Festplatten werden deswegen wärmer weil sie beim Nichtstun immer noch um die 5 W verbrauchen, SSDs dagegen deutlich unter 1 W.
Bei Festplatten gilt übrigens die regel "kühler ist besser" ausdrücklich NICHT. Es gibt riesige Statistiken von Serverfarmen die dahingehend Auswertungen gemacht haben. Das Ergebnis ist, dass Festplatten statistisch gesehen zwischen 35 und 45°C am längsten leben (weswegen sie in einem normalen Gehäuse nach längerer Laufzeit auch ziemlich genau da landen - das ist kein Zufall sondern Absicht). Sowohl mehr als auch weniger ist schlechter für die Lebensdauer.
ABER: Die Effekte sind sehr, sehr klein. In manchen Studien so klein dass es ins statistische Rauschen gerät. Bedeutet in der Praxis: Ob deine Festplatte 20, 30, 40 oder 50°C warm ist ist was ihre Lebensdauer angeht so gut wie völlig egal.
Es gibt andere Umgebungsvariablen die einen viel viel größeren Einfluss auf die Lebensdauer einer HDD haben, beispielsweise Temperaturzyklen (anlassen oder auslassen ist viel besser als ständiges erwärmen und abkühlen), oder die relative Luftfeuchtigkeit (je feuchter desto schneller tot). Letzteres ist nach manchen Quellen zu urteilen der mit Abstand größte Risikofaktor. Sprich eine 50°C heiße knochentrockene HDD lebt höchstwahrscheinlich deutlich länger als eine 20°C warme in feuchterer Luft.