News Ryzen Threadripper 7000: Übertaktung brennt eine versteckte Sicherung durch

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Das Übertakten von Ryzen Threadripper 7000 brennt eine versteckte Sicherung durch. Dadurch kamen Gerüchte auf, AMD würde generell Garantiefälle mit übertakteten Prozessoren ablehnen. Dies ist aber nicht der Fall.

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Ist das nicht auch die Sicherung die bei den X3D-Modellen beim Übertakten durchbrennt? Da hatte doch DerBauer einen Totalausfall zu verzeichnen.
 
Ist das nicht auch die Sicherung die bei den X3D-Modellen beim Übertakten durchbrennt?
Das ist keine Sicherung, das ist einfach dem geschuldet dass 3DCache physikalisch keine hohen Ströme verträgt (der Cache selbst brennt durch in dem Fall). Deswegen sind höhere Spannungen/Ströme da auch (inzwischen überall) hart gelocked.
 
Da will man die Kunden wohl überwachen. Hast du übertaktet oder nicht? Hmm Freiheit sieht anders aus.

Das ist üblich. Wenn man beim Auto selbst an seinem Motor herumschraubt, dann war es das mit der Garantie. Hier ist AMD sogar noch extrem kundenfreundlich, da die Garantie nicht per se erlischt (auch das wäre problemlos möglich).

Solange es nur die threadripper betrifft, dürfte dieses Problem nur sehr wenige betreffen.

Das weiten die wohl natürlich aus.
 
Man sollte hier IMO 2 Dinge unterschieden. Zum einen das von Desktop CPUs bekannte Fmax und PBO. Letzteres ist kein klassisches "übertakten". Es erlaubt der CPU nur den Boosttakt länger aufrecht zu erhalten bzw. den Multicore Clockspeed zu erhöhen. Durch PBO wird aber nicht der max. mögliche Takt erhöht. Das kann man aber via Fmax erzielen. Je nach AIB heißt das auch mal "Core Boost" o.ä. Damit lässt sich im BIOS der max. mögliche Boosttakt um bis zu 200mhz erhöhen. Ob dies auch bei den neuen TR7000 möglich ist weiß ich nicht. Aber @PCGH_Torsten kann dazu vll. mehr schreiben.
 
Bei so teuren Produkten aus Sicht einer Firma sicher eine gute Idee, mal ehrlich, wer würde schon beim Hersteller zugeben das man übertaktet hat. Alleine nach der RAM-OC Debatte, wo man die Garantie verliert wenn man angibt das man XMP und Co aktiviert hat, zeigt wie relevant dies den Herstellern ist. Bei Gebrauchtverkäufen sagen auch so ziemlich alle das niemals übertaktet wurde, was gefühlt eher nicht zutreffen wird. Bei der letzten PCGH Umfrage dazu sagen 43,7% das sie übertakten, bei der letzten großen Jahresumfrage bei ComputerBase sagen dies 26,2% - rund die Hälfte dort sagt das sie zumindest anpassen (UV, TDP). Aber das ganze Thema wird sowieso immer weniger wichtig, heute laufen die meisten Desktop Mainstream CPUs sowieso auf Anschlag, für mich ist untervolten das neue übertakten.
 
Das weiten die wohl natürlich aus.
Können die ausweiten wie Sie wollen, es wird nur recht überschaubare Konsequenzen geben.

Threadripper ist für Businesskunden ausgelegt, da kann man auch mal die Garantie klaglos verweigern, dann wird die CPU über die Steuer abgeschrieben. Zumal so eine Sicherung auch nur anzeigt, das Spannung X überschritten wurde, aber nicht weshalb. So kann AMD sich bei Businesskunden absichern "Nicht unsere CPU ist Schuld, sondern euer Mainboard, Spannungsversorgung etc.".

Bei Privatkunden sieht das schon ganz anders aus. Die CPU muss ja nicht defekt sein, wenn die Sicherung durch ist. Kunde X kauft beim Fachhändler eine CPU als "Neuware" Siegel war halt offen, das ist erstmal kein Mangel. (Abgesehen davon, dass man easy die Verpackung öffnen und wieder verschließen kann, ohne das Siegel zu brechen.)


Was er nicht wusste und ggf. der Händler auch nicht mehr: Es war ein Rückläufer von Kunde Y, der schickte die CPU zurück.

Kunde Y hatte die CPU eingebaut, ordentlich OC betrieben, Sicherung ist durch, CPU funktioniert aber und wird ohne Angaben von Gründen per Widerruf zurückgeschickt (OC potenzial war Kunde Y zu gering). Die CPU hat er ordentlich gereinigt, der Händler evtl. zum Funktionstest verbaut und Sie funktioniert.

Jetzt geht die CPU beim Kunden X nach 13 Monaten kaputt....und jetzt? Er hat kein OC betrieben, wer soll da wem was beweisen?

AMD wird einen Teufel tun und da Rabatts machen, der Shitstorm kostet die mehr als Weltweit ein paar tausend gesparte RMAs. und Intel würde sowas nur zu gerne "vermarkten".

Man sollte hier IMO 2 Dinge unterschieden. Zum einen das von Desktop CPUs bekannte Fmax und PBO. Letzteres ist kein klassisches "übertakten". Es erlaubt der CPU nur den Boosttakt länger aufrecht zu erhalten bzw. den Multicore Clockspeed zu erhöhen. Durch PBO wird aber nicht der max. mögliche Takt erhöht. Das kann man aber via Fmax erzielen. Je nach AIB heißt das auch mal "Core Boost" o.ä. Damit lässt sich im BIOS der max. mögliche Boosttakt um bis zu 200mhz erhöhen. Ob dies auch bei den neuen TR7000 möglich ist weiß ich nicht. Aber @PCGH_Torsten kann dazu vll. mehr schreiben.
Eben, es kann ja nur eine Elektrische Sicherung sein, Thermisch sind die CPUs ja schon überwacht. Und eine Sicherung die bei X Mhz mehr durchbrennt, ist mir nicht bekannt....

Also UV mit OC sollte weiterhin möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man an die vielen Intel Desktop Boards denkt, die von Haus aus Intels Limits komplett ignorieren und alles rein ballern was nur geht, wäre so etwas bei Intel sehr witzig :P
 
Vielleicht erleichtert es nur die Fehlersuche?
Nicht alles ist immer Böse...wobei übertakten eigentlich NICHT von der Garantie gedeckt ist, weder bei AMD noch bei Intel. Dazu zählt auch XMP/EXPO RAM.
Das sieht man immer wieder im Kleingedruckten auf deren Seiten. Es wird aber in dem meisten Fällen nicht durchgesetzt.
Undervolting ist auch von der Regel betroffen...
 
Eben, es kann ja nur eine Elektrische Sicherung sein, Thermisch sind die CPUs ja schon überwacht. Und eine Sicherung die bei X Mhz mehr durchbrennt, ist mir nicht bekannt....

Also UV mit OC sollte weiterhin möglich sein.

Eine Sicherung, die durch Übertakten durchbrennt, ist praktisch unmöglich. Viel zu vieles von dem, was bei Turbo, Stromschwankungen oder ähnlichem passiert, erreicht kurzfristig die gleichen oder sogar noch deutlich extremere Werte als bei normalem Übertakten angestrebt werden. (Dort halt dauerhaft, aber das erkennt eine einfach Sicherung ja nicht.) Die einzige plausible Erklärung wäre mich, dass AMD die E-Fuse als billiges 1-Bit-ROM nutzt und bei Aktivierung von OC absichtlich einen Stromstoß durch eine nur dafür vorgesehene Leitung jagt. Das würde dann bewusst von AGESA getriggert und könnte somit auch bei UV geschehen. Formell klassifiziert AMD PBO als OC-Werkzeug, weswegen er ja auch bei X3D-CPUs gesperrt wurde oder auf A620-Mainboards komplett fehlt. Dass man vielleicht nur undervolten möchte, hat AMD nicht auf dem Radar.
 
Da will man die Kunden wohl überwachen. Hast du übertaktet oder nicht? Hmm Freiheit sieht anders aus.
Was hat das mit Freiheit zu tun? Wenn du dein Auto tunst verlierst du auch die Garantie! Du kannst tun was du willst, verbieten tut die da niemand etwas, AMD möchte nur für einige der dümmsten User nicht extra zahlen.

Jetzt geht die CPU beim Kunden X nach 13 Monaten kaputt....und jetzt? Er hat kein OC betrieben, wer soll da wem was beweisen?
Da ist der Hersteller raus, wenn er nachweist, dass die E-Fuse durch ist, war es das! Du verwechselts da relativ viele Dinge in deinem Post. Herstellergarantie, Gewährleistungsansprüche und Co. sind nicht ganz so einfach wie du es darstellen möchtest. Wenn AMD eine CPU ausliefert und mit defekter E-Fuse zurückkommt, ist es nicht an AMD nachzuweisen, dass du es auch warst, AMD hat die defekte E-Fuse und damit den Nachweis, dass die CPU OCed wurde und damit (so soll es ja gar nicht sein) Garantie abgelehnt werden kann.

Im Gebrauchtwagenkauf ist es das gleiche. Kaufst einen Gebrauchtwagen mit Herstellergarantie und dann geht der Motor hoch, fährste hin, die sehen das irgendwann mal eine andere Software drauf war und verweigern. Du sagst, du warst es nicht, an wen darfst du dich wenden? Richtig, den Verkäufer und dann viel Spaß!
 
Eine Sicherung, die durch Übertakten durchbrennt, ist praktisch unmöglich. Viel zu vieles von dem, was bei Turbo, Stromschwankungen oder ähnlichem passiert, erreicht kurzfristig die gleichen oder sogar noch deutlich extremere Werte als bei normalem Übertakten angestrebt werden. (Dort halt dauerhaft, aber das erkennt eine einfach Sicherung ja nicht.) Die einzige plausible Erklärung wäre mich, dass AMD die E-Fuse als billiges 1-Bit-ROM nutzt und bei Aktivierung von OC absichtlich einen Stromstoß durch eine nur dafür vorgesehene Leitung jagt. Das würde dann bewusst von AGESA getriggert und könnte somit auch bei UV geschehen. Formell klassifiziert AMD PBO als OC-Werkzeug, weswegen er ja auch bei X3D-CPUs gesperrt wurde oder auf A620-Mainboards komplett fehlt. Dass man vielleicht nur undervolten möchte, hat AMD nicht auf dem Radar.
So gesehen hast du schon recht was das UV Betrifft. Die CPU wird außerhalb Ihrer Spezifikationen betrieben. Wobei das schon arg "fies" wäre. UV ist immerhin (zumindest auf meinem MSI Board) möglich, ohne sich die "OC Warnung" von AMD akzeptieren zu müssen.

Da ist der Hersteller raus, wenn er nachweist, dass die E-Fuse durch ist, war es das! Du verwechselts da relativ viele Dinge in deinem Post.
Nein, ich verwechsel da gar nichts.  

Herstellergarantie, Gewährleistungsansprüche und Co. sind nicht ganz so einfach wie du es darstellen möchtest.
Doch, im deutschen Recht sogar sehr eindeutig und einfach, wenn man Sie den kennt.
Wenn AMD eine CPU ausliefert und mit defekter E-Fuse zurückkommt, ist es nicht an AMD nachzuweisen, dass du es auch warst, AMD hat die defekte E-Fuse und damit den Nachweis, dass die CPU OCed wurde und damit (so soll es ja gar nicht sein) Garantie abgelehnt werden kann.
Jetzt verwechselt du etwas: es gibt Gewährleistung und dein Widerrufsrecht (gesetzliche Verpflichtungen) und die Garantie (freiwillige Leistung) des Herstellers. Du als Kunde kannst bei Kauf nicht sehen ob die Sicherung durch ist. Darum kann es dir egal sein. Das Problem wird dann der Händler haben wenn AMD die RMA ablehnen würde. In den ersten 12 Monaten muss dir der Händler nachweisen das die Sicherung bei Auslieferung intakt war. Was er nicht kann. Genauso wenig kannst du ab Monat 13 nachweisen das die Sicherung von Anfang an defekt war.

Spätestens jetzt wäre es ein Fall für einen Gerichtliche Klärung: wie soll der Kunde etwas nachweisen, was für den Betrieb des Produktes gar nicht erforderlich war und von dessen Existenz er keine Ahnung hat und selbst wenn er es wüsste kann er es nicht auslesen....(zumutbarkeit, beschaffenheitsprüfung etc.).

Sollte dann ein Präzedenzfall zugunsten des Käufers geschaffen sein, würden sich die Händler gut überlegen AMD Hardware zu verkaufen....oder zu solchen preisen das Sie den Verlust einkalkulieren. Nichts von alledem würde AMD wollen.

Im Gebrauchtwagenkauf ist es das gleiche. Kaufst einen Gebrauchtwagen mit Herstellergarantie und dann geht der Motor hoch, fährste hin, die sehen das irgendwann mal eine andere Software drauf war und verweigern. Du sagst, du warst es nicht, an wen darfst du dich wenden? Richtig, den Verkäufer und dann viel Spaß!
Gebrauchtware ist wieder was ganz anderes als der Kauf von deklarierter Neuware. Bei Gebrauchtkauf geht dein Gewährleistungsanspruch an den Verkäufer. Garantie hast du bei den meisten Herstellern eh keine mehr, da sowas in 99% der Fällen ausgeschlossen wird.

Aber um auf dein Beispiel einzugehen: Wenn dir der Verkäufer mitgeteilt hat, dass Chiptuning betrieben wurde hast du Pech. Falls nicht kannst du den Verkäufer für den Schaden haftbar machen ggf. sogar den kauf rückabwickeln (Wenn das Chiptuning ursächlich für den Schaden ist).
 
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dass AMD die E-Fuse als billiges 1-Bit-ROM nutzt und bei Aktivierung von OC absichtlich einen Stromstoß durch eine nur dafür vorgesehene Leitung jagt.
Das ist bei Mikroprozessoren nicht völlig unüblich, um zu erkennen, ob externe Faktoren Schäden verursacht haben. Natürlich hilft es bei Garantieansprüchen, wenn es ein Protokoll gibt, ob der Prozessor misshandelt wurde.

Das ergibt bei Übertaktung selbst zwar noch keinen Sinn, sehr wohl aber ab einer bestimmten Spannung, die außerhalb der Betriebsspannung liegt. Auch bei "illegalen" Temperaturen wäre es denkbar, eine eFuse auszulösen, um das zu protokollieren.
Edit: Im Prinzip müsste man ja alles andere optisch erkennen können, das dem Prozessor zustoßen kann - insofern ist das auch relativ gut eingrenzbar...

Ob das bei vorherigen Modellen von AMD und Intel auch schon so war, weiß ich nicht - auf jeden Fall ist diese Technik nicht neu.

Edit2: Normalerweise werden eFuses benutzt, um Hash-Werte für immer in den Prozessor zu brennen, mit denen sichergestellt werden kann, dass die Signatur von darauf ausgeführten Betriebssystemen korrekt ist. Somit kann man verhindern, dass Betriebssysteme auf dem Gerät geladen werden, die man nicht signiert hat.
 
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Nein, ich verwechsel da gar nichts.
Im Ursprungspost leider eine Menge.


Doch, im deutschen Recht sogar sehr eindeutig und einfach, wenn man Sie den kennt.
Spätestens jetzt solltest du über deine Aussagen nachdenken, im deutschen Recht ist nahezu nichts einfach, glaubst mir


Das Problem wird dann der Händler haben wenn AMD die RMA ablehnen würde.
1.) Nichts anderes habe ich gesagt, AMD ist raus
2.) Hier wird es problematisch, du als Endkunde kannst natürlich die Ware zurückschicken, aber wenn AMD die Fuse als Defekt bezeichnet, wird der Händler den ersten Anschein damit wohl widerlegen und dich in die Beweislast schieben. Dazu gibt es dann die wildesten Urteile, erinnert mich dann sehr an Gebrauchtwagenhandel und den versteckten Mangel

Gebrauchtware ist wieder was ganz anderes als der Kauf von deklarierter Neuware.
Wenn du Neuware kaufst und dann nicht erkennst, dass es Gebrauchtware ist und hinterher 6 Monate später damit ankommst, schwierig sowas nachzuweisen im CPU Bereich.



Falls nicht kannst du den Verkäufer für den Schaden haftbar machen ggf. sogar den kauf rückabwickeln
Das will ich nicht abstreiten, aber du vergisst die Nachweisthematik.
 
Mich würde als E-Bastler interessieren ob man die Sicherung erneuern kann. Manchmal sind diese kleinen Teile auf dem PCB der CPU verbaut.:love:
Man stelle ich nur vor, eine dieser CPUs wo die Sicherung durch ist und für ein paar €uro zu ergattern, im Endeffekt wieder flott zu machen.:sabber:
 
Im Ursprungspost leider eine Menge.
Immernoch: Nein. Sachlich belegt hast du Sie nicht.
Spätestens jetzt solltest du über deine Aussagen nachdenken, im deutschen Recht ist nahezu nichts einfach, glaubst mir
Was? Ich glaube du solltest überdenken was du ausdrücken möchtest. Glauben ist übrigens das selbe wie nicht wissen.
1.) Nichts anderes habe ich gesagt, AMD ist raus
Ich auch nicht.
2.) Hier wird es problematisch, du als Endkunde kannst natürlich die Ware zurückschicken, aber wenn AMD die Fuse als Defekt bezeichnet, wird der Händler den ersten Anschein damit wohl widerlegen und dich in die Beweislast schieben. Dazu gibt es dann die wildesten Urteile, erinnert mich dann sehr an Gebrauchtwagenhandel und den versteckten Mangel
Neuware ist keine Gebrauchtware. Auch ist es für den Endkunden erstmal egal was der Hersteller sagt. Der Vertrag ist zwischen Verkäufer und Käufer geschlossen. Natürlich wird ein Händler versuchen sich dadurch vor der Reklamation zu drücken. Vor Gericht zerreißt Ihn jeder Anwalt der das BGB lesen&abschreiben kann...
Wenn du Neuware kaufst und dann nicht erkennst, dass es Gebrauchtware ist und hinterher 6 Monate später damit ankommst, schwierig sowas nachzuweisen im CPU Bereich.
Für Neuware gibt es Definitionen wenn auch gerne von Verkäufern weit ausgelegt. Wer gebrauchte Ware als neu verkauft, täuscht den Kunden und ist sowieso haftbar. Wenn du auf die Beweistlastumkehr anspielst, die greift erst nach 12 Monaten.
Das will ich nicht abstreiten, aber du vergisst die NaNachweisthematik.
Nachweisen kann man das eigentlich einfach über einen Kaufvertrag welcher bei Gebrauchtwagen üblich ist. Wer ein Fahrzeug ohne kauft oder verkauft ist selber schuld. In deinem speziellen Fall mit dem Motor ist es aber sowieso ein Fall für den Gutachter vor Gericht.

Ich werde dazu auch nichts mehr schreiben, da wir dahingehend wohl unterschiedliche Auffassungen haben und es sonst oftopic wird.
 
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Jetzt geht die CPU beim Kunden X nach 13 Monaten kaputt....und jetzt? Er hat kein OC betrieben, wer soll da wem was beweisen?
Du sagst, dass beim Kunden X nach 13 Monaten die CPU kaputt geht, fragst dann wer soll da wem was beweisen! Klare Aussage in dem Fall; AMD bekommt per RMA die CPU und sagt E-Fuse durch, Garantie gebrochen, Fall erledigt (rechtlich betrachtet; ob AMD das tut ist was anderes).

Wem soll Kunde X jetzt auf die Nerven gehen? Dem Lieferanten? Der wird in dem Fall sogar zweierlei sagen, denn erstens muss du als Kunde jetzt (nach 12 Monaten) nachweisen, dass der Mangel schon zum Zeitpunkt der Auslieferung vorlag. Wie willst du das als Kunde X tun? Mir fällt da keine Möglichkeit ein.

Zweitens, hier wird es viel schwieriger. Denn selbst wenn du innerhalb der zwölf Monate bist und nicht nachweisen muss, dass der Fehler schon bei Auslieferung vorlag, wird die durchgebrannte E-Fuse (die AMD ja festgestellt hat) dafür sorgen, dass der Händler dir sagt, du wärst es gewesen und in dem Moment landet das Ding vor Gericht und da kannst du gerne mal ein paar Urteile lesen, schwierig bis unmöglich.

Die einzige Chance die du hast, ist nach Lieferung einen Widerspruch zu machen, in dem du eben erklärst, dass die CPU gebraucht ist, anderenfalls führt der Weg zu Gericht und hier wird am Ende die Zeit dein größter Feind sein, denn nach 13 Monaten sehe ich 0% Chance auf einen gesetzlichen Anspruch!

Glauben ist übrigens das selbe wie nicht wissen.
Ich weiß, das sollst du mir nur glauben :-)

Auch ist es für den Endkunden erstmal egal was der Hersteller sagt.
Grds. korrekt.

Der Vertrag ist zwischen Verkäufer und Käufer geschlossen.
:daumen:
Vor Gericht zerreißt Ihn jeder Anwalt der das BGB lesen&abschreiben kann...
Dem widerspreche ich auch nicht, nur vergisst du dabei eben, dass der Händler sich mit der RMA Diagnose "OC" eben auf den gleichen Standpunkt stellen kann, wie AMD! Denn auch wenn der Vertrag zwischen dem Lieferanten und dir zu Stande gekommen ist, gelten die Herstellerbedingungen als akzeptiert!

Wer gebrauchte Ware als neu verkauft, täuscht den Kunden und ist sowieso haftbar.
Wenn du dies nachweisen kannst, stimme ich dir 100% zu.

Wenn du auf die Beweistlastumkehr anspielst, die greift erst nach 12 Monaten.
Dein Fall war 13 Monate; wie gesagt, braucht es diese aber nicht. Denn der theoretische Weg ist in meinen Augen etwas für Lehrbücher. Die Realität wird aber eben sein, du wirst eine RMA an AMD schicken und wenn die (was sie ja nach den Angaben nicht vorhaben) die Diagnose stellen, "nö, E-Fuse durchgebrannt, daher OC" wirst du keine Chance haben! Wie gesagt, du musst in dem Moment nachweisen, dass du eine "gebrauchte" CPU bekommen hast und der Händler hat ja den ersten Anschein (und nur um den geht es innerhalb der 12 Monate) faktisch durch die durchgebrannte E-Fuse widerlegt.
 
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