht hier nicht um Währungspsekulation. Ihr müsst mal Folgendes bedenken: Foundry 42 UK hat nicht die 152 Million USD, die derzeit auf der Webseite angezeigt werden. Dieses Geld hat CIG. Foundry 42 UK als größtes Studio, in dem kanpp die Hälfte des Gesamtunternehmen beschäftigt ist, hat erst einmal nur das Geld, das sie in Großbritannien erwirtschaften, und das ist die kleinsten der drei Währungszonen, in denen CIG Büros unterhält. CIG muss also Geld nach England transferieren, und unter den gegenwärtigen Umständen - der Wechselkurs von USD zu GBP ist sehr ungünstig, aber die Zinsen auf Kredite sind zur Zeit sehr niedrig in der EU - ist es für CIG bzw. Foundry 42 UK günstiger, Zinsen auf einen kleinen Kredit zu zahlen, anstatt das Geld zwischen den Währungszonen zu transferieren.
Das ist die ganze harmlose Geschichte. Es geht nicht darum, das Projekt zu retten, sondern darum, das Studio in England möglichst effizient zu finanzieren. Dafür hat Foundry 42 UK einen Kredit aufgenommen, der mit den erwartetenden Steuerrückzahlungen zurück gezahlt werden kann (soweit ich weiß für eine Erweiterung der Büroräumen). So bleibt alles in der britischen Währungszone, ohne dass Geld umständlich und vergleichsweise kostspielig zwischen den Währungszonen transferiert werden muss. Und weil Foundry UK 42 jetzt mehr investieren kann, bekommen sie 2018 sogar Geld von der britischen Regierung zurück. Am Ende freut sich nicht nur die Bank, sondern auch Foundry 42 UK bzw. CIG, die nicht nur den umständlichen Währungstransfer vermeiden, sondern sogar noch etwas an diesem Kredit verdienen.
Und noch etwas: Unternehmen, die am Rande der Pleite stehen, bekommen selten die Kredite, die sie brauchen, vor allem nicht von einem Haus wie Coutts. Eher kommen dann die Geier, um sich das unter den Nagel zu reißen, was noch an verwertbaren Material vorhanden ist. Das gilt für nicht für Coutts und einen Kredit, der nicht höher als 4 Millionen GBP sein kann. Kredite sind kein Zeichen des nahenden Untergangs. Unternehmen nehmen Kredite auf, um Kurschwankungen auszugleichen, Bilanzkurven zu glätten oder eben um kostspielige Währungstransfers zu vermeiden.
Ist mir bekannt, nur daß diese Unternehmen (außer Uber) bereits bewiesen haben, daß sie seriös und profitabel sind. Es handelt sich um Unternehmen von Weltrang. SC ist bislang dagegen ein gigantischer internetbasierter PR-Hype und der Geldfluss des Internet-Schwarms kann auch schnell versiegen, wenn tatsächlich Zweifel am Geschäftsgebahren des Managements aufkommen.
Deshalb musste Foundry 42 UK auch alles als Sicherheit einsetzen, was sie haben. Deswegen, und vermutlich um eine bestmögliche Zinsrate zu erzielen. Foundry 42 UK läuft aber nicht Gefahr, die Kontrolle über diese Sicherheiten zu verlieren. Sollte der unwahrscheinlich Fall eintreten, dass Foundry 42 UK den Kredit nicht zurück zahlen kann, dann wird CIG eben das tun müssen, was man vermeiden wollte, nämlich Geld in die britische Währungszone transferieren, damit Foundry 42 UK genug liquide Mittel hat, um den Kredit zu begleichen. Sicherheiten muss Foundry 42 UK dennoch hinterlegen, und eine Bank gibt sich nicht mit Sicherheiten zufrieden, die allenfalls dem Kreditrahmen entsprechen, vor allem nicht bei einem Unternehmen wie Foundry 42 UK, das noch keine lange Kredithistorie hat. Für die Bank reicht es aber auch zu wissen, dass diese Sicherheiten existieren.
Jetzt mal ehrlich: hast Du den tatsächlich Eindruck, das vorgezeigte Spiel ist die Hunderte Millionen wert, die da angeblich reingeflossen sind?
Es sind nicht hunderte Millionen in das Spiel geflossen. Keine gute Idee, eine Diskussion gleich mit solchen Übertreibungen zu beginnen.
Und ja, mit Blick auf die Technologien, die CIG entwickelt, ist das Spiel dieses Geld auch wert. Ehrlich Leute, wir sitzen doch nicht wie der Rest der Welt im Dunkeln, was die laufenden Entwicklung des Spiels angeht. Wir hoffen nicht treudoof auf das Beste, sondern wissen sehr genau, was CIG macht und wofür das alles gut ist.
Wie hoch sind die Gehälter des Managements, wird dazu auch irgendwo öffentlich Rechenschaft abgelegt?
Ja, zumindest im Vereinigten Königreich, wo Unternehmen ab einer gewissen Größe ihren Finanzen veröffentlichen müssen. Da kommen ja auch die Unterlagen über diesen Kredits her. Und weißt du was? Foundry 42 UK macht einen ordentlichen Gewinn. Bedenkt man, dass in Manchester knapp die Hälfte des gesamten Unternehmens beschäftigt ist, dann sieht das nicht schlecht aus für die finanzielle Lage des Projekts.
Erin Roberts genehmigt sich übrigens ein jährliches Salär von rund 190.000 GBP. Viel Geld, aber nur die Hälfte oder ein Drittel dessen, was er in ähnlicher Position in anderen Unternemen verdienen würde. Und davon mal ab ist CIG niemanden Rechenschaft schuldig bis zu dem Punkt, da sie Gehälter offenlegen müssten. Entegen der Meinung, die du vielleicht vertrittst, sind Backer keine Investoren, denen Zugang zu solchen Informationen zustünde.
Rechenschaft legt CIG jede Woche ab, indem sie umfangreich darlegen, woran sie arbeiten und welche Fortschritte sie machen.
Wieviel Geld verschlingen die ständigen Demos, in die die Entwickler Zeit investieren müssen, um neue zahlende "Fische" zu fangen, anstatt sich mit der Entwicklung des Spieles zu beschäftigen?
Demos werden aus der laufenden Produktion entnommen und stellen daher einen Querschnitt des gegenwärtigen Zustands des Spiels dar. Das kostet Ressourcen, diese Ressourcen sind aber nicht vergeudet, denn sie fließen in oder sind in das Spiel geflossen. Davon mal ab, wenn CIG keine Demos präsentieren würde, dann würden doch du andere kritisieren, dass CIG keine Fortschritte präsentiert.
Falls du von den kleinen Videoschnipseln redest, die CIG jede Woche auschweifend präsentiert: Diese Videoschnipsel werden ohnehin für interne Reviews produziert.
Wieviel Geld verschlingt die PR-Abteilung?
Es gibt keine PR-Abteilung im eigentlichen Sinne, sondern ein Team, das die laufende Entwicklung für die Community dokumentiert, wie es von Anfang an verprochen war. Dieses Team wird nicht durch das Produktionsbudget, sondern durch die freiwilligen Community-Subscriptions finanziert.