[Review] BitFenix Colossus M Micro ATX

Malkav85

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Review - BitFenix Colossus M Micro ATX
der kleine Zauberwürfel



Zu allererst einen herzlichen Dank an Daniel von BitFenix für das Bereitstellen des Testsamples und der Sleevekabel „Alchemy“, vertrieben und geliefert von CaseKing.


Intro

Würfelgehäuse sind groß im Rennen. Als kleiner mobiler Rechner für LAN Party oder als stylischer HTPC im Wohnzimmer. Und nach dem Siegeszug des Bigtowers Colossus, kommt BitFenix mit der Cube-Variante daher; dem Colossus M als m-ATX oder m-ITX Version.
Versendet wird in einem bedruckten Karton, auf dem die wichtigsten Eckdaten stehen und das Gehäuse aus verschiedenen Winkeln gezeigt wird. Beim Auspacken gibt es keine Schwierigkeiten, das Polstermaterial zu entfernen. Zwei typische Styroporschalen und ein Plastiküberzug schützen vor Schlägen und Staub.


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Infos, Zusatzmaterial & Anleitungen

Das Zubehör für das Colossus M ist übersichtlich und ausreichend. Neben diversen Gehäuseschrauben liegen der Packung auch viele gummierte Anti-Vibrationsdämpfer bei, welche eure HDDs entkoppeln sollen. Eine bebilderte Anleitung erklärt in einfachen Schritten wie das Gehäuse bestückt wird und z.B. das Netzteil eingebaut wird. Als nettes Gimick liegt auch ein USB 3.0 zu USB 2.0 Adapter bei, welcher an die internen Pins des Mainboards angeschlossen werden kann. Sehr praktisch für ältere Mainboards, welche noch keinen internen USB 3.0 Port besitzen.

Maße |250 x 330 x 374 mm (B x H x T) Formfaktor |Micro-ATX, Mini-ITX Lüfter insgesamt |1x 140/120 mm (Rückseite), 2x 120 mm (Deckel), 2x 120 mm / 1x 200/230 mm (Boden) Davon vorinstalliert |1x 120 mm (Rückseite), 1x 120 mm (Boden) Gewicht |ca. 8,6 kg Laufwerksschächte |1x 5,25 Zoll (extern), 4x 3,5 Zoll (intern), 3x 2,5 Zoll (intern) I/O-Panel |2x USB 3.0 (interne Anbindung), 1x je Audio In/Out Maximale Grafikkartenlänge |320 mm (zweite Grafikkarte ohne 5,25-Zoll-Schacht) Maximale CPU-Kühler-Höhe |160 mm (mit Seitenwand für Laufwerke) Netzteil |1x Standard ATX (optional; max. 160 mm Länge) Erweiterungsslots |5



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Außen

Wenn die Verpackung entfernt wird, steht das Colossus in seiner vollen Pracht da. Prägend sind seine LED-Leisten, welche sich von den Seitenteilen zur Front hin ziehen. Die I/O Anschlüsse sind (frontal gesehen) an der rechten Seitenwand eingelassen und stören den optischen Blick auf die Front nicht. Vorne zeichnet sich das gewohnte Bild ab mit dem BitFenix Emblem und einem Knick in der Mitte des Deckels. Unter dem Symbol schwingt das LED Band vorbei und geht in die Seite über. Im Deckel befindet sich eine abnehmbare Abdeckung. Dort kommt ihr am besten an die Löcher für die Lüfter oder zur Befestigung eines Radiators. Auf der Rückseite ist genug Platz für einen 140mm Lüfter und durch das invertierte ATX Design liegen die Anschlüsse praktischer Weise hoch am Gehäuse. Durch den Platz eines fünften Slots für Erweiterungskarten, kann sogar ein SLI/Crossfire System installiert werden mit einer maximalen Kartenlänge von 320mm.
Als kleines Gimmick findet sich in der Colossusreihe die Möglichkeit, das es am Gehäuse eine (oder wie bei den Bigtowern mehrere) LED Reihen gibt, welche in Rot, Grün oder Blau leuchten können. Für Casemodder ein kleines Spielzeug und evtl. könnte man sogar die LEDs gegen andersfarbige tauschen. Da ich aber von dieser Technik keine Ahnung habe, muss ich das als Vermutung mal im Raum stehen lassen.



Innen

Der Innenaufbau des Colossus M ähnelt dem des Phenom bis ins Detail. Daher entscheidet nur der äußerliche Geschmack. Ein aufgeräumter Innenraum und schon zwei vorinstallierte und leise 120mm Lüfter laden zum einbauen ein. Es gibt keine scharfen Kanten im Gehäuse und auch die verarbeitung ist exzellent. Der Mainboardtray ist zwar nicht zum herausnehmen, aber eine Montage gelingt mühelos, da keine HDD Käfige im weg sind. Entfernt man den unteren Lüfter und benutzt nur die seitliche Halterung für die Festplatten, so kann ein 230mm Lüfter in den Boden eingebaut werden. Bleibt auch dieser weg, kann mit Hilfe einer mitgelieferten magnetischen Abdeckung der Boden komplett verschlossen werden, damit kein Staub von unten angesaugt wird.



Direkt ins Auge sticht die Halterung für die SSDs und HDDs. Der mit vier Schrauben arretierte Rahmen kann bis zu 5 Festplatten beherbergen: drei SSDs und zwei HDDs. Diese werden verschraubt bzw. bei den SSDs auf einer Seite eingehängt. Um eine Vibration der HDDs zu verhindern, liegen dem Gehäuse gummierte Endkoppler bei.


Interessant ist auch die Halterung des Netzteils. Dieses wird mit der „Kopf“ nach unten eingebaut. Somit kann kein Frontlüfter installiert werden, wo sich Bohrungen für einen bis zu 230mm Lüfter befinden. Wie oben schon beschrieben, kann auch im Boden ein eben solche 230mm Lüfter verbaut werden, oder 2x 120mm.

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Über dem Netzteil findet ein 5,25“ Laufwerk Platz, sofern ihr nicht vor habt einen Lüfter dort anzubringen, welcher eine Rahmenbreite von über 20mm besitzt. Dann kollidiert nämlich das Laufwerk mit eben diesem. Sollte der Käufer aber einen 240er Radiator oben einbauen, ist dies möglich, wenn der Kühler ebenfalls nicht dicker als 20mm ist und nur ein Lüfter hinten angebracht wird. Unter der Abdeckung im Deckel passt auch nur ein sehr schmaler Lüfter, sollte der Radiator mit zwei Lüftern ausgestattet werden. Im Heck befindet sich ein Lüfterauslass für 120/140mm Lüfter, aber keine Durchgänge für Schläuche zum installieren eines externen Radiators. Bei Luftkühlung hingegen, nimmt auf Grund des invertierten ATX, der Lüfter die erhitzte Luft der Festplatten, der CPU und des Mainboards mit und bläst dieses gegebenenfalls nach außen.



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Temp Test Luft & Wasser

Getestet wurde die CPU und die GPU, jeweils eine Stunde lang mit voller Auslastung (Furmark, Prime95). Dabei gab es keine größeren Schwankungen zwischen Luft und Wasser. Lediglich die konstante Wärmeentwicklung war mit einer Wasserkühlung besser.

Verwendet wurden folgende Komponente und Konfiguration:
Gehäuse geschlossen, 1x 140mm Lüfter Heck (raus blasen)
Furmark: Stabilitätstest, 1280x1024, 2x MSAA, extreme Hitzemodus
Prime95: in-place large FFTs Test

Luft CPU (Thermalright AXP 100 (50% Lüfterdrehzahl)
Wasser CPU: Corsair H60 (50% Lüfterdrehzahl)
Luft GPU: Sapphire HD 7750 Standardkühler
Wasser GPU: XFX GTX260-120 Heatkiller G200

Alle Temperaturen innerhalb der 60 Minuten wurden auf einen Durchschnitt zusammen gerechnet.
Raumtemperatur: 24°C

Hardware
|Idle |Last Temperatur CPU (Luft)| 33°C | 48°C Temperatur CPU (Wasser)| 31°C | 45°C Temperatur GPU (Luft)|33°C|57°C
Temperatur GPU nVidia (Wasser) |41°C |65°C

Montage Wasserkühlung

Als sehr speziell gestaltete sich der Einbau meiner Wasserkühlung für die GTX260. Da mir kein flacher Radiator bereit stand, musste ich auf einen 120er zurückgreifen, welcher vom Design her recht dick war und auch die Außenmaße über dem Durchschnitt lagen. Somit blieb die Möglichkeit, diesen in die Decke zu bauen. Wie auf den Fotos zu sehen, ist der Aufbau –um es positiv auszudrücken- sehr kreativ konstruiert, aber von den Temperaturen durchweg akzeptabel. Die Pumpe (eine ThermalTake aus einem BigWater 75 System) reicht vollkommen aus, da die Förderleistung bei 600L/h liegt. Beim Stresstest für die GPU musste ich nur leider bei 65°C abbrechen, da die Schläuche an den Tüllen undicht wurden und Wasser austrat. Mit einem geeigneten Radiator wäre womöglich mehr drin gewesen. Ansonsten kann auch ein 240er Radiator im Boden hinter das Netzteil eingebaut werden, wobei es dort Probleme mit den Auslässen geben könnte

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Mein Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:

CPU | Intel Pentium G630T
Mainboard
| ASRock Z77 Pro-4 M
Ram| G-Skill DDR3 1600 2x 4GB Grafikkarte | XFX GeForce GTX260 – 216
Festplatte(n) | Crucial RealSSD300 64GB, WD 1,5TB, Samsung 400GB Kühler CPU| Thermalright AXP 100 Kühler GPU| Watercool Heatkiller nVidia G200
Radiator|Noname 120mm
Pumpe|ThermalTake 600L/h (BigWater 75)
AGB|Aquacomputer singlebay 3,5“ AGB
Schlauch|Masterkleer 13/11mm

Fazit

Mein Fazit ist bis auf ein paar persönliche Meinungen durchweg positiv. Auf so kleinem Raum kann auch ein High-End System seinen Platz finden und sogar eine Wasserkühlung intern verbaut werden. Das Platzangebot für Festplatten, um z.B. einen Homeserver oder einen ausgedehnten HTPC zu bauen, ist enorm. Auch das invertierte ATX gefällt mir, da so mehr Raum im Boden geschaffen wird.
Negativ finde ich den abgeschrägten Deckel, weil somit Plätze für Lüfter verschwinden. Und auch der Platz des Netzteils hätte mehr in den Innenraum gekonnt, damit zumindest ein Frontlüfter seinen Sitz findet.

Positiv:
+ sehr geräumig
+ masig Festplattenspeicher
+ schlichtes Design
+ Platz für interne WaKü
+ Preis
+ Verarbeitung


Negativ:
- wenig Platz im Deckel
- Netzteilposition schlecht gewählt

 
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Um bei einigen Kritiken vorweg zu wirken: Mir steht leider keine DSLR zur Verfügung und ich komme mit der Formatierung hier im Forum nicht so zurecht, wie ich eigentlich möchte ;) Daher wird das Review sehr wahrscheinlich nochmal überarbeitet.

Ich hoffe trotzdem, das es euch gefällt und würde mich über konstruktive Kritik und vor allem Lob freuen :)
 
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