[Review] Sapphire HD 7970 3GB im PCGHX-Check - brutale Leistung im Referenzdesign?

Icke&Er

PCGHX-HWbot-Member (m/w)
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Einleitung


Bereits im Ende des letzten Jahres erblickten die neuen AMD Radeon HD 7970 Grafikkarten das Licht der Welt und konnten sich schnell großer Beliebtheit erfreuen. Auf der einen Seite war die Leistung der nvidia GTX 580 endlich geschlagen und auf der anderen wurden eine Vielzahl von neuen Features eingeführt. Bei der HD 7970 handelt es sich um das derzeitige Spitzenmodell der HD 7000 Reihe und wird in der nächsten Zeit sicher noch mit weiteren Modellvarianten ausgebaut. In diesem Punkt hat es sich Sapphire natürlich nicht nehmen lassen auch ein Modell des neuen Leistungskrachers auf den Markt zu bringen. In meinem heutigen Review fühle ich einer Sapphire Radeon HD 7970 3GB im Referenzdesign genauer auf den Zahn. Ob die Karte einen Preis von über 440€ wert ist und ob sie leistungsmäßig überhaupt ihre Erwartungen erfüllen kann, möchte ich mit den nächsten Abschnitten klären.

Das nachfolgende Menü ist interaktiv gestaltet und soll die Review-Navigation erleichtern. Durch Anklicken des gewünschten Menüpunktes gelangen Sie direkt zum ausgewählten Unterpunkt. Bilder sind durch ein einfaches Anklicken vergrößerbar. Am Ende jedes Abschnittes befindet sich ein „zurück zum Verzeichnis“ Button, welcher euch direkt zum Inhaltsverzeichnis zurückbringt.


Danksagung
Verpackung und Lieferumfang
Erste Impressionen
Technische Daten & Neuerungen
Overclocking
BenchmarksPerformancerating
Temperaturverlauf
Leistungsaufnahme
Performancevergleich
Fazit
Links

Danksagung



An dieser Stelle möchte ich mich bei Sapphire für die freundliche und unkomplizierte Bereitstellung des Testsamples bedanken.


Verpackung und Lieferumfang

In Sachen Verpackung setzt Sapphire auch bei der HD 7970 auf das bekannte Design. Im Vordergrund findet man die beliebte Sapphire-Kriegerin, welche schon auf der einen oder anderen Verpackung abgebildet wurde. In diesem Fall trägt sie ein Armeeoutfit und hat ein Gewehr auf dem Rücken. Somit ist gleich klar, dass es sich um eine waffenscharfe Grafikkarte handeln muss. Links neben der Kriegerin befindet sich die genaue Bezeichnung der Karte „Sapphire HD 7970“. Desweiteren wurde der restliche Platz der Verpackungsvorderseite genutzt, um einige der vielen Features der Karte aufzulisten. Eines der wichtigsten „Features“ befindet sich dabei in der rechten oberen Ecke. Es zeigt auf, dass die Karte über einen 3 Gigabyte großen Speicher verfügt. Dies ist zwar Standard bei der neuen AMD HD 7970 Serie, aber im Vergleich zu anderen Karten ein ansehnlicher Wert. Farblich wurde die Verpackung eher in einem dunkleren Farbton gehalten. Es ist eine Mischung aus dunkelgrün und schwarz.
Wendet man sich anschließend der Rückseite der Verpackung zu, findet man eine Auflistung bzw. Erklärung weiterer Kartenfeatures vor. Sapphire nutzt diesen Platz auch, um eine eigene Beschreibung der Karte einzubauen. Auch hier finden wir die Sapphire-Kriegerin wieder. Man sieht sie hier ganz klar nach dem Motto: „Auch ein Rücken kann entzücken“. Diesmal hat sie das Gewehr allerdings nicht auf dem Rücken, sondern in der Hand. Damit ihr euch aber euer eigenes Bild machen könnt, kommt nun ein kleiner Video-Rundflug der Außenverpackung.

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Wirft man nun einen genaueren Blick auf das Verpackungsinnenleben, so findet sich auch hier die bewehrte Sapphire-Qualität wieder. Die Karte ist sicher verpackt und auch das Zubehör fällt reichlich aus. Besonders im Punkto Adapter hat man keine Wünsche ausgelassen. Es befinden sich ein HDMi-Kabel, 1x Mini DP to SL DVI Active Dongle, 1x Mini DP to DP Adapter, 1x HDMi to DVI Adapter, 1x CF-Bridge, 1x DVI to VGA Adapter, 1x 4pin to 6pin PCIe Stromkabel, 1x 2x4pin to 8pin PCIe Stromkabel und eine Treiber CD im Serienumfang der Grafikkarte. Hier kann die Sapphire Radeon HD7970 3GB durchgehend überzeugen. Nun lassen wir aber die Bilder sprechen.



Erste Impressionen

[FONT=&quot]In diesem Abschnitt werfe ich einen genaueren Blick auf die Karte selbst, speziell auf das Design und das PCB selber. Man erkennt sofort das AMD Referenzdesign und das es sich um eine Sapphire Radeon HD 7970 handelt. Auch der schwarze Grundton mit den roten Akzenten ist somit nichts Neues, aber trotzdem recht nett anzusehen. Der Lüfter der Karte befindet sich im hinteren Teil der Karte und wurde in einem Rotton gehalten. Diese Lüfterart ist auch eine Art Markenzeichen des AMD Referenzdesigns und ist uns schon in einer Vielzahl von Grafikkarten begegnet. Schaut man sich nun die Rückseite der Karte und somit auch die Rückseite des PCBs an, findet man ein aufgeräumtes Design vor. Die PCB-Farbe ist schwarz, was eine Vielzahl von Leuten freuen wird, denn schwarz als PCB-Farbe ist bei den Käufern sehr beliebt und teilweise sogar ein „must have“ im PC. In der Mitte ist auch die bekannte „Rückhalterung“ wieder zu finden und die Karte verfügt über zwei CrossFire Anschlüsse. Mit AMDs Radeon HD 7970 ist es möglich bis zu vier Karten gleichzeitig auf nur einem System zu betreiben. Direkt neben den CrossFire-Anschlüssen befindet sich ein kleiner Kippschalter, welcher der Biossteuerung dient. Mit ihm ist es möglich, zwischen den zwei Bios der Karten hin und her zu schalten. Leider verfügt die Karte nicht über weitere kleine Spielereien, wie man es von der einen oder anderen Grafikkarte kennt. Möchte man sich nun dem Kühlerdesign der Karte etwas näher zuwenden, so ist zuerst die Plasteabdeckung auf der Vorderseite abzuschrauben. Hat man dies erledigt, bekommt man einen Einblick auf den großen Kühlkörper der Grafikkarte. Dieser deckt ca. Zweidrittel der PCB-Fläche ab und macht einen recht massiven Eindruck. Da ich aber auch die Vorderseite des PCBs genauer untersuchen möchte, muss auch die Kühlerkonstruktion abgebaut werden. Danach hat man einen freien Blick auf das PCB selber. Auch die Vorderseite macht einen aufgeräumten und durchdachten Eindruck. In der rechten oberen Ecke befinden sich die beiden Stromanschlüsse der Karte. Sie verfügt über einen 6pin und einen 8pin Versorgungsanschluss und kann somit ausreichend befeuert werden. In der hinteren Hälfte befindet sich auch die Phasenversorgung der Grafikkarte. Sie verfügt über 6 Phasen für die GPU und 1 Phase für den Speicher, welche sich aber auf der vorderen Hälfte befindet. Mittig befindet sich dann die GPU selber, welche von den Speicherbausteinen eingekreist ist. Es sind 12 Stück an der Zahl und sie verfügen über eine Gesamtkapazität von 3 GB.[/FONT]
Anschlusstechnisch verfügt die Sapphire HD 7970 über eine Vielzahl von verbauten Methoden, wie z.B. DVI, HDMi oder auch einen DisplayPort Eingang. Nun aber genug der langen Worte, seht auf den Bildern einfach selbst.




Um den Thread nicht mit Bildern zu überflutet, befinden sich weitere Fotos im folgenden Spoiler:

Technische Daten & Neuerungen

Die Sapphire Radeon HD 7970 basiert auf dem "Tahiti" Kern von AMD, welcher der neuen Generationsserie zuzuordnen ist. Bei den Taktraten grenzt sich die Sapphire mit diesem Modell nicht vom Referenzniveau ab. In Sachen Taktraten wurde die Karte nicht weiter bearbeitet und befindet sich auf AMDs Referenzniveau. Weitere spezifische Werte können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

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Die technischen Werte wurden auch alle von GPU-Z richtig erkannt und angezeigt. Einen weiteren Überblick bekommt ihr durch den nächsten Screen.



Auch in Sachen technischen Neuerungen bringt die Sapphire HD7970 3GB einiges mit zum Nutzer. Eine kleine Übersicht über diese neuen Features habe ich im folgenden Spoiler mal zusammengestellt:
PCIe 3.0: Als erster Grafikkartenhersteller führt AMD bei der HD 7900 Serie die neue PCIe 3.0 Anbindung ein, welche von Mainboards der Z68, X79 und Z77 Reihen unterstützt werden. Pro Lane ist es nun möglich bis zu 1 GB/s bereitzustellen, was bezüglich PCIe 2.0 einer 100% Steigerung entspricht. So verfügt man nun über eine Badbreite bis hin zu 32 GB/s. Dies kann sich gerade bei Multi-GPU Systemen bemerkbar machen.

DirectX 11.1: Desweiteren startet AMD auch den neuen Schnittstellenstandard DirectX 11.1. Dieser ist zwar noch als Blick in die Zukunft zu bewerten, aber so ist man auch für spätere Microsoft-Änderungen gewappnet. Wir warten also gespannt auf das kommende Windows 8.

Anisotropischer Filter: Hier handelt es sich um eine Überarbeitung bzw. Verbesserung des Qualitätsstandards bei der Treiber-Qualitätseinstellung. In der Vergangenheit hing AMD der Konkurrenz immer etwas hinterher, was sich nun ändern soll.

Eyefinity 2.0: Dieses Feature findet Anwendung in dem Multi-Monitoring Bereich, wo man den HDMi-Support verbessert. Desweiteren wird die Leistung in Sachen Übertragung und Anschluss verbessert. Seit dem Treiber-Update 11.12 ist eine Unterstützung dieses Features bereits zugesichert.

PowerTune: Unter PowerTune versteht sich eine Art Überwachungs-Tool, welches bereits bei der HD6900 Serie zum Einsatz gekommen ist. Nun wird man aber noch detaillierter und überwacht sogar einzelne Bereiche der GPU. Damit möchte man eine maximale Leistungsausnutzung in allen Lebenslagen erreichen. Ist noch Luft bis zur maximalen TDP, so kann noch mehr Leistung freigegeben werden und umgekehrt. Somit möchte man eine dynamische Leistungsanpassung realisieren.

Overclocking
Einleitung

Overclocking! Was ist den das und was bringt es mir? Unter Overclocking versteht man im Grunde das Erhöhen der Taktfrequenz der CPU, des Speichers oder der Grafikkarte. Angenommen ich erhöhe die Taktraten der Sapphire HD7970 von 925 MHz auf 1000 MHz, so habe ich Overclocking betrieben. Dadurch ist es moglich die Leistung seiner Grafikkarte zu verbessern, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen. Viele Hersteller bieten auch "OC-Variannten" an, welche schon von Haus aus erhöhte Taktraten aufweisen. An dieser Stelle sollte man aber auch auf die negativen Seiten des Overclockings aufmerksam machen. Das Erhöhen der Taktraten führt dazu, dass die Wärmeproduktion des Bauteils steigt, was einen guten Kühler voraussetzt. Es ist auch möglich, dass das Bauteil bei einer zu großen Takterhöhung instabil wird oder sogar Schaden nimmt. Deshalb sollte jeder für sich entscheiden, ob er OC betreiben möchte oder lieber nicht. Da ich das OC-Potenzial der Karte aber testen möchte, werde ich Overclocking nutzen. Wer sich auch dafür entscheidet, sollte beachten, dass seine Garantie dadurch erlöschen kann.


maximale Taktraten

Die Sapphire Radeon HD 7970 3GB besitzt das AMD Referenzdesign und verfügt auch über die Referenz-Taktraten von 925 MHz GPU-seitig und 1375 MHz RAM-seitig. Somit hat sich Sapphire entschieden, der Karte kein Leistungsplus mit auf den Weg zu geben und sie auf „Standard“ zu versenden. Die Standardspannung der Karte liegt bei 1,049 Volt. Macht man sich nun an das Overclocking, habe ich die Spannung in der ersten Stufe auf glatte 1,100 V gefixt. Somit war es mir möglich, die Taktraten auf 1000 MHz GPU-seitig stabil zu bekommen. Der Speicher wurde der Taktrate angepasst und auf 1400 MHz erhöht. Somit erreicht man ein Plus von 8,10% auf der GPU und 1,81% auf dem Speicher. Der Speicher wurde allerdings nur den GPU-Taktraten angepasst und nicht auf das Maximum ausgereizt.

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Versucht man nun die maximalen und zugleich stabilen Taktraten zu ermitteln, kommt man erfahrungsgemäß recht hoch bei der AMD 7900 Serie. Doch leider war bei meinem Testsample schon bei 1100 MHz GPU-seitig Ende im Gelände. Dies ist leider unterdurchschnittlich und recht niedrig. Jedoch muss man hier auch sagen, dass man temperaturmäßig schon recht hart an der Grenze ist. Dazu später aber mehr. Man sollte dieses Ergebnis aber jetzt nicht überbewerten, da es sich hier um ein älteres Karten-Bios handelt oder um ein recht früheres Modell. Ich habe im Internet Ergebnisse von denselben Sapphire Grafikkarten gefunden, die erheblich mehr Takt schaffen. Der Speicher wurde mit 1500 MHz dem GPU-Takt angepasst. Dies entspricht einem Plus von 18,92% auf der GPU und 9,09% auf dem Speicher.


undervolting


Für viele User ist es nicht nur wichtig, dass die Grafikkarte hohe Taktraten erreicht, sondern auch ein gewisses Undervolting-Potenzial mitbringt. Die Sapphire HD7970 3GB kommt mit 1,049V zum User. Somit liegt der Wert auf dem Niveau der Referenzspannung. Aber geht da noch mehr und warum Undervolting? Im Grunde geht es darum, dass eine größere Spannung auch negative Auswirkungen auf die GPU haben kann. Auf der einen Seite führt eine erhöhte Spannung zu einer größeren Wärmeentwicklung, aber auch die Lebensdauer des Bauteils kann darunter leiden. Die Hoffnung, dadurch Unmengen an Strom zu sparen, ist eher gering, außer man legt auf jedes Watt großen Wert. Bei meinem Test war es möglich, die Standardspannung auf 1,00V herabzusetzen und trotzdem liefen die Taktraten von 925 MHz auf der GPU stabil. Es lag sogar noch einiges mehr an Optimierungspotenzial vor, aber bei einer anliegenden Spannung von unter 1,00V kam es zu vereinzelten kleinen Artefakten. Das Spiel oder der Benchmark stürzte zwar nicht ab und es kam auch nur selten zu diesen Fehlern, aber trotzdem waren sie nun einmal da. Somit setzte ich die Grenze bei 1,00V, da ab hier keine Einzelartefakte mehr aufgetreten sind.

Benchmarks
Einleitung

In dem Kapitel Benchmarks werde ich die Karte durch einen Parkour von synthetischen Benchmarks und durch Spiele schicken. Hier muss die Karte zeigen, wie sie sich unter Alltagsbedingungen schlägt. Hierbei werden verschiedene Taktraten getestet, welche immer den selben Parkour ablaufen müssen, um eine Vergleichbarkeit zu erhalten. Bei der Auswahl des Levelparkours war es mir wichtig, dass ich eine Vielzahl von unterschiedlichen Aktionen miteinbeziehen kann. Darunter sollten dunkle und helle Spielpassagen vertreten sein, genau wie Explosionen und detailreiche Umgebungen.

Update: Derzeit arbeite ich an einer Umstruckturierung des Testparkours damit auch die Games immer auf einem aktuellen Stand sind.
Hier seit aber auch ihr gefragt! Wer Wünsche oder Vorschläge bezüglich sehr beliebter Games hat, kann sich bei mir melden.
Ich werde mich dann bemühen eure Wünsche zu erfüllen.


Testsystem

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3DMark 11


Dirt 3


World of Tanks


Crysis 2


Battlefield 3

Performancerating

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In dem Unterpunkt Performancerating möchte ich aufzeigen, ob und speziell wo es etwas bringt, die Sapphire HD 7970 3GB zu übertakten. In einigen Games kann man dadurch noch eine ganze Ecke an fps aus der Karte herauskitzeln. Wie man an der Grafik gut erkennen kann, sind speziell in den neueren Spielen wie Battlefield 3 oder auch Crysis 2 (DX11) noch Reserven zu bergen. So ist es möglich, noch bis zu über 17% an Leistung dazu zu gewinnen. In Crysis 2 steigt die Leistung durch das Overclocking bis zu 17,02%. Bei Battlefiled 3 sind bis zu 12,72% und bei Dirt 3 7,49% Zuwachs möglich. Überrascht war ich über die Leistungszunahme bei dem Internetspiel World of Tanks. Mit einer Steigerung von 17,20% hätte ich nicht gerechnet, da man bei Standard-Settings bereits bei knapp unter 100 fps liegt. Anhand der weiteren Werte der Tabelle kann nun jeder für sich abschätzen, welche Takt-Leistungsstufe ihm am meisten zusagt.


Temperaturverlauf

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Die Grafik zum Temperaturverlauf soll aufzeigen wie gut der montierte Kühler mit der Abwärme der Grafikarte zurechtkommt. Wirft man nun einen genauen Blick darauf, fällt einem schnell auf, dass die Temperaturen recht hoch ausfallen. Mit 85°C stößt man bereits nach 10 Minuten in einen unangenehmen Bereich vor, auch wenn es sich um eine 100% Auslastung der Karte handelt. Hier stößt das Referenzdesign schnell an seine Grenze und lässt nur wenig Spielraum für Overclocking oder einen heißen Sommer. Lässt man den Stresstest noch eine Weile länger laufen pendelt sich die Temperatur zwar nur knapp über diesem Wert ein. Nichts desto trotz halte ich diesen Wert für recht grenzwertig. In Sachen Gaming-Alltag sieht die Sache schon leicht besser aus und man erreicht einen Wert von 75°C. Auch hier pendelt sich der Endwert knapp über diesem ein und ist meiner Meinung nach auch schon zu hoch. Man bedenke, dass die Grafikkarte im Standardtakt betrieben wurde und nur die Standardspannung angelegt wurde. Positiv ist nur anzumerken, dass die Werte recht schnell absinken, sobald man die Belastung der Karte beendet. Der Chip kühlt sich recht schnell ab und fällt auf ein angenehmeres Niveau. In Sachen Temperaturmanagement kann die Sapphire HD7970 3GB leider nicht überzeugen, was aber eher an dem AMD Referenzdesign zurückzuführen ist. Ich hatte auch die Möglichkeit eine XFX 7970 im Referenzdesign anzutesten und auch dort lagen die Temperaturen in einem vergleichbaren Rahmen. Wer also kein sehr gut belüftetes Gehäuse vorweisen kann oder nicht mit dem Gedanken spielt auf einen anderen Kühler bzw. Wasserkühlung umzurüsten, sollte sich eher nach einem Customdesign umschauen.


Leistungsaufnahme

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In Sachen Leistungsaufnahme muss der Testkandidat zeigen, was er in den verschiedenen Situationen an Leistung verbraucht. In der heutigen Zeit wird das Thema Verbrauch immer wichtiger und sollte deshalb in meinem Review auch nicht fehlen. Sieht man sich die Verbrauchsgrafik an, stellt man fest, dass die Karte trotz ihrer hohen Leistung einen recht moderaten Verbrauch an den Tag legt. Im Idle zieht das Gesamtsystem nur rund 110 Watt aus der Steckdose und liegt somit nur knapp über dem Wert der onboard-Grafik. Schickt man sie anschließend durch Games wie z.B. Battlefield 3, so steigt der Verbrauch zwar stark an, bleibt aber immer noch in einem gutem Level. Mit knapp über 300 Watt bietet sie ein gutes Leistungs-Verbrauchs-Verhältnis und konnte mich überzeugen. Auch bei einer 100% Systemauslastung bringt es das System (nur) auf 405 Watt. Zum Vergleich: Die MSI R6870 Hawk verbraucht hier auch schon ganze 335 Watt und ist der Sapphire 7970 3GB aber leistungsmäßig deutlich unterlegen. Hier macht AMD einen Schritt in die richtige Richtung und legt ein gutes Verbrauchsprofil an den Tag. Natürlich verdankt man das auch dem kleinerem Chip und der dadurch gesunkenen Leistungsaufnahme. Bezieht man das Thema Overclocking nun aber noch mit ein, so steigt die Leistungsaufnahme der Karte noch einmal um ein ganzes Ende an. Mit einem auf 4,5 GHz übertakteten Intel i7 2600K und den Grafiktaktraten von 1110/1500 MHz bei 1,20V landet man bei einem Spitzenwert von 490 Watt. Dies ist zwar schon eine ganze Menge, aber in Anbetracht der brachialen Leistung durchaus gerechtfertigt. Als Netzteilempfehlung würde ich ein gutes 550 Watt Netzteil anpeilen. Besitzer eines Intel SB-E sogar eher 600 Watt.


Performancevergleich

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Die obige Grafik zum Thema Grafikkarten-Performancevergleich zeigt uns auf, wo sich die Sapphire HD 7970 3GB im Gesamtfeld einordnet. Wie die meisten es sicher erwartet haben, landet die AMD HD 7970 3GB aus dem Hause Sapphire auf dem ersten Platz meiner Vergleichsliste. Somit löst sie das CrossFire-Gespann aus zwei AMD Radeon HD6850 ab, welches sich schon eine ganze Weile auf dem Thron halten konnte. Sie konnte sich weiterhin noch einen Vorsprung von 16% herausarbeiten. Vergleicht man das Ergebnis mit den anderen Testkandidaten, so wird einem der Leistungsvorsprung erst richtig bewusst. Im Gegensatz zu einer AMD Radeon HD 6870 kann sie sich um ganze 55% absetzen. Ich benutze selber eine 6870 in meinem 24/7 PC und kann über die Leistung nicht klagen. Die HD 7970 ist ein wahrer Leistungskracher und bietet genug Leistung für alle Lebenslagen und lässt fast alle anderen derzeit verfügbaren Grafikkarten hinter sich. Wem also Karten wie AMDs Radeon HD 6870 oder eine nvidia GTX560 Ti zu langsam sind, ist hier an der richtigen Adresse. An dieser Stelle sollte man aber den Preis von über 440€ nicht aus den Augen verlieren. Leistung hat auch im Grafikkartenbereich eben seinen Preis.


Fazit
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Lässt man den Testbericht und die erreichten Leistungsdaten noch einmal Revue passieren, kann man sagen, dass die Karte ein dickes Leistungspaket mitbringt. Somit wäre auch die Frage, welche ich mir zu Beginn des Reviews gestellt habe, beantwortet. Wer eine neue Grafikkarte sucht, die in allen Lebenslagen viel Leistung bringt, ist mit der Sapphire Radeon HD 7970 3GB gut ausgerüstet. Auch in Sachen Lieferumfang bringt die Karte alles mit, was man für eine erfolgreiche Inbetriebnahme und den anschließenden Betrieb benötigt. Von HDMi-Adapter bis hin zur CrossFire-Brücke hat man an alles gedacht. Auch die Verarbeitung der Karte selbst und das Design der Verpackung sind sapphiretypisch sehr gut. Am meisten hat mich die Takt-Leistung-Umsetzung beeindruckt. Hier hat AMD sehr gute Arbeit abgeliefert. Dreht man zusätzlich noch an der Taktschraube, so erfährt man auch in den Games ein positives Feedback. Desweiteren sind auch die technischen Neuerungen, welche weiter oben zu finden sind, ein feines Beiwerk und runden das Gesamtbild positiv ab. In all diesen Punkten konnte mich die Karte voll und ganz überzeugen. Leider ist nicht alles Gold was glänzt und so patzt die Sapphire HD 7970 3G an der einen oder anderen Ecke. Speziell ist die doch sehr hohe Geräuschentwicklung anzumerken. Diese ist viel zu laut und in meinen Augen schon sehr störend. Das ist zwar dem Referenzdesign zu verdanken, aber dieses ist nun einmal verbaut. Wer also nicht plant auf eine Wasserkühlung oder einen alternativen Kühler umzurüsten, sollte sich eher nach einem Customprodukt der Sapphire HD7970 umschauen. Durch das recht grenzwertige Kühlkonzept sind auch die Temperaturen in einem recht hohen und unschönen Bereich. Hier sollte man ein gut belüftetes Gehäuse besitzen, da es sonst zu Überhitzungsproblemen kommen kann. Allen in allem kann die Karte in den Punkten Leistung und Ausstattung klar überzeugen und schwächelt hingegen beim Kühlkonzept. Wer sich in diesem Punkt Abhilfe schafft oder mit einer erhöhten Lautstärke kein Problem hat, für den ist die Karte eine klare Kaufempfehlung. Auch der Preis von 441,90€ (stand 23.03.2012) ist in der HD7970-Liste gut und deshalb konnte sich die Sapphire Radeon HD7970 3GB knapp den „Gold-Star“ holen.

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Links

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Sapphire HD7970 3GB Seite

Sapphire HD7970 3GB im Preischeck
Icke&Er Reviews

 
Zuletzt bearbeitet:
Hey :)

Schönes Review! :daumen: Um gleich auf die Frage der Spielebenchmarks einzugehen: Ich würde mir noch Anno 2070 wünschen, am besten mit riesiger Population. Da hat auch die GPU ordentlich was zu stemmen! Und sonst: die wichtigsten Spiele hast du ja schon.

Gruß lunar
 
@lunar19

Danke für den Tipp, werde mal gucken was sich da machen lässt :D

@biohaufen

Zumindest ist es in Planung. Einen genauen Zeitpunkt kann ich leider noch nicht nennen.

MFG
 
Grüße und Dank an Icke&Er
Echt schönes Review. Wäre auch an 7850 interessiert, aber bis ich mir die Leisten kann is wahrscheinlich Weihnachten. Dann machste uns die neuen Kepler, die dann im Herbst rausgekommen
sind.
Nochma Grüße an Alle hier. Mein Lieblingsforum :hail:
Rosigatton aussem pott
 
Tolles Review, gut gemacht! Anno 2070 würde mich hier auch nochmal interessieren.

@streetjumper
Jemand wie du sollte doch wissen, was für Schwankungen bei den Chips drin sind... Zudem legt nicht jeder freiwillig auch so viel Saft an wie du ;)
 
Tolles Review, gut gemacht! Anno 2070 würde mich hier auch nochmal interessieren.

@streetjumper
Jemand wie du sollte doch wissen, was für Schwankungen bei den Chips drin sind... Zudem legt nicht jeder freiwillig auch so viel Saft an wie du ;)


Ja das ist schon richtig aber 1200MHz sollten eig die Meisten Karten machen...
Ich lege ja auch keine 1,3V an! 1,23V ist das Maximum bei mir im Moment...
 
Also zum benchen ging auch etwas mehr, aber das war halt nichtmehr richtig stabil. Es kam zu Bildferhlern oder Abstürtzen bei längerer Dauerbelastung wie z.b. Crysis mit DX11 Patch.
Ich glaube auch das mehr Spannung da nichts wirklich gebracht hätte.

PS: Der Wunsch auf Anno 2070 ist somit fest registriert :daumen:

MFG
 
Super Review, danke dafür.

Eins, was mich stört, ist allerdings, dass man an den Benchs nicht richtig erkennen kann, mit welchen Settings du das laufen hast lassen? Also AA, AF, Downsampling, oder was auch immer.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass du z.B. BF3 in der Config mit MSAA so hohe FPS hinkriegst?

Oder ist das unter "unoptimiert; keine Tweaks" vermerkt?

Danke, ciao
 
Es wurde keine spezielle Downsampling oder spezielle Software verwendet. Nur im originalen Spielemenü wurden die gelisteten Settings verwendet. Bei max Details wurde somit alles was man verändern kann auf max. geschoben.

MFG
 
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